historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

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benzi
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historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von benzi » 26.06.2011, 23:01

shokunin hat geschrieben:Es scheint mir hier ist irgendwie ein zweiter Thread im wachsen... Gewandung...irgendwas...? Wollen wir das entkoppeln oder einfach mal laufen lassen bis wir wissen was es wird...?


ja sehe ich auch so, aber "Gewandung" ist mir irgendwie zu MA mäßig und zu sehr "Verkleidung" anstatt der Beschäftigung mit japanischer Kultur..........

Die Idee den Ärmel einfach hängen zu lasssen kam durch einen Deiner Videos zustande. Ich wollte nicht noch mehr in die Gürtel und Bänder drücken....

Heute habe ich echt einen Shiko Köcher vermißt, denn ich hatte über dem Obi und den Kakamabändern noch den Ledergürtel vom koreanischen Köcher, das war ganz schön viel Druck auf meiner zarten Hüfte..... ;D also ein Köcher den man einfach in den Gürtel steckt das ist es einfach, nur kenn ich immer noch kein Bild davon wie er tatsächlich korekt getragen wurde....

Dieser thread bietet die Möglichkeit sich über Kleidung und Kleiderordnung beim japanischen Bogenschiessen auszutauschen.

mushinkyudo hat geschrieben:Wenn Du/Ihr die richtige Bekleidung dazu sucht, wäre die richtige Information dazu über die Samuraigruppe Takeda/Düsseldorf (http://www.samurai.de) erhältlich. In dieser Gruppe, die das höfische Leben unter Takeda Shingen nachempfindet und die Kostüme und Rüstungen selbst schneidert und baut, gibt es auch die Figur des "Jägers" in zunftgerechter höfischer Kleidung...

m.f.G.
Mushinkyudo


ganz klar wäre das die Kleidung die mir vorschwebt, weil sie eben auch auf dem Pferd getragen werden kann und der Tradition entspricht, wenn man aber nicht die Zeit und die Kenntnisse zum Selberschneidern hat, ist es sehr schwer die Kleidungsstücke dafür zu einem erschwinglichen Preis zu erwerben

Bild

Grüße benzi
Zuletzt geändert von benzi am 27.06.2011, 15:11, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von Toxophil » 26.06.2011, 23:11

Du könntest auch mit Tasuki schießen. Das ist ein Band, dass man um den Oberkörper schlingt, um den Kimono zu bändigen.

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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von benzi » 26.06.2011, 23:20

Toxophil hat geschrieben:Du könntest auch mit Tasuki schießen. Das ist ein Band, dass man um den Oberkörper schlingt, um den Kimono zu bändigen.


ist das traditionell nicht nur bei Frauen üblich, die verständlicherweise ihre Brust nicht enthüllen?

hier mal ein link mit einem Überblick über japanische Kleidungstücke:

http://www.sengokudaimyo.com/garb/garb.ch01.html

benzi
Zuletzt geändert von benzi am 27.06.2011, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von Markus » 27.06.2011, 00:33

Hallo Benzi,
ich schreibe meinen Kommentar hier in diesen thread, auch wenn ich mich auf diesen Beitrag hier beziehe
viewtopic.php?f=41&t=17018&p=286529#p286514

Tut mir leid, falls Du das nicht hören willst, aber ich finde Dein Gewand/Verkleidung, welches Du auf dem verlinkten Bild trägst, absolut unpassend für diese Gelegenheit. Ich meine damit, Du trägst einen sehr weiten Hakama und oben rum einen sehr weiten Kimono. Für das Schießen eines 3D-Turniers/Parcours sind das die denkbar schlechtesten Klamotten.
Das von Dir hier im thread weiter oben gezeigte Bild wäre Deiner Situation deutlich besser angepasst, auch wenn es die Kleidung eines Reiters und nicht eines Fußläufers darstellt.

Hakama und Kimono in dem Stil, wie Du sie auf dem genannten Bild trägst, werden allenfalls zu großen Veranstaltungen oder Zeremonien getragen. Dann auch nur im Dojo oder vielleicht noch in einem Schrein, aber sicher nicht beim Bogenschiessen draußen auf dem Feld mit Strauch, Berg und Tal.
Auf mich wirkt das Ganze sehr .... merkwürdig - und entschuldige - aufgesetzt.

Um noch was zum Thema zu sagen - wenn ich schon mit Hakama auflaufen würde, würde ich mir die weiten Hakamabeine im unteren Teil eng um die Wade wickeln, so dass mich die weiten Beine nicht stören. Siehe Bilder von jap. Rittern in Kriegsausrüstung. Da war die Kleidung rel. eng anliegend und dennoch war der Krieger beweglich. Zur Oberbekleidung fällt mir kein passender Tipp ein, aber wenn schon, dann würde mir ein gewöhnlicher keiko-gi reichen, wie er im normalen Training getragen wird.

Schönen Gruß,
Markus

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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von Squid (✝) » 27.06.2011, 01:16

Wurks! Was für ein absurdes Thema!

Wieso kann man mit einem Yumi nicht in den Klamotten schiessen, die einem zusagen, bzw. die einem bequem erscheinen?
Warum muss selbst daraus ein Politikum gemacht werden?

Sind z. B. Jeans und T-Shirt für nen Yumi nicht fein genug?

Die Anhänger der japanischen Version des Bogenschießens distanzieren sich immer mehr vom hiesigen "Normalschützen". Abweichung von vorgeschrieben Bild scheint nicht erwünscht zu sein. Nur was Hanswurst-Sensei sagt, ist Befehl.

Ob ich nun ein Utzi-wutzi oder ein Schlumi-wumi beim Schießen an habe kann doch nicht wirklich relavant sein!!
Ich kritisiere doch auch niemanden, wenn er statt einer Jacke eine Weste an hat oder gar auf Oberbekleidung ausser einem T-Shirt verzichtet.

Das ist natürlich bei offiziellen Anlässen anders - da gibt es nun mal vorgeschriebene Klamotten auch im Sport. Aber privat??
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 27.06.2011, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von shokunin » 27.06.2011, 06:05

@Squid
ahhh ;D der Herr Cephalopod ;D ... Dich wenn wir nicht hätten...
Der Hanswurst-sensei schimpft mich auch immer wenn ich mal den Uzi-Wuzi statt meinem Schlumi-Wumi anhabe... ;)
Hat da wer "sensei" gesagt... Ladies holt die Steine... ;)
Ne aber im Ernst...
Markus, Mushinkyudo, ich evtl auch... sagten nur dass das Gewand vielleicht etwas unpraktisch ist. Ich find's cool, verbieten will es Benzi sicher keiner.
Viele der formellen Gewänder sind nicht nur unpraktisch, sondern sogar nur und einzig dazu da den Schützen zu behindern... es gibt einen Hakama (Hose) mit 2m langen Beinen, die wird/wurde bei höfischen Zeremonien getragen - um zu verhindern dass sich der jenige zu schnell bewegt und evtl seinen Frürsten angreifft... siehe Bild... echt nix für den Parkur :-[
Wie gesagt, das war jetzt hier kein blosser Formalismus sondern eher praktischer Rat denke ich.

Und das Jp Reitergewand ist halt das coolste überhaupt... das ist das was wir Benzi angedeien lassen wollen... vielleicht schaffen wir es ja hier Detailbilder oder Anleitungen zusammen zu tragen so dass er sich eines basteln kann...
Dateianhänge
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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von Markus » 27.06.2011, 08:17

BINGO!
Ich wusste, dass so ein Kommentar wie der von Squid kommt und ich gebe ihm recht, dass "japanische Kleidung beim Bogenschiessen" wahrlich ein seltsames Thema ist.
Ich habe keinem und niemandem gesagt, was er zu tragen hat und was verboten ist. Aber die häufig ach so hoch gelobte Meinungsfreiheit sollte für jeden gelten - hoffe ich zumindest.
Wenn sich schon jemand "Beschäftigung mit jap. Kultur" auf die Fahnen schreibt, dann sind Hinweise, wie manche Dinge in dieser Kultur gemacht werden, sicher gern gesehen. Niemand ist bekanntlich unfehlbar.

Markus

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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von shokunin » 27.06.2011, 10:26

also....zurück zum Thema...

an Info zu Reitergewand etc muss ich noch arbeiten - erm... googeln...

hier ist etwas was vielleicht nützlich ist...

ein Clip zum Kimono und wie man rein und raus kommt... die Übersetzung von Hartman sensei ist etwas schwer zu hören aber ich denke die Bilder sprechen für sich...

http://www.youtube.com/watch?v=A2GmUuo- ... r_embedded
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Re: japanische Kleidung beim Bogenschiessen

Beitrag von benzi » 27.06.2011, 14:24

@Squid

ich war gestern auf einem Turnier auf der Burg Rechberg und eine Gewandung war vom Veranstalter gewünscht!
Bei uns sind solche Turniere bei denen der Veranstalter eine Gewandung zwar nicht zur Pflicht macht, aber wünscht, recht häufig!

Bild

@Squid
Du meinst wirkich dadurch "distanziere" ich mich von "normalen" Schützen wie z.B. diesem Langbogenschützen hier:
http://www.svboeddiger.de/svb/images/photos/KM_Halle_2011_Gewandung.jpg

;D ;D ;D

Nur ist es aber für mich ein Unterschied geworden ob ich in mittelalter Klamotte rumlaufe oder z.B. in indianischer oder eben japanischer Kleidung, denn die beiden letzteren bewegen sich eben in Bereichen von existierenden Kulturen zu denen ich aber nicht gehöre, da kann ich mich hundert Jahre mit etwas beschäftigen aus welchem Grund auch immer, ich werde weder ein Indianer noch ein Japaner, aber Respekt und eine Meinung zu kulturellen Dingen kann ich sehr wohl haben.

In Zeiten von ebay-weltweit hab ich mir ein paar Kleidungstücke aus Japan gekauft, nicht mehr und nicht weniger.......

Die Kritik die Markus schreibt, könnte so auch in einem Mittelalter- oder Indianerforum stehen: nämlich dass die Gewandung nicht zur Aktion der Jagd im Gelände paßt. Aber auch dort werden wir das finden, jemand der sich ein schönes Outfit machen oder kaufen möchte, und dem es erstmal egal ist, ob ein "Ritter" in diesen Klamotten zur Jagd gegangen wäre.

Durch die Tradition in Japan ist es halt so, dass sich Kleidungstücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart "gerettet" haben. In Deutschland fällt mir dazu auf die schnelle nur die Lederhose in Bayern ein........

Sodele Squid das war nun alles nur für DICH :-* :-* :-*

edit: noch ein Nachsatz für Squid: dass hier Menschen die sich in einer Welt von Dan-Prüfungen und festgeschriebenen Kleiderordnungen bewegen offen und ehrlich mit Menschen reden, die einfach einen Yumi gekauft haben, versuchen selber damit schiessen zu lernen und nun auch noch in japanischen Festtagskleidung ins Gelände gehen, ist ein Höchtmaß an Toleranz und ein Fortschritt in einen Augen!!!

zurück zum Thema:

seid doch etwas nachsichtig mit mir ;D wenn man als Deutscher unbedarft an japanische Kleidung denkt kommt zuerst ein Kimono, dann eine Hakama und etwas später kam bei mir dann eine Haori, das sind eben Dinge die ich auch fertig günstig kaufen kann, ich hab im Moment nicht die Zeit mich an eine Nähmaschine zu setzen und selbst wenn, bräucht ich immer noch den passenden Seidenstoff dazu. Ich bekomme sogar ein Hitatare und eine Hakama fertig aber ich gebe keine 71500 Yen (623 Euro) für Polyester aus......... http://www.shop-japan.co.jp/english-boku/costume.htm

Zum Detail:

eine Hakama mit ausgepräger Beinteilung, so dass diese gut im Bereich der Waden zusammen gebunden werden kann bekomme ich schon, jedoch nicht in einem entsprechenden Muster.
btw Markus schreibt mein obiges Bild wäre die Kleidung eines Reiters, in dem link zur Samurai Gruppe wird die Kleidung ja erstmal mit der Jagd in Verbindung gebracht unabhängig davon ob zu Pferd oder zu Fuss, also genau das was passend für mich wäre. Aber hier treffen sich auch Fragen des Schiesstils und Fragen der Kleidung: ist mit einem Jingasa (Helm auf dem Bild unten) ein Schiessen mit Pfeil-Wangen-Kontakt möglich oder fliegt mir bei jedem zweiten Tier der Helm hinterher ;D

Bild
http://www.samurai.de/Samurai.de%20Final/event_3_1.html

Markus hat geschrieben: Zur Oberbekleidung fällt mir kein passender Tipp ein,
Schönen Gruß
Markus


das passende Oberteil heißt Hitatare:

Bild


soweit mal, wie Ihr seht nicht so ganz einfach..........

Grüße benzi
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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von Toxophil » 27.06.2011, 23:00

Tasuki sind geschlechtsneutral. Schwertkämpfer haben diese Bänder gerne benutzt, um die Kimonoärmel sicher festzubinden.

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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von benzi » 28.06.2011, 13:11

Hallo Mushinkyudo,

mushinkyudo hat geschrieben:Anm:
Ich persönlich finde wie schon gesagt, jagdliches Schießen (auf Plastiktiere) im formellen Kimono "unzweckmäßig", um es nicht drastischer auszudrücken. Wer Bogenschießen in dieser Form zeigt, sollte es (in aller Form) beherrschen. Das formelle Kyudo hat in Japan einen hohen Stellenwert und sollte nicht auf Jahrmärkten verballhornt werden. Ein richtiger Kyudoka sollte lernen, sich gemäß Ort und Zeit immer angemessen zu verhalten. Wenn etwas beeindrucken sollte, ist das die Schießkunst und nicht das Gewand.


Mushinkyudo

PS: gehört wohl eher zu "historische Kleidung beim japanischen Bogenschießen" ggf. dorthin verschieben...


ich stelle mich dieser Kritik gerne, wenn es natürlich auch nicht einfach ist damit umzugehen....

Ich sehe mich nicht als Kyudoka, (das hab ich ja auch hier mehr als einmal gesagt bekommen, dass das was ich mache nichts mit Kyudo zu tun hat!). Ich hab in den letzten Monaten und Wochen gelernt, dass es gerade IN Japan viel mehr als Kyudo mit dem Yumi gibt (danke an Mark für die vielen links!) Ich habe in den links so vieles gesehen was JAPANER in der Öffentlichkeit mit dem Yumi machen, da muss ich meine derzeitige Technik nach einem Jahr üben, nicht verstecken. Ich kann meinen Yumi nämlich richtigrum aufspannen ;D ;D ;D

Deutsche Bogenschützen denken vorallem ergebnisorientiert. Wenn ich also mit diesem auffälligen Äußeren auf ein 3D Turnier gehe, dann zählt für die anderen Schützen sowie für die Zuschauer in erster Linie das Treffen. Was für mich zählt ist eine andere Frage!

Für mich war das hier Thema:

shokunin hat geschrieben:Viele der formellen Gewänder sind nicht nur unpraktisch, sondern sogar nur und einzig dazu da den Schützen zu behindern....


Ich bin von Natur aus eher hektisch, leicht gestresst, neige dann dazu übereilt zu handeln, diese Kleidung zwang mich zur Langsamkeit............

Wie Mark anderswo schreibt ist eine Frage der Kleidung auch eine Frage der Toleranz.

Auch Squid scheint Toleranz einzufordern? Aber wo ist denn mehr Toleranz gefordert? Da wo alle in Jeans und T-Shirt schiessen oder da wo jemand anders schießt UND anders gekleidet ist? Lajos Kassai: "Ob du keusch sein kannst, erweist sich im Bordell, nicht im Kloster".

In einer PN schreibt mir ein Kyudoka sinngemäß, dass die Uniformierung im Kyudo ein Teil der Selbstaufgabe des "Ichs" ist, die einen wichtigen Bestandteil östlicher Spiritualität darstellt.

Darauf möchte ich hier öffentlich zwei Dinge antworten:

zu mir: ich meditiere täglich, die "Aufgabe des Ichs" ist für mich also durchaus ein Thema, ein sehr wichtiges sogar!

und zu den Kyudoka: seid mir nicht böse, aber die Art der Diskussionen unter Euch Kyudoka zeigt mir, dass mit dem Ablegen der individuellen Kleidung nicht automatisch ein Ablegen des Egos einhergeht. Manchmal macht es den Eindruck als sei das Gegenteil der Fall ;D (Was natürlich in der Meditation ebenfalls der Fall sein kann!)

Tja einerseits ist Kleidung halt nur Kleidung und andersseits kann sie doch viel mehr sein..........

liebe Grüße benzi
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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von mushinkyudo » 28.06.2011, 13:53

Hallo Benzi

erst einmal "Hut ab" für das, was Du in dieser kurzen Zeit (ein Jahr ?) mit dem Yumi gelernt hast - und das sozusagen im Fernkurs.
Das Tragen vom Kimono wird bei uns Kyudoka prüfungsmäßig erst ab dem 4./5. Dan erwartet.
(Daher hatte ich diese Leistungsebene vorausgesetzt. ;-) )

Bei Deiner Verwendung des Yumi (Turniere, 3D-Schießen ?) solltest Du bei der Bekleidung der Zweckmäßigkeit die Priorität einräumen. Da ist auch das Tasuki gg. eine Hilfe. (Soweit ich mich erinnere, wird dies auch in einem Film von Kurosawa von einem Schützen mit Rüstung so gemacht...). Sonst wende Dich doch an die Samurai-Gruppe Takeda. Willi Fuchs und Klaus Stolle helfen sicher gerne weiter...

Viel Glück auf Deinem Weg des Bogens...


Mushinkyudo

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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von Daemonday » 28.06.2011, 18:36

@ Benzi
Wir müssen uns echt mal treffen^^ Ich bin auch ein Jäger von japanischen Kleidungsstücken und Kleinodien.

Das du mehrere Bändel um den Bauch hast ist normal. Ich habe auch den Kaku Obi unter der Rüstung, den Uwa Obi über der Rüstung, dazu dan noch die Sageo vom Tachi/Katana und das Udenuki vom Ebira.

Apropo:
Warum trägst du nicht einfach ne schicke Yoroi zum 3D schießen? da ist alles fest verzurt und es wedelt einem nicht der Kimono oder der Hakama irgendwo herum.

Lg
Micha

P.S. also die Herren und Damen von Samurai.de geben sich ja viel Mühe usw. aber das was die auf der HP schreiben... also an ein paar stellen musste ich rhytmisch mit dem Kopf auf den Tisch einschlagen.
-Michael May-

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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von benzi » 28.06.2011, 19:53

@mushinkyudo

danke für Deine netten Worte und Wünsche! Es würde mich sehr freuen, wenn Du meinen Weg weiter mit Deiner Erfahrung und Deinen Tips begleiten würdest!


@Daemonday

Yoroi? Du meinst sowas:

Bild

http://www.japan-budo.com/ruestungen/yoroi.html

zum kaufen fehlt mir das Geld, zum Selbermachen im Moment die Zeit.............. aber später, wer weiß.............

Grüße benzi
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Re: historische Kleidung beim japanische Bogenschiessen

Beitrag von Daemonday » 28.06.2011, 20:01

Ehm Jo Yoroi wie Rüstung^^.

Ehm die geposstete ist eine Okegawa-Do und die ist eher was für Speer oder Muskete den für Bogenschützen. Das selbe Model haben wir in Rot im Dojo.
Aber schau mal unter japanese Armor bei Ebay, dort gibts die Teile schon ab 400€. Ich habe meine um den Preis gekauft und nur mit hochwertigeren Textilien aufgewertet.

Lg
Micha
-Michael May-

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