Neuer Bogen - aber welcher?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Osti7
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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Osti7 » 08.08.2007, 00:21

1.Jagdrecurve über die Mitte geschnitten-LB nicht(Pfeilparadoxon?)
2.Grössere Masse des Rec.-mehr Ruhe im Schuss-bessere Treffer
3.Hand beim Pistolengriff(Rec.) auf Höhe Handwurzel oder davor- Fehlerverzeihend,
4.Eigene Erfahrung, ich schiesse beides, Unterschied auf 28 Tiere im Schnitt 40 Punkte(20,18,16 Wertung)

MfG

eiwaz
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Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von eiwaz » 08.08.2007, 07:21

Hallo alle zusammen!

Endlich ist es so weit. Geld ist vorhanden und ich will mir einen neuen Bogen kaufen. Folgende "Ansprüche" habe ich:

- ca. 55 - 60 lbs
- es soll ein moderner "traditioneller" Bogen sein
- er soll einen verdammt schnellen Abschuß haben - Leistung steht also im Vordergrund
- am liebstens Langbogen, wenn es aber eine andere Bogenform gibt die Leistungsstärker ist, würde ich von einem Langbogen absehen
- er sollte sich geschmeidig ziehen lassen, wenn das mit der Leistung nicht vereinbar ist - Leistung ;-)
- Optik: schlicht - brauch keinen Pistolengriff oder besondere Hölzer die den Bogen verziehren
- Handschock - keiner bis leicht
- Preisklasse: 400 - 500 Euro - auch gebraucht, dann kann man noch ein paar Preisklassen höher :-)

Ich hatte mal mit nem Oblak Bogen geliebäugelt, aber ich wollte mir noch ein paar Meinungen bzgl. Bögen, ihre Charakteristika und euren Erfahrungen mit diesen einholen. Welche Bögen es gibt, welche bei euch in die nähere Auswahl kommen würden wenn ihr euch einen kaufen wollen würdet, welche "fürs" und "wieders" es bei den jeweiligen Bögen gibt.

Liebe Grüße,
Mirko

blobb
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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von blobb » 08.08.2007, 08:31

Hallo Eiwaz, ich würde sagen, spar nochmal so viel und dann geh zum Achim Stegmeyer und lass dir einen Reverse Flatbow nach deinen Vorstellungen bauen.
Der Bogen ist sehr schnell, kein Handschock. Vereinigt meiner Meinung nach die Vorteile von Recurve und Langbogen perfekt.
Ich will keinen anderen mehr.
Damit du weißt wovon ich rede:
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gruß blobb

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Squid (✝)
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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Squid (✝) » 08.08.2007, 08:35

DU willst die eierlegende Wollmilchsau im Preisbereich von 400,-- € ? Lass sie patentieren wenn du sie hast, denn damit wirst du Millionär...

1. 55-60 lbs - Sicher? Hast du Bögen in dem Bereich mal ausgetestet? Wenn ja, dann ist alles OK, sonst: testen!
2. Trad. Form mit moderner Bauweise? - Klingt nach glasbelegtem Langbogen.
3. Schneller Abschuss? - Das klingt schwer nach Recurve.
4. siehe 3.: Recurve ist tendenziell scheller als LB; allerdings ist der LB tendenziell zielgenauer
5. Total subjektiv was weicher Auszug ist und was nicht - testen
6. Optik nebensache: Gut, dann hast du zum ersten mal ein Kaufkriterium ausgeschlossen...
7. Kein guter Bogen sollte relevanten Handschock haben, aber auch das ist rein subjektiv...

Ergebnis des Ganzen (wie eigentlich immer bei Kaufberatungen): Geh in einen Laden der viele Bögen und Bogenklassen zum ausprobieren hat und teste selbige. Und DANN kannst du entscheiden - die hier immer gern gefragte Ferndiagnose ist praktisch unmöglich: Plötzlich verliebst du dich beim Testen in einem Jagdrecurve während du eigentlich nen ELB wolltest...
Jeder Kauf OHNE ausprobieren ist Glücksspiel.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 02.12.2007, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von eiwaz » 08.08.2007, 08:54

Das ist mir schon klar, dass ich die Bögen vorher testen muss. ;-) Ich würde mir nie einen kaufen ohne ihn vorher zu testen!
Mir ging es einfach darum schon mal von vorn herein ein paar Marken/Bögen auszuschließen mit denen ihr schlechte Erfahrungen gemacht habt zb. die  am Anfang vielversprechend geschossen haben und sich dann doch als schlecht heraus gestellt habe. Oder Bögen die einfach nur geil sind!

@blobb: hab schon 60lbs geschossen und das war recht angenehm.

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Esteban » 08.08.2007, 09:07

eiwaz hat geschrieben:
@blobb: hab schon 60lbs geschossen und das war recht angenehm.


Auf Turnier ? FITA Turniere 2 x 30 Schuß in der Halle, Im Freien 2 x 36 Schuß

Jagdturniere zwischen 28 und 84 Schuß. Feldbogen: 72 Schuß.

Wenn das kein Problem ist, frag mal bei Zentaur nach, der hat einen Take Down Jagd Recurve von Fred Bear im Angebot.

Ist zwar kein Langbogen, aber die Optik war ja egal  ;D


Gruß

Esteban

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Peter O. Stecher » 08.08.2007, 12:53

Einen Klassiker von Hill-Archery in Eibe oder Bambus bekommst Du um USD 45.- aber Custom made - Glasfiber farbe und Griffholz etc. kannst aussuchen .  www.howardhillarchery.com
Ist FF-tauglich, schnell schnörkellos und mit vernünftigen Pfeilgewicht gibts Null Handschock.
https://classic-archer.com/

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Osti7 » 08.08.2007, 21:29

4. siehe 3.: Recurve ist scheller als LB; allerdings ist der LB zielgenauer ???

Das mit schneller stimmt wohl, aber wo hast Du das mit der Präzission her? Widerspricht wohl jeder Logik und auch den meisten Turnierergebnissen, mag sein das es vereinzelt Schützen gibt dei mit einem LB besser zurecht kommen, die Regel ist das jedenfalls nicht.

MfG

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Squid (✝) » 08.08.2007, 22:15

Das ist nur ein allgemeiner Grundsatz von dem durchaus abgewichen wird - nicht die Regel.
Je länger der Bogen ist, desto fehlerverzeihender ist er. Wir reden hier ja im allgemeinen nicht von hochtrainierten Olympiaschützen. Ein Recurve - je aggressiver er designt ist, desto mehr - wird jeden Fehler des Schützen (in Ablass, Haltung, etc) mit Ungenauigkeit quittieren. Ein Langbogen - je länger desto besser - dagegen ist gutmütiger.

Und es entspricht auch der Logik - soweit man unterschiedliche Designs in den Begriff Logik und nicht in den Begriff Physik fassen will. Ich halte mich da einfach mal an die TBB um neben eigener Erfahrung eine Quelle zu haben:
Band 1: "Lange Bögen sind genauer als kurze".
Und da die Recurves eben nicht zur effektiven Länge hinzuzuziehen sind, weil im Moment des Abschusses die Kontaktpunkte der Sehne mit dem Holz zählen, sind Recurves ungenauer.
Dazu noch TBB Bd. 2: "Obwohl Recurves die effektivste Methode der Geschwindikeitssteigerung darstellen, muss man mit Einbußen (...) an Stabilität und Genauigkeit bezahlen".     

Dies mag nicht den Turnierergebnissen entsprechen - aber da schiessen Leute, die es können, so dass die nachteiligen - aus mangelnder Routine resultierenden - Faktoren weniger ins Gewicht fallen.
Demnach mag dort die erhöhte Pfeilgeschwindigkeit eines Recurves von Vorteil sein, weil auf bestimmte Distanzen eben noch kein ballistisches (und damit in der Natur der Sache ungenaueres) Schießen notwendig ist.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 09.08.2007, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Squid (✝) » 09.08.2007, 00:55

1. Es gibt viele Langbögen mit Schussfenster - also wurscht.
2. Größere Masse der Recurves = Leistungsverlust, wo soll denn die größere Masse auch herkommen - ausser bei Siyas??
2a. Größere Masse des gesamten Bogens - für die Beurteilung völlig irrelevant, denn man vergleicht wenn, dann gleichwertige Bögen. Es steht auch nirgends geschrieben, dass ein Recurve schwerer ist, als ein gleichstarker LB.
3. Handhaltung: auch irrelevant für die Leistungs- bzw. Genauigkeitsfrage, es sei denn, man will den LB auf die ELB Form reduzieren und für jeden Recurve den Pistolengriff vorschreiben... was machen dann die armen Reiter(-bögen)?
4. Eigene Erfahrung: schön, du kommst also mit nem Recurve besser klar. kein Einwand dagegen.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER » 09.08.2007, 08:23

Schau Dir mal die Bögen von MARTIN an.
Norbert Schliebener,
Trainer A des DSB

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Peter O. Stecher » 09.08.2007, 10:09

Norbert hat recht, Martin = hohe Qualität und guter Preis!!

Diese Diskussion führte man schon X-Fach, Tatsache ist: Man kann nur einen gewissen Lb mit einem gewissen Rec vergleichen. Es gibt viele LBs die schneller sind als Recs und umgekehrt und, und, und es gibt Recs die schwieriger zu schießen sind als gewisse Lbs und umgekehrt....hat keinen Sinn hier fundamentale Aussagen treffen zu wollen.
https://classic-archer.com/

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Huehnerdraht » 09.08.2007, 11:00

Ich denke da sollte man mal den Samick "Verna" mit dem "Equus" und
den Bearpaw "Viper" mit dem "Kodiak" vergleichen. die sind zumindes in Material und Griffdesign jeweils gleich.

Kann da jemand was zu sagen?
...denn selig sind die Skifahrer..."Life of Brian"

Man soll das Kind ins Korn werfen solange es hei? ist und die Flinte nicht in den Brunnen gefallen ist, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schl?gt...

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Peertel » 09.08.2007, 11:32

wenn Du 400- 500 Euros zu viel hast schau Dir auch mal einen BEAR Super Kodiak an. Meiner hat "nur" 50 lbs ist aber verdammt schnell.
Wenn Du 60 Pfund ziehst und eine Fast Flight Sehne drauf hast ist das eine richtige Waffe...wirst aber merken, dass Du ziemlich viel Pfeilverlust im Gelände bekommst...
ich schieß daher lieber 45 lbs mit Dacron Sehne, angenehm weich und Pfeilschonend...

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Re: Neuer Bogen - aber welcher?

Beitrag von Juergen Becht » 09.08.2007, 11:58

Komisch, das bis jetzt noch keiner DEN Bogen himself erwähnt hat.

Den Border Griffon !

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