Plastiknockenbruch

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Rubus
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Plastiknockenbruch

Beitrag von Rubus » 16.04.2011, 20:57

Hallo, bin neu hier.

Nach einer mehrjährigen Pause habe ich vor etwa zwei Wochen wieder mit dem Bogenschießen angefangen. Mittlerweile komme ich mit dem 43 lbs-Reiterbogen auch wieder recht gut zurecht und habe mir deshalb fünf dieser Pfeile (Kiefer, 5/16 Spine, 32 Zoll Länge, 4 Zoll lange Federn, Plastiknocken von Bearpaw, Feldspitzen) bestellt. Nun war ich natürlich so blöd, meine Zielscheibe gegen einen Hang zu legen, in dem noch einige kleinere Steine und Wurzeln sind. Das Ergebnis: Die Pfeile haben natürlich die Strohscheibe locker durchschlagen, eine ist in einer Wurzel steckengeblieben und die Spitze ist selbst bei vorsichtigem Ziehen abgebrochen. Einen zweiten Pfeil hat es entlang der Maserung zerlegt, als er bei einem Fehlschuss auf ein Steinchen (?) getroffen ist.
Mein eigentliches Problem ist aber ein anderes: Ist es normal, dass ich schon jetzt zwei kaputte Plastiknocken habe? Sowas ist mir bisher noch nie passiert.

Wie gesagt, die Wahl des Hintergrunds der Scheibe war wirklich suboptimal, aber kann das wirklich mit dem Bruch der Nocken zusammenhängen?

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Squid (✝) » 16.04.2011, 21:13

Uh, ist ja übel...
Moin erstmal.

Also, der Bruch entlang der Maserung erklärt sich von selbst. Den kannste gegebenenfalls sogar wieder kleben, wenn der Bruch schön lang und passgenau ist.
Der Spitzenbruch kann auch passiert sein beim Herausziehen: Nicht genau gerade nach hinten gezogen, Pfeil nicht vorher freigeschnitten, zu sehr gewackelt beim Herausziehen und Knack. Da hilft 'ne Top-Hat-Verlängerungsspitze.

Plastiknockbruch ist ungewöhnlich, wenn man nicht gerade einen zweiten Pfeil auf die Nocke gesemmelt hat. Wie stellt sich der Bruch denn dar? Ist die Nocke weggeflogen (schlechte Verklebung) oder ist ein Flügel abgebrochen (mieses Material)?

Letzlich wurscht: Für 15 Cent reklamiert man ja normalerweise nicht, also einfach die ganzen alten Nocken ablösen (warm machen und mit der Kombizange abziehen) und dann neue Nocken fachgerecht aufpappen (anschleifen, aufrauhen, entfetten, etc. eben der übliche Kram).
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Rubus » 16.04.2011, 21:31

Danke für die Antwort!

Es ist ein Flügelbruch. Naja, genug alte Ersatznocken habe ich noch.
Du meinst, es liegt jetzt kein größerer Fehler meinerseits vor? Dann ist ja gut. Dann such ich mir mal für die Scheibe endlich eine ordentliche Dämpfung und hoffe das Beste :)
Schon verrückt, wie viele Pfeile ich in letzter Zeit zerlegt hab. Angefangen mit einer (diesmal nicht von mir ;)) schlecht fixierten Scheibe, die gleich zwei selbstgebaute Pfeile einfach erschlagen hat. Danach ein Treffer genau auf einen Nagelkopf, der mir eine geschmiedete Spitze sauber vom Schaft gehauen hat und jetzt das ...

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Squid (✝) » 16.04.2011, 21:45

Hmm, du müsstest schon einen recht ungewöhnlichen Release haben, wenns an dir liegen sollte...
So was KANN natürlich mal passieren, wo liegen denn die abgerissenen Flügel? Im Ziel oder beim Abschuss?
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 16.04.2011, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Pictor Lucis » 16.04.2011, 21:51

Rubus hat geschrieben:...., Plastiknocken von Bearpaw, ...
Mein eigentliches Problem ist aber ein anderes: Ist es normal, dass ich schon jetzt zwei kaputte Plastiknocken habe?


JA.



..


..

..und ich nehme mal an, das die Nockreste beim Bogen liegen

Herr B. hat mich darauf gebracht, für alle Pfeile Selfnockszu fertigen.
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Rubus » 16.04.2011, 22:19

Squid hat geschrieben:So was KANN natürlich mal passieren, wo liegen denn die abgerissenen Flügel? Im Ziel oder beim Abschuss?

Hab nicht geglaubt, dass ich die auf der Wiese wiederfinde, werde aber morgen noch mal gucken.

Selfnocks hatte ich bei meinen selbstgebauten Pfeilen, hab aber eben aus Bequemlichkeit die Plastiknocken so gelassen, wie sie waren. Na, mal sehen, ob sich die Bruchserie fortsetzt. Drei der Pfeile hab ich ja noch ...

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Squid (✝) » 16.04.2011, 23:01

Klingt schwer nach "mieses Material". Es gab da so ein oder zwei Chargen BP Nocken, die zumindest Fragen hinsichtlich der Qualität aufwarfen...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von walta » 17.04.2011, 16:57

hmmm - 4 Euro Pfeile - da erwarte ich mir zunächst einmal nicht allzuviel.
Welchen Spine haben denn die Dinger (5/16 ist der Durchmesser und nicht der Spine), welches Spitzengewicht hast du? - bei 43Pfund, Reiterbogen, 32 Zoll Länge, 4 Zoll Federn - da sollten die Pfeile schon gut abgestimmt werden.

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von walta » 17.04.2011, 16:58

hmmm - 4 Euro Pfeile - da erwarte ich mir zunächst einmal nicht allzuviel.
Welchen Spine haben denn die Dinger (5/16 ist der Durchmesser und nicht der Spine), welches Spitzengewicht hast du? - bei 43Pfund, Reiterbogen, 32 Zoll Länge, 4 Zoll Federn - da sollten die Pfeile schon gut abgestimmt werden.

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Rubus » 17.04.2011, 21:48

Ah, mein Fehler. Ist schon klar, dass 5/16 der Durchmesser ist. Also ich bin in blinder Unwissenheit davon ausgegangen, dass bei dem Wert, der bei "Schaft Durchmesser - Zuggewicht" verlangt wird, die Zugkraft vom Bogen gemeint ist, habe also "5/16 Spine 40/45" gewählt. Passt das so oder lieg ich jetzt doch daneben?

Man war das früher einfach, als ich mir noch von nem Bekannten, der Ahnung hatte, die Pfeile habe machen lassen ...

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Heidjer » 17.04.2011, 22:28

Rubus hat geschrieben:Passt das so oder lieg ich jetzt doch daneben?


Da liegst Du daneben! ::)
Welchen Auszug hast Du, und welches Zuggewicht auf den Fingern?


Gruß Dirk
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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Squid (✝) » 17.04.2011, 22:43

??
So falsch find ich das gar nicht...?
Was verstehe ich grad nicht?
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Heidjer » 17.04.2011, 22:52

Reiterbogen mit 43# bei welchen Auszug?
Pfeillänge 32", warum so lang?
welches Spitzengewicht?
Um nur ein paar unklare Parameter zu nennen.


Gruß Dirk
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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Rubus » 17.04.2011, 23:52

Nun, ich bin einfach von der mir genannten Zahl bzw. der Zahl, die auf dem Leder auf dem Wurfarm notiert ist ausgegangen. Genau überprüft habe ich es natürlich nicht. Aber ich habe es damals, nach meinem Umstieg von einem 28 Pfund-Bogen, nicht wirklich in Zweifel gezogen.

Pfeillänge ist so, weil ich relativ groß bin und mir schon der ein oder andere Pfeil bei vollem Auszug einfach wieder von der Hand gefallen ist. Da hab ich diesmal bei einem Auszug von etwa 28 Zoll vielleicht etwas zu viel draufgeschlagen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich noch am Testen und Probieren bin und deshalb ein langer Schaft vielleicht garnicht so falsch ist. Bis ich wieder eine akzeptable Haltung/einen ordentlichen Schussablauf drauf habe, wollte ich nicht am Ende an zu kurzen Pfeilen scheitern.

Zum Spitzengewicht kann ich jetzt nicht wirklich viel sagen. Wie stell ich das fest?

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Re: Plastiknockenbruch

Beitrag von Heidjer » 18.04.2011, 00:24

Wenn 43#@28" und der Auszug tatsächlich 28" ist, wird bei 32" Pfeillänge und 125grain Spitze, ein Pfeilschaft mit einen Spine von ca. 55# gebraucht. ;)
Deine Schäfte könnten mit 70grain Spitzen gerade noch funktionieren. 8)


Gruß Dirk
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