tigama aus Sonthofen/Allgäu

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tigama
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tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von tigama » 24.11.2013, 18:37

Hallo zusammen,

mein Name ist Markus, ich bin 47 jahre jung, verheiratet, 2 Kids und arbeite als Aussendienstmitarbeiter beim größten Deutschen Logistiker (die meisten sagen Postbote zu mir ;-) )

Früher war ich mit meiner Frau gerne mit dem Mopped unterwegs, dann kam der Nachwuchs und die
V-Max wurde gegen einen Kinderwagen getauscht. Aufgrund beruflicher Gründe wurde dertgl. Arbeits-
weg wieder länger und ein Zweitwagen mußte her (Honda Helix 250). irgendwann war der Junior groß genug
und so konnten Vater und Sohn auch mal gemeinsam kleine Runden drehn, meine Frau und ich schafften es
vielleicht 1- 2 mal im Jahr :-( als die Kleine dann auch so weit war mitfahren zu wollen/können gab es schon
die 1. inneren Konflikte für mich, also wurde nach einer familientauglichen Lösung gesucht und über Motorrad-gespann nachgedacht. Keine bezahlbare altagstaugliche Lösung für uns. Ein Oldtimertraktor hätte auch gefallen aber auch das ist nicht alltagstauglich. Aber der Jeep Wrangler erfüllt unsere Anforderungen an ein Sommerfamilien-spaßfahrzeug :-)

Jetzt sind die Kids schon ein wenig größer und meine Frau lag mir seit Jahren immer wieder in den Ohren daß sie einmal Bogenschießen möchte, und nachdem es nun seit diesem Jahr einen Bogenstand in Bolsterlang
gibt (neben dem 3-D Parcour) konnten wir vor ein paar Wochen endlich einen Termin finden an dem meine Frau frei hatte, ich frei hatte, das Wetter gut war und wir die Kids unterbringen konnten ...... auf jeden Fall sind wir nun vom Bogenschießen ein wenig angefixt und so habe ich die letzten Wochen aber vor allem Tage reichlich genutzt um mich im I-net zu informieren und mir ein schönes Forum auszusuchen ;-) das Recurve Takedown schießen in Bolsterlang gefiel, aber meine Frau und ich sind uns einig das wir wenn schon dann Langbogen schießen möchten.

Deshalb habe ich für den kommenden Freitag ein 2-stündiges Probeschießen hier http://www.bogen-allgaeu.de/ verabredet. Ein sehr freundlicher Mensch am Telefon läßt mich hoffen dort richtig zu sein. Nun sind wir auf der Suche nach den für uns richtigen Bögen. Eibe soll wohl das Non plus Ultra sein, die anderen hier sind für Esche zu begeistern. Wir werden wohl nicht so oft zum gemeinsamen Schießen kommen wie wir gerne wollen (1 behindertes Kind) aber deswegen werden wir kein Glump kaufen, aber auch keinen Superduperhandgefertigten Bogen leisten (können/wollen) unser Ziel wäre im Winter 1-2 x im Monat zum Schießen zu gehen, im Sommer würden wir umliegende Wiesen und Felder nutzen wollen (abgemähte
natürlich) ich kenne da, durch meinen Beruf, viele geeignete Winkel ;-)

Auch das Schießen in historischer Gewandung wollen wir zu gegebener Zeit in Angriff nehmen, hier zu wäre es toll zu wissen ob es im Allgäu gleichgesinnte gibt (Membermap habe ich bisher leider keine im Forum gefunden)
So , ich denke das war jetzt ausführlicher wie zunächst geplant, aber ich habe gelesen daß heirein offener und ehrlicher Umgang gepflegt werden soll und auch wird und deshalb eine etwas ausführlichere
Vorstellung meinerseits. Ich freue mich auf regen Austausch, bis bald.

Gruß Markus

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Bowster
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Bowster » 24.11.2013, 18:51

Erst mal herzlich willkommen, und wenn ich das so durchlese, denke ich mir, daß hier was Selbstgebautes wohl das Optimum wäre. Unterstützung dabei kriegst Du hier sicher von vielen Seiten.

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Palmstroem
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Palmstroem » 24.11.2013, 19:42

Auch von mir ein herzliches Willkommen ins Allgäu. Hier bist Du richtig, fast egal, welcher Art Dein Zugang zum Bogenschießen ist.

Kannst Du Dir vorstellen, einen eigenen Bogen zu bauen? Die Einstiegshürde ist nicht allzu hoch, allerdings ist das Ganze hochansteckend. Wenn ja, dann wirst Du vermutlich seeeehr viel Zeit mit diesem Hobby verbringen. Aber auch seeeehr zufrieden (jedenfalls, wenn alles funktioniert...) sein ;D .

Für mich klingt das aber eher danach, dass Du einen günstigen Langbogen aus erster oder zweiter Hand für Dich und Deine Frau suchst, das könnte hier aber auch klappen, da unter "Verkäufen" durchaus der eine oder andere angeboten wird.

Egal, welches Deine Intention ist, hier bist Du auf jeden Fall gut aufgehoben.

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Ein Pfeil, gesandt von einem Bogen, ist auch zunächst pfeilgrad geflogen.
Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.

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Benedikt
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Benedikt » 24.11.2013, 19:49

Erst mal Hallo ins Allgäu!
Auch ich denke mir selber bauen wäre hier mitunter eine der besten Lösungen. Aber wenn du keine Zeit dafür hast, lass es bleiben. Sonst kannst du nämlich nicht mehr aufhören ;D . Auf jeden Fall bist du hier gut aufgehoben :D
Gruß Benedikt
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Ballista » 24.11.2013, 19:49

Hallo Markus,

also ich denke ein Eschenbogen wäre ganz gut geeignet. Momentan arbeite ich an einem Bergeschenrohling,
der eine ähnliche Qualität hat, wie Eibe. Im Grunde kann man aus sehr vielen Hölzern gute Bögen machen, die
Taxus ist eben DAS Holz für den Bogenbau. Haselnuss ist auch hervoragend geeignet und wenn man es richtig anstellt,
dann kann man auch einen guten, schnellschießenden Bogen daraus basteln. Meiner Meinung kommt es nicht
zwingend auf das Holz sondern eher auf die Geschicklichkeit des Bogenbauers an. Man kann als "Greenhorn" auch super
eine Eibe verschrotten, da besteht nicht die Schwierigkeit. Wenn Du selbst baust, ist Hasel die einfachste Variante
und man bekommt am Ende noch ein schönes Ergebnis. Bevor ich mit dem Bogenbau angefangen habe, habe ich mir
einige Bücher gekauft, um so viele Typen wie möglich kennen zu lernen.

Gruß
Richard

PS: Übrigens tolle Vorstellung.
Der beste Zeitpunkt, einen Bogen zu bauen, ist vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist heute.

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tigama
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von tigama » 24.11.2013, 20:37

hallo und danke für die ersten freundlichen antworten :-)

selber bauen ist ja immer was feines, aber man muß nicht alles können

das hier kann ich dafür www.lederkunst-im-allgaeu.de

aber was gutes gebrauchtes oder günstiges (nicht billiges) neues wäre auch ok.

wenn man dann mal ne weile drin steckt im Hobbie und die richtigen leute

kennen gelernt hat die vielleicht auch noch in der nähe sind und einen unter

ihre erfahrenen Fittiche nehmen steht einem evtl. eigenbaubogen ja fast nix

mehr im wege ;-) aber wie immer im leben - gut ding will weile haben !

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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von tigama » 30.11.2013, 23:40

News: meine HP: " Lederkunst im Allgäu" ist nicht mehr on !

gmx hat mich zur Verzweiflung gebracht und dank Facebook kann ich mehr Leute erreichen und das für umsonst ...
Der Link oben ist also ab sofort nicht mehr erreichbar, zumindest sollte er es sein .

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Wilfrid (✝)
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Wilfrid (✝) » 01.12.2013, 00:18

Hi erstemal, nun weiß ich besser , wem ich antworte ...
Wenn ich das richig lese, seit ihr Anfänger und möchtet gern sowas Stabähnliches schießen. Blacky hat den feinen Begriff "Stabbogen " geprägt, damit diese Definiererei "Langbogen= alles Mögliche, viktorianischer Langbogen, ELB, EWB" ein wenig eingegrenzt wird.
Ein Langbogen ist nun mal alles, was keine Räder und Wippen hat und bei dem die Sehne nicht am Wurfarnm anliegt.

Da ihr Anfänger seit, bleibt eigentlich nur ein Eschenbogen oder ein Haselnußbogen als leistungsfähige Alternative. So um die 30# für den Anfang. Esche ist zwar im Holzhandel leichter zu kriegen, Haselnuß, eventuell getoastet am Bauch ist aber die schnellere...

Nicht nur im Bau, auch im Werfen. Es gibt ja der Langbogenformen viele, der Stabbögenformen noch einige, aber bautechnisch am einfachsten und schnellsten ist eine Form, wie Blacksmith77K (Blacky) hier vorschlägt:
viewtopic.php?f=15&t=23694

Einfach einen Stock aus Hasel nehmen, so 5 cm Durchmesser, den Markkanal durch Spalten (gefährlich wegen Drehwuchs) oder runterschnitzen freilegen, den Rest trocknen lassen, den "Festhaltebereich " rundoval machen, so ~25 x 30 (breit)mm ,und jetzt nicht D-förmig sondern recht flach auf die angegebenen Maße arbeiten (umgedrehtes D-Profil), Seitenkerben und fertig. Das ganze Teil gut eine Handbreit länger als den Schützen, sollte dann auszugsmäßig und auszugsgewichtsmäßig passen.

Da Frauen im allgemeinen etwas kürzer als Männer sind, wird hier der Bogen kürzer und auch dünner und schmaler. Das ganze aus einem möglichst schnurgeraden, auf einer Seite astreinen Stück, versteht sich, dauert der Bau selbst, ohne finish und schnickschnack, keine 3 Stunden, also so 9 Stunden bis zum befriedigenden Ergebnis ;-)

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Palmstroem
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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Palmstroem » 01.12.2013, 00:29

Wilfried beliebt zu scherzen, was die Zeit angeht, die man als Neuling investiert. Seltsamerweise hat er gar nichts von einem Prozess namens "Tillern" geschrieben, mit dem man am Anfang viele Stunden verbringen kann.
Aber vielleicht bist Du ja naturgenial und kriegst das an einem Abend hin.... ;D
Aber trotzdem frisch ans Werk. Hasel halte ich auch für allererste Wahl. Sei motiviert, den besten Bogen zu bauen, den diese Welt gesehen hat ganz sicher bist Du am Ende mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, sollte der Bogen funktionieren.

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Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.

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Re: tigama aus Sonthofen/Allgäu

Beitrag von Wilfrid (✝) » 01.12.2013, 15:34

Palmstroem, nö ...
bei einem geraden astreinen Hasel , den Du nach der groben, aber gründlichen und genauen Vorarbeit im grünen Zustand ~ 14 Tage an einem nicht zu trockenen Ort, sondern im unbeheizten Schlafzimmer getrocknet hast, fällt Tillern flach. der ist gleich fertig, so ode so..., weswegen ich ja 9 Stunden schrieb, statt der 3, in der man das mit sehr viel Geduld und ganz scharfen Ziehmesser schafft

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