Hallo Zusammen,
ich bin zwar schon seit 2006 hier angemeldet, habe mich aber nie vorgestellt und war dann viele Jahre nicht mehr hier.
Ich heiße Dirk, bin mittlerweile 56 Jahre alt und wohne mitten in Rheinhessen.
Zum Bogenschießen bin ich über einen Bogenbaukurs gekommen, zu dem mich eine damalige Freundin "schleppte". Dieser Kurs war für mich eine Art Offenbarung, da ich beruflich Feinmechaniker bin und es überhaupt nicht gewohnt bin/war, etwas nicht zu messen, mit der Mikrometerschraube rumzufummeln, oder mit dem Haarlineal zu prüfen.
Den Bogen (ein Hickory Flachbogen) habe ich dann zu Hause fertiggestellt, weil ich im Kurs anderen half, die sich etwas unbeholfen angestellt haben. Damit schoss ich dann eine gewisse Zeit auf dem eigenen Grundstück (das es leider nicht mehr gibt) und habe auch einen guten Freund dazu animieren können. Das Schießen habe ich nie so häufig und intensiv gemacht, wie ich es gerne hätte. Es gab einfach noch viel zu viele andere Interessen und dann auch noch ein altes Haus mit Scheune, das ich quasi in Eigenregie umgebaut, renoviert und instandgehalten habe. So gab es Zeitabschnitte von zum teil mehreren Jahren, in denen ich keinen Pfeil abgeschossen habe. Doch das Interesse am Bogenschießen und bauen hat mich nie losgelassen und so habe ich in 2006 aus einem Eibenstamm, den mir mein guter Freund (Baumpfleger) organisiert hat einen ELB nach dem Vorbild der Mary Rose funde gebaut. Bis auf die Zugstärke natürlich.....da bin ich nur bei 32 Pfund gelandet, die er tatsächlich heute noch hat.
Die Pfeile habe ich mir von Anfang an selbst gebaut und mir dazu diverse Vorrichtungen hergestellt. Gegipfelt ist das Ganze in einer Vorrichtung zum Vorschaft anspleißen im Vierfachspleiß.
Im Prinzip habe ich wohl insgesamt mehr Stunden damit zugebracht Dinge zu bauen, als damit zu schießen.
Es gab mal ein kurzes Stelldichein bei einem Bogensportverein, das war aber ziemlich schnell vorbei und hat mich nachhaltig geprägt. So durfte ich mit meinem "Holzbengel" nur auf einen Strohballen schießen, da ich angeblich die Scheiben kaputt machen würde. Dann wurde mir meine liebgewonnene Art den Bogen vor dem Schuss und während des Auszugs zu halten (quer vor dem Körper um während des Ausziehens zum Anker gerade zu stehen),versucht abzuerziehen, weil ich dabei so viel Platz bräuchte. Ich habe es dann nie wieder in einem Verein versucht, was vielleicht ein Fehler war.
Aktuell, nach einem Wochenende schießen mit guten Freunden, bin ich wieder so "angefixt", dass ich meinen Rohling, der mal ein ELB mit ca 50 lbs werden sollte und nie fertig wurde, aus der Scheune geholt habe. Ich bin guter Dinge, dass ich damit jetzt weitermache und hoffe, dass ich auch mehr zum Schießen komme.
Das war´s von mir. Ist doch länger geworden als ich dachte.
Gruß
Dirk
Nachgeholte Vorstellung
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Re: Nachgeholte Vorstellung
Servus und liebe Grüße aus dem Waldviertel. Bei mir war es auch so ähnlich wie bei Dir, ich war auch immer mehr auf die Technik, vor allem aufs Bogenbauen fixiert, bis ich d. Jahr mal einen Parcour besucht habe, das hat mir gefallen und ich hab auch die meisten Ziele getroffen. Es war sehr entspannend und das ist das Wichtigste für mich.
Lg Thomas
Lg Thomas
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