Da das Thema immer mal wieder, in der einen oder anderen Form hochkommt, ja das Zuggewicht kann mit dem Erhöhen der Standhöhe geringförmig ansteigen, das hängt stark von der Bogengeometrie ab. Ein Langbogen reagiert da erheblich weniger wie ein Recurve.
Was aber ein Irrtum ist, dass auch die Leistung des Bogens ansteigt, die sinkt mit dem Erhöhen der Standhöhe nämlich.
Der Wirkungsgrad eines Bogens hängt entscheident vom Beschleunigungsweg des Pfeiles ab, je länger der ist, desto mehr Energie kann vom Bogen auf den Pfeil übertragen werden.
Ferner, die Zugkraft eines Bogens ergibt sich aus der Spannung in den Wurfarmen und dem Hebelwinkel in dem die Sehne auf den Wurfarm einwirkt. Hier arbeiten die beiden Effekte beim Erhöhen der Standhöhe gegeneinander, mehr Vorspannung in den Wurfarmen bringen einen schlechteren Sehnenwinkel.
Sagen wir mal bei einen durchschnittlichen 50# Bogen steigt das Zuggewicht um ca. 2,5# pro Zoll Auszug an, erhöht man nun die Standhöhe um 1" Zoll könnte man denken, die Zugkraft würde um 2,5# steigen, dem ist aber nicht so, bei einen Langbogen bringt das nicht mal 0,5# und bei Recurvebögen wenn überhaupt auch nur 1#. Dafür stresst man aber den Bogen bei jeden Schuß so, als wenn man ihn mit normaler Standhöhe einen Zoll weiter auszieht.
Es gilt der Grundsatz für jeden Bogen, die Standhöhe so niedrig wie möglich einzustellen und so hoch wie nötig, um komfortabel mit dem Bogen schiessen zu können.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.