Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Ralph
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Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 01.07.2015, 20:10

Initiative zum Strategiepapier des DBSV – Renovierung der Bogenklassen nebst Wettkampfordnung (WKO) betreffend

Moin zusammen...,

Aufgrund zahlreicher Änderungen sowie Verbesserungsvorschlägen und Kritiken hat sich der DBSV entschlossen, seine Wettkampfordnung im Rahmen eines Strukturkonzeptes zu renovieren.
Dieses betrifft unter anderem die Jagd-, Lang- und Primitivbogenklassen. Ziel ist es unter anderem, dadurch die Basis des Verbandes hin zum Breitensport zu erweitern und mehr Interessenten denn bisher möglich abzugreifen.

Ein entsprechendes Anschreiben an die Landesverbände und Konzeptpapier findet sich anbei.

Als Angehöriger eines Landesverbandes, der mit seinen Vorschlägen zur Neuordnung des Jagd- bzw. Primitivbogenbereiches im Hinblick auf Reflex-/Reiterbögen mit zu dieser Initiative beigetragen hat, bin ich der Ansicht, dass diese Möglichkeit genutzt werden sollte, um aus der Sicht „traditioneller“ Bogenschützen unzureichend oder mißlich geregelte Tatbestände in den Normen der WKO DBSV beseitigen zu suchen.

Angesprochen fühlen sollte sich davon insbesondere der Personenkreis, welcher sich bisher aufgrund des Schießens von Reflexbögen/Reiterbögen mit oder ohne Ablasshilfe (Daumenring) benachteiligt oder zurückgesetzt fühlt (Nach der derzeitigen WKO des DBSV wird ein Teilnehmer mit einem Daumenring, der nicht aus Leder oder lederähnlichem Material besteht in die Recurve – Visier – Klasse eingeordnet und schießt vom roten Pflock, zusammen mit den Compoundern…).

Daher sollten seites dessen entsprechende Verbesserungs- oder Veränderungsvorschläge eingebracht werden - wozu ich hiermit anrege.

Im Hinblick auf das beiliegende Schreiben ist darauf hinzuweisen, dass diese an die betreffenden Landesverbände gerichtet und über diese an den DBSV gelangen müssen. Es ist nicht vorgesehen und erwünscht, dass Einzelne bzw. Gruppen ihre Vorschläge isoliert an den DBSV herantragen. Es wäre demnach schade, wenn Einzelne oder Gruppen sich die Mühe von Vorschlägen machen, diese jedoch aufgrund falschen Verwaltungsweges nicht beachtet würden.

Ich persönlich werde, nicht zuletzt auch aufgrund des sich zeigenden Erfolges bisher erfolgter Anregungen, weitere Vorschläge über meinen Landesverband einbringen - betreffend Reflex-/Kompositbögen nebst typischer Schießweise (Daumenablaß oder ohne) bzw. Anerkenntnis derselben.

Darüber hinaus denke ich, dass, wer sich jetzt nicht dahingehend bemüht, später nicht jammern sollte, dass er bei Wettkämpfen außen vor gelassen oder benachteiligt werden würde.

Gruß

Ralph
Dateianhänge
Strategiekonzept_Traditionelle_Bogenklassen_22.06.2015.pdf
(366.81 KiB) 247-mal heruntergeladen
Anschreiben_Landesverbände_Strategiekonzept TradBogen_24.06.2015.pdf
(193.55 KiB) 222-mal heruntergeladen
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Janitschar » 01.07.2015, 20:41

Wenn ich aber das Papier richtig gelesen habe, so gilt das Schreiben nur für DBSV-Mitglieder.

Falls ich mich verlesen habe, was vorkommen mag, so setz doch ein Schreiben auf was dann herzlich gerne viele Reiterbogenschützen unterschreiben können inkl mir.

Gruß
Stephan
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Felsenbirne
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Felsenbirne » 02.07.2015, 15:53

Janitschar hat geschrieben:Wenn ich aber das Papier richtig gelesen habe, so gilt das Schreiben nur für DBSV-Mitglieder.

Falls ich mich verlesen habe, was vorkommen mag, so setz doch ein Schreiben auf was dann herzlich gerne viele Reiterbogenschützen unterschreiben können inkl mir.

Gruß
Stephan


Schau mal:
Es ist nicht vorgesehen und erwünscht, dass Einzelne bzw. Gruppen ihre Vorschläge isoliert an den DBSV herantragen.


Im Grunde ist das alles wieder Mumpitz. man Will gar keine Änderungen die nicht auf eigenem Mist gewachsen sind! Deswegen der Umweg über die Landesverbände.
Gruss Matthias

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Ralph
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 02.07.2015, 16:20

@ all:

Ausweislich des Schreibens werden nur DBSV-Mitglieder angesprochen.

Stellungnahmen von Nicht-Mitgliedern sind demnach nicht angezeigt.

Weiterhin ergibt sich, dass sich die Mitglieder mit ihren Vorschlägen an ihre Landesverbände wenden und diese überzeugen müssen, ihre Vorschläge im Zuge des Renovationsvorganges als Landesverband beim DBSV anzubringen.

Grund dafür ist nicht, dass möchte, dass keine fundierten Änderungsvorschläge eingebracht würden, sondern, dass eine Vorfilterungsfunktion erfolgen solle, damit nicht jeder kleine, unreflektierte Änderungswunsch letztlich die Arbeit der Regelkommission zusammenbrechen läßt - man könnte das alles gar nicht sichten bzw. es auch nicht jedem recht machen.

Daher scheidet auch ein Vorgehen im Rahmen einer Art "Sammelpetition" von mehreren Mitgliedern verschiedener Landesverbände, gerichtet an einen Landesverband oder den DBSV direkt aus.

Dieses erscheint der Sache jedoch nicht ab- sondern eher zuträglich:

Denn wenn z. B. 17 Mitglieder verschiedener Landesverbände - wenn denn der DBSV so viele haben sollte - jeweils mit entsprechend fundierten Begründungen ihren Landesverband dazu brächten, ihre Änderungsvorschläge beim DBSV anzubringen, so wären dieses 17 Änderungsvorschläge von verschiedenen Landesverbänden, die, selbst wenn sie inhaltlich gleich sein sollten, aufgrund ihrer Masse doch mehr Aufmerksamkeit erregen, als wenn sie denn nur als Sammelpetition über einen Landesverband erfolgen würden.

Daher muß jeder DBSV-Schütze sich mit seinen Vorschlägen direkt an seinen Landesverband wenden und ihn von jenen zu überzeugen suchen. In meinem (und anderen) Landesverbänden hat das bereits funktioniert - sonst gäbe es die Initiative nicht. Es hat sich somit schon gelohnt - und ich werde daher auch weitere Zuarbeit leisten.

Ob dem oder den Einzelnen gegenüber seinem / ihren Landesverband die Überzeugung hinsichtlich der Änderungsvorschläge gelingt, ist neben der Begründung an sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch davon abhängig, ob der, insbesondere Reflexbogenschütze mit Daumenablass, aufgrund bisheriger, stetiger Wettkampfteilnahme und Mitarbeit auf Landesebene "mit seinem Kram und der komischen Schießweise" dort eh bekannt ist wie der sprichwörtliche "bunte Hund", oder ob man von ihm aufgrund mangelnder Präsenz in der dahingehenden Realität bisher nichts wahrnehmen konnte.

Insofern ist auf eine rege Beteiligung zu hoffen.

Ralph"
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Janitschar » 02.07.2015, 22:21

@Felsenbirne
Na dann hab ich ja dort richtig gelesen.
Na ja.. wenn der DBSV so weiter macht (Betrachtung von außen), dann gibt es endlich nur einen großen Dachverband und einer Wiedervereinigung steht nichts im Wege.

@Ralph
Um dir ein bißchen unter die Arme zu greifen.
Mit Landesverbänden wären dann diese gemeint?
http://www.dbsv1959.de/index.php/dbsv/lvmenu
Richtig?

Demzufolge dürften dann Mitglieder dieser Landesverbände bei ihren jeweiligen Verbänden vorsprechen?
Wenn dies auch zutrifft, würde ich die Zahl der möglichen Schützen, die auch an einer Reiterbogenklasse oder anderem im DBSV interessiert sind, im Forum auf genau 1 Person schätzen. Das wärst dann du.... kann aber auch sein das ich mich irre.

Also ich bin dann einfach im falschen Verband. Bei mir wäre es nämlich der BSB...
Ich hätte dich gerne ernsthaft unterstützt, doch sind mir leider die Hände gebunden.

Gruß
Stephan
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Ralph
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 13.07.2015, 12:38

Es geht hier um die Renovation der Jagd- und Primboklasse im DBSV angesichts dessen Strategiekonzeptes, nicht um die Einführung einer eigenen RB-Klasse daselbst (welche m. E. auch nicht unbedingt notwendig ist).

Dahingehend könnten sich die Reflexbogenschützen einbringen, um das Regelwerk auch nach ihren Vorstellungen mit umzugestalten zu suchen - um nicht immer meinen zu müssen, ausgeschlossen oder benachteiligt zu werden (oder eine Ausrede zu haben, sich Wettkämpfen nicht stellen zu müssen).

Ralph
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Sateless » 13.07.2015, 12:58

Ralph hat geschrieben:(oder eine Ausrede zu haben, sich Wettkämpfen nicht stellen zu müssen).

Ralph


Das ist ja interessant! Wie kommst du darauf?
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

Ralph
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 28.12.2015, 20:29

Das Strategiekonzept nebst Entwurf zur Neuordung der Bogenklassen im DBSV ist nunmehr online (vgl. Anhang).

Die davon Betroffenen bzw. daran Interessierten sollten sich dazu zeitnah gegenüber ihren Landesverbänden dazu äußern.

Ralph
Dateianhänge
Strategiekonzept_Traditionelle_Bogenklassen_23.12.2015(1).pdf
(353.13 KiB) 171-mal heruntergeladen
Anschreiben_Landesverbände_23.12.2015.pdf
(189.55 KiB) 147-mal heruntergeladen
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Felsenbirne » 28.12.2015, 21:04

Danke sehr,

sieht recht gut aus.
Gruss Matthias

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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 28.12.2015, 21:17

@ Felsenbirne

Na ja, ... die Zulassung von modernen Materialien (Kunststoffen) etc. für die Primitivbogenklasse tut sicher den PB-Schützen weh.... Es ist zu bezeweifeln , dass dieses dort Begeisterungsstürme auslösen wird.... ???
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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Felsenbirne » 29.12.2015, 01:16

Ich schiesse selbst PB und richte auch Turniere
aus. Soll heissen mir ist der Spagat bewusst.
Nur ist es als Ausrichter nur mit erheblichem Mehraufwand
möglich unzählige mögliche Materialien sachgerecht
zu prüfen. Letztlich ist die Verwendung von Glas und Carbon der erneute Untergang der traditionellen Bogenklassen. Sind aber die Schützen letztlich selbst schuld.
Gruss Matthias

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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von killerkarpfen » 29.12.2015, 10:43

Whow! Es geht mich ja nichts an als Ausländer, aber nach diesen Texten braucht es bald kein Reglement mehr.

Zitat "Als Konsequenz dieser Erkenntnis soll die Abgrenzung der Primitivbogenklasse von
den anderen traditionellen Klassen künftig nicht mehr über das verwendete
Bogenmaterial, sondern über den Schießstil („über die Hand“) sowie das Pfeilmaterial
(dazu 2.4.2) vorgenommen werden.
► Der Primitivbogen ist ein Bogen von beliebiger Form (außer
Compoundbögen) und aus beliebigem Material oder Materialkombinationen. Es
sind weder Pfeilauflagen noch Bogenfenster / Shelf zugelassen, der Pfeil muss beim
Abschuss auf der Bogenhand aufliegen.

Super so darf ich dann mit einem olympischen Fitabogen auch in der historischen Klasse mitschiessen wenn ich den Pfeil auf der Hand auflege?
Weiter stellt sich die Frage beim Pfeilmaterial aus Pflanzenfasern: Sind dann bald auch Verbundwerkstoffe aus Leinenfasern erlaubt? Es sind ja dann nur längsverleimte Planzenfasern.

Ich persönlich finde diese Änderungen ein Verwässern bereits dürftiger Regelungen der Leistungsklassen. Diese Änderungen würden sich noch weiter von den geltenden internationalen Regeln der IFAA entfernen.
Eppur si muove

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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von eddytwobows » 29.12.2015, 11:16

Da mir Vereins-/ Verbandsmokelei nebst Reglement-und Wettkampf "Bogen"schießen ebenso herzhaft egal sind,
wie ein Fliegenschiß auf meines Nachbarn Auto-Windschutzscheibe zwei Häuser weiter, sollte ich mich ja eigentlich
nicht dazu äußern...

Wenn ich allerdings so einen Murks...:

► Der Primitivbogen ist ein Bogen von beliebiger Form (außer
Compoundbögen) und aus beliebigem Material oder Materialkombinationen. Es
sind weder Pfeilauflagen noch Bogenfenster / Shelf zugelassen, der Pfeil muss beim
Abschuss auf der Bogenhand aufliegen.


...lese, dann kommt es mir doch irgendwie kalt hoch... :o

Nach (für mich bindender !) Definition ist ein Primitivbogen entweder ein Bogen aus EINEM Stück Holz
(...über mit oder ohne ext. Pfeilauflage läßt sich ev. noch streiten...) oder ein nach archäologischen Funden
und / oder historisch-/ überlieferten Grundlagen aufgebauter Kompositbogen
aus Holz / Holz oder Holz, Horn und Sehne...Punkt.

LG
etb
Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
Die Perversitaet des Universums strebt einem Maximum zu.
Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven

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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Felsenbirne » 29.12.2015, 12:14

@Eddy
so sehe ich das auch. Aber seid traditionelles Bogenschießen neben Glas, auch Carbon, Alu, Pistolengriffe etc. etc. zulässt, ist die Aufhebung der Materialbeschränkung nur der logische Schritt. Ich will nicht wieder die Diskussion um Carbonpfeile beginnen, aber die Schützen sind selbst Schuld. Nicht, dass ich das toll finde, aber es gibt Veranstaltern mehr Planungsicherheit.
Bei unserem Turnier im April hätte ich bei 165 Teilnehmern locker 30 Bogenklassen zulassen können. Jeder der nicht trifft, beansprucht für sich eine eigene Klasse, damit er bei 3 Schützen zumindest Dritter wird.
Nimm nur mal den Reiterbogen: Reiterbogen glasbelegt, Reiterbogen glas mit Pfeilauflage, Reiterbogen Glasbelegt mit Daumenring geschossen, Reiterbogen glasbelegt mit Pfeilauflage und Dauemring....
Das Ganze nun noch für Reiterbögen aus Naturmaterialien mit Draconsehne und Leihnensehne....

Glaub mir da wird dir schlecht ;D

Ich wünsche Dir und Diana einen guten Rutsch ins neue Jahr.

hab endlich ein paar Tage frei... :)
Gruss Matthias

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Re: Initiative zu Regeländerungen im DBSV

Beitrag von Ralph » 29.12.2015, 17:56

Wenn man PB im Sinne von Naturmaterialbögen, Glaslaminierte und Fiber-Glas-Holzbögen mit den unterschiedlichsten Materialien schießt, könnte es einem eigentlich egal sein, wie die Neudefinition der PB-Klasse ausfällt.

Aber selbst unter diesem Aspekt kann man es mit den Sätzen von Felsenbirne:

"Letztlich ist die Verwendung von Glas und Carbon der erneute Untergang der traditionellen Bogenklassen. Sind aber die Schützen letztlich selbst schuld." sowie der Klassifizierung des PB von edddy nicht besser umschreiben.

Meine Meinung ist, dass in der PB-Klasse keinerlei moderne Materialien, sei es beim Bogen- oder Pfeilmaterial etwas zu suchen haben (ob das auch hinsichtlich der Meterialien des Klebers und Sehne gelten sollte, bin ich mir nicht sicher). Ich glaube, dass durch die Aufnahme einen Passus, der in Zweifelsfällen dem Schützen die Beweislast hinsichtlich der Ausrüstungsbeschaffenheit aufbürdet, Abhilfe hinsichtlich der in den Texten angesprochenen Problemen bei der praktischen Kontrolle geschaffen werden könnte. Eine lückenlose Kontrollierbarkeit wird man sicher nie gewährleisten können.
Dafür werde ich mich unter anderem über unseren Landesverband einsetzen.

Was ein privater Veranstalter auf seinen (inoffiziellen/Spaß-) Turnieren dann daraus modifizierend macht, ist seine Sache bzw. wird derzeit auch schon dergestalt gehalten. Wenn man als Schütze bei offiziellen Turnieren mitschießen möchte, dann muß man sich solch etwaiger Abweichungen auf privaten Turnieren bewußt sein und die dortigen Leistungen entsprechend kritisch zu würdigen wissen.

@ Felsenbirne
"Jeder der nicht trifft, beansprucht für sich eine eigene Klasse, damit er bei 3 Schützen zumindest Dritter wird."

Zutreffeder kann man es nicht formulieren.
Es gilt, eine Lösung zu finden, um möglichst viele potentielle Teilnehmer abzugreifen, sich aber nicht durch unsinnige Differezierungen die Durchführung von Wettbewerben unmöglich zu machen, nur, um auch dem Letzten zu einem Blumentopf zu verhelfen.

Aus diesem Grunde ist es auch nachvollziehbar, dass es keine eigene "Reflex-/Reiterbogenklasse" geben soll - ungeachtet dessen, dass innerhalb derer dann wieder dieselbe Diskussion über Materialien neu beginnen würde. Persönlich bin ich entgegen meiner Ansicht von vor zwei bis drei Jahren auch nicht mehr der Auffassung, dass es einer solchen bedürfe.

Ralph
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