Schiessen mit hohen Zuggewichten

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Wilfrid (✝)
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 02.12.2015, 20:46

Dominic, ich denke man muß auch mal akzeptieren, das Wissen nicht einfach so versucht wird, weiterzuvermitteln. Das Seminar geht über ein Wochenende und vermittelt eine spezielle Technik. Wenn man das hier auf einer Seite beschreiben könnte, bräuchte man kein Seminar.

Und wenn das hier beschrieben würde, und Du das falsch interpretierst , dann tut dir das aber richtig weh.

Ich habe mit leichteren Bögen, aber für mich normal zu schwer, und etwas zu kurzem Auszug geschossen, meine obere Bizepssehne bedankte sich dank auch noch falscher Haltung des Zugoberarms mit Sehnenscheidenentzündung. Kam gut.
Und wer verschenkt sein Wissen? Heiner, Mark und andere. Nur , Geld mitbringen muß ja nun auch nicht sein, oder?
So England Deutschland ist ne Reise, Essen und Trinken muß auch sein ...

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Heidjer
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Heidjer » 02.12.2015, 21:58

So sehe ich das auch, das Seminar ist super günstig, wenn man das mal durchrechnet, kommen da nicht mal die Unkosten bei raus, da geben selbst die Veranstalter mehr als "nur" Zeit dazu! ;)

Aber auch hier geben "die Veranstalter" alle möglichen Tips, nur ist auf dieser schriftlichen Ebene die Hilfe nur begrenzt möglich und gerade bei hohen Zuggewichten gibt es auch größere Gefahren. Jeder Anfänger kann sich mit einen 50# Bogen schnell die Gesundheit ruinieren, mit einen 100# oder mehr Bogen, kann man das auch als langjähriger Bogenschütze. ::)

Tatsächlich benötigt man zum sicheren Beherrschen eines solchen Bogens nicht nur Kraft, auch die Technik ist wichtig. Und hier kann es halt beim Tip geben, dem Schreiben, sowie auch beim Tip lesen, zu Mißverständnissen kommen und keiner möchte lesen wegen Deinem Tip bin ich jetzt 4 Wochen Krank geschrieben. ;)

Tscho wollte nur zum Ausdruck bringen, keiner Ankert einen 140# Bogen Sekundenlang, man löst den Schuß direkt (oder fast direkt) bei erreichen des Maximalauszuges. Beim "Einsteigen" in den Bogen holt man allein durch Technik noch 3" - 5" Zoll Auszug raus durch den Einsatz der Rückenmuskulatur und einer guten Körpergeometrie. Einen festen Ankerpunkt (Haltepunkt) gibt es dabei nicht, eher einen fliegenden Anker irgendwo in Ohrnähe. ;)


Gruß Dirk

Und paßt bitte alle auf, dass beim Testen jetzt nicht der Ohrring oder das Toupet mit wegfliegt. 8)
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Spanmacher
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Spanmacher » 02.12.2015, 21:59

Ich kenne mich mit dem Schießen von solchen Kalibern nicht aus.
Aber dennoch kann ich mir vorstellen, dass bei laienhaftem Herangehen üble Schäden entstehen können. Wilfried hat ja soeben freimütig darauf hingewiesen.

Deswegen verstehe ich die Intention von Tscho so, dass eine bloße Beschreibung, die ja nicht korrigieren kann, bevor falsch gehandelt wird, hier nix taugt.
Das Seminar ist da wohl die bessere Lösung und auch in diesem Fall durch nichts zu ersetzen. Dieses Wissen lässt sich wohl nur auf eine Art teilen: Direkt und durch verantwortungsvoll beaufsichtigtes Tun. Nicht durch einen Beitrag im Forum.

In sehr vielen anderen Fällen ist Deine Einschätzung sowohl zutreffend als auch begrüßenswert.

EDIT: Dirk war flotter. :)
Zuletzt geändert von Spanmacher am 02.12.2015, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 02.12.2015, 22:01

Hallo Wilfrid, selbstverständlich kostet die Reise Geld, das ist dein Privatvergnügen. Und die Organisatoren sollen alles (Sprit, Internet, Telefon, Ausrüstung, Lokation, Zeitaufwand usw., usw.) selbst bezahlen um ihr Wissen zu vermitteln zu dürfen ::) ::) ::) ? Ich denke dass diese Menschen für ihren Enthusiasmus und ihre Leidenschaft für die Sache es mehr als verdient haben dafür entlohnt zu werden. Und trotzdem fordern sie nur einen Obolus (mit Sicherheit lassen sich damit noch nicht einmal die tatsächlich Kosten decken). Mein Respekt ist den Organisatoren sicher und ich bin ausgesprochen froh, dass es solche Menschen gibt und nicht nur solche, die am liebsten alles für lau haben wollen.
Grüsse - Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von jetsam » 02.12.2015, 22:07

Wat hasse? Nichts anderes hat Wilfried geschrieben.
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 02.12.2015, 22:25

Wilfrid hat geschrieben:Nur , Geld mitbringen muß ja nun auch nicht sein, oder?

Grüsse - Neumi
Oder hab ich jetzt die Worte falsch verstanden?
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Heidjer » 02.12.2015, 22:29

Das bezog sich aber eindeutig auf die Veranstalter des Seminares, also Heiner, Mark und Ian. Und Wilfried meint, dass sie für ihre Anreise und Unterbringung nicht auch noch selbst zahlen sollen. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 02.12.2015, 22:31

Danke für die Übersetzung - dann bin ich ganz bei Wilfrids Worten ;)
Grüsse - Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 02.12.2015, 22:37

Und noch eines - Kraft ist unabdingbar - Blacksmith hat das weiter Oben auf den Punkt gebracht. http://fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=7&t=27741&start=30#p499869
Grüsse - Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Bogensport » 03.12.2015, 06:04

Guten Morgen, da würde jetzt aber doch viel geschrieben! Seminare und Kurse sind Goldwert oder eben auch jeden Cent Wert! Nichts ist schlimmer als ein antrainierter Fehler! Dieses wieder aus dem Kopf oder dem Schussablauf raus zu bekommen sehr schwer und von eventuellen körperlichen Schäden ganz zu schweigen!
So, nun noch mal zum Ursprung zu kommen, ich rede bei mir von einem Zuggewicht von 45 Lb und ich trainiere momentan mit 25-30 Lb!

Grüße Micha

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 03.12.2015, 07:38

Um jetzt auf höhere Zuggewichte zu kommen, ist nach meiner Meinung eben ein Bogen nötig, der den körperlichen Maximalauszug mitmacht.
Da steht man quasi kurzzeitig ohne "Kraftaufwand" im Auszug. Ergo sind auch die Gegenspieler der am Auszug belasteten Muskeln nach dem Lösen nicht in Aktion, um die Bewegungen aus den Muskelspannungen aufzufangen, damit die Arme nicht wegfliegen.

Und das mag vielleicht noch bei 2/3 Maximum gehen, aber wenns mehr wird, gehen diese ruckartigen Bewegungen eben auf die Sehnen --
Weswegen da eben Tips nicht nur nicht ausreichen, sondern echt gefährlich werden
Zuletzt geändert von Wilfrid (✝) am 03.12.2015, 07:52, insgesamt 1-mal geändert.

max2
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von max2 » 03.12.2015, 07:41

Morgen,

auch ohne Seminar oder Medizinstudium kann ich hier einen Rat geben.
Du musst einfach nur mit deinem Bogen schiessen so oft es dir Spass macht, das Zuggewicht wird sich von alleine steigern.
Wenn du nicht schiesst, wird es sich wieder verringern.
Da kann man jetzt keine Tips geben wie: Schiesse jeden Tag 14 Pfeile und jeden dritten dann nur 11 aber mit 15 % höherem Zuggewicht. Alles Blödsinn.
Geh schiessen, und wenn die Sehnenscheide sich entzündet, hast du es halt übertrieben, aber das geht auch vorbei.

Gruss Max

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fatz
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von fatz » 03.12.2015, 07:49

UUPS! Was ist hier los?
Sorry, wenn ich eine falsche Frage gestellt hab.

Aber so ein paar Sachen sind mir jetzt ueberhaupt nicht klar:

- Was ist das Seminar? Hab ich da was ueberlesen?

- Anscheinend ist das doch nicht so wie tscho sagt:
Es gibt hilfreiche Kniffe, aber ziehen tut doch jeder dann mit der Zeit irgendwie anders.
Scheißegal, zieht was das Zeug hält, Arschbacken zusammen, das muss eben auch manchmal weh tun, irgendwann klappts

und man kann das nur in dem Seminar lernen.

- Ich dachte immer das kostenlose teilen von Information waere der Grundzweck dieses Forums? Ich teile uebrigens
mein Wissen auf anderen Gebieten seit Jahrzehnten grundsaetzlich lostenlos mit anderen. Wenn das wer nicht machen
will, meinetwegen, aber dann frage ich ob der hier nicht eine Einbahnstrasse faehrt.




Das man sich bei sowas weh tun kann ist mir uebrigens durchaus klar, aber ich will ja nicht gleich auf einen 100Pfuender.
Im Moment schiess ich voellig problemlos einen 55lb-Bogen. Auch wenn ich im Fruehjahr das erste Mal einen Bogen
in der Hand hatte und im Moment noch nicht mal regelmaessig zum trainieren komme. Vielleicht noch Ueberreste aus
meiner Klettererkariere.
Waere nett, wenn ihr wieder ein bissl runterkommt und mir vielleicht auch noch die Fragen beantworten koenntet.

Danke,
Franz
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von max2 » 03.12.2015, 10:06

Es geht um dieses Seminar:

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=24&t=22269&hilit=warbow+seminar

Ich denke es ist keine Heimlichtuerei, wenn man nicht versucht, das Wissen des Seminares hier im Forum online zu vermitteln. :)

Es wurde darauf hingewiesen, wer Interesse hatte, konnte teilnehmen.

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fatz
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von fatz » 03.12.2015, 10:24

Das war aber bereits und in dem Thread steht nichts, von einer Wiederholung. ???
Ist das jetzt fuer immer und ewig Geheimwissen? Ich check gar nix mehr ??? ??? ???
Haben ist besser als brauchen.

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