Lösefehler

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Taran
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Lösefehler

Beitrag von Taran » 14.07.2003, 12:31

Üben - oder immer den gleichen Fehler machen! *grins*
Aber das war dir sicher auch schon klar...

Aus kurzer Entfernung (10m oder so) auf eine grosse Scheibe ballern. Wo der Pfeil hingeht ist egal, du konzentrierst dich nur auf das Gefühl in deiner rechten Hand. Oder bei Dunkelheit bzw. mit geschlossenen Augen lösen.
Augen zu ist bei mir immer sehr gut. Habe ich Ankerprobleme, gehe ich mit geschl. Augen in den Anker. Bei Löseproblemen ziehe ich, richte den Bogen aus, Augen zu und los... und dann diszipliniert sein und NICHT nachschauen, wo der Pfeil ist, sondern in die Landschaft glotzen, entspannen, neuen Pfeil drauf usw.
Grosse Scheibe ist wichtig, damit man die Pfeile wiederfindet.
Entscheidend ist nur das Gefühl "Jetzt hat alles gepasst."
Nimm dir Zeit dafür. Schiesse langsam, aber ausdauernd, bis dein Körper dieses Gefühl zu erkennen gelernt hat.
Lass dich dabei nicht stören.
Dass du deinen Schiessstil von jemand beobachten lässt, der dir VORSCHLÄGE (keine Befehle) zur Verbesserung macht, machst du vorher. Das Einüben des Körpergefühls ist was ziemlich Meditatives, da soll niemand stören und auch kein Zeitdruck da sein.
Falls es sich nicht einstellt, einfach abbrechen und ein andermal weitermachen.
Taran von Caer Dallben

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Lösefehler

Beitrag von Archiv » 14.07.2003, 13:07

HI!

Ich mach dass so:

Beim Ankern lege ich meinen Handballen and die Backe (Gesicht ;-))

Beim lösen lass ich trotzdem den Handballen an der Backe!

Nur so als Anregung vielleicht hilfts!

Taran
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Lösefehler

Beitrag von Taran » 14.07.2003, 13:26

Na, ich finde, dass eine deutlich Bewegung nach hinten (aber immer schön an der Backe entlang) hilft, creeping zu vermeiden.
Das ist das Vorwärtskriechen des Ankerpunktes vor dem Lösen (und man wundert sich, dass der Pfeil tief geht), oder auch das "Nach-Vorne-Lösen" - falls ihr wisst, was ich meine.
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Beitrag von entman » 14.07.2003, 14:33

Das Lösen ist deshalb so schwierig, da es der übergang von Anspannung zu Entspannung ist und dieser Prozess ist willentlich nur sehr schwer herzustellen...was vielleicht helfen kann ist erstmal mit einem schwachen Bogen nur das Gefühl des Entspannens üben - da hier die Diskrepanz von An- und Entspannung nicht so hoch ist. Bei mir sind die Schüsse immer am Besten wo beim Release die Gedanken eben nicht beim Release sind, sondern nur und ausschliesslich beim Ziel. Den PRozess des Lösens findet man sehr wahr und gut beschrieben in dem Buch "Zen im Bogenschiessen" dort wird das Lösen nämlich sowohl mit dem Schnee verglichen, der sich plötzlich von einem Blatt löst als auch mit der Hand eines Babys, das in der Lage ist sehr fest zuzugreifen, den Übergang zum loslassen aber völlig ohne Ruck oder eben Übergang vollzieht. Es gibt nur das eine oder das andere - entweder Halten oder Lösen. Der Übergang zwischen den beiden Extremen macht uns schwierigkeiten!  Versuche entspannt zu ziehen, dann bist Du der Entspannung des Lösens näher, Du musst die Diskrepanz verkleinern...Bin ich auch gerade am Arbeiten.
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
(Ricarda Huch)

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Beitrag von Archiv » 14.07.2003, 15:27

Bewustes steuern des Unterbewusstseins!

Klingt doch gut?

• Nachricht wurde von mosh am 14.07.2003-15:27 nachbearbeitet!

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Beitrag von Taran » 14.07.2003, 15:43

Das Anspannen der Rückenmuskulatur, die Schulterspannung, sollte dem Lösen vorangehen, um den vollen Auszug zu erreichen und das "Creeping" zu verhindern.
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Beitrag von Harbardr » 14.07.2003, 15:57

Moin Gunnòlfur,
...können ja Wiesertsweiler nutzen, uns gegenseitig etwas zu beobachten, um so etwaige Fehlerquellen zu lokalisieren u. vielleicht sogar abzustellen.

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Beitrag von Taran » 14.07.2003, 17:19

Ja, ich weiss, aber das kommt mir genauso seltsam vor wie dir. Bei mir würde es dazu führen, dass ich verreisse...
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Beitrag von kra » 14.07.2003, 18:16

Ich denke mal, das die Rückenmuskeln (es sind wohl die die am Schulterblatt ansetzen) unabhängig voneinander angespannt werden können. Bin aber kein Anatom...
Werde heute auf dem Platz mal testen wie das geht.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Beitrag von Taran » 14.07.2003, 18:22

Dass einem Wolf das Loslassen schwer fällt, kann ich nachvollziehen...
"Der Flügel der auffliegenden Schwalbe" wird die lösende Hand auch genannt...
Lass diesen Flügel deine Wange streifen und alles ist gut...
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Beitrag von Mongol » 15.07.2003, 09:13

Also ich handhabe es in der Regel so: wenn ich merke, dass sich bei mir Lösefehler einschleichen, versuche ich nicht mehr wirklich zu ankern sondern das Ausziehen und Lösen in einer harmonischen Bewegung hinzubekommen...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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Beitrag von kra » 15.07.2003, 09:58

Ich hab es gestern Abend mal mit einer Erhöhung der Rückenspannung versucht und bin ziemlich gescheitert. Die Folge war immer, das die Zughand beim Lösen "wegspringt" (bis ich die immer wieder eingefangen habe... ;-)) ) und ich keinen ruhigen Schuss hinbekomme.
Am besten geht es wenn ich mir gar nicht richtig bewusst war, wie ich losgelassen habe.
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Beitrag von Taran » 15.07.2003, 10:16

Schwalbe, kra, nich Känguru! *g*
Leute mit Riesenpranken sind halt im Nachteil oder müssen einen Kriegsbogen schiessen...
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Beitrag von Taran » 17.07.2003, 18:57

Einzu hohes Gewicht kann man nicht allzu kontrolliert lösen, vor allem, wenn der Körper weiss, dass es gleich weh tun wird!
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Beitrag von Taubert » 17.07.2003, 22:30

@ Gunnòlfur

Also ich habe meine Pfeile jetzt hochgespined auf ca. 80 lbs. Du kennst ja den kleinen Bogen von mir. Aber erst jetzt fliegen die Pfeile vglw. ruhig und gerade weg. Vielleicht hat sich Dein Release (schmerzbedingt) tatsächlich verbessert, die Pfeile fliegen schneller raus. Prompt verkraftet der Spinewert die höhere  Abschussenergie nicht mehr und das "Eiern" beginnt. Nur eine Hypothese zu diesem seltsamen Phänomen.

Gruss Götz  

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