Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

[benzi]

@Chirion hast Du im Kopf in welcher Maßeinheit die Bogenlängen bei Mc Leod angegeben sind? sind das Meter? danke im vorraus!

mit dem total schnell getrockneten halben Versuchsbogen hab ich den "benzi Bruchtest" gemacht (brutal übers Knie gebrochen) und war überrascht.... eine leichte Versprödung ist schon feststellbar, aber lange nicht in dem Maß, in dem ich es erwartet hätte

als Folge des Tests durfte "Afrika 1" dichter an den Kaminofen rutschen

Grüße benzi

[Chirion]

@benzi muss ich nachschauen kann ich dir heut Abend sagen.

[benzi]

@Chirion danke!
ich hab zwar beide Bücher vorliegen, weiß aber nicht wo ich die Maßeinheit suchen soll...

wenn das Meter sind, dann sind von 14 selfbows 3 zwischen 1,20 und 1,25 m lang.... wenn dem so ist, dann wird "Arfika 3" evtl kürzer als seine Schwestern...

GRüße benzi

[Chirion]

Das kann ich bestätigen 3 davon sind wirklich kurz an die 1,2m kann ich mich erinneren, der Deflex macht auch kurze Selfbows mit beträchtlichem Auszug möglich. Ich hab mal extraboliert dass bei 1,5- 1,6m 32-34" möglich sein sollten auch ohne das Holz massiv zu belasten.

[Chirion]

wobei 370ll überhaupt nur 34cm misst und 370kk 72cm hat, mit dem 72cm langen könnt ich mir bei gutem Holz einen Auszug von 26" vorstellen, muss ich mal in Osage nachbauen .

[benzi]

dann liegen innerhalb eines Grabfundes die Bogenlängen der selfbows zwischen 67cm und 1,98m ... darauf bin ich jetzt erst gestoßen... spannend!

Grüße benzi

[Chirion]

zwischen 34cm und 198cm

[benzi]

äh... nö.... wenn ich mich nicht total irre, dann sind 370ll und 370kk beides Kompositbogen...

Grüße benzi

[Chirion]

370, KK. STAVE OF BOW
(See 370, MM.)
A Self-bow made entirely of self wood (of ? kind )......
Length of stave (from horn to horn) 72 cents; W. at centre 1.5
cents.....

370, LL. STAVE OF BOW.
(See 370, MM.)
A small self-bow - similar to 370, KK but no ornamentation.
L (from horn to horn) 34 cents.; W. at centre, 1.1. cents....


so stehts bei Carter geschrieben...

kann aber daran liegen das McLeod nicht die Carter Handlist Katalognummern verwendet sondern eine spätere Nummerierung

[benzi]

mh... da sind ja Tabellen mit den unterschiedlichen Nummerierungen angehängt

300ll bei Mc Leod die Nummer 20: Miniatur composite bow L: 0.34
300kk bei Mc Leod die Nummer 19: short composite bow L: 0.72

meiner Ansicht nach ist Bogen 34 der einzige kurze selfbow, der hat die Nummer 596t

Grüße benzi

[Chirion]

Hm... da widersprechen sich Carter und Mc Leod wohl ein wenig. werd mir das des Abends nochmals in Mc Leods Buch ansehen

[benzi]

@Chirion bin gespannt auf was Du heute abend kommst...

ich hab heute bei strahlend schönem Wetter die Form für "Afrika 2" gebaut, das ging mit der Erfahrung der ersten Form schnell und gut

Grüße benzi

[Osboan]

Hallo benzi und die Anderen,
seit dem Ägypter von Chirion interessiert mich diese Bogenform auch sehr, darum finde ich diesen Faden hier auch sehr spannend zu lesen. benzi, Ich liebäugle ja selber auch mit solch einem Bogen, aber was ich mir dabei eher nicht vorstellen kann, ist Hasel als Material. Warum nimmst du nicht etwas druckstärkeres und drucktoleranteres Holz? Dann könntest du auch, wie Onslow meinte, vielleicht einen dünnen Sapling nehmen und das Mark drinlassen.
Meine Idee ist, der Bogentyp ist für heißes Wetter optimiert - wenn ich weiß, dass ein reiner Holzbogen unter großer Hitze leicht schwächelt und eventuell auch an Lebensdauer einbüßt, dann ist die Konsequenz doch die, dass ich die Vorspannung reduziere. In dem Beitrag von Chirion war ja der Artikel über die Frulani Soldiers drin verlinkt, wo auch die Bilder hier herstammen. Die Typen müssen ja quasi tagelang ständig bereit sein, einen Überfall abzuwehren. Also werden sie wahrscheinlich ihre Bögen eher selten abspannen, weil bis die gespannt sind, ist man vermutlich tot. Also brauchen sie Bögen, die das gut wegstecken. Das würde dann auch zu Chirions Schluss passen, dass man vielleicht nicht allzu viel Reflex in den Griff geben sollte. Was denkt ihr?

Grüße, Oscar

[benzi]

hallo Oscar,

Hasel nehme ich, weil

1. mein Versuch letztes Jahr einen Maruki-Yumi (selfbow) aus Hasel zu bauen recht positiv verlaufen ist
2. ich für so ein Experiment kein SO tollen sapling "opfern" möchte

wie beim Yumi möchte ich mich mit Hasel erstmal dem Design nähern... Erfahrungen sammeln...

Hartriegel z.B. gibt es bei uns sehr sehr wenig....
Robinienkern würde mir gefallen, aber bei 10cm Limit ist es schwer bei uns einen Stamm zu finden, der da schon genug Kernholz ausgebildet hat.... daher erstmal der Versuch mit Hasel...

zum dünnen Sapling mit Kern: das habe ich 2012 im Turnier versucht und aufgegeben.... ein rundes WA Profil aus einem runden dünnen Stämmchen ist nicht ohne... ich hab damals völlig die Orientierung verloren wo sich der Kern befindet... das ist viel schwerer aus meiner Sicht, als die WA einfach einseitig abzuflachen... mit Tropenholz dürfte es einfacher sein...

Was die Standhöhe angeht, fehlt mir noch die Erfahrung... mein Zeitplan sieht vor, "Afrika 1" am 20.1. aus der Form zu nehmen. Nach meinen Trocknungserfahrungen im vergangenen Jahr reichen 10 Tage am Ofen aus.

Zur Frage wieviel Reflex im Griff, da können wir uns an den Abbildungen bei Mc Leod orientieren:

das sind 4 selfbows zwischen 67cm und 1.25 m
Bildquelle Plate 1

Mittlerweile habe ich von Alain Sunyol aus der Facebook Gruppe "African Archery" gegründet von Hendrik Wiethase, eine gute Anleitung zum Umgang mit den afrikanischen Sehnenknoten erhalten.

Grüße benzi

[benzi]

"Afrika 2" in der Form... hat ca 2,5 cm weniger Reflex im Griff

beim Biegen des Griffs ist mir ein Span abgegangen... ich sollte solche Arbeiten nicht vor dem Frühstück machen... sollte aber noch im Bereich liegen... wobei ich keinen Plan von der Dimensionierung des Griffs bei diesem Design habe...

Grüße benzi