Wettkampfgestaltung / Regeln

Technik und praktische Umsetzung
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Haebbie
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RE: Preise usw.

Beitrag von Haebbie » 13.09.2005, 16:40

Original geschrieben von Der Steppenreiter

Bögen zu verschenken, ist eine teure Sache für den Veranstalter

Nicht, wenn ein kleiner Teil des Startgeldes jeder Meisterschaftsveranstaltung in einen "Topf" kommt. Dann kann daraus nach einem Jahr auch mal etwas "wertvolleres" für die Meister vergeben werden.

und wer schießt nicht selbst mit seinen eigenen Pfeilen am Liebsten.

Nicht jeder macht sich mit Spaß und Freude an die Arbeit einen neuen Satz Pfeile zu bauen, zumal auch nicht jeder fertg kofektionierte Alus schießen möchte

Ich denke Buttons aus dem Kulturkreis sind eine günstige Lösung und entsprechen dem Sport weitestgehend. Vielleicht können wir ja auch, wie bei den Indianern üblich - Ehrennamen verleihen. ;-)

Vorallem bei der Preisverleihung hat dann jeder was davon und nett ist es auch...

Günstig mag ja sein, doch dazu siehe oben. Und das schließt die Buttons ja nicht aus.
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Herbert

Niels

Beitrag von Niels » 13.09.2005, 17:58

Mit der Kleidung sehe ich das so, dass es besser wäre, so nach und nach möglichst viele Wettkampfteilnehmer von der Idee zu begeistern, durch entsprechendes, ja immer noch individuelles Outfit, dem ganzen auch einen für mich einfach schöneren äußeren Rahmen zu verpassen.

... eben durch vormachen und nicht durch anordnen oder regeln. Ich meine, da bewegt sich doch ohnehin schon viel genau in diese Richtung.

Ich würde mich jedenfalls wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass die Teilnehmer, die in Steppenreiterklamotte im weitestens Sinne auflaufen, diese gern und aus eigenem Entschluss tragen. Ich kann aber auch gut damit leben, wenn sich einzelne Wettkampfteilnehmer, dieser Idee nicht anschließen wollen, sondern Alltagskleidung tragen. Wir werden ohnehin ein bunter, wilder Haufen aus Skythen, Ungarn, Mongolen, Türken, Indianer und was weiß ich noch alles bleiben, oder?

Die Preisvergabe kann so eine gewollte, aber nicht erzwungene Entwicklung ja ganz gut fördern. Man kann sich sicher so einen verliehenen Steppenreiterbutton auch an ein T-Shirt pappen, aber schöner siehts eben doch an einer Gürtelgarnitur oder dgl.aus.

Da aber - wie gesagt - das Anstecken an ein T-Shirt auch geht: Bitte, bitte lieber Haebbie, erlaube diese doch eigentlich sehr dezente Einflussnahme durch die Gestaltung der Preise ;-) :D :D

Natürlich ist was praktisches auch ein guter Preis. Aber ich freue mich z.B. generell immer sehr über Preise oder auch Geschenke mit eher ideellem Wert. Selbstgemachte, schöne Pfeile sind zum Beispiel eine Super-Kombination aus beidem. Und wenn Du für das Koppenbrücker Jagdturnier als Wettkampfpreis einen Satz von Dir gebauter Pfeile oder auch so schöne Eibenscheibenmedaillien ausschreibst, werde ich mich garantiert ordentlich ins Zeug legen. Darauf kannst Du Dich verlassen. ;-) :-)

Vielleicht noch eine Idee für so eine Kombination:

Bild

Aber ehrlich gesagt, gefällt mir die Kombination aus Plaketten mit indianischen Ehrennamen auch am allerbesten. :-)

Polvarinho
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RE: RE: Preise usw.

Beitrag von Polvarinho » 13.09.2005, 17:59

Original geschrieben von Haebbie
Dann kann daraus nach einem Jahr auch mal etwas "wertvolleres" für die Meister vergeben werden..................und wer schießt nicht selbst mit seinen eigenen Pfeilen am Liebsten.


Aber Haebbi !!

Unsere Frauen (oder die Männer...hallo liebe Mädels... :-) suchen wir uns doch auch selbst aus und hoffen nicht darauf, das uns bald eine verliehen wird.....

Was ich meine:

Ein Bogen....das ist doch sowas von persönlich... da kann man doch nicht ruhigen Gewissens einfach was verschenken oder verleihen (als Auszeichnung mein ich!)...

ja und Pfeile....

da ist es ja noch viel schlimmer!!!

Wie soll man denn jemandem einen Satz Pfeile bauen, den man (noch) gar nicht kennt?!? Und seinen Bogen, zu dem die Pfeile ja auch noch passen sollten, den kennt man ja auch nicht !!

Also:

Ich halte das für nicht praktikabel...

...und natürlich für teuer und aufwändig..!

Hätte keine Lust mir einen Bogen den ich gar nicht schießen mag an die Wand hängen zu müssen nur weil der mir mal verliehen worden ist.....

Dann doch lieber ne coole Plakette und einen Ehrennamen

dersichnenwolfreitet

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RE:

Beitrag von Haebbie » 13.09.2005, 18:18

Original geschrieben von Niels

Bitte, bitte lieber Haebbie, erlaube diese doch eigentlich sehr dezente Einflussnahme durch die Gestaltung der Preise ;-) :D :D



Niels, klar, selbstverständlich - wenn es nur um die Preise geht
:D
und offenbar habe ich mich nur mißverständlich ausgedrückt. Mir geht es nur darum, dass der Meister als Tüpfelchen auf dem I für seine Anstrengungen übers Meisterschaftsjahr eine wertvolle Trophäe bekommt - was auch immer das sein mag.

Und, Pol...o,

für den Großen Meister ist mir kein Aufwand zu viel.
:D :knuddel
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Herbert

Polvarinho
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Beitrag von Polvarinho » 13.09.2005, 18:45

Na gut, Haebbi!

ich weiss ja, dass mit Dir schwer diskutieren is... :knuddel

..also wenn das als i-Tüpfelchen gedacht ist

....und es sich wirklich um....

...eine wertvolle Trophäe handelt... dann


bin ich einverstanden :bussi :D

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Der Steppenreiter

Ehrennamen

Beitrag von Der Steppenreiter » 13.09.2005, 19:54

Habe noch ein bischen nachgeforscht:

Auch die Mongolen vergeben für jeden Teilnehmer und besonders die Sieger bei ihren Nadamfesten Ehrennamen. Das selbe tun auch die Tschobandoz beim afghanischen Buzkashi.

Diese dürfen dann bis zum nächsten Wettkampf getragen werden. Der Sieger darf dann noch ein Tänzchen vorführen - hey das wird eine Gaudi!

Niels

Beitrag von Niels » 13.09.2005, 22:59

Auch wenn sich der Benzi aus bekannten Gründen hier nicht direkt für die "indianisch geprägte Fraktion" zu Wort meldet, habe ich mich auch mit ihm zu dem Thema unterhalten.

Mit seinem Einverständnis gebe ich mal eine Anmerkung von ihm weiter:

Hallo Niels,

wegen der Diskussion um die Buttons:

Ehrennamen sind in meine Augen kein Spass, sie wurden verliehen wenn eine Person besondere Taten oder Eigenschaften aufweist. Sie wurden auch nicht einfach von irgendjemandem verliehen, sondern auch hier mußte eine Beziehung zu der Person bestehen.

Um zurück zu den Button zu kommen:

es wurden entweder Federn verliehen, so kam man langsam zu seinen Adlerfedern oder es wurden Bemalungen auf der Kleidung gemacht, z.B. auf den Leggings. Die Federn wurden z.T. beschnitten, und daran konnte man genau ablesen, um was für eine Auszeichnung es sich handelte.

Nächsten Sonntag gehe ich zu einem Turnier da gibt es seit 6 Jahren eine Bronzemedaille, immer mit neuem Motiv. Ich könnte mal nachfragen wie es mit Medaillen für Steppenreiterwettkämpfe aussieht?

liebe Grüße benzi

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Beitrag von Haebbie » 14.09.2005, 08:56

Letzlich unabhängig von den Auszeichnungen selbst ist die Finanzierung.

Mein Vorschlag: Von jedem Startgeld jedes Meisterschaftsturniers eine bestimmte kleine Summe abzwacken und in einen Extra-Topf tun. Daraus werden die Tropäen bezahlt.

Jetzt fehlt also eigentlich nur noch jemand, der die genannten Vorschläge zu einem konkreten zusammenfasst, sich bereit erklärt, den Geldtopf zu verwalten und sich um die Preise kümmert. --- Freiwillige vor! Niels Du hast da doch konkrete Vorstellungen.
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Herbert

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 14.09.2005, 11:20

Benzi's Backgroundinformationen geben der Siegerehrung natürlich noch mehr Würde und Bedeutung. Trotzdem und gerade deswegen möchte ich an Ehrennamen und Buttons(Federn usw.) festhalten.

Haebbie - die Finanzierung? Bei meinem Wettkampf habe ich bei kurz überschlagenen 350.-EUR miese aufgehört genauer nachzurechnen.
Es kostet, was es kostet - das Leben!

Niels

Beitrag von Niels » 14.09.2005, 12:25

Steppi, dass mit dem minus ist ja schade. Das hat bei uns in Storkow mit den Einnahmen aus Getränken und Essen besser geklappt. Es ist für den Reitverein sogar ordentlich was übrig geblieben.

Unabhängig davon finde ich die Idee gut, von den Startgeldern der Einzelwettkämpfe was abzuzwacken. Vielleicht pro Teilnehmer 5,00 €. Da wären wir bei 4 Wettkämpfen mit ca. 15 Teilnehmern bei 300,00 €.

Ich wäre auch bereit, mich um die Kasse und die Preisbeschaffung zu kümmern. Bei den Buttons könnte ich eine Fertigung nach unseren Vorlagen organisieren. Die Einnahmen des letzten Wettkampfs (mit der Preisvergabe) könnte ich auch erst einmal verauslagen.

Bei den Vorlagen für die Buttons könnte ich aber Hilfe gebrauchen. Hat da jemand gestalterisches Talent und kann mal was entwerfen.

Federn kann ich auch nicht beschaffen, zumal ich von deren Gestaltung auch nicht wirklich Ahnung habe.

Was haltet Ihr davon, wenn ich Benzi bitte, sich mal wegen der Ehrennamen Gedanken zu machen?


Nochmal was zur eigentlichen Wettkampfgestaltung.

Ich habe mir das mit dem Handicap für Fortgeschritten nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Ergebnis gelangt, dass sowas den Neueinsteigern eigentlich wenig bis gar nicht hilft.

16 sec. als generelles Zeitlimit finde ich o.k.. Aber auch noch ein zweites Limit für Fortgeschrittene einzuführen verkompliziert die Sache nur, ohne den Neueinstieg zu fördern.

Zur Erleichterung des Einstiegs in die Wettkämpfe ist mir stattdessen folgendes eingefallen.

Für Teilnehmer, die ganz neu sind oder (sagen wir mal) noch nicht über 30 Punkte erreicht haben, sollten die am leichtesten zu reitenden Pferde ausgesucht werden. Ich denke, da besteht schon Einigkeit, auch wenn das in der Praxis sicher nicht immer ganz einfach ist.

Ziel sollte es weiter sein, den Wettkampf-Stress für diese Teilnehmer zu mildern.

Daher sollten die Anfänger immer in der Mitte der Gruppen reiten. Es wirkt sicher beruhigend auf die Pferde nicht der erste oder letzte sein zu müssen und der Reiter steht nirgendwo allein herum.

Außerdem sollten die Anfänger (und gerade die Reitanfänger) immer einen eigenen Helfer/Pfeilzieher haben, der auch intensiv schaut, ob es irgendwo Probleme gibt und beruhigend und mit Ratschlägen beim Zurückreiten einwirken kann.

Nullrunden stressen auch. Da weiß ich wovon ich rede. :D :D Die Anfänger sollten also bei Überschreitung des Zeitlimits lediglich einen Strafpunkt pro Sekunde bekommen und nicht den ganzen Galopp verlieren.

Vielleicht fällt Euch dazu ja noch mehr ein.

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Beitrag von Haebbie » 14.09.2005, 13:44

Niels,

ich freue mich über Deine konstruktiven Vorschläge!!

Die nachsichtige Regelung für die Anfänger ist sicher föderlich für ihren Einsatzwillen.

Nur fände ich es schade, wenn von den hart erkämpften Punkten dann auch noch welche abgezogen werden sollen wenn sie vergleichsweise langsam reiten.

Ist es nicht im Gegenteil sogar wünschenswert, dass die Neulinge eher ruhig reiten und die Technik sorgfältig auch im Wettbewerb üben? Wäre es da nicht sogar besser, gänzlich auf irgendwelche Abzüge zu verzichten, zumindest in einem bestimmten Rahmen, sagen wir bis 20 Sekunden?

Wenn es dann einer der Anfänger schafft, eine bestimmte Punktzahl zu überschreiten, entfällt ja der Anfängerstatus und es gilt das übliche Limit.

Die Gestaltung der Medaillen - da könnten wir Aelinor fragen. Sie hat ja die gefragte künstlerische Ader.
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 14.09.2005, 13:56

Buttongestaltung - es gibt wunderschöne Motive im skythischen Tierstil. Aber auch reizvolle turkstämmige Ornamente. Bevor wir allzu kreativ werden, sollten wir eher in Richtung Replika gehen.

Bei Kassai fahren noch etliche alter Medaillen rum, die er nicht mehr nutzt - vielleicht kann ich die ja abstauben.

Bei meinen Vorbereitungen ist mir auch immerwieder das Problem eines fehlenden Vereins begegnet. Sani, Getränke, Anmeldung bei Zeitung usw., selsbt Versicherungstechnisch ist man Vereinsmäßig weitaus besser gestellt. In Deutschland geht's offenbar nicht ohne - Auch hier sollten wir tätig werden.

Estora
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Beitrag von Estora » 14.09.2005, 14:38

Würde mich auch an der Buttongestaltung beteiligen. Hab schon ein paar Ideen!

Werde dann auch mal meine Bücher über die Skythen befragen. Habe da auch wirklich schöne Ornamente gesehen!

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zanabo
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RE:

Beitrag von zanabo » 14.09.2005, 15:11

Original geschrieben von Der Steppenreiter

Bei meinen Vorbereitungen ist mir auch immerwieder das Problem eines fehlenden Vereins begegnet. Sani, Getränke, Anmeldung bei Zeitung usw., selsbt Versicherungstechnisch ist man Vereinsmäßig weitaus besser gestellt. In Deutschland geht's offenbar nicht ohne - Auch hier sollten wir tätig werden.


@steppenreiter
Habe mich zwar gerade sehr gefreut ,dass ein Grüppchen Leute ohne Verein auskommt!
Du kennst ja meinen Job ;-) , wenn ich in der Sache was helfen kann, sag Bescheid.

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Markus
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Anfängerregelungen

Beitrag von Markus » 14.09.2005, 15:31

Ich würde den Anfängern keine Extrawurst hinsichtlich anderen Zeiten für die Galopps o.ä. braten.
Wenn ich Anfänger bin, dann weiß ich, dass ich noch nicht die Klasse von xy (hier kann sich eintragen, wer will) erreicht habe, also muss ich halt mehr üben oder mit meiner "Leistung" zufrieden sein.
Dass Anfänger die ruhigeren Pferde oder hilfreiche Tips von den Fortgeschrittenen bekommen, finde ich dagegen selbstverständlich. Es ist schließlich niemandem gedient, wenn ein Anfänger im hohen Bogen von einem Pferd fällt, das er nicht beherrscht. Der Spass sollte für alle nicht zu kurz kommen.

Oder aber, und das mag jetzt etwas hart klingen, ist aber für die Sicherheit des einzelnen u.U. besser, der "Wettkampfleiter / Veranstalter" lässt einen Anfänger, der sich nicht mal auf dem ruhigsten Zossen halten kann, einfach nicht zum Wettkampf zu. Es könnten ja auch noch anderer Leute/Pferde Gesundheit betroffen sein....
Ich erlaube mir diese Aussage, gerade weil ich mich zu den Anfängern zähle!

Markus
Arroganz ist der Tod der Kunst.

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