Releasetechnik beim Bogenreiten

Technik und praktische Umsetzung
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djingis
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von djingis » 12.02.2008, 16:28

Sir Lancelot hat geschrieben:Boah, jetzt muss ich nur noch blicken wie das Teil funktioniert  ???

...du schiebst dir das teil über den daumen, fixierst es mit dem "schaumstoff" auf dem daumenrücken. dann hält es auch beim lösen. die "nase" zeigt zur handinnenfläche, so dass du sie mit dem zeigefinger verriegeln kannst, nachdem die sehne eingeklinkt ist. der vorteil ist eben bei diesem teil, dass keinerlei zug oder druck auf dem daumen lastet :)

hallo claus!, wenn ich endlich wüsste, wie ich weiter mache. schneller ist meditec und bringt mir mehr schussenergie?!?!; daumen macht mehr spass, ist fingerschonender und "traditioneller".........  ???
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Polvarinho
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Polvarinho » 12.02.2008, 16:58

djingis hat geschrieben:hallo claus!, wenn ich endlich wüsste, wie ich weiter mache. schneller ist meditec und bringt mir mehr schussenergie?!?!; daumen macht mehr spass, ist fingerschonender und "traditioneller".........  ???



Hmmm.....

Medtech:
Schneller                            gut für den Ungarischen Wettkampf
mehr Schussenergie          immer gut  :)

Daumen:
mehr Spass:                  absolut wichtig! (hier würde ICH Prioritäten setzen)
fingerschonender:        hast eben wahrscheinlich komische Finger ;-)
traditioneller:                stimmt wahrscheinlich und wäre mir egal...

Auswertung und Prognose:

Sieht für mich nach einem Stechen aus, mit leichtem Vorteil für die Daumentechnik......

Mal gespannt was dabei rauskommt.
Vielleicht gehts auch so Richtung Multitalent wie bei Niels....
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Steppenreiter » 12.02.2008, 17:37

Claus die Daumentechnik - du hast nur noch nie gesehen wie schnell das funktionieren kann, wenn man sie beherrscht.

Ich sag nur der Mediteranese nicht den Hauch einer Chance, und eins gilt es zu bedenken, du kannst einen Düsenjäger reiten der Pfeil bleibt immer am Bogen.

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djingis
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von djingis » 12.02.2008, 17:43

Polvarinho hat geschrieben:Vielleicht gehts auch so Richtung Multitalent wie bei Niels....

......... ;)zumindest kann ich auch schon (ca. 3-5 pfeile wechseltoleranz) die einzelnen techniken wechselweise einsetzen 8).......aber wie niels schon festgestellt hat, da musst das hirn echt voll dabei haben, sonst funzt das nicht.....
ansonsten hängt die entscheidung für mich an der schusskraft!!!!wenn ich die mit dem daumen gleich stark zur meditec herbekomme, hat der einzelknochen gewonnen!
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Snake-Jo
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Snake-Jo » 12.02.2008, 18:00

djingis hat geschrieben:hallo claus!, wenn ich endlich wüsste, wie ich weiter mache. schneller ist meditec und bringt mir mehr schussenergie?!?!; daumen macht mehr spass, ist fingerschonender und "traditioneller".........  ???


Eben nicht! Traditioneller ist es nicht, denn schon die alten Sasaniden und wahrscheinlich noch andere Völker (Hunbow, sag es!) hatten weitere Techniken, mitdenen sie den Reiterbogen vom Pferd aus bedienten. Man kann davon ausgehen, dass die Daumentechnik genauso wenig oder genauso "traditionell" ist wie z.B. die mediterrane.

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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Polvarinho » 12.02.2008, 18:11

Steppenreiter hat geschrieben:Claus die Daumentechnik - du hast nur noch nie gesehen wie schnell das funktionieren kann, wenn man sie beherrscht.


Nein, nein, Steppi, du verstehst mich falsch. Darum geht es mir nicht!

Es ist eine ganz persönliche Sache!

Ich glaube das man mit dem Daumen sicher genauso schnell sein kann - wobei die Geschwindigkeit ja relativ ist! Die Wege sind ja auch viel kürzer - voraus gesetzt man klappt sie aus der Bogenhand direkt rechts herunter in die Sehne, es ist nur eine Frage der Übung!

Ich habe das trainiert und es geht von der Geschwindigkeit her ganz gut (jedenfalls für einen normalen Durchschnittswettkampf) aber:

Ich MAG auf diese Art einfach nicht schiesssen....
Das Gefühl ist so fremd in mir....
Allein die Unruhe im Auszug.
Schmerzen an den Fingern...daran hatten wir uns ja schon beizeiten gewöhnt  :D....
Das ist es nicht, was mich davon abhält....
Dieses "von-der-Welt-weg-Gefühl", dieses spannungsauflösende Gefühl beim Schiessen, eben das, warum wir das machen....

DAS stellt sich bei mir nicht ein wenn ich mit dem Daumen schiesse.....
Da ist nichts, was ich fühlen oder geniessen kann.

Wenn Du mir anfänglich diese Technik und nicht die Mediterrrane gezeigt hättest, ich wäre wohl nicht dabei geblieben...denn sie bringt mir nicht das, was mir Bogenschiessen ansonsten vermittelt...
Ich glaube bei Dir und bei vielen anderen ist das wohl genau anders herum.

Niels, Angela, die Polen die in Dauchingen waren....wie schön deren Schiessen zu sehen... Benzi lernt gerade, Djingis schreib das er einfach mehr Spass hat dabei........Nur: für mich ist das nichts, ich fühle nichts dabei.

Es ist bei mir also keine Glaubensfrage, sondern eine Frage des Gefühls.

Aber ich fürchte wir kommen hier heftig ins OT und müssen Benzis Rüge fürchten.....
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Polvarinho » 12.02.2008, 18:18

Snake-Jo hat geschrieben:Man kann davon ausgehen, dass die Daumentechnik genauso wenig oder genauso "traditionell" ist wie z.B. die mediterrane.


Ja, Jo, das glaube ich auch.

Bei Junkelmann (Die Reiter Roms) kann man lesen das römische Auxiliartruppen regelmässig BEIDE Techniken übten und zwar aus ganz pragmatischen Gründen: Bei Fingerverletzungen (z.B. durch häufiges Schiessen mit straken Bögen) konnten sie sich durch Technikwechsel selbst entlasten und die Kampfkraft steigern.

Ich wette das jemand, dessen Existenz mit dem Schiessen verknüpft war, mit Sicherheit nicht nur eine Technik beherrscht hat.

Zum Glück haben wir es da heute besser...  :D :D
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von djingis » 13.02.2008, 07:49

Snake-Jo hat geschrieben:Traditioneller ist es nicht, .........Man kann davon ausgehen, dass die Daumentechnik genauso wenig oder genauso "traditionell" ist wie z.B. die mediterrane.

...danke snake-jo :D ein entscheidungskriterium weniger!!!!
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Snake-Jo » 13.02.2008, 10:17

@Djingis: Den Komposit habe ich immer dabei, ist mein Turnierbogen. Aber eventuell ist dann auch ein Hunnenbogen fertig, den Du dann probieren kannst, der ist für mindestens 32" gebaut.

Ich mag die mediterrane Technik auch lieber. Ich hatte schon vor ca 8 Jahren meine Yumis mit Daumenring geschossen. Liegt mir nicht so. Ist auch egal, soll jeder machen, wie er es braucht. Einen Glaubenskrieg mache ich nicht daraus.
Meine Langbogen schieße ich mit 2 Finger-Untergriff (Zeige- und Ringfinger). Auf der letzten Mittelalter-Veranstaltung bin ich deswegen angemosert worden. Machte mir aber nichts, da ich genauso auch mediterran schießen kann.  ;) Und damit dann zweiter geworden bin (immerhin oder leider?).

Niels

Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Niels » 13.02.2008, 10:25

Ich kann es nachvollziehen, dass es schwer fällt, sich für eine Technik zu entscheiden. Das ging mir ja auch lange im Kopf rum und tut es gelegentlich noch. Aber letztlich kam ich für mich zu den Ergebnis, dass gar keine Notwendigkeit für eine solche strikte Entscheidung besteht.

Die Stelle aus dem Junkelmann hatte ich ja schon hin und wieder zitiert. Und die gab den Ausschlag. Ist doch prima, wenn man beides kann und je nach Lage der Dinge entscheidet. Also reite ich einen "Düsenjäger" oder ziehe vorwiegend aus dem Köcher, wäre wohl Daumentechnik meine Wahl. Für den ungarischen Wettkampf ginge beides. Allerdings gefällt mir mein Pfeilflug mit dem Daumen noch nicht so. Daher bin ich auf dem Stand: Kurze Entfernung - Daumen ist sinnvoll. Lange Entfernung - eher mediterran.

Ich denke auch nicht, dass man da nun eine Glaubenfrage draus machen sollte. Momentan fühle ich mich - nach einem Jahr Fastabstinenz - mediterran auch wieder ganz wohl. Aber wenn ich z.B. ne dicke Blutblase am Zeigefinger hätte, wäre ich wohl nicht traurig, einfach auf dem Daumen umsteigen zu können.

Steppenreiter

Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Steppenreiter » 13.02.2008, 13:48

"Glaubensfrage"? versteh ich nicht!

Das Victory zeichen leitet sich aus dem Sieg der Engländer (Bogenschützen) bei Crecy und Asincourt ab, das Daumen hoch, zumindest so wie ich es kenne, aus einer alttürkischen Bogner Erzählung.

Das Spannen mit dem Daumen ist für mich eine Allroundtechnik, die ich überall  vom Pferd aus einsetzen kann, das mit den Fingern Spannen ist nur noch für Spezialfälle (und der ungarische Wettkampf ist ein sehr reduzierter Spezialfall - alles gaaanz lamgsang...).

Und das hat mir das Moguspiel gezeigt, hierbei muß blitzschnell rechts, links vom Pferd sogar hinter der Kruppe nach unten geschossen werden können. Beim mediteranen Spannen fliegt mir da regelmäßig der Pfeil vom Bogen, bzw. ich komme garnicht soweit. Oder Pfeil aus dem Köcher, alles viel logischer und einfacher mit dem Daumen.

Oder versucht doch mal im Qabaq nach hinten oben - mediteran - no chance! Ihr kriegt so noch nicht einmal den Bogen richtig gespannt!

Ergo Daumen bietet mir weitaus größere Variationen für das Bogenschiessen vom Pferd.

Klar ist es für mich eine neue Technik, fast 10 Jahre habe ich vom Pferd nur mediteran geübt, jetzt lerne ich was Neues und verstehe immer mehr von den physiologischen Zusammenhängen und die "Besonderheiten des Daumens".

Hier vorallem die Fähigkeit ("Automatismus") eines sauberen, "offenen" Releases, der bei mediteraner Technik einfach nie gelingen wollte, es sei denn gewollt und damit komplett überflüssig war! 
(Thema: Öffnen des Zugarms)
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 13.02.2008, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

Polvarinho
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Polvarinho » 14.02.2008, 10:36

Steppenreiter hat geschrieben:"Glaubensfrage"? versteh ich nicht!


Natürlich KEINE Frage der Religion! Wer würde da mit Dir diskutieren wollen.....

Steppenreiter hat geschrieben:Das Spannen mit dem Daumen ist für mich eine Allroundtechnik,


"...für Dich..." DAS meine ich mit "Glaubensfrage"!

Steppenreiter hat geschrieben: Beim mediteranen Spannen fliegt mir da regelmäßig der Pfeil vom Bogen

Das ist eine Frage der Art und Wiese wie man es lernt, trainiert und ausführt! Mit etwas Übung fliegt der Pfeil eben zunächt nicht mehr so oft weg, später gar nicht mehr. Aber ich glaube genau DA unterscheidet sich die Methodik nicht wesentlich!


Steppenreiter hat geschrieben:Hier vorallem die Fähigkeit ("Automatismus") eines sauberen, "offenen" Releases, der bei mediteraner Technik einfach nie gelingen wollte, es sei denn gewollt und damit komplett überflüssig war! 
(Thema: Öffnen des Zugarms)


Auch der Automatismus ist eine Frage des Training und der Geschwindigkeit mit der geschossen wird. Ebenso ist es wichtig alle innere und äussere Anspannung abzulegen, dann gelingt diese Ausführung unabhängig von der verwendeten Zugtechnik von selber.

Unser Problem, ob Daumen oder MedTech, ist es mit unserer mentalen und körperlichen Unzulänglichkeit umzugehen....
Claus
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Steppenreiter

Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Steppenreiter » 14.02.2008, 11:39

Unser Problem, ob Daumen oder MedTech, ist es mit unserer mentalen und körperlichen Unzulänglichkeit umzugehen....


Das ist ja wohl der Rundumsorglos Allroundsatz überhaupt, man könnte noch anfügen und weil es nicht gelingen will, machen wir eine Glaubensfrage draus!

Pfeil am Bogen bei der MedTech, Claus ich bring das hin bei normalen 10-12 Sekunden und vier bis fünf Pfieln auf der Ungarnbahn. Schon bei 7 Sekunden aber gibts ab und zu Probleme, beim Schuß zur Seite oder nach hinten, wenn noch schneller wird das immer augenfälliger.

Ich habe dich noch nie so über die Bahn rasen sehen, um mir zu zeigen, dass deine Technik das tut, was du behauptest. Du bewegst dich lieber im absolut sicheren Bereich jenseits der 14 Sekunden. Beim Daumen kann es dieses Problem aber garnicht geben. Das ist doch der Punkt, oder ungemeine Vorteil.

Zudem bezog sich meine Aussage aufs Mogu und dessen Anforderungen. Erst wenn Mogu geübte Praxis ist, kann man doch über die Komplexität dieser Bewegungsabläufe debattieren, vorher ist es doch nur mutmaßen. Der Daumen ist nach meiner Erfahrung eine Allroundtechnik, weil ich Mogu oft ausprobiert habe und gerne weit über meine Grenzen gehe, um festzustellen ob etwas immernoch funktioniert oder nicht. Erst dann gebe ich solche "Glaubenssätze" (Allroundtechnik)von mir. (Apropos Mogu habe ich in Korea noch Mediteran gespielt und hatte die bekannten Mühen.)

Es gibt den offenen Release beim mediteranen Schiessen, er ist aber wahnsinnig schwer zu erlernen. Das läßt sich daran sehen, dass ihn kaum jemand wirklich korrekt ausführt. Es ist immer irgendwie eigenartig gewollt, besteht aus zwei Bewegungen oder wird komplett weggelassen.
Ganz im Gegenteil ergibt er sich aber automatisch beim Daumenrelease, weshalb ist das so? Das muß physiologische Gründe haben.

Und genau das zu enträtseln, wäre doch einmal interessant.   
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 14.02.2008, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von Polvarinho » 14.02.2008, 11:55

Steppenreiter hat geschrieben:Ganz im Gegenteil ergibt er sich aber automatisch beim Daumenrelease, weshalb ist das so? Das muß physiologische Gründe haben.
Und genau das zu enträtseln, wäre doch einmal interessant.   


Ob sich das automatisch beim Daumen ergibt kann ich nicht sagen. Bei einer wirklich entspannten MedTech ohne Zeitdruck ergibt er sich jedenfalls sicher!

Ich glaube das da irgendwo eine Schranke in unseren Köpfen ist...

Man könnte mal einen Bewegungsphysiologen fragen....
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Re: Releasetechnik beim Bogenreiten

Beitrag von jerryhill » 14.02.2008, 13:57

Es ging ja um alternative Schießtechniken vom Pferd. Da mir Mediterranrelease nie gefiel, habe ich lange den unterstützten Primärrelease benutzt, der bei vielen Plains-Indianern üblich war. Pfeil zwischen Daumen und gekrümmtem Zeigefinger und die anderen Finger ziehen die Sehne.
Man hält den Pfeil sehr sicher. Aber obwohl ich lernte, damit einigermaßen sicher zu treffen, stellte ich fest, als ich auf Mongolianrelease umstieg (braucht anders getillerten Bogen!), daß ich da viel weichere Pfeile benötigte, dieser also sauberer löst - zumindest bei mir. Auch Mediterranrelease löst sauberer. Vergleichen mit Mongolianrelease kann ich ihn nicht, da ich den dafür getillerten Bogen nicht durch Belastungswechsel mißbrauche. Innerhalb von 2 Wochen kriegt man den Daumen hart genug, um 50# ohne Daumenring zu schießen, wenn man die Belastung langsam steigert (begann mit 6 Schuß). Ein Vorteil dieser Technik ist, daß man, so man Pfeile in der Bogenhand hält, viel schneller nachladen kann, da man über den Daumen der Bogenhand schießt und die Pfeile an der richtigen Seite aus der Bogenhand zieht und nicht erst im Bogen einfädeln muß.
Die Technik ist schwerer zu erlernen als Mediterranrelease, aber eigentlich müßte man damit auch sauberer lösen können, weil man einen minimalen Druckpunkt auf der Sehne hat.
lg, jerryhill
Zuletzt geändert von jerryhill am 14.02.2008, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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