Fletchers-Corner

Hallo ihr lieben und allen ein Prosit 2022!
Heute hat es sich zufällig ergeben dass ich mit meinem Vater auf Holzsuche gegangen bin. Hab bei der Gelegenheit gleich ein paar mehr geschnitten.
Aber um den Titel etwas kürzer zu halten hab ich mal nur meine beiden Favoriten aufgeführt. Und zum Schluss noch die Gesamtausbeute. Von links nach rechts 2x Eiche, 2x Holunder, 2x Esche und 1x Salweide

Beide Rohlinge sind knapp unter 2m. Fürs erste dürfen die alle jetzt mal draußen trocknen. An allen hab ich die enden mit Holzleim versiegelt. Morgen hab ich vermutlich keine Zeit aber demnächst werd ich mal die Bastreste abkratzen und den Holunder mit dem Reifmesser bis zum Markkanal freilegen. Achja und wenn ich schonmal vom Werkzeug schreib. Fürs fällen war ne Akkumotorsäge im Einsatz. Ein Reifmesser zum entfernen der Rinde und zum spalten ein alter Axtkopf mit 2 Kunststoffspaltkeilen und nem Schlägel.

Eiche wäre Mal was neues. Das wird aber keine Rakete. Sieht aus wie Stieleiche. Roteiche hingegen wäre gut geeignet

Ja ich streb jetzt auch nicht recht viel an außer nen funktionierenden Bogen zu bekommen. Ist ja für mich das erste mal dass ich selbst was geerntet hab. Bin schon glücklich wenn mir nicht alles beim trocknen einreißt

Was die genaue Eichenart angeht hab ich mir vorab keinerlei Gedanken gemacht. Im Prinzip war ich mir nichtmal sicher ob Eiche überhaupt geht. Aber wenn da je nach Art wirklich starke Unterschiede sind würds mich schon interessieren ob Stieleiche korrekt ist.

Hallo, der Holunder hat, wie wohl üblich bei den dicken Stämmen, die direkt aus dem Boden wachsen, ordentlich Drehwuchs, oder? Da bin ich mal gespannt, ob das ein Bogen werden will, noch dazu bei dem mächtigen Reflex, den der Stamm hat. An sich ja vielleicht sogar gut, aber bei dem Drehwuchs habe ich nur vom Hörensagen bzgl. Holunder meine Zweifel. Ich verfolge daher gespannt, ob du den bearbeitest. Habe auch zwei Holunder-Drehwuchs-Prügel im Keller stehen und fasse sie aufgrund meiner Bedenken nicht an... Viel Erfolg jedenfalls, auch mit den anderen Hölzern!
PS: Ich hoffe es ist okay dass ich mich äußere, obwohl ich nicht selbst am Turnier teilnehme?

Viele Grüße, Klaus

Eiche ist auf alle Fälle ein lustiges Experiment.
Übrigens sollte man das Holz selbst ernten.
Grüße - Neumi

Servus, zu dem Bild „Gesamtausbeute von links…….“ die zweite Esche sieht mir nach Erle aus und was willst du mit der Weide machen.
Lg Thomas

@Klaus: Ja hat Drehwuchs. Wie extrem hab ich noch nicht so genau kontrolliert, aber mein Plan wäre fürs erste den möglichst breit zu bauen damit die Fasern möglichst Lang durchlaufen und im Griff schräg zu machen um ebenfalls durchgängige Fasern zu haben, und mit dem Pfeil näher der Bogenmitte zu kommen.

@Neumi: Ich steh hald auf Experimente . Und ich hoffe es wird nicht entscheidend gewesen sein wer die Säge führt. Darüber hab ich eigentlich keinen Gedanken verloren Ich war mit Fotografieren beschäftigt.

@Thomas: Okay kam mir schon komisch vor, aber mein Vater meinte wenn es ne Schwarze Knospe hat is es ne Esche und was die Weide angeht sag ich mal zum Zeitpunkt der Ernte kannte ich es nur unter "Palmkatzerl". Und jetzt wo ich weiß dass Palmkatzerl ne Weide ist hab ich keinen Plan was das mal wird. Schlimmstenfalls Brennholz.

Auf die Eiche bin ich mal gespannt, das Kernholz hat ne schöne Farbe.
Mühle

Musst halt mal auf mich hören

Ich glaub mit dem Holunder wirst echt ned glücklich weil der sich noch deutlich mehr verzieht.

@Klaus: Ja ist so.. ich hab den gleichen Fehler auch schon gemacht..
Dann aber auch rausgefunden, dass alle Triebe vom Holler, die direkt aus dem Boden rauskommen deutlich verdreht sind.
Deshalb ernte ich beim Holler nur noch die "Wassertriebe" wenn sie ne angemessene Dicke haben.

Zwecks selber fällen.

Gerade wenns um ne Motorsäge geht sollte das jemand machen der die meiste Erfahrung hat (zur fehlenden Schutzausrüstung sage ich jetzt mal nigs ). Sicherheit geht immer vor

Lg Tom Tom

Tom Tom hat geschrieben: ↑

02.01.2022, 15:58

Gerade wenns um ne Motorsäge geht

So winzige Stämmchens schneidet man auch nicht mit der Kettensäge... und ansonsten bin ich voll und ganz bei Tom

Bogenbas hat geschrieben: ↑

01.01.2022, 23:28

Und ich hoffe es wird nicht entscheidend gewesen sein wer die Säge führt

Es gibt sowieso nichts zu gewinnen, außer einem funktionierenden Bogen (was ja doch ne ganze Menge ist), insofern dürfte es wohl keine Beschwerden geben, aber anmerken musste ich das unbedingt

Heute hab ich mal bei der Eiche den Bast mit dem Rücken vom Ziehmesser abgeschabt. Dann die Sehnenlage kontrolliert. Sieht soweit gut aus. Den Griff werde ich vermutlich so platzieren dass der Arrowpass beim Ast liegt, und der Pfeil somit durch den Faserverlauf etwas besser passieren kann. Bisher macht das Holz einen guten Eindruck auf mich. Wirkt durchaus langfasrig.
Hier das bisherige Zwischenergebnis. Den Stave hats ca 5cm reflex gezogen. Und hier noch die heutigen Werkzeuge

Heute hab ich mich mit den Ästen befasst. Ich hab beschlossen alle zu umschiffen. Alle die nach hinten durch gegangen sind hab ich mit dem Reifmesser ausgehebelt und der Lebendast der zur Seite weggeht wird vorraussichtlich als Zierelement im unteren Fadeout bleiben. Den hab ich vorerst nur mit der Japansäge gestutzt. Dann hab ich mir mit der Schlagschnur eine Mittellinie gesetzt, den Griff geplant, einseitig den Bogen aufgezeichnet und mich mit dem Reifmesser angetastet. Leider hats mir dabei eine Furche ins Holz gerissen. Deshalb hab ich ihn mal quer auf den Tisch geschnallt, in der Hoffnung dass ich dann nach dem Trocknen ne bessere Sehnenlage habe. Also wird er wohl jetzt erst mal ein paar Tage im Keller trocknen.
Werkzeuge sind die selben wie gestern + der Japansäge die ja auf einem der Fotos schon zu sehen ist.