Welche Voraussetzungen braucht man denn nun?

[Tiarvi]

Hallo, ich bin ganz neu hier. Ich hab zwar schon im Forum gestöbert aber nochnicht wirklich das gefunden, was ich brauche. (Sorry, wenn ichs nur übersehen hab.)

Wir sind ein Trio (2 Reiterinnen und 1 Bogenschütze) und waren in Bamberg auf der EOCHA als Zuschauer vertreten. Jetzt hat uns auch die Lust gepackt

Ich würde uns Mädels als solide Freizeitreiter bezeichnen. Seit Bamberg werden unsere Pferde jetzt aber eben noch zusätzlich getriezt. Mir gelingt es z.B. mittlerweile ganz gut, im Gelände, ohne Zügel bekannte Galoppstrecken zu gehen und daben einen Imaginären Bogen zu spannen. Natürlich inclusive ordentliches Durchparieren . Ansonsten kennen unsere Pferde Sachen wie improvisiertes Halsringreiten im Schritt, Schnalzen mit dem Theraband und sonstigen Unfug denn man vom Boden oder Sattel aus mit Pferden treiben kann. (O-Ritt erprobt sind sie auch)

Nun zur eigentlichen Frage: Welche spezifischen Übungen sollten wir mit unseren Pferden noch gut beherrschen um sie gut vorzubereiten, langsam gehn mir die Ideen aus

Und wie seid ihr aufs Bogenreiten gekommen? Seid ihr alle schon vorher geritten, oder kam das Reiten durchs schießen?

Danke schonmal

[benz]

. Mir gelingt es z.B. mittlerweile ganz gut, im Gelände, ohne Zügel bekannte Galoppstrecken zu gehen und daben einen Imaginären Bogen zu spannen.

Hallo Tiarvi,

willkommen bei FC, schön so eine Rückmeldung aus Bamberg zu erhalten !

Zu der Frage was ihr üben sollt, ich würde sagen Schiessen 

Oder hab ich jetzt Schussübungen mit dem Pferd überlesen, also ich meine mit Bogen und Pfeil 

btw ich hätte noch einen Reiterbogen aus der letzten Saison günstig zum Verkaufen  sollte es am nicht vorhandenen Bogen scheitern.

lG benzi

[Tiarvi]

oh, dumm gelaufen, grad eben vor ein paar tagen haben wir uns zwei bestellt.  Na bei uns liegts noch an der Fehlenden Zielscheibe, dass wir nicht üben können, drum wollten wir den Winter jetzt nutzen, die Pferde ordentlich darauf vorzubereiten und natürlich auch erstmal eine ordentliche schießtechnik zu lernen (im Moment trainieren wir noch mit dem Recurve meines Freundes, aber ich hoffe, die Woche kommen die Reiterbögen. Dummerweise ist der 'Schießstand' 60km vom Stall weg, weswegen wir nicht einfach diese Scheibe zum Stall mitnehmen können,..
Also denkst du, unsere Pferde sollten eigentlich gut vorbereitet sein, durch das, was sie schon können?
Welche Voraussetzungen braucht ein Reiter? mein Freund fängt ja eben grad erst an, macht sich aber schon gut...

[benz]

als Zielscheibe reicht auch ein Kartoffelsack mit z.B. Strohschnüren fest vollgestopft in der Mitte des Reitplatzes oder der Halle, natürlich auf die Sicherheit anderer Reiter oder Zuschauer achten!

Ich würde das Pferd erst an Schüsse vom Boden aus gewöhnen, wenn das gut klappt, durchaus auch sehr kopfnah oder unter dem Hals durch, dann im Stand usw.

Ein Bogen und abgeschossener Pfeil sind halt für das Pferd nicht zu simulieren, selbst das Einnocken des Pfeiles kann zu überraschend ungewohnten Reaktionen seitens unserer geliebten Vierbeiner führen.

Zu den reiterlichen Fähigkeiten sagt besser jemand was, der mehr davon versteht wie meiner einer.

Was habt Ihr für Bogen bestellt? ist reine Neugier....

[Archiv]

Reiterlich ist da nicht viel nötig für den Wettkampf. Es genügt die Strecke freihändig reiten zu können. Sinnvoll ist es auch sich im Galopp mit ganzem Oberkörper nach hinten drehen zu können.  Die Ausbildung der Pferde erfordert wesentlich mehr reiterliches können.

Was das Pferd noch können sollte:
Mit dem Terraband schnalzen ist sicher schon mal gut, doch ich halte es auch für sinnvoll, das Pferd daran zu gewöhnen, dass spontan mal mit der Gerte/ mit einem Pfeil mal rumgefuchtelt wird, und beim Ausritt mal mit der Gerte an Verkehrsschilder geklopft wird.
Schüsse vom Boden sind auch sinnvoll, wie Benzi schon schrieb, aus verschieden Positionen und auf verschieden klingende Ziele.

Dann sollte das Pferd noch publikumsfest gemacht werden, damit es nicht bei spontanem Applaus oder Gejohle spornsreich die Bogenbahn verlässt.

Dann kann das schießen vom Pferderücken losgehen... Viel Spaß und Willkommen im Flechers-Corner wünscht

[Tiarvi]

Ja, das Gertengefuchtel kennen sie schon gut, da wir grad im Sommer immer nen Springbatscher als Fliegenklatsche dabei haben (hat sich auf Wanderritten echt bewährt ) Ja, sicherlich müssen wir auch erst mal das Schießen am Boden neben dem Pferd probieren, möcht ja nicht beim ersten Versuch gleich nen Abgang machen, falls sich mein Pferd doch erschrickt Das  mit dem Publikum wird allerdings ein größeres Problem fürchte ich, aber das können wir notfalls etwas zurückstellen, ich denk nicht, dass wir im kommenden Jahr schon auf Wettbewerben unterwegs sein werden

Wir haben uns für Bearpaw Bögen entschieden. Mein Freund für einen Express 30lbs, den wollte er schon länger haben und fand ihn angenehm zu ziehen. Ich hab einen einfachen Bearpaw Horsebow 25lbs genommen, da er nicht so teuer ist und mir schlichtweg die Schießerfahrung fehlt. Ich wollte jetzt am Anfang nicht so viel Geld ausgeben, da ich eh davon ausgehe, dass ich irgendwann umsteigen werde. Ich werd wohl auch nicht ewig bei 25lbs bleiben, aber im Moment ist nochnicht mehr drin. (deshalb kann ich auch nicht mit dem Bogen meines Freundes schießen. Hab neulich versucht seinen 32lbs Recurve auszuziehen, keine Chance )

[benz]

Die Zuggewichte passen schon, 25# sind fürs Pferdetraining völlig ausreichend. Der horsebow gehört allerdings nicht zur ersten Wahl, wenn es um bB (berittenes Bogenschiessen) geht. Er ist zwar schön handlich und leicht, aber sein Auszugsverhalten und der max Auszug von  nur 29 Zoll, machen ihn nicht zu einem guten Bogen für den Pferderücken. Und bei dem Preis für den Express hätte eine ganze Reihe geeigneterer Bogen zur Verfügung gestanden, z.B. hier:

http://www.nomadbows.com/bows.htm

.... naja beim Nächsten dann halt 

[Tiarvi]

ach ich denke das ist auch irgendwie Geschmackssache. Ok, zum Zugverhalten auf dem Pferderücken kann ich nichts sagen, aber mein Freund fand, dass der express sich schön ziehen lässt,.. außerdem haben wir ohnehin keinen auszug von 29 Zoll, also wird uns das nicht begrenzen. Handlich und leicht ist doch schonmal gut. Ich denk wir werden schon damit klarkommen

[michael leva]

Reiterlich ist da nicht viel nötig für den Wettkampf. Es genügt die Strecke freihändig reiten zu können. Sinnvoll ist es auch sich im Galopp mit ganzem Oberkörper nach hinten drehen zu können.  Die Ausbildung der Pferde erfordert wesentlich mehr reiterliches können.

Leichter Widerspruch. Ich würde sagen, es kommt darauf an, was man für Ziele hat. Ideal ist ein reiterliches Können, das einem ermöglicht, die Bahn in verschiedenen Tempi zu durchreiten. Langsame 15 Sekunden oder mal flotte 9 (es müssen ja nicht immer gleich die 7,5 Sekunden sein *ggg*). Imho ist es wichtig, dem Pferd von Anfang an klar zu machen, dass der Job zwar "Galopp auf der Bogenbahn" heisst, aber auch darin besteht, den Reiter ständig abzufragen, welches Tempo er wünscht..  Beispiel: Ich reite schnell in die Bahn ein, verhasple mich beim Einnocken und merke, dass ich mich bereits der Bahnmitte nähere.. Ideal, wenn ich dann durch tiefes Einsitzen/Stimmkommando/whatever dem Pferd signalisieren kann "mach mal nen Tick langsamer" und mir dadurch noch eine Möglichkeiten zum Schuss verschaffe. Auch reiterlich ist es einfach spannender ein mitarbeitendes Pferd unter sich zu haben, das mal schnell und mal langsamer gehen kann und Spaß an der Sache hat.

Zu oft sehen wir auf den Wettkämpfen, dass viele Pferde nur ein bestimmtes Tempo kennen. (BITTE nur keine Tempodiskussion hier!!) Dem Pferd gerechter wird man meiner Meinung nach eben, wenn man zumindest im Training verschiedene Anforderungen abfragt und auch das Mitarbeiten fördert.

Dass die Pferde zuschauer- und bogensicher sein sollten, setze ich jetzt mal voraus.

Schöne Diskussion übrigens.

[Feuerstein]

also meie Stute kennt das Ende der Bahn genau. Sie wird dann von selbst langsamer, aber sobald viele klatschende Zuschauer dabei sind,  ist es ein ganz anderes Pferd.  Bei den Karl-May-Festspielen in Pluwig 2007 war sie mitten in Schießereien und Explosionen, alles kein Problem nur zur Schlußaufstellung mit 1200 kltaschenden Gästen war sie nicht mehr zu halten
Also Zuschauer kein Problem aber das Klatschen.
Ansonsten meine Meinung: beim Reiten oben bleiben und sicher schießen