Es muß in ihm stecken...

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
Mininoodles
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RE: Nicht das Kind mit dem Bade ausschütten

Beitrag von Mininoodles » 07.07.2005, 12:04

Die klassische "Englischreiterei" ist in erster Linie eine von der FN ausgearbeitete und standardisierte Richtlinie zur Ausbildung von Pferden und Reitern.

Steppi, das stimmt so nicht! Die "klassische" (in diesem Zusammenhang völlig irreführende Wortwahl, die eine Vermischung mit der "Klassischen Reiterei" auch Barockreitweise genannt, herführt) Englischreiterei ist aus den Bedürfnissen der Kriegsreiterei entstanden, die im Übrigen dazu diente, Menschen und Material von A nach B zu bringen. Der Kampf zu Pferd war in den höher entwickelten Kulturen verpöhnt. Man stieg ab um Mann gegen Mann zu kämfen! Hierzu empfehle ich das Studium von Meyer: Die Geschichte der Reiterkrieger). Irgendwann hat ein gewisser Xenophon sich mal die Mühe gemacht, so was wie eine Reitanleitung zu Papier zu bringen. Der Historiker, Reiterführer und Schriftsteller Xenophon (ein Schüler des berühmten Philosophen Sokrates) wurde im Jahre 430 v. Chr. geboren und starb im Jahre 354 v. Chr. Die FN feiert just dieses WE gerade mal ihr 150jähriges Bestehen. Was Du meinst, ist die LPO. Die versucht standardisiert aufzuzeigen, wie eine Ausbildung stattzufinden hat und wie das Ergebnis dann aussehen soll. Wie man auf den Tunierplätzen aller ländlichen und auch der internationalen bis hin zu den CHIOS sehen kann, verstehen diese Anweisung nur die wenigsten und unzusetzten vermag sie so gut wie keiner. Aber ich weiß auch nicht, wie ein wirklich gut gerittenes "Englisch-Pferd" zum Bogenreiten geeignet sein soll... Die werden auf (idealerweise grammweise, aber den Reiter will ich sehen!!!) Anlehnung geritten. Wie soll ich Anlehnung hinkriegen und gleichzeitig schießen??? Da brauch ich mindestens 3 Hände. Nein, nein, das einzig Wahre ist ein vernünftig ausgebildetes Westernhorse! Das bekommt einmal gesagt was zu tun ist, dann macht es das im Besten Fall so lange, bis was anderes angesagt wird. Das braucht nicht jeden Schritt rausgetrieben zu bekommen (selber denken wird den Engländern ja geradezu aberzogen...) und wenn grad nichts angesagt ist, wird eben gewartet, bis man dran ist. Das Ganze mit minimaler Zügeleinwirkung und bequemen Gängen in allen Lebenslagen.

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 07.07.2005, 12:19

Gabi war mir schon klar, dass du mich mit der LPO korrigierst. :-) Wenn du dich fragst, wie man ein englisch gerittenes Pferd zum BR nutzen will? Ganz einfach zweite Stufe der Skala - Losgelassenheit!

Viel mehr braucht es nicht. Meiner Erfahrung nach hatte ich die meisten Probleme bisher mit Westernpferden. Erstens waren die nicht alle so cool, wie es immer behauptet wurde, zweitens bogen die immer ab, sobald ich mich nach hinten drehte - ne echt Scheiß Angewohnheit. :-( Manche von denen konnten noch nicht einmal Spur halten, wenn ich zur Seite schoß. Wahrscheinlich störte ich ihr empfindliches Gleichgewicht, weil ich treffen wollte, oder gab mit dem Bein irgendein - was auch immer.

Ne, Gabi - Westernreiterei ist Gebrauchsreiterei für Hirten zu Pferd und die brauchen nunmal ihr Horse so wie es das tut, was es tut - aber ich als reitender Schütze finde das was sie tun total bescheuert. Wenn Western aber bedeutet, mein Pferd reagiert auf feine Hilfengebung, dann heißt es bei den Einen eben Western bei den Andern klassisch bei den Dritten Freizeit und bei den Vierten iberisch und den Fünften englisch. Und nu?

Dat is denn aber doch eher so 'ne typisch deutscher Gesinnungsmist.

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Rosa Brille?

Beitrag von shewolf » 07.07.2005, 15:40

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Hinten rauskommen soll das leichtrittige Pferd, mit dem wir in der Lage sind, sowohl den Anforderungen des Vielseitigkeitsports oder seinen Spezialisierungen, dem Springen und der Dressur zu genügen.


Hinten rausgekommen sind kraftstrotzende Bewegungsspezialitsten die außerhalb von Springplatz oder Dressurviereck kaum zu verwenden sind... von wenigen Ausnahmen in alternativen Haltungs- und Fütterungsbedingungen mal abgesehen. Und wenn ich als Lösung für das Buckeln das von seitwärts erklingende "Schenkel ran, nimm ihm den Kopf hoch und gibts ihm ordentlich!" höre, dann vergeht mir einfach die Lust. Das ist nicht mein Weg!

Für weitere Studien der "englischen Reiterei" oder wie sie überwiegend betrieben wird empfehle ich Dir mal einen Besuch auf dem Abreitplatz eine beliebigen Kleinstadtturniers. Da versteht dann auch jeder, warum das durchschnittliche Alter des deutschen Sportpferdes bei 8 Jahren liegt...

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Viel wichtiger ist, dass wir uns diesen Herausforderungen persönlich stellen und nicht auf irgendjemand oder etwas schimpfen, das garnichts damit zutun hat.


??? Wenn Du das so verstanden hast, hast Du was falsch verstanden. Ich habe lediglich meine persönliche Erkenntnis aus der Sache formuliert. Mehr nicht.

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Meiner Erfahrung nach hatte ich die meisten Probleme bisher mit Westernpferden. Erstens waren die nicht alle so cool, wie es immer behauptet wurde, zweitens bogen die immer ab, sobald ich mich nach hinten drehte - ne echt Scheiß Angewohnheit. Traurig Manche von denen konnten noch nicht einmal Spur halten, wenn ich zur Seite schoß. Wahrscheinlich störte ich ihr empfindliches Gleichgewicht, weil ich treffen wollte, oder gab mit dem Bein irgendein - was auch immer.


Wie war das noch gleich? Provokation on/"Viel wichtiger ist, dass wir uns diesen Herausforderungen persönlich stellen und nicht auf irgendjemand oder etwas schimpfen, das garnichts damit zutun hat. Nicht der ominöse Westernreiter, nicht das western gerittene Pferd hatten ein Problem, sondern nur derjenige, der meinte darauf RB vorführen zu können... " Provokation/off

Ich habe mit den (teilweise sehr fein "eingestellten") Westernpferden von Jürgen (Koppenbrück) kein Problem gehabt.

Hier im Galopp auf Crazy (ja ja, der Anker stimmte damals noch nicht *lach)...
Bild

...die übrigens in allen Gangarten nur mit Schnurhalfter geritten wird, hier:

Bild

Steppi: wie Du schon sagst: im Endeffekt muß jeder seinen persönlichen Weg finden! Aber meine Idealvorstellung ist nun mal ein Pferdchen wie Crazy - meine persönliche Meinung eben ;-)
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 07.07.2005, 16:56

@Andrea wir sind beim Verallgemeinern und das bringt nix - Du schiebst 'nen Frust - schieb's nicht auf andere! Es gibt hervorragende englisch gerittene Schulpferde. Ich hatte meinen Frust mit Westernpferden, deren gewollte Reaktionen - das Buckeln von Wieland gehört sicher nicht dazu - mir das Bogenschiessen unmöglich machten. Westernpferde werden auf ganz bestimmte Hilfen trainiert, das gilt auch für weit ausgebildete Schulpferde - solche sind für uns allesamt erst mal nicht zu gebrauchen!!!

Oder noch einmal andersherum, damit wirklich klar wird was ich meine: Ich halte große Stücke auf eine solide Ausbildung eines Pferdes, ganz gleich wie sich das Ding schimpft!

Für das berittene Bogenschiessen, es handelt sich hier um eine Kampf(Kriegs-)kunst, wird es notwendig sein steinalte Militärrichtlinien herauszukramen, um die Pferde für uns voll tauglich zu machen!

Für unsere derzeitigen Anforderungen genügt allerdings Stufe zwei der Skala der Ausbildung und das ist die Losgelassenheit, keine Ahnung wie das die Cowboys nennen, sicher irgendwas mit cool. Gemeint ist das Gleiche!

Reste dieser Kriegsreiterei finden sich in der Vielseitigsreiterei, bei den Rejoneadores, im Distanzsport, eventuell auch klassische Dressur - sicher nicht bei den Cowboys jedoch im Doma Vaquera, weil das Reiten mit der langen Stange sicher ehedem eine Lanze war, aber vorallem auch der US amerikanischen Kavallerie! Die ritten übrigens mit Sätteln, die dem Malibaud (McCLellan) nicht unähnlich sind - Western ist was anderes - sie haben ein anders Ziel. Dressur ist was anderes sie haben ein anderes Ziel, Springen ist was anderes sie haben ein anderes Ziel. Und glaube doch nicht, dass unsereiner auf einem weißen Wiener Pferd auch nur einigermassen klar käme.

Aber solange es um Losgelassenheit geht treffen sich alle wieder. Habe ich mich jetzt einigermassen verständlich gemacht?

@Horsewoman wir meinen genau das gleiche, es sei denn hier liegt eine männlich - weibliche Sprachverirrung vor. Bei der Bogenreiterei kann ich keinen Ferrari brauchen, der setzt nämlich dauernd auf, weil das Chassis zu tief ist. Und wenn ich mich im Sattel umdrehe und das Pferd das dann auch tut, find ich das erst mal saublöd - im Ernst einer antiken Schlacht wäre das jedoch wahrscheinlich mein Todesurteil gewesen.

Niels

Beitrag von Niels » 07.07.2005, 18:14

Natürlich sind bei dieser Diskussion viele Verallgemeinerungen im Spiel. Das geht in einem solchen Forum aber auch nicht anders.

In einer solchen natürlich sehr theoretischen und abstrakten Foren-Diskussion um die Eignung von Pferden kann es doch immer nur die üblichen Vor- und Nachteile in bestimmter Weise ausgebildeter Pferde gehen.

Dass man eigentlich viel mehr differenzieren müsste, und dass eine Ausbildungsweise im Einzelfall gut, mitteläßig, schlecht oder eigentlich gar nicht umgesetzt sein kann, stimmt zweifellos. Aber wie will man sowas hier abstrakt diskutieren?

Eigentlich hilft bei diesem hier vorgegebenen Ansatz nicht das Hervorheben bestimmter bevorzugter Ansätze für eine BR-Eignung, sondern eher das Ausschlussprinzip.

Ich finde da hat Horsewoman mit dem Ranch-, also Gebrauchpferd, in die richtige Richtung gewiesen.

In der modernen Reiterei ging und geht in vielen Bereichen die Entwicklung hin zu rein auf das Erscheinungsbild getrimmten Pferd/Reiter-Paaren. Ob das nun klassische Dressur oder Reining ist. Diese Pferde sind darauf "abgerichtet", dass sich der Reiter ausschließlich damit beschäftigt, ihnen mit ganzem Körpereinsatz und anablässig zu "sagen", wie sie sich präsentieren sollen. Es geht nur um diese Präsentation etwas anderes kennen und können diese Spezis nicht. Am ansonsten zweckfreien schönen Reiten orientiert sich aber auch die LPO der FN, weil Gebrauchsreiterei erst wieder in jüngerer Zeit Interessenten findet.

Wenn der Reiter bei den nach diesen Standards ausgebildeten Pferden dann mal mit etwas anderem beschäftigt ist, zum Beispiel mit Bogenschießen, dann versuchen diese Pferde natürlich jede Bewegung als Einwirkung zu interpretieren.

Und das ist noch der beste Fall, denn in schlimmeren Fällen reagieren diese Pferde eigentlich gar nicht mehr auf den Reiter, sondern spulen ein Programm runter. Und wenn dann da oben was nicht programmgemäßes passiert, ticken sie halt einfach aus.

Ich würde also meinen, zum BR eignet sich jede Art von "Gebrauchspferden" von vornherein besser. Alles was nur oder überwiegend auf schönes, langes oder schnelles Reiten oder hohes Springen gerimmt ist, eher nicht. BR ist meiner meiner nach nunmal eine Art von Gebrauchsreiterei, bei der einfach nur schön aussehen nicht reicht (ja eigentlich nicht mal erforderlich ist)

Nach diesem Ausschluss bleibt da nicht mehr viel aus Deiner Aufzählung übrig, Steppi (Doma Vaquera oder auch Stierkampfpferde ganz sicher, Kavallerie natürlich auch, kannst Du zu den Rejoneadores was erklären?) Aber echte Cowboyallrounder, die für nichts anderes als Rancharbeit ausgebildet wurden, gehören da m.E. genau so sicher dazu.

Leider dürfte Horsewoman aber recht haben. Die sind wahrscheinlich nicht wesentlich häufiger hier anzutreffen, als Doma-Vaquera oder Kavalleriepferde.

Mininoodles
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Lass doch mal los!!

Beitrag von Mininoodles » 08.07.2005, 10:19

Christian, was die FN mit "Losgelassenheit" beschriebt, hat nichts mit loslassen zu tun wie Du es Dir vorstellst. Wenn Du wirklich mal eins von den wirklich streng nach der Ausbildungsskala "dressierten" *winkzuhorsewoman* Pferden in Ruhe betrachten kannst (aber sag mir dann Bescheid, ich hab das in meiner Laufbahn nur ein einziges Mal erlebt, auf einem CHIO in Leverkusen, wo neben Top Reitern auch ein Mädchen des RV Bayer starten durfte. Sie ist vorletzte geworden mit ihrem Rappen, den sie sehr lange und selber Stück für Stück ausgebildet hat. Man sah förmlich, wie sie und ihr Pferd die Norm erfüllten. Technisch perfekt geritten, 0 Fehler. Aber leider nicht den richtigen Namen, und das Pferd hatte leider nicht die Ausstrahlung von Rusti oder Farbenfroh, der bei diesem (Hallen-) Turnier mal wieder bei der Blumendeko am Richtertisch ziemlich lustig wurde und das anwesende Publikum mit Rodeo-reifen Einlagen erfreute... Er wurde trotzdem Dritter.) Ok, also wenn Du mal eines sehen solltest, dann wirst Du schnell erkennen, das Du dem Pferd den Zügel nicht hingeben kannst, von korrekt laufen nur mit Knotenhalfter/Halsring/nackt ist schon gar keine Rede! Auch wenn es nur 20 Gramm sind... die brauchen sie immer, sonst fallen sie um! Und erzähl mir nicht, das Du in der Lage wärst, das nachzureiten. By the Way: Etoile weiß bereits jetzt, wann eine Hüftbewegung heißt: wende Dich in diese Richtung und folge meinem Blick, oder: geh weiter geradeaus. Er ist jetzt 3 Monate unter dem Sattel. Im Übrigen bin ich der Meinung, das ein Pferd durchaus auch in der Lage sein kann, zu unterscheiden, auf einer schnurgeraden Bahn zu laufen ohne hüftstarre Reiter in die Pampa zu tragen. Richtig interessant wird dieser Sport doch erste, wenn es in die Dreidimensionalität ginge, also einen Parcours zu reiten mit verschieden angeordneten Zielen, z. B. ein großes, mit Rundballen gespicktes Stoppelfeld. Dann kommt es nämlich wirklich darauf an, ein Pferd gebrauchsmäßig zu reiten. Dann habe die von der Western/Ranchhorse, meinetwegen auch anständig ausgebildete Franzosen-Fraktion wirklich die Nase vorn.

LaCroix
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Seuchenalarm!!!! Komplett Verstrahlt!

Beitrag von LaCroix » 08.07.2005, 10:39

War gestern bei Czaba Grozer zu Gast...

Habe jetzt einen TRH Magyar mit 36#@28", 33" max draw.

Ich habe noch nix vergleichbares gesehen... Als wenn die Pfeile per Gedankenbefehl teleportiert würden.

BTW. wenn man persönlich hingeht, um einen Bogen zu kaufen, bekommt man einen MASSIVEN Rabatt :D

Habe auch ein wenig über des TRH-Prinzip geplaudert, der hauptunterschied ist die Laminatbauweise, er hat einfach 5-7 verschiedene Materialien, die jeweils perfekt an die Zug/Druckbedingungen in dem speziellen Bogenabschnitt/-Radius geeignet sind. Leider sind die alle nicht erhältlich, er mischt die in seiner Hexenküche nach Geheimrezept...

Wegen reiten... Wenn ich mich im Sattel umgedreht habe, wollte Bangi ebenfalls nach links abbiegen, hat aber durch Schenkelhilfen problemlos die Spur gehalten & war sogar noch lenkbar...

Mit einem "schenkeltauben Schulpferd" würde ich das nicht probieren!

Ein gutes Pferd hört auf den Fokus des Reiters, ein richtig gutes, hört auf das, was der Reiter IHM mitteilt und ignoriert es, wenn die Aktionen des Reiters nix mit ihm(dem Pferd) zu tun haben. Man stelle sich vor man führt einen ausritt im Galopp, und dreht sich um, um nach der Gruppe zu sehen, und das Pferd biegt einfach ab! *horror*
temporarily out of order

Niels

RE: Lass doch mal los!!

Beitrag von Niels » 08.07.2005, 11:58

La Croix, da Du nun also offenbar schon das Stadium der Unheilbarkeit erreicht hast, sei willkommen im Kreis der Vereuchten. Auf welcher der nächsten BR-Veranstaltungen werden wir uns kennenlernen? ;-) :D


Original geschrieben von DiemitdemBogenreitet

... Dann kommt es nämlich wirklich darauf an, ein Pferd gebrauchsmäßig zu reiten. Dann habe die von der Western/Ranchhorse, meinetwegen auch anständig ausgebildete Franzosen-Fraktion wirklich die Nase vorn.


[denkwonder]hoffentlich denken die jetzt nicht, dass ich das, was ich hier als meine Idealvorstellung poste, auch schon selbst kann ...[/denkwonder]


Aber im ernst, ich hoffe es wird deutlich genug, dass nach meinem Verständnis hier um die Suche nach den am besten geeigneten Pferden und Ausbildungsmethoden geht.

Da das aber erst der Anfang und vor allem sehr theoretisch ist, steht es auf einem ganz anderen Blatt, wer am Ende irgendwo die Nase vorn hat. Der richtige Ansatz erleichtert zwar sicher einiges. Aber ein gut geeignetes Pferd und das wahrscheinlich passendes Konzept gefunden (bzw. schlecht geeignetes ausgeschlossen) zu haben, ist dennoch erst ein sehr kleiner Schritt.

gerdnix
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Beitrag von gerdnix » 08.07.2005, 17:25

seit dem ich im mai ne vorführung in einen vielseitigskeit reitstall gehabt hatte und mir das geländetunier angeschaut habe,ist meine einstellung zu englich reiter besser geworden,mir ist aufgefallen das sie anders umgehen als reine dressur und springreiter,auch die meisten pferde waren cool drauf, was ich merkte als sie mir so 170 cm pferdle hinstellten und sagten so und jetzt spring im schritt drauf:-o ,bin aber super drauf gekommen,haben mit dem pferd noch einige hängeübungen gemacht ,es hat ihn nicht gestört von der gewichtsverlagerung.
mit dem eigenen pferd zurecht zukommen es weiter auszubilden wo ich hin möchte,ist doch gar nicht so schwer finde ich,wenn ich mir die zeit lasse.wenn ich stehend auf einer seite galoppieren möchte so fang ich doch im stehen,dann im schritt an usw.wie La Croix schon sagt, mein pferd merkt wenn was nicht stimmt,aber es ist eben bloß bei meinen pferd.es kennt halt bestimmte sachen wie sie ablaufen.bei fremden pferden ist es eben so das sie nicht von mir geritten wurden und so auch nicht unbedingt die hilfen so ankommen wie das pferd es gewohnt ist,wenn ich mir dann nicht die zeit nehme um das pferd zu verstehen,habe ich in den meisten fällen ein problem,die frage ist dann was mach ich draus.im besten fall wenn die zeit nicht reicht,lasse ich einfach,oder lieg ich da falch.

mit lieben grüßen gerdnix

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RE: Lass doch mal los!!

Beitrag von shewolf » 08.07.2005, 17:34

Original geschrieben von DiemitdemBogenreitet
Richtig interessant wird dieser Sport doch erste, wenn es in die Dreidimensionalität ginge, also einen Parcours zu reiten mit verschieden angeordneten Zielen, z. B. ein großes, mit Rundballen gespicktes Stoppelfeld.


Das haben wir getan!!! In Koppenbrück! Mit Anfängern und alten Hasen im Sattel, mit erfahrenen Westernpferden und einer Debütantin untern Sattel.

Und abgesehen davon, das wir zuwenig Getränke dabei hatten, war das Turnir Spitzenklasse.

Die Bahn ist ganz nett, aber im Gelände wirst Du reiterlich und schießtechnisch erst richtig gefordert.

Wann kommt Ihr mal nach Koppenbrück *sehnsuchtnachShavahab :)

Heute war ich einem neuen Reitstall hier. 75 Einsteller (!) in Paddockboxen.

RIESENhalle! Leute, die 90 Meter Bahn unter Dach ist gebaut *lach

Leider die typische Reitstallklientel 8-| Aber immerhin haben die Reitexoten (zwei Westernpferde!) eigene Hallenstunden.

Was mich immer wieder beeindruckt: die Leute müssen alle Kohle ohne Ende haben... schicke Pferde, schicke anhänger, fette Autos, Friseur und Hufschmied vom feinsten fürs Pferdle - na ja, wahrscheinlich haben die alle keine Kinder... :-(

Also für mein "Familienpferd" ist der Stall wohl nicht geeignet. Dann doch lieber Offenstall & Wiese (**)
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Apell: Neuer Threadname

Beitrag von dietze » 09.07.2005, 10:00

Hi Ihr Bogenreiters!

Könntet Ihr den Thread nich ein bisschen weniger zweideutig umbenennen?

Mein zart besaitetes Gemüt stolpert immer wieder drüber: Ist hier ein neues 3D-Ziel gemeint? "Pferde - Es muss in ihm stecken..."
[denktrue]Ba! Pfui![/denktrue]
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Beitrag von Peter O. Stecher » 09.07.2005, 13:26

Dietze - das hab ich mir auch schon gedacht - LOL:) :) :)

Aber nicht an 3D Ziele....:-(
https://classic-archer.com/

Loeffelchen84
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muss mich mal einklinken

Beitrag von Loeffelchen84 » 09.07.2005, 21:07

was jetzt kommt ist nicht böse gemeint, sondern mehr mit Verwunderung. :wundern

Ich hätte mal ne Frage, an diejenigen, die mit dem englischreiten so ihre Probleme haben.
Ist einer von euch einmal auf einem wirklich sauber und ganz korrekt ausgebildeten Dressur- oder Springpferd gesessen?
Ich rede nicht von dem was man landläufig in der A-klasse darunter versteht. Sondern eben auf wirklich guten (gut ist nicht gleich teuer oder Schön, sondern die Ausbildung) geritten?
Wenn Ihr das getan hättet, wüsstet ihr das man einem Dressurler (oder Springer) auch im galopp die Zügel hingeben kann, sprich weg mit und das Pferd bleibt trotzdem im gleichgewicht, geradegerichtet, im selben tempo usw. usf.
Ich weiß nicht was ihr unter Englischem Reiten kennt, wenn ich lese was hier teilweise im Forum steht.

@ shewolf, die Haudraufmethode hat aber nichts mit Englisch , klassisch oder sonstwas zu tun, sondern nur mit nem beschissenen Reitlehrer. deswegen gleich eine ganze Reit- "richtung" zu verteufeln ist wohl auch nicht der richtige weg.

Grüßle Mike

p.s. jetzt bin ich auf eure Antworten gespannt.;-)
Das Jetzt ist dein ganzes Leben. Es gibt f?r dich nichts anderes als das Jetzt.
Weder ein gestern, noch ein morgen.

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RE: muss mich mal einklinken

Beitrag von shewolf » 09.07.2005, 22:11

Original geschrieben von Mike84

... das man einem Dressurler (oder Springer) auch im galopp die Zügel hingeben kann, sprich weg mit und das Pferd bleibt trotzdem im gleichgewicht, geradegerichtet, im selben tempo usw. usf.


Mhm, wenn das so toll geht, warum macht das dann kein "Englischreiter", außer vielleicht mal beim warm- oder trockenreiten?

Alle "Ausbildungsziele" - ob in Dressurviereck oder auf dem Springlatz - werden mit Kontakt zum Pferdemaul geritten.

Den Reiter aus der Zunft der Englischreiter, der sein Pferd im Galopp ohne Zügel und Sattel in jede Richtung reitet, durchpariert und wieder angallopiert so wie Jürgen das mit seinem Westernpferd Crazy macht, mußt Du mir erst mal zeigen!

Und selbst der vergleichsweise "simple" gestreckte Galopp über die Bahn ohne Trense oder Kopfstück, wie Horsewoman es uns gezeigt hat - zeig mir mal den Englischreiter, der ihr das mit seinem Gaul nachmacht!
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Beitrag von Loeffelchen84 » 10.07.2005, 09:24

... das man einem Dressurler (oder Springer) auch im galopp die Zügel hingeben kann, sprich weg mit und das Pferd bleibt trotzdem im gleichgewicht, geradegerichtet, im selben tempo usw. usf.



Bei mir gehört das zum täglichen Training.
Einmal das sogenannte Überstreichen wobei ich da nicht nur mit Handbreit abeite, sondern der Zügl wirklich wegkommt, dabei ist bei mir das oben genannte Ziel + Aufrichtung.
Bei der zweiten Variante ist der Zügel schon beim Angaloppieren weg und dann ist das Ziel eine Dehnung wie beim Zügel aus der Hand kauen, nur halt im Galopp und oft auch im leichten Sitz, damit er eben den Rücken frei hat, zur besseren Dehnung.

Mhm, wenn das so toll geht, warum macht das dann kein "Englischreiter", außer vielleicht mal beim warm- oder trockenreiten?


Weiß ich auch nicht!! Aber wie du es auch erlebt hast, lernen viele sowas gar nicht mehr. Bei mir gehören auch regelmäßig Sitzübungen an der Longe zur Arbeit, dazu sind die meistem wieder zu stolz (was absolut idiotisch ist:tsktsk )
Wenn du einen guten Lehrer hast, lernst du sowas auch. Ich hab sogar zwei im selben stall:D :D

Grüßle ich dampf jetzt ab nach Gundelfingen.

Mike
Das Jetzt ist dein ganzes Leben. Es gibt f?r dich nichts anderes als das Jetzt.
Weder ein gestern, noch ein morgen.

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