Desensibilisieren

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Der Steppenreiter

Desensibilisieren

Beitrag von Der Steppenreiter » 08.03.2005, 11:07

Wir hatten es schon einmal, jetzt bin ich derjenige, der nach Tips, Ideen, neuen Denkansätzen sucht. Bei uns im Schwarzwald ist noch tiefer Winter und berittenes Bogenschiessen deshalb noch Hallensport.

Also trainiere ich mein Stütlein, wunderhübsch und anhänglich (leider ist eine Augenweide oft keine leichte Aufgabe) - solange sie nicht geritten wird - geritten, wird sie hypersensibel. Das ist für die Dressur zwar gewünscht, aber berittenes Bogenschiessen???

Mittlerweile habe ich sie soweit, dass sie Schritt geht und sich recht zügig entspannt nach einem Galopp auch wieder entspannt. Eine Kombination aus Trense und Parellihalfter war die Lösung. Schulter-, Kruppeherein - alles kein Problem, sogart Ansätze von Piaffe sind da.

Aber im Moment weiß ich nicht mehr wie weitermachen - was ist zutun, damit es nicht mehr zu einem Powertrip wird, sondern einem vertrauensvollem Verhältnis, und sie von mir Dinge akzeptiert, die sie sonst mit Wegrennen quittieren würde und ich mit Bestrafung??

Kann man Pferden Coolness füttern?

gerdnix
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es gibt solch und solche

Beitrag von gerdnix » 08.03.2005, 12:58

cristian, vielleicht probierst du mal was vom trickreiten aus.wir fangen im schritt vom boden aus an uns mal dran zuhängen neben dem pferd zu springen,eben alles was man so treiben kann ,arme hochreisen und so ,ich würde bei deinem pferdle aber da ne kurze longe nehmen das sie am anfang auch mal die möglichkeit hat aus zu weichen,bis sie merkt ups mir passiert ja gar nix.das später im trab machen und ihr und dir halt die zeit lassen es zu schaffen.es kann aber auch sein das es vom natürlichen instinkt viel in sich hat,ich hab in den usa so ein pferd gehabt,da bin einfach nicht so weit gekommen um auf zu steigen,vom boden konnte ich alles machen,
aber so wie irgenwas auf sein rücken los war, über ihn war es vorbei, aber das bekommst du sicherlich an se ran.

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michael leva
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Spiel und Spaß

Beitrag von michael leva » 08.03.2005, 12:59

Hi Christian,
jetzt hab ich Dich auch noch hier getroffen, schon witzig - bei uns ist der Schnee fast weg, der Boden allerdings die letzten Tage noch gefroren, so dass auch hier das berittene Bogenschiessen etwas kurz kam. Da wir in Ingelheim Anfang Juni einen bekannten Schüler Kassai´s zu Besuch haben, wird in unserer langen Heu- und Strohlagerhalle (in der seit zwei Monaten eine kleine Bogenbahn fürs Schiessen zu Fuss gebaut wurde) schon eifrig geübt, wobei alle immer sehr darauf achten, nicht einen der vielen Stallhunde und der zwei Stallkatzen zu treffen ;-)

was ist zutun, damit es nicht mehr zu einem Powertrip wird, sondern einem vertrauensvollem Verhältnis, und sie von mir Dinge akzeptiert, die sie sonst mit Wegrennen quittieren würde und ich mit Bestrafung??


Was die Pferdebewegung und damit die Basis fuer einen vertrauensvollen Umgang angeht, macht es einem der Winter wirklich nicht gerade leicht... ich bewege meinen Wallach (17 jähriger Halbblüter, der bei Laune und Bedarf ganz schön Pfeffer hat) zur Zeit fast nur sattellos und wenns geht mit Sidepull locker im Schritt durchs Gelände oder im Galopp auf dem Zirkel unserer sehr kleinen Bewegungshalle. Ansonsten schiesse ich von seinem Rücken aus im Schritt oder Stand, inzwischen stellt er bisweilen auch dösenderweise den Fuss hoch, wenn ich zulange auf die Heuballen schiesse. Um ihn ruhig zu kriegen, habe ich die ganzen Jahre immer wieder auch viel Ungewöhnliches mit ihm probiert und trainiert, so bspw. mal Kirschenpflücken von seiner Kruppe aus, wobei er zweckmässigerweise auch stehen bleiben soll oder mit dem Hammer nen Weidezaun reparieren aus dem Sattel, den Hund vor dem Sattel von Punkt A nach B transportieren, die Kinder kürzlich mit dem Sschlitten an einer langen (!) Longe hinterherzerren und und und...
Deine Stute scheint ja recht quirlig, intelligent und jung zu sein (?), solche Pferde langweilen sich auch oft nach einer Weile mit immer gleichen Dressurlektionen. Abwechslung, viel Lob, fast keine (nur bei wirklich direkter Widersetzlichkeit) Bestrafung und soviel wie möglich miteinander verbrachte Zeit (ich stelle meinen "Dicken" auch einfach mal neben mich, wenn ich zu Fuss schiesse).
Ist eben schwer ein Pferd aus der Ferne zu beurteilen - bring sie doch einfach mit, wenn du nach Ingelheim kommst :D

Kann man Pferden Coolness füttern?

Mit Coolness füttern wirds wahrscheinlich eher schwierig werden, es sei denn du gibst ihr mal nen guten Tropfen in die Futterkrippe - dass sie danach aber noch gerade die Bogenbahn entlangprescht, wage ich zu bezweifeln..

Frohes Schaffen noch!
Michael
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Beitrag von Archiv » 08.03.2005, 13:36

@Steppenreiter

ich soll von gerdnix ausrichten, alle oben beschriebenen Übungen werden neben dem Pferd auf Sattelhöhe ausgeführt.

liebe Grüße benzi

Umbriel
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Beitrag von Umbriel » 08.03.2005, 14:01

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich oft gut macht eine zeitlang auf Dressur zu verzichten und sich wieder verstärkt um die Kondition des Pferdchens zu bemühen- zum Beispiel mit langen lösenden Geländeritten, mit Klettern (über die Schneehaufen..höhö) und längeren ruhigen Galoppstrecken. Damit meine ich aber nicht platt reiten bis zur totalen Erschöpfung, das Pferdchen soll sich lösen. Ich habe oft erlebt, dass es dann auch die Nerven tun. Man könnte vielleicht auch etwas Bodenarbeit zusätzlich machen, aber ich würde keine Geschicklichkeitsübungen machen, sondern Abhärtungsübungen, z.B. mit allem was raschelt, lärmt, Schirme, Tüten, Gymnastikbälle. Oder eher Stehenbleiben üben? vielleicht auch viel im Gelände auf- und absteigen. Führübungen find ich auch gut.
Ich habe einen Rucksack oder Satteltaschen mitgenommen mit allerlei Spielkram, dann habe ich während des Ausrittes angefangen drin herum zu wühlen. Umzupacken, knisternde Regenjacken aus und wieder anziehen, etc.- das hat echt gut geklappt.
Auch von mit frohes Schaffen!
Umbriel

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RE: Desensibilisieren

Beitrag von shewolf » 08.03.2005, 15:25

Original geschrieben von Der Steppenreiter

Kann man Pferden Coolness füttern?


Man kann. Der Futtermittelhandel bietet beruhigende Kräuterzusätze für nervige & hochsensible Sportpferde an. Eine Bekannte füttert das mit Erfolg.

Manche werden mit dem Alter cooler, weil abgeklärter.

Manche werden cooler, wenn sie richtig geschafft haben und zu müde zum rumkaspern werden.

Manche werden nie cool, meine Stute war 20 und immer noch die schnellste bzw. schreckhafteste im Stall, trotz Tellington Touch und Bogenübungen und stundenlangen Desensibilisierungsübungen im Plastikplanenparcour und mit Klappersack... kaum waren wir im Wald und da guckte sie so ein Baumstamm grimmig an, und uuaaarrrgh, von 0 auf 60 km/h in 3,8 Sekunden :) :) :) :anbet

Die Reflexe bleiben gut in Schwung auf so einem Pferd, aber jeden kann man da nicht draufsetzen.

Wenn in Deiner Stute ein ordentlicher Schuß Araber, Vollblut oder sonst was "heißes" steckt, stehen die Chancen ganz gut, das sie - kaum hat sie sich ans Bogenschießen gewöhnt - Vollgas gibt, weil auf der Bogenbahn ein Stück Plasik liegt, das letztes Mal noch nicht da war... ;-)

Nach Deiner Beschreibung jedoch fängt der Tanz nur dann an, wenn Du draufsitzt... bist Du der anerkannte "Leitmensch"? Scheut sie auch als Handpferd im Gelände mit einem ranghöheren Pferdekumpel an der Seite? Oder ganz banal, vielleicht zwickt irgendwas an der Ausrüstung?
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Futtermittelzusätze...

Beitrag von michael leva » 08.03.2005, 15:52

@shewolf
Man kann. Der Futtermittelhandel bietet beruhigende Kräuterzusätze für nervige & hochsensible Sportpferde an. Eine Bekannte füttert das mit Erfolg.


Das mit den Futtermittelzusätzen ist so eine Sache.. ich habe da ja (berufsbedingt) mit einigen Herstellern schon zu tun gehabt und würde sagen, wenn Christian kein Geld zuviel hat und eher denkt, dass die Hippelei seiner Süßen nur winterbedingt ist, dann würd ich eher noch ein paar Wochen zugeben, bis es wieder wärmer ist und man sie draußen ordentlich bewegen kann.

Manche der Futtermittelzusätze taugen wirklich nur dazu,dem Hersteller die Kasse aufzubessern - seriöse Produkte kann man aber natürlich auch kriegen (da würde ich Masterhorse empfehlen - Katalog gibts für umme)

@steppenreiter - so wie du sie schilderst (schulterherein, kruppeherein) scheint sie ja durchaus rittig und zur mitarbeit gewillt und wenn das "piaffieren" nicht auf übernervosität zurückzuführen ist, sondern eben wirklich durch treibende und verhaltende hilfen gleichermassen zurückzuführen ist, würde ich weitermachen wie gehabt, besser ein lebendiges, williges ross unterm hintern als ein lahme ente, die nur ihr programm abspult... auch wenn durch highspeed-vorwärtsdrang mal der ein oder andere pfeil daneben gehen sollte... 8-)

was ist sie denn eigentlich für eine rasse? und wie alt ist die stute?
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Niels

Beitrag von Niels » 08.03.2005, 16:02

Hallo Christian,

bist Du also Deinen Grundsätzen doch nicht treu geblieben. Du hattest doch an anderer Stelle geschrieben, Du willst Dir keine Problempferde mehr antun (entweder passt es zum Bogenreiten oder eben nicht).;-) :D

Um mit dem Stütlein weiterzuarbeiten, würde ich mich an Deiner Stelle auch erst mal wieder von allzu viel Dressur und hoher Reitkunst entfernen. Da finde ich Umbriels Ansatz ganz gut, also das Pferd lösen durch Geländeritte, Vertrauen schaffen durch viele Reize bei diesen Ausritten und immer auch wieder Bodenarbeit mit ebenfalls viel Abwechslung und Reizen (Aussacken etc.). Eben durch Druck die Reizgrenzen vorsichtig ausloten und geduldig erweitern.

Natürlich ist es schwer aus der Ferne was wirklich stichhaltiges zu sagen. Aber nach meiner bisherigen Erfahrung, muss man bei einer sich abzeichnenden sehr klaren Dressur- oder Springzuchtlinie mit der leider oft typischen Hypersensibilität (sonst ergibts ja keinen Ausdruck ;-)) in 90 % der Fälle neben dem Einplanen von viel Zeit und Geduld einfach auch das Ausbildungsziel korrigieren. Denn vermutlich wird es immer ein Dressurpferd bleiben, was sich nach einem langen Weg vielleicht auch bedingt und nur für bestimmte Reiter zum Bogenreiten eignet. Diese Zielkorrektur erspart nach meiner Erfahrung dem Pferd und dem Reiter viel Frust.

Das klingt jetzt vielleicht hart und muss auch nicht stimmen, insbesondere wegen der Fernbeurteilung nach bloßer Beschreibung. Aber ich hatte gerade den Fall, dass ich mich sehr schweren Herzens entscheiden musste, eine solche angezüchtete Veranlagung des Pferdes einfach zu akzeptieren, anstatt sie krampfhaft ändern zu wollen. Nun gut, ich habe auch nicht so wahnsinnig viel Zeit, um die ganz langen Wege in der Ausbildung zu gehen. Aber irgendwie hatte ich an einem bestimmten Punkt das Gefühl, dass ich da gerade den Versuch unternehme, aus einem einem Windhund einen coolen Blindenhund zaubern zu wollen. Sowas geht sicher sogar manchmal; aber wie oft und mit welchem enormen Aufwand?

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RE:

Beitrag von shewolf » 09.03.2005, 13:40

Original geschrieben von Niels

Aber irgendwie hatte ich an einem bestimmten Punkt das Gefühl, dass ich da gerade den Versuch unternehme, aus einem einem Windhund einen coolen Blindenhund zaubern zu wollen. Sowas geht sicher sogar manchmal; aber wie oft und mit welchem enormen Aufwand?


... und bleibt der Spaß für Mensch und Pferd dabei nicht auf der Strecke? Wenn nur noch Frust auf beiden Seiten herrscht, kanns das auch nicht sein... :-(

Ich finde diese Diskussion sehr interessant, gibt es mir doch schon einige klare Ziele vor für die Zeit, in der ich mich wieder nach einem Pferd umsehen werde... also lieber gleich nach einem "geeigneten" Pferd schauen als davon auszugehen, das man evtl. Unarten/Tempramentsüber- oder Unterschwünge "noch hinbekommt".
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RE: RE:

Beitrag von Netzwanze » 09.03.2005, 13:56

Original geschrieben von shewolf
Ich finde diese Diskussion sehr interessant, gibt es mir doch schon einige klare Ziele vor für die Zeit, in der ich mich wieder nach einem Pferd umsehen werde.

Da sehe ich genauso. Auch für mich wird irgendwann diese Zeit kommen. Und dann sollte es sicherlich schon das richtige Pferd sein damit ich mich nicht die ganze Zeit um das Umschulen kümmern muß.
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Beitrag von PokerXXL » 09.03.2005, 17:36

Moin Steppenreiter
Ich gehöre zwar nicht zur reitenden Zunft,aber vielleicht hätte ich trotzdem einen Tip für dich.
Am letzten WE habe ich mich von meiner Freundin auf die Equitana schleifen lassen und habe mir mal die Technik Gebiß - und Sporenlos)von Fred Rai ansehen können.
Nach der Vorführung hatte wir auch die Gelegenheit mit ihm ein wenig Smalltalk halten zu können,dabei kamen einige Aspekte die sich sehr schlüssig anhörten zutage.
Er arbeitet sehr stark mit der Psychologie und den Verhaltensweisen der Pferde um die gewünschte Reaktion zu erreichen.
Schau dir mal diese Seite an.

Ich könnte mir vorstellen,das einiges davon auch für die Bogenreiter interrssant sein dürfte.
Fred Rai
Bis dann
Gruß Stefan:)
The only thing neccessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.
Edmund Burke

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.03.2005, 17:56

Vieln Dank für die vielen Tips und ich versuche herauszulesen, wo ich was anders machen kann, weil ich's bis dato noch nicht recht verstanden habe.

Ob ich Madame nach Ingelheim bringen kann ist so'ne Sache, sie ist das einzige Pferd das auf zwei Beinen in den Hänger geht - zumindest das ich kenne.

Zur Unterstützung der Ferndiagnose, sie ist rittig ja, wenn auch etwas zu sensibel. Piaffe ist noch etwas trippelig, weshalb ich ihr zuerst Passage verordnet habe. Im Gelände geht sie überall hin, überall! Egal wie tief das Wasser, egal wie steil der Abhang, leider ist sie dabei so blitzeschnell, dass es mir manchmal Angst und bange wird, ein bischen Druck und schwubst schon ist sie da.

Zu Fuss bleibt sie immer bei mir, wie ein Hund, ich kann mit ihr durchs Gelände joggen und sie bleibt immer auf Schulterhöhe. Sie ist extrem devot. Das Problem ist dann, wenn ich sie reitend stresse und dabei gleichzeitig die Anlehnung aufgebe, dann verliert sie den Kopf und rast sich das Herz aus dem Leib. Damit könnte ich ja leben, wenn sie wieder cool stoppen würde, so nach 120m und nicht erst nach drei Kilometern.

Klar habe ich sie letztes Jahr dann hart ausgebremst, aber es bringt nichts, Panik mit Schmerzen zu kontrollieren. Sie muss einfach Selbstvertrauen lernen, nur wie macht man das bei Pferden? Das ist mein Rätsel, das ich lösen muss.

PS:A propos, wie habt ihr denn das mit den Gallery Buttons hingekriegt?

Azora
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Beitrag von Azora » 09.03.2005, 18:16

hi Christian,

Ferndiagnose ist immer schwierig....
ich habe den Eindruck nach deinen Erzählungen, dass sie ein Pferd ist, das sehr menschenfreundlich ist, und alles tun würde um zu gefallen.
Gleichzeitig sensibel bedeutet, sie ist leicht zu überfordern, da sie es sich nicht anmerken lässt, aber dadurch leicht in Stress gerät.
Wegrennen und nervös werden kann ein Zeichen von Angst vor Druck/Überforderung sein. So auf die Art "Augen zu und durch".
Alles nur Assoziationen, kann stimmen, kann total daneben sein.

Wenns so ist, könnte ich mir vorstellen, dass es hilft, einfach langsam zu machen.
Bodenarbeit, zB frei im Round Pen, und sie vor allem fürs Stehenbleiben und durchparieren loben.
vor allem auch das freie durchparieren und stehenbleiben nur auf deine Körpersprache üben.
Versuchen, ihr das Gefühl zu geben, dass es niht schlimm ist wenn sie was falsch macht.
Parelli-Spiele eignen sich da auch gut....
oder zB viel streicheln. imemr vor der Arbeit oder dazwischen, wen nsie was gut gemacht hat, sie einfach hinstellen und am ganzen Körper sanft und rhythmisch streicheln, sie dne Kopf senken lassen.
Insgesamt im Umgang und bei der Dressur versuchen, aufzuhören und eifnachere Übungen zu machen, BEVOR sie nervös und zappelig wird. Sie auch für einfachere Sachen loben und mit Ruhepausen belohnen.
und: nicht zu ehrgeizig sein! das merkt sie ganz bestimmt. ich weiß, ist alles leichter gesagt als getan.:D

viele Grüße,
Azora

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.03.2005, 18:22

Azora,

danke für dne Tip und nochmal - Bodenarbeitsmäßig ist sie super, alles null Problemo, doch wenn du drauf sitzt, ist sie ein heißer Ofen. Es hat fast ein Jahr gedauert bis sie mit einfach nur im Schritt gelaufen ist - ein ganzes Jahr, nur für Schritt! Der Trick war Kombination Parellihalfter, Trense. Jetzt hält sie auch auf Stimme und kurzes Zuppeln am Halfter an, auch aus dem Galopp. Und trotzdem fühle ich, wie blank ihre Nerven sind, kannst du das verstehen? Das ist mein Problem, wie mache ich aus einem Nervenbündel ein nervenstarkes Tier?

PS: Nochmal, wie habt ihr denn das mit den Gallery Buttons hingekriegt? Ich komm da nicht drauf... Ist wie mit dem Pferdchen, sitze irgendwie auf der Leitung.

Azora
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Beitrag von Azora » 09.03.2005, 18:24

noch ein paar Fragen und Ideen beim zweiten Durchlesen:

- wie alt ist sie?
- welche Rasse?
- Vorgeschichte?

Ideen: auch im Gelände langsam machen, vor allem bei schwierigeren Strecken. Udn wenns nur ein Schritt ist, Stehenbleiben, wieder ein SChritt...usw.
Was ich mit meinem Baby gern mache: ihn vorgehen lassen. ich habe ihm beigebracht beim Führen auf Pieksen am Bauch vorzugehen, dnan gehe ich auf Höhe seiner Kruppe und er geht vor. Wenn er sich nicht traut versucht er natürlich alles um wieder hinter mich zu kommen, aber es ist glaube ich ganz gut fürs Selbstvertrauen.
Und allgemein: Angst und durchgehen aus Panik ist IMMER ein Zeichen von mangelndem Vertrauen!
Also grundsätzlich alle vertraunesbildenden Basis-Übungen, und vor allem eben Bodenarbeit.
Das braucht ZEit!

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