Hallo,
hmm, ja, so ähnlich hab ich das insgeheim vermutet. Wie stark wirkt sich das schätzungsweise aus?
Hat jemand eine Daumenregel?
Ich stelle es mir einstweilen mal so vor, dass sich das erst bei extremen Gratwanderungen bemerkbar macht. Das ist ja nicht zwangsläufig bei jedem Bogen so.
Was meint ihr?
Gruß Daniel
richtig spalten - wie gehts ?
- Ravenheart
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Verdrehungen bis ca. 15° kann man getrost ignorieren. Einfach so bauen, als wäre er gerade, anderenfalls lassen sie sich auch leicht durch Profilkorrekturen ausgleichen, wenn es einen stört:
Verdrehungen von 15 bis 30° sollte man "vorbehandeln", indem der verdrehte ~ oder der Griffbereich (je nachdem, wo die Verdrehung liegt) gedämpft und korrigiert werden. Weiters Vorgehen dann wie oben.
Verdrehungen ÜBER 30° sind Brennholz. Meine Meinung! Es sei denn, sie sind auf den Mittelbereich beschränkt, dann Vorgehen wie bei 15-30...
Rabe

Verdrehungen von 15 bis 30° sollte man "vorbehandeln", indem der verdrehte ~ oder der Griffbereich (je nachdem, wo die Verdrehung liegt) gedämpft und korrigiert werden. Weiters Vorgehen dann wie oben.
Verdrehungen ÜBER 30° sind Brennholz. Meine Meinung! Es sei denn, sie sind auf den Mittelbereich beschränkt, dann Vorgehen wie bei 15-30...
Rabe
Also nun bin ich ein wenig verwirrt.
Was wird nun definitiv als Drehwuchs bezeichnet?
Werden nun sich verdrehende Jahresringe als Drehwuchs bezeichnet, oder die die schräg laufenden Holzfasern?
Wenn ich Rabes Erklärung ansehe, so bin ich fast der Meinung, dass es die "sich verdrehenden Jahresringe" sein müssten. Bisher hab ich immer geglaubt, dass es die Holzfasern wären.
Die verdrehenden Jahresringe lassen sich natürlich richten, aber die Fasern wohl weniger...
verwirrte Grüße
Daniel 8-| :-)
p.s.: Ich hoffe, es ist verständlich was ich meine. Das ganze textuell zu beschreiben ist gar nicht so einfach
Was wird nun definitiv als Drehwuchs bezeichnet?
Werden nun sich verdrehende Jahresringe als Drehwuchs bezeichnet, oder die die schräg laufenden Holzfasern?
Wenn ich Rabes Erklärung ansehe, so bin ich fast der Meinung, dass es die "sich verdrehenden Jahresringe" sein müssten. Bisher hab ich immer geglaubt, dass es die Holzfasern wären.
Die verdrehenden Jahresringe lassen sich natürlich richten, aber die Fasern wohl weniger...
verwirrte Grüße
Daniel 8-| :-)
p.s.: Ich hoffe, es ist verständlich was ich meine. Das ganze textuell zu beschreiben ist gar nicht so einfach

- Ravenheart
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Da Jahresringe rund sind, können sie sich doch gar nicht verdrehen - sonst würden sie ja um den Stamm routieren, oder...
8-|
Die ernsthafte Antwort ist: BEIDES!
Bei Drehwuchs laufen die Fasern in einer Spirale um den Stamm.
Schneidet man den Stave nun so heraus, dass er genau parallel zur Längsachse des Stammes ist, liegen die Ringe zwar gerade - aber die Fasern laufen schräg drüber.
Schneidet man den Stave hingegen parallel zu den Fasern heraus, liegen die Ringe schräg!
Meistens versucht man ja, aus beidem einen Kompromiss zu finden, also tritt beides auf.
Das Ergebnis ist aber in allen 3 Fällen das Selbe: Der Bogen ist schief. Entweder erst beim Ziehen (Methode 1) oder im entspannten Zustand (Methode 2) oder beides (3), wobei es leider NICHT so ist, dass Methode 2 dann zu gerader Lage im Auszug führt, weil hier nun die Fasern ja gerade verlaufen, und daher keine "automatische Korrektur" erfolgt!
Klar geworden?
Rabe
8-|



Die ernsthafte Antwort ist: BEIDES!
Bei Drehwuchs laufen die Fasern in einer Spirale um den Stamm.
Schneidet man den Stave nun so heraus, dass er genau parallel zur Längsachse des Stammes ist, liegen die Ringe zwar gerade - aber die Fasern laufen schräg drüber.
Schneidet man den Stave hingegen parallel zu den Fasern heraus, liegen die Ringe schräg!
Meistens versucht man ja, aus beidem einen Kompromiss zu finden, also tritt beides auf.
Das Ergebnis ist aber in allen 3 Fällen das Selbe: Der Bogen ist schief. Entweder erst beim Ziehen (Methode 1) oder im entspannten Zustand (Methode 2) oder beides (3), wobei es leider NICHT so ist, dass Methode 2 dann zu gerader Lage im Auszug führt, weil hier nun die Fasern ja gerade verlaufen, und daher keine "automatische Korrektur" erfolgt!
Klar geworden?
Rabe
@scarpej
Nimm eine Zeitung und rolle sie zusammen. Dann nimm die Rolle an beiden Enden und drehe in entgegengesetzte Richtung und schon hat die Rolle Drehwuchs. Beim Stamm sind die Fasern auf die gleiche Weise in sich verdreht.
Beim Spalten sieht das dann so aus, dass der Riss den Fasern spiralförmig folgt.
Uli
Nimm eine Zeitung und rolle sie zusammen. Dann nimm die Rolle an beiden Enden und drehe in entgegengesetzte Richtung und schon hat die Rolle Drehwuchs. Beim Stamm sind die Fasern auf die gleiche Weise in sich verdreht.
Beim Spalten sieht das dann so aus, dass der Riss den Fasern spiralförmig folgt.
Uli
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
hui, das geht ja fix heute ;-)
Danke jetzt isses klar :-)
Jetzt ist mir auch klar, warum ich dieses Problem meiner Meinung nach nie hatte.
Entweder bekomme ich vorgeschnittene Pfosten, aus denen ich mir dann jene aussuche, wo die Ringe an beiden Enden möglichst den selben Winkel haben(sprich der Stamm war gerade).
Oder ich schneide im Stamm eben parallel zum Verlauf des Jahresringes, sodass er halbwegs gerade liegt.
Hab mal meine Bögen und Hölzer gerade durchgesehen. Da hatte ich scheinbar großes Glück. Die hatten alle recht wenig Drehwuchs, bis auf eine Ausnahme und der verdreht sich tatsächlich beim Ziehen. (Die Dummen habens Glück :-) )
Wieder was gelernt, offensichtlich bin ich da einem gewaltigen Irrtum aufgesessen, Danke!
Gruß Daniel
Danke jetzt isses klar :-)
Jetzt ist mir auch klar, warum ich dieses Problem meiner Meinung nach nie hatte.
Entweder bekomme ich vorgeschnittene Pfosten, aus denen ich mir dann jene aussuche, wo die Ringe an beiden Enden möglichst den selben Winkel haben(sprich der Stamm war gerade).
Oder ich schneide im Stamm eben parallel zum Verlauf des Jahresringes, sodass er halbwegs gerade liegt.
Hab mal meine Bögen und Hölzer gerade durchgesehen. Da hatte ich scheinbar großes Glück. Die hatten alle recht wenig Drehwuchs, bis auf eine Ausnahme und der verdreht sich tatsächlich beim Ziehen. (Die Dummen habens Glück :-) )
Wieder was gelernt, offensichtlich bin ich da einem gewaltigen Irrtum aufgesessen, Danke!
Gruß Daniel
RE:
Ich bin mir ziemlich sicher dass meine Berufsgenossensschaft( Süddeutsche MetallBG:-)) keine Vorschriften fürs Spalten von Baumstämmen herausgegeben hat und den meisten Hobbybogenbauern wirds da nicht anders gehen, sofern sie nicht in der Holz- oder Forstbranche arbeiten - drum bleib ich dabei: Keile aus weichem Stahl funzen bei sachgemässer Verwendung einwandfrei und sind wenn man den sich nach längerem Gebrauch bildenden "Bart" regelmässig wegschleift nicht wesentlich gefährlicher als Alukeile. Du hast natürlich recht - wer die eh kaufen muss und nicht wie ich sich einfach welche aus Resten in der Arbeit zurechtschneiden kann sollte in jedem Fall Alukeile nehmen.Original geschrieben von Nacanina
Die Berufsgenossenschaft unterscheidet nicht zwischen weichem und hartem Stahl. Auch umwickelte Keile sind doch absoluter Quark. So ein Alukeil ist doch nicht teuer!
MfG Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!
Wo ist die Rose?!?
gepriesen sei das Dreibein...
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!
Wo ist die Rose?!?
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