Anfänger braucht Hilfe bei Bogenwahl

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Wombat
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Anfänger braucht Hilfe bei Bogenwahl

Beitrag von Wombat »

Hi!

Bin über einen Freund vor kurzem beim Bogenschießen gelandet und seitdem hellauf begeistert. Leider benutze ich zur Zeit immer seinen Bogen mit, was auf Dauer doch etwas nervt. Daher der logische Wunsch nach etwas eigenem damit man auch schießen kann wann man Lust und Laune hat. ;-)

Grundsätzlich stehe ich auf dem Standpunkt mir von vorneherein lieber etwas "Vernünftiges" zu holen anstatt mich nach einem halben Jahr zu ärgern, das gerade gekaufte bestenfalls für einen Bruchteil des Preies zu verkaufen und dann doch wieder mehr Geld anzulegen.

Auf der Wunschliste stünde für mich grundsätzlich ein Holzbogen, gerne one-piece. Das Zuggewicht darf ruhig über 40# liegen, da ich seit Jahren schon andere Sportarten betreibe und da auch entsprechend Kraft hängen geblieben ist (Protz! ;-) ) Optimal wäre natürlich was "handgeschnitztes". Preislimit: 500,00 Euros.

Was könnt ihr mir raten?

Bin bei meiner Internetsuche bin ich schon mal hier hängen geblieben:

http://www.archers-club.net/

und

http://www.holzbogenbau.de/

Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht?

Vorab schon mal Danke für alle Antworten!


P.S.: Was versteht man unter der Standhöhe?
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Netzwanze
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RE: Anfänger braucht Hilfe bei Bogenwahl

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von A.E.Spooner
Was könnt ihr mir raten?
Ich würde Dir raten, erstmal einen Mietbogen (hier gibt es auch Holzbögen) anzuschaffen. Dabei hast Du den Vorteil, daß Du ihn einfach tauschen kannst, wenn Du ein höheres Zuggewicht brauchst.

Schau einfach mal bei einem Bogenhändler vorbei und lasse Dich da beraten.

Ein weiterer Vorteil ist, daß Du nicht gleich 500 Euro für einen Bogen ausgibst, ihn dann aber nach einem Jahr nicht mehr benutzt und ihn dann für maximal 200 Euro wieder verkaufst.
P.S.: Was versteht man unter der Standhöhe?
Lexikon: Siehe "Standhöhe"
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
shortRec
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Beitrag von shortRec »

Willkommen bei den "Stäbchenschmeissern"!

Wenn du was _vernünftiges_ haben willst, würde ich mal dem Händler des Vertrauens einen Besuch abstatten, verschiedene Bögen in die Hand nehmen und schießen. Dann den der am besten in allen Eigenschaften gefällt mitnehmen. Soweit die Theorie. In der Praxis hilft es eine Vorauswahl zu treffen ggf. Preise vergleichen. Für Preise gibts das iNet, für die Vorauswahl u.a. die FC.

Du musst für dich entscheiden, was du schießen willst. Reicht die flache Wiese oder lieber Feld/3D? Langbogen, traditionell Recurve(Takedown oder Onepiece), olympisch Recurve, Compound...
Nich ganz trivial ist dann die Auswahl der Pfeile (ja, auch die muss man vor dem Bogenschießen kaufen oder basteln). Hier hilft konkret wieder der Hädler des Vertrauens vor Ort.
Zum Zuggewicht: Auch wenn du gut trainiert bist würde ich empfehlen, am Anfang mit dem Zuggewicht nicht zu hoch zu starten. Erfolgreiches Bogenschießen lebt von sauberer Technik. Diese erlernt man mit geringeren Zuggewichten wesentlich leichter. Letztlich geht es ja nur darum ein Loch in ein Blatt Papier oder ein Stück Schaumstoff zu machen. Das geht mit wenig Dampf an der Sehne schon ganz gut. Daher kann man einen teilbaren Bogen wählen und im Lauf der Zeit stärkere Wurfarme verwenden. Beim Händler können diese gemietet und innerhalb der Mietperiode gewechselt werden.

Für ganz konkrete Hinweise schreib noch dazu, was und wo du mit dem Bogen schießen willst, wie groß du bist.
Wombat
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Beitrag von Wombat »

Probeschießen gerne! Aber wo? Das, was ich bis dato finden konnte, ging alles nicht in Richtung "Instinktschießen" und Holzbogentest = Fehlanzeige. Hat da vielleich jmd. einen Tipp für die Aachener/Heinsberger Ecke??

Ein "Seminar" in der Eifel hatte ich leider gerade verpasst.

Danke für den Hinweis auf´s Lexikon!!! Hatte ich bisher nicht gesehen....

Zu meiner Größe: voll aufgerichtet 1,76m. Schießen soll überwiegend auf Feld und Wiese stattfinden. Wald/3D wird zwar auch vorkommen aber eher die Ausnahme sein.

Als Bogen wäre mir am liebsten recurve oder langbogen (in der Reihenfolge). Der Vorteild des take down ist ja, dass ich die Wurfarme wechseln könnte, so dass ich den "Kompromiss" gerne eingehen würde. (Eigentlich sollte es so ursprünglich wie möglich sein. Aber egal, kann ja dann noch kommen.)
Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann »

Eine andere Möglichkeit wäre, die Bögen selber zu bauen. Der ganz grosse Vorteil dabei ist, dass du wenig Geld dabei liegen lässt, dir jederzeit einen neuen bauen kannst(Falls dir der eine zu schwach ist), man kann dabei experimentieren und am Schluss macht es auch noch riesigen Spass! :-) Wie du schon die Internetadresse von Archers-club gesehen hast, kannst du auch Seminare besuchen, die nicht gerade die Welt kosten. Auf einem solchen Seminar kann man aufbauen - Danach kannst du einen Bogen nach deinen Wünschen bauen und bist nicht an ein Angebot gefesselt. Der Betreiber von Archers-club ist Holzbogenbauer hier aus dem FC. Viel Glück wünsch ich dir in deiner Bogenkarriere... :)
Kevin
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Beitrag von Archiv »

Herzlich willkommen bei den Verstrahlten

Wenn du schießen willst und vielleicht auch den ein oder anderen Bogen ausprobieren, dann schau immer mal wieder in diesen Fred rein.
Die Veranstaltung entwickelt sich hoffentlich zu einer regelmäßigen Angelegenheit.
Ansonsten treffen sich einige Leute auch gelegentlich auf der Eyneburg in Kelmis des Sonntags zum Schießen.
Oder wir verabreden einfach mal so ein Treffen und gehen im Wald Baumstümpfe jagen....
Die Bögen vom Andre Brennecke kann ich nur empfehlen.
Schieße selber seit einigen Monaten einen Flatbow von ihm, Osage Orange mit Hickorybacking, 54# @ 30". (**) (**)

so long

Michael
Wombat
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Beitrag von Wombat »

Selber bauen ist z.Zt. noch Fernziel. Bin leider handwerklich nicht so begabt, da ich beruflich eher zur schreibenden Zunft der Sesselfurzer gehöre. Von daher befürchte ich, dass ich mir mit meinem von mir (!) selbstgebauten Bogen vielleicht eher die Freude an einem schönen Hobby verhunzen würde...

Danke übrigens für das Willkommen bei den Stöckenschmeißern :bier *LOL*
shortRec
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Beitrag von shortRec »

Probeschießen in der Regel im Laden. Einfach mit dem Händler telefonieren. Viele Händler haben auch tradionelle Bögen da, hängen das aber nicht so weit raus. Zudem ist der Lagerbestand und die Angebotsliste nicht immer deckungsgleich. Allein schon deshalb anrufen und fragen, was gerade im Laden vorhanden ist. Als Linksschütze weis ich, wovon ich spreche!

Bei deiner Größe und Erfahrung würde ich im Recurvebereich auf 60-68 Zoll gehen, Langbogen fast noch länger. Kurze Bögen können rießig Spaß machen, aber nur wenn man wirklich sauber schießen kann. Denn jeder kleine Fehler (z.B. etwas andere Griffhaltung) hat dramatische Auswirkungen auf das Trefferbild. Lägere Bögen, die auch naturgemäß eine größere Standhöhe haben, sind im Schußverhalten grundsätzlich gutmütiger, verzeihen mehr kleine Fehler.

Aus dem Raum Aachen kenn ich leider keinen Händler.
W.Munny
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Beitrag von W.Munny »

Hi Spooner,
zum Reinschnuppern, Bogenquatschen und Angriffeln der verschiedensten Bögen könntest du ja mal bei uns in Mönchengladbach vorbeischauen. Bei Interesse schickst du mir 'ne IM.
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"
Wombat
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Beitrag von Wombat »

Danke schon einmal für die Antworten!

@Damion: Den link werde ich im Auge behalten und mich wenn Zeit da ist einklinken! DANKE!

Eine (bzw. zwei) Frage(n) noch:
In einem anderen threat bin ich über die Bögen von Fred Bear gestolpert, die ja wohl gut sein sollen. Wenn ich da jetzt so den mittleren Preis (ca. 500,00 - 600,00€) sehe, liegt der ja mitunter auf dem Niveau, zu dem auch was "Selbstgeschnitztes" angeboten wird. Liegen die Eigenbauten denn trotzdem auch auf gleichem Leistungs/Qualitäts-Niveau?
Normal sollte man denken, dass Handwerk ja eigentlich immer teurer ist, als etwas "von der Stange"???

Würdet ihr den Bären durchweg eine gute Note geben???
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Hallo,
die Bögen von Fred Bear gestolpert, die ja wohl gut sein sollen. Wenn ich da jetzt so den mittleren Preis (ca. 500,00 - 600,00€) sehe,
Die Bear Bögen bekommst du zwischen 350-450€ , nur der TD liegt weiter oben.

Ich würde die Bear Bögen als gut bezeichnen . Aber nicht immer sauber verarbeitet , vorallem am Glas sind die meisten Mängel (unsauber und nicht gleichmässig geschliffen)

LG CH
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windling
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RE:

Beitrag von windling »

Original geschrieben von ChristophR

Hallo,
die Bögen von Fred Bear gestolpert, die ja wohl gut sein sollen. Wenn ich da jetzt so den mittleren Preis (ca. 500,00 - 600,00€) sehe,
Die Bear Bögen bekommst du zwischen 350-450€ , nur der TD liegt weiter oben.

Ich würde die Bear Bögen als gut bezeichnen . Aber nicht immer sauber verarbeitet , vorallem am Glas sind die meisten Mängel (unsauber und nicht gleichmässig geschliffen)

LG CH
also ich habe bei den bear bögen die ich bisher gesehen habe niemalsnicht probleme mit dem glas oä. beobachten können.
sind vielmehr alle sehr gute bögen die ordentlich dampf haben und einen sehr guten auszug.
lägen ja sogar in deinem preisrahmen.
schau dir doch mal die bearfreds hier an und bilde dir selbst eine meinung.
wie bereits erwähnt meine ich ebenfalls du solltest das zuggewicht nicht zu hoch ansetzen zu beginn, wie gestählt du auch immer sein magst. die bogenmuskulatur bildet sich ja eben genau nur bei diesem sport heraus. und was viel wichtiger ist als die muskulatur (die sich ja sehr schnell durch die übung aufbaut) sind die sehne und bänder, die sich erheblich langsamer aufbauen. und wenn du da nicht aufpasst ist dein neu gewonnenes lieblingshobby auch ganz schnell wieder erledigt.
also immer ruhig junger padavan. fange mit einem leihbogen an und wenn du dann die passende übung hast und deine technik steht, dann kaufe dir einen eigenen prachtbogen (so lange kannst du ja die kohle auf die seite legen)
´tiller then
No matter how subtle the wizard,
an arrow between the shoulder blades will seriously cramp his style.

Nadir we,
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Archiv
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Beitrag von Archiv »

Hallo Windling,

Wie gesagt, die Bear-RC`s sind gut. Nur ist nicht jeder gleich gut verarbeitet. Aber dieses Problem (chen) giebts auch bei anderen Herstellern, also keine Bange.

Zum leichen Zuggewicht, die Bear`s gehen bei 45# an; Ausnahme Pony , Club.

Hallo A.E.Spouner,
Normal sollte man denken, dass Handwerk ja eigentlich immer teurer ist, als etwas "von der Stange"???
Das Handwerk ist auch teurer als ein Industrie-Teil, nur gehört z.B. das Markenzeichen "Fred Bear" ja zu einen grossen Sportkonsern der USA , dann fallen noch Zollgebühren , der Zwischenhändler und wenns sein muß noch der Bogenhändler in deiner Nähe an...und jeder verdient seinen Teil am Kuchen.

Der Holzbogenschnitzer hier im Lande verkauft meistens an dich persöhnlich.

LG CH
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windling
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RE:

Beitrag von windling »

Original geschrieben von ChristophR

Hallo Windling,

Wie gesagt, die Bear-RC`s sind gut. Nur ist nicht jeder gleich gut verarbeitet. Aber dieses Problem (chen) giebts auch bei anderen Herstellern, also keine Bange.

Zum leichen Zuggewicht, die Bear`s gehen bei 45# an; Ausnahme Pony , Club.

Hallo A.E.Spouner,
Normal sollte man denken, dass Handwerk ja eigentlich immer teurer ist, als etwas "von der Stange"???
Das Handwerk ist auch teurer als ein Industrie-Teil, nur gehört z.B. das Markenzeichen "Fred Bear" ja zu einen grossen Sportkonsern der USA , dann fallen noch Zollgebühren , der Zwischenhändler und wenns sein muß noch der Bogenhändler in deiner Nähe an...und jeder verdient seinen Teil am Kuchen.

Der Holzbogenschnitzer hier im Lande verkauft meistens an dich persöhnlich.

LG CH
oki dann ist das mit der qualität auch geklärt ;-)
montagsbögen gibt es überall.
bear gehört wie bereits angemerkt zu einem der größten sportkonzerne der staaten, was aber nicht heißen muss das die deshalb erheblich teurer werden müssen.
und wenn du mit einem kleineren zuggewicht einsteigen möchtest als 45 pfund und keinen jugendbogen wie den cub (nicht club :-) . soll ja schliesslich bärenjunges heissen und nicht verein) oder pony schiessen willst, wie wär es denn dann mit einem gebrauchten bären?
http://www.jagdbogenshop-alpenpfeilchen.de/index.htm
ist ja nur ne idee ;-)
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Wombat
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Beitrag von Wombat »

Und weida geht´s mit dem nächsten "Problemchen":

Irgendwo ganz am Anfang hatte ich bereits erwähnt, dass ich bislang nur mit dem Bogen eines Freundes geschossen habe. Hierbei handelt es sich um ein Gerät von Yamaha (recurve/takedown) und er sagte, dass er so um die 40-45lbs habe. Er hatte diesen vor nicht allzu langer Zeit gebraucht gekauft. Den "großen Bruder" von dem Bogen (geringfügig mehr lbs) soll es wohl noch bei dem Händler geben. Ich wollte mir den diese Woche einmal anschauen. Worauf sollte ich achten??? Er soll angeblich 150,00€ kosten. Ist das grundsätzlich o.k. für einen Gebrauchtbogen (O.k. ziemlich schwierige Frage wenn man Alter, Zustand, etc., nicht kennt. Aber trotzdem :-) )

Der Bogen ist zwar optisch nicht so mein Fall (zu technisch). Andererseits bin ich ganz gut damit klargekommen...

Werde dann gleich einmal fragen, ob man ggf. auch Leihbögen bekommen kann *G*.

P.S.: Großes, nein, gigantisches Lob an die Forenmitglieder. Soviel fundierte Hilfe (auch über IM) habe ich in anderen Foren noch nie erlebt!! :anbet
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