Strohzielscheibe selber machen

Selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände wie Armschutz, Köcher, etc.
Schuetze
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Strohzielscheibe selber machen

Beitrag von Schuetze »

Hallo

Ich fang mal ein neues Thema an weil ich mit der Suchfunktion nichts brauchbares gefunden habe.

Zurzeit bin ich dabei eine Strohzielscheibe (die mit konzentrischen Ringen aus Stroh, die man auf Mittelaltermärkten oft sieht) selber zu "drehen".

Meine Frage: Wie dick sollte die Scheibe etwa sein, damit die Pfeile nicht hinten wieder rausfliegen (rausgucken dürfen sie jedoch schon). Mein Langbogen hat ca. 45 - 50 Pfund.
Und: Das Stroh soll i.e. wie eine Schnecke zur Scheibe gewickelt werden, wie befestigt man das damit es nicht wie eine Spirale ausenandergeht?

Hat schon mal jemand sowas gemacht?

Danke für alle Antworten.
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locksley
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Beitrag von locksley »

Wurde schon gemacht,kuckst Du hier .

Steht hier unter Bauanleitungen.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

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shantam

Beitrag von shantam »

kauf dir beim bauern deines vertrauens einen strohballen und fertig ist dein ziel.wie man die runden rollt weiß ich nicht
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Lost Fletcher
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Beitrag von Lost Fletcher »

Hab das mal angefangen...nach 2 Stunden aufgegeben.Muss auch immer trocken stehn, sonst geht die Scheibe zu schnell dahin.
Bevorzuge mittlerweile Postsaecke mit Elastofoam (Verpackungsmaterial) oder Bauflies im (Plastic)Postsack, weil witterungsbestaendiger und die Pfeile leicht ziehbar...

Servus

Rudi
Schuetze
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RE:

Beitrag von Schuetze »

Original geschrieben von shantam

kauf dir beim bauern deines vertrauens einen strohballen und fertig ist dein ziel.wie man die runden rollt weiß ich nicht
... mein Vater ist Landwirt, das mit dem Stroh dürfte also auch in diesem Sommer :) kein Problem darstellen.

Auf nen Strohballen hab ich sonst immer geschossen, aber den jedes mal auf die Wiese zu schleppen ist mir zu blöd, und stehenlassen geht auch nicht weil er dann nass wird und schnell fault.

Danke für die Tips.
Ich mache mich mal an die Arbeit und stell nen Foto hierhin, falls ich je fertig werde.
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Hegges
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Nene

Beitrag von Hegges »

Bei 45-50 lbs wir gewickeltes Stroh wohl nicht halten.
Wir haben mit 30 lbs auf normale Strohballen (ca.40cm dick) geschossen und der Pfeil schaute hinten raus:-o .
Aber es gibt ja auch fester gepackte Ballen. ;-)

Selbst wickeln, zuviel Arbeit, zuwenig Erfolg.

Ich lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

Gruß Hegges

-----------------------------------------

gegen verrotten hilft abdecken, zb mit alten Eternit das will eh keiner haben ;-)
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Steini
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Beitrag von Steini »

Wie haben vor der Umstellung auf Plastikfolien-gestopften-Kartoffelsack unter anderem auf eine kleinere Strohscheibe geschossen. Die war ein Überbleibsel aus einem alten Kinderbogen-Anfänger-Set, ziemlich dicht gewickelt und ca. 3-4cm dick. Schon diese kleine Scheibe hielt unsere Pfeile erstaunlich gut auf und war auch sehr langlebig. Aber mit einem 50# Langbogen wurden die Pfeile, je nach Entfernung, teilweise erst durch die Federn gestoppt.

Daher empfehle ich Dir die Scheibe so fest wie möglich zu wickeln und sie min. 6-7 cm dick zu machen.

Steini
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Markus
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RE: RE:

Beitrag von Markus »

Original geschrieben von Schuetze
... mein Vater ist Landwirt, das mit dem Stroh dürfte also auch in diesem Sommer :) kein Problem darstellen.
Hallo Schütze,

wenn Du das Stroh von diesem Sommer nimmst, dann gammelt Dir die Scheibe, auch wenn sie im trockenen steht - viel zu nass das Zeugs :D :D

Ohne es selber probiert zu haben, vermute ich, dass das Stroh, das beim dreschen über bleibt, zu kurz für eine solche Scheibe ist. Daraus kannst Du kein vernünftiges Seil wickeln und zu einer Scheibe drehen. Und ungeschnittenes Stroh musste selber von Hand schneiden (viel Spass ;-))
Wenn Dein Vater Landwirt ist, dann hast Du evtl. Zugriff auf die kleinen HD-Ballen. Die sind relativ leicht und halten die Pfeile gut auf. Sie werden zwar nur noch selten hergestellt, aber irgendwelche Pferdemenschen haben gelegentlich noch welche.
Zudem muss ich Hegges recht geben, die herkömmlichen Strohscheiben halten keinen Pfeil von einem 45 lbs Bogen auf (Außnahmen bestätigen die Regel, gell Steini). Von der vielen Arbeit und dem zweifelhaften Ergebnis mal ganz abgesehen.

Markus
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Steini
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Beitrag von Steini »

Bei den Strohballen (die Quaderform) kommt es nicht nur auf die Packdichte sonder vor allem darauf an, auf welche Seite man schießt. Den richtig fest ist der Ballen schießtechn. nur wenn der Pfeil quer zur Lage der Strohhalme auftrifft.

D.h. wenn man die Ballen klassisch stapelt (auf die größte Fläche legt) und dann auf die Längsseite schießt, dann ist der Widerstand erheblich geringer.

Aber aus den oben genannten Gründen wurde der Kartoffelsack eingeführt. Fester, witterungsbeständiger und leichter. Allerdings ist das Ding so fest gestopft, daß die Kiddies beim letzten Klassenfest mit den Kinderbögen kaum einen Pfeil hineinbekamen.

Steini


PS.: Markus, in Neubrunn haben die Strohballen auf dem Einschießplatz die Pfeile der versammelten FC'ler aber eigentlich recht gut aufgehalten.
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shewolf
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Beitrag von shewolf »

Schuetze: nimmst Du Nylonstrumpfhosen (ja ja, die Damendinger - vielleicht hat eine Schwester/Mutter/Tante ein paar alte rumliegen, ansonsten Aldi oder woolworth).

Stopf die Beine ganz fest mit Stroh aus, und dann aneinandernähen. Die ca.3 bis 4 Meter lange Strohwurst kannst du dann schön auf einem Bretten spiralig einrollen, und entweder zusammenbinden oder -nähen.

Mit einer zweiten "Wurstspirale" in der Naht der ersten verlegt wird das Ding stabil und relativ schußdicht.

Wenn du die Scheibe draußen läßt, einfach Plastiktüte überstülpen als Regenschutz.
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geomar
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RE:

Beitrag von geomar »

Original geschrieben von shewolf

Schuetze: nimmst Du Nylonstrumpfhosen (ja ja, die Damendinger - vielleicht hat eine Schwester/Mutter/Tante ein paar alte rumliegen, ansonsten Aldi oder woolworth).
...
Ich seh schon das verschmitze Grinsen der Kassiererin deutlich vor mir... :D
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Holzwolle

Beitrag von nordwandclimber »

hi,

mein Schwiegervater ist auch Landwirt, daher habe ich "natürlich " auch schon auf Strohballen geschossen. Mit meinem 60# Recurve gehen die Pfeile doch ziemlich weit durch. Mehrere aufeinander stapeln erschwert nur die Suche.
Mit Plastikfolie gefüllte Säcke von der Baywa benutze ich auch, funktioniert recht gut, nur mit der Scheibenauflage dranpinnen geht recht schlecht :-)
Benutze nun ne Ethafoamscheibe (400er). Da gehen die Pfeile auch zu 2/3 durch, halten aber vor der Feder. Diese Scheibe ist ca. 30-35 cm stark, selber gebaut aus Ethafoamplatten.
Hatte auch schon ne gekaufte Strohscheibe in Verwendung (sehr fest gewickelt), hält alle meine Pfeile ohne Durchschüsse, nur das Ziehen der Pfeile ist nen Job für recht kräftige Jungs da es sauschwer geht. Steht nur noch rum.
Werde nun mal einen Ballen aus Holzwolle antesten. Habe ich schon mehrmals beschossen bei Freunden. Relativ leicht zu ziehen, umweltfreundlich und durchdringungssicher. Soll aber auch relativ teuer sein. Aber ich mache mich mal schlau.

Gruss,
NWC
hugin
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Beitrag von hugin »

also ich schieß seit 20 jahren auf die fita strmitstrohscheiben ohne streß 60 lbs. Alle zwei jahr weden die mittem ausgerwechselt. die pfeile gehn leichter raus als in ethafoam
nordwandclimber
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Stramit

Beitrag von nordwandclimber »

@ hugin,

das mit den Stramitscheinben kann ich nicht bestätigen, meine Carbonpfeile gehen definitv schwerer zu ziehen als aus meine Ethafoamscheibe. Ích benutze aber auch kein "Gleitmittel", meine Silikonspray o.ä..
:D
Bei den "Strohscheiben verkleben regelmäßig die Schäfte mit der Scheibe. Bei den Epic's geht es so gerade, ganz übel wird es mit Goldtip Traditional im Holzdekor.

Nur meine Erfahrungen.

Gruss,
NWC
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Markus
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Beitrag von Markus »

Wenn ich Schütze richtig verstanden habe, will er eine Scheibe in der Art bauen, wie man sie gelegentlich im Bastelladen findet. Eine Strohwurst in Schneckenform.
Eine Stramitscheibe ist was ganz anderes und hält natürlich auch Pfeile von wesentlich stärkeren Bögen auf. Nur kann ich mir kaum vorstellen, dass er sich die Mühe machen will, die einzelnen Halme schön in Reih und Glied zu legen und dann zusammenzupressen. Zudem bin ich von Stramit nicht überzeugt und kann da nur die Erfahrungen von NWC bestätigen.

Ethafoam ist sicherlich das Material Nr. 1, wenn man das Geld dafür ausgeben will. Andernfalls empfehle ich auch den mit Plastikfolie gefüllten Sack oder eben Strohballen. Besser als die großen Rundballen sind die großen Quaderballen (wie in Neubrunn), die sind wesentlich fester gepresst. Allerdings wiegen die Dinger so um die 250 kg. Also nix mit rumtragen ;-)
Die Nachteile der kleinen HD-Ballen wurden ja schon beschrieben.

Markus
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