Treffen+Workshops-Kritik+Erwartungen

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Niels

Beitrag von Niels »

Horsewoman, das gefällt mir sehr gut, Deine Angriff- und Rückzugsübung. Das sollten wir unbedingt mal durchprobieren.

Noch ein paar Ideen dazu.

Spricht etwas dagegen, auch beim Rein- und Rausreiten in die Stangenvierecke zu schießen?

Eine auch sehr an der tatsächlichen Angriffstatktik orientierte, etwas leichtere Abwandlung konnte in einer Verbindung der beiden Vierecke, die dann natürlich keine mehr sind, bestehen. Man würde dann quasi einen Kreis bzw. ein abgerundetes Viereck reiten. Dabei könnte man, sofern der Platz dazu vorhanden ist, die Anreitelinien auchvon außen nach innen verlaufen lassen. Dann könnte man im Grunde in der Reihenfolge wie auf der Bahn schießen, hätte aber noch zwei mindestens zwei Richtungswechsel eingebaut.
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Snake-Jo
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Bogenreit-Workshop

Beitrag von Snake-Jo »

So, der Bogenreit-Workshop von Zweitfarm ist gelaufen. Zum Ablauf: Am Freitag Abend wurde der Feld-Parcour mit den schon eingetroffenen Teilnehmern abgeritten und man konnte sich schon an das ein oder andere Pferde gewöhnen bzw. die Pferde an den Parcour (ca 2 km im Wald und in der Heide mit drei Galoppstrrecken). Abends Lagerfeuer und Grillwürstchen. Am Samstag Aufteilung in zwei Gruppen: Zuerst die Bogenanfänger ans Bogenschießen und die Reitanfänger (darunter eigentlich alles Fortgeschrittene) an die Pferde. Reiterbogenschießen, Balanceübungen, HOlzpferd, Trampolin, blind nocken, blind schießen, Aufsteigen mit Bogen, Pferde lenken mit Bogen u.v.m. , eine sehr breite Palette an Übungen für das Parcourreiten und das Parcourschießen. Die Bogentruppe ging dann in den Bogenschießparcour von Artchers-Land, die Reiter-Truppe in den Rundkurs vom Gelände. Schritt, Trab, Galopp, mit Bogen oder ohne, je nach Ausbildung und Bedarf. Am Sonntag folgte ein Vortrag von Kiki im Natural Horsemanship und dann wurden die Übungen für das Feldbogenreiten umgesetzt: Im Doppel ging es mit zwei wunderbaren Schulpferden in den Feld-Parcour und jeder konnte mit der von ihm gewählten Gangart die Ziele (7) schießen. Danach konnte man nochmals den gesamten Parcour von Artchers-Land zu Fuß mit dem Bogen erforschen.
Ich fand es sehr gelungen und wunderbar, auch wenn man immer noch etwas am Ablauf feilen kann, aber: man kann nicht alles auf einmal machen und muss ja für den nächsten Workshop noch Raum lassen. Jedenfalls war das sogenannte Holzpferd keine schlechte Idee und ist sicher noch ausbaufähig. Die ruhige und bestimmte Art von Dirk hat mir gut gefallen, sicher genau der richtige Umgangston mit den Teilnehmern. Mirja, Du hast ja deinen Part mit Pferden und Verpflegung gut gemeistert, sodass wir nun den Artikel für die tb in Angriff nehmen können. Ich bin - obwohl ich mir den Vormittag gestern Zeit genommen habe für ein paar gute Galoppbilder - nicht so zufrieden mit dem Ergebnis. Das Licht- und Schattenspiel im Wald war für die Ausleuchtung nicht günstig, die Teilnehmer sind zu sehr aufgeritten und haben neben ihrer Reitkappe auch noch den Bogen vors Gesicht gehalten, lol. Die Bilder vom Übungsschießen sind dagegen gut geworden.
Ich freu mich aufs nächste Mal.
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Hallo zusammen,

Das vergangen WE war das schönste, was ich zusammen mit Pferden und Bogen bisher erlebt habe.

Das Gelände, die Verpflegung, die kompetete Anleitung, die Ideen und natürlich die Pferde waren SUPER!

Das beste dabei war die schöne, ruhige und enspannte Stimmung unter allen Anwesenden, egal ob Profireitlehrerin oder Bogenanfängerin, Reitanfänger oder Bogenbauer.

Es war ein super Miteineinander, bei dem jeder versuchte vom anderen zu lernen, Tips zu geben, Fragen zu benatworten, auf die anderen einzugehen.

Vielen Dank an alle, besonders an Mirja für das super Essen, an Dirk für neue Erkenntnisse im Bogenschießen trotz langjähriger eigener Erfahrungen, an Kiki dafür daß sie alle meine Fragen geduldig beantwortet hat, und vorallem an Tabaluga!!!

liebe Grüße benzi
LaCroix
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Beitrag von LaCroix »

Mir würde ein Vierkanntreiten realistischer vorkommen...

Die patentierte Barany™ - Turnierregeln:

4-Eckige Fläche: 30x30-40x40 Meter, einige Ziele in lockerem Haufen 7-10m entfernt entlang der Publikumsfernen Seite(#3) aufgestellt, einige davon rechts vom wendepunkt, für Partherschüsse.

Das Gelände ist nicht abgezäunt , nur mit 4 Stangen als Wendepunkte und mit einer Kalkline 5 meter vor den Zielen im Gras als "Angriffslinie", die man nicht überreiten darf (weil man sonst in Reichweite des Gegners ist und Minuspunkte dafür kassiert).

Dahinter Pfeilfangnetz.

Ablauf:
Auf seite 1 angallopieren, schwenk am eckpunkt 90° auf seite #2.
Dann gerade auf den Gegner zu (schießenderweise), 90° Schwenk, einige Pfeile loslassend die 3-er Strecke weiter galloppieren, dann 90° Schwenk nach "Hause"(Strecke 4) und die ev. vorhanden restlichen Pfeile parthisch loslassen.

Dann (eventuell) von einem Fußgänger eine handvoll Pfeile annehmen(dafür gibts Bonuspunkte pro Pfeil), 90°schwenk, diese entlang der Seite 1 im Köcher/in der Bogenhand verstauen, oder einfach nur Pfeile dem Köcher entnehmen, 90° Schwenk, 2. Anlauf.

Am ende gibts Zeitboni(zeit muß durch ein seeehr gemütliches Durchgalloppieren eines Testers ohne schießen vorher ermittelt werden) und Abzüge für fallengelassene und nicht verschossene Pfeile.

Jeder Reiter kann selber Festlegen, wieviele Pfeile er mitnimmt, und wieviele er am Übergabepunkt annehmen will.

Genauso wird es sich im Kampf auch abgespielt haben.

Das ist eine dynamische und interessante Art.

Kann man auch als "Doppel reiten:

Hierbei startet der 2. Reiter Partner 180° versetzt das heisst, wenn der 1. auf den Rückzug geht(wendung vom Gegner weg, beginnt der 2. den Angriff(wendung auf den Gegner zu).

Davon ebenfalls 2 Durchgänge (samt eventueller Pfeilaufnahme) und gemeinsame Wertung.

Dabei ist es wichtig, die Geschwindigkeiten zu koordinieren, und bei einer längergezogenen Angriffslinie (= rechteckkurs statt quadratisch) ist der 1. Reiter auch deutlich ausserhalb der Schußlinie.

So jedenfalls wird es bei meinen Turnieren aussehen. :D

Verbesserungsvorschläge?
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Mirja
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Workshop

Beitrag von Mirja »

Wir haben zu danken für so supernette Leute, die zum Teil von sehr weit her angereist sind! Und für ein entspanntes und gleichzeitig anregendes Miteinander.

Für uns steht eigentlich schon fest, dass es 2006 mehr davon geben wird, denn so ein Wochenende ist ja leider doch sehr kurz. Drei bis vier Tage wären schon idealer. Dann natürlich auch mit Duschen! (gäbe es in der Nähe)

Hier noch ein paar Bilder:


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Wir sind stolz auf den alten Knaben (damit ist Max gemeint)
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Der Professor gibt entspannten Unterricht
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Dr. Snake mit vorbildlicher Ausrüstung
Mirja
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Beitrag von Mirja »

Und noch eins:
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

Danke für die Bilder, Mirja.
Ich bin wieder in den ursprünglichen Thread von Dir gewechselt und habe dort ein paar Bilder reingestellt. Jaja, es ist schon oft verwirrend, diese ganze Thread-Machauf-undzu-Geschichte.
Hier in diesem Thread wird mehr das Grundsätzliche diskutiert, was auch nicht verkehrt ist (s. benz).


Jo :-)
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Beitrag von Archiv »

Hallo zusammen,

das mit dem eigenen thread war damals meine Idee, um die Grundsatzdiskussion, die viel Zündstoff bot, von dem Workshop zu trennen. Der eigentliche Hintergrund dieses threads war für mich weniger der Workshop im Wendland, als mehr die Treffen in Koppenbrück, bei denen mir persönlich zu wenig rüberkommt.

Ich hab am vergangenen WE gemerkt, wieviel an einem WE geleistet, gelernt, erlebt und gefühlt werden kann. Vorraussetzung dafür scheint mir ein klares Konzept, das sicher etwas Arbeit und Überlegungen im Vorfeld erfordert. Das haben im Wendland Mirja, Kiki, Dirk und Jo geleistet. Das könnten wir für zukünftige Treffen in Koppenbrück alle zusammen hier im Forum leisten. (siehe dazu mein Eröffnungspost in diesem thread)

Das bedeutet sicher eine etwas engere Struktur, dafür aber eben auch viel breitere Erfahrungen.

liebe Grüße benzi
Mirja
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Beitrag von Mirja »

Ooops, kann man irgendwie die Fotos in den anderen Thread schieben, wenn das jetzt so aufgeteilt ist?

Da sich ja die Diskussion über unsere Ankündigung entfachte, dachte ich, das wäre noch der Ort für Nachbetrachtungen.

Weil die Termine für 2006 ja wohl auch schon besprochen werden, werfen wir mal Himmelfahrt plus angrenzendes Wochenende in die Runde (25.-28.Mai).

@ Benzi:
Du warst nicht im Wendland, Du warst im Landkreis Gifhorn :-)

So long,

Mirja
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Beitrag von Archiv »

Hallo Mirja,

Wendland klingt einfach schöner, ist kürzer und so schön geschichtsträchtig, (**) die paar Kilometer :D

liebe Grüße benzi
Der Steppenreiter

Verbesserungsvorschläge

Beitrag von Der Steppenreiter »

Thomas deine Idee klingt gut. Wir, Christian Loob, seine Frrau und eine Freundin und ich haben das beim hessischen Pferdefestival vorgeführt.

Allerdings standen drumrum Leute. Eine Seite war ca. 120m lang, die Breite etwa 60m. Wir hatten 6 Strohballen aufgestellt. Das Treffen der Strohballen war garnicht so schwer, viel schwierieger war die Pferde auf Kurs zu halten. Vorallem wegen des vielen Publikums, Lautsprecheranlage, Kran, Riesige Bassboxenwände u.u.u.

Damit du etwas pepp in deinen Kurs bekommst, solltest du eine lange seite haben, mindestens 90m, sonst wirds fad, weil zu langsam. Glaub ich jedenfalls...
LaCroix
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Beitrag von LaCroix »

@Steppenreiter

Guter Einwand. Wenn ich die Angriffsseite auf 90+ meter verlängere, ist der Parcour auch Kassairegel-geeignet.

Mir gings auch bewusst bei der Parcourform auch weniger darum, das jetz 254 Pfeile abgeschossen werden, sondern das der Reiter sein Können unter Beweis stellen muß.

"Einfach" (bitte nicht hauen :D ) zwischen 2 Zäunen entlang rasen und dabei schießen ist ja nur eine Vorstufe zum echten Bogenreiten, weil es ja hier mehr oder weniger nur um sSchießen geht. Mir fehlt der reiterliche Aspekt.

Besonders das "Doppel" würde mich sehr interessieren. (wenn ich nur endlich mal meiner Freundin einen Bogen in die Hand drücken könnte :bash )
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@LaCroix: Siehste und genau das haben wir beim Bogenreit-Workshop geschafft: den "Reitermädels" einen Bogen gegeben und alles war gut! :D :D
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Beitrag von Archiv »

Hallo zusammen,

ich bin ja nun bekannt für meine, manchmal etwas provozierenden Fragen, also nicht falsch verstehen, aber durchaus ernst nehmen und beantwortet bitte:
Original geschrieben von LaCroix

@Steppenreiter

"Einfach" (bitte nicht hauen :D ) zwischen 2 Zäunen entlang rasen und dabei schießen ist ja nur eine Vorstufe zum echten Bogenreiten, weil es ja hier mehr oder weniger nur um Schießen geht. Mir fehlt der reiterliche Aspekt.
Sieht sich im Moment überhaupt jemand in der Lage, ein Pferd nur mit Schenkel- und Gewichtshilfen durch einen Parcour zu reiten und dabei zu schießen?

Die Gangart und das Tempo mal vollkommen außer acht gelassen. Ich meine dabei allerdings einen Parcour, den das Pferd NICHT kennt, bei dem ich also nicht vorher tagelang dem Pferd klar gemacht hab, welchen Weg und was genau ich von ihm erwarte.

liebe Grüße benzi
Niels

Beitrag von Niels »

Hi Benzi, klare Frage = klare Antwort:

Ich sehe mich dazu mit dem mir zur Verfügung stehenden Pferd (vielleicht noch) nicht in Lage.

Daher und weil ich da ganz sicher nicht der einzige bin, habe ich auch immer angeregt, solche reiterischen Anforderungen maßvoll und als Begleitübung zu den Wettkämpfen einzuführen. Für echte Wettkämpfe mit solchen Anforderungen fehlt es meiner Meinung nach (vielleicht noch) an einer reiterischen Basis der überwiegenden Mehrzahl der Teilnehmer. Das kann meiner Meinung nach zumindest derzeit nur unbefriedigend werden, weil die meißten Pferde und Reiter überfordert sind. Immerhin reitet man ja auch oft auf völlig fremden Pferden.

Als Einstieg für solche begleitenden Übungen am Rande der Wettkämpfe und Treffen, gegen den erst mal nichts spricht, finde ich die Ideen des Schlüssellochspiels (Horsewoman) und des Reiter-/Fußvolk-Spiels (Steppenreiter) geeignet.

Im übrigen gab es keinen mir bekannten Wettkampf, bei dem man zwischen zwei Zäunen reitet. Das eine Sicherheitsbändchen zur Zuschauerseite kann ich in Storkow beim nächsten mal auch gern weglassen, wenn das gewünscht ist, denn das macht reiterisch keinen großen Unterschied, solange die Pferde einen Hufschlag haben, an dem sie sich orientieren können und die Bahn kennengelernt haben.
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