Backing, bzw. Facingmaterial
-
- Full Member
- Beiträge: 131
- Registriert: 25.05.2005, 23:23
Backing, bzw. Facingmaterial
Hab mir vor kurzem den thread über den holzreiterbogen durchgelesen und habe nun ebenfalls vor einen aus manau zu bauen.im thread wurde der bogen immer nur mit leder belegt und ich wollte jetzt mal fragen welche backings oder facings noch sinnvoll wären.
-
- Full Member
- Beiträge: 131
- Registriert: 25.05.2005, 23:23
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8743
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 32 Mal
In dem Thread steht irgendwo, dass ich bei meinen Reiterbögen ein Facing aus Kirschholz (2 mm) zur Verstärkung der Wurfkraft aufgetragen habe. Das halte ich auch weiterhin für sinnvoll. Ein Backing ist bei Manau nicht notwendig.
Zur Verschönerung kann man aber einen dünnen Stoff (z.B. in Ethno-Look) mit Ponal aufziehen und dann lackieren oder Rohhaut oder Leder oder Schlangenhaut. Mögilich ist sicher auch Seide (Stoff).
Zur Verschönerung kann man aber einen dünnen Stoff (z.B. in Ethno-Look) mit Ponal aufziehen und dann lackieren oder Rohhaut oder Leder oder Schlangenhaut. Mögilich ist sicher auch Seide (Stoff).
-
- Full Member
- Beiträge: 131
- Registriert: 25.05.2005, 23:23
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
5# wirst Du mit Rohhaut NICHT rausholen; kannst froh sein, wenn es 2 werden! Dafür wird der Bogen langsamer werfen, als hätte er 5# verloren!
Rohhaut ist ein reiner Bruchschutz. Sie dehnt sich, passt sich an!
Deutlich mehr rausholen (Speed und Kompressionsbrüche) kannst Du nur mit Sehnenbacking.
Rabe
Rohhaut ist ein reiner Bruchschutz. Sie dehnt sich, passt sich an!
Deutlich mehr rausholen (Speed und Kompressionsbrüche) kannst Du nur mit Sehnenbacking.
Rabe
- Peter O. Stecher
- Hero Member
- Beiträge: 2358
- Registriert: 21.03.2005, 09:16
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8743
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 32 Mal
@Negley, Rabe: Nun, bei Manau ist alles anders.
Grundsätzlich ist Rohhaut nur ein reiner Bruchschutz.
Ein mir bekannter Bogenbauer hat einen kurzen (Indianer-) Manaubogen mit Recurves mit einem sehr stabilen Rohhautbacking versehen. Der Bogen hat nach seinen Aussagen deutlich an Zuggewicht zugenommen (nochmals nachgefragt), von 27 auf 32 lbs, also Zuggewinn 5 lbs. Ich habe diesen Bogen nicht gemessen, kann mich daher nur auf die Aussage verlassen. Allerdings hab ich den Bogen gesehen und geschossen, könnte passen.
Ich erkläre mir das damit: Manau ist dermaßen weich und hat dermaßen viel "Luft" im Holz (s. mein Querschnittsbild), dass eine ca 2 mm dicke Rohhautschicht den Bogen daran hindert, sich zu krümmen, er wird stärker, weil die "Pelle" diesmal einfach wirklich stärker ist als das Manau-Zeugs.
Ansonsten gilt: Manau brauch keinen Bruchschutz.
@Brennende: versuch es mit dem Rohautbacking, (aber mit Hautleim auftragen) und berichte! danke
Grundsätzlich ist Rohhaut nur ein reiner Bruchschutz.
Ein mir bekannter Bogenbauer hat einen kurzen (Indianer-) Manaubogen mit Recurves mit einem sehr stabilen Rohhautbacking versehen. Der Bogen hat nach seinen Aussagen deutlich an Zuggewicht zugenommen (nochmals nachgefragt), von 27 auf 32 lbs, also Zuggewinn 5 lbs. Ich habe diesen Bogen nicht gemessen, kann mich daher nur auf die Aussage verlassen. Allerdings hab ich den Bogen gesehen und geschossen, könnte passen.

Ich erkläre mir das damit: Manau ist dermaßen weich und hat dermaßen viel "Luft" im Holz (s. mein Querschnittsbild), dass eine ca 2 mm dicke Rohhautschicht den Bogen daran hindert, sich zu krümmen, er wird stärker, weil die "Pelle" diesmal einfach wirklich stärker ist als das Manau-Zeugs.

Ansonsten gilt: Manau brauch keinen Bruchschutz.
@Brennende: versuch es mit dem Rohautbacking, (aber mit Hautleim auftragen) und berichte! danke
-
- Newbie
- Beiträge: 32
- Registriert: 05.01.2004, 22:51
Fiberglasgips als Backingmaterial
Hallo,
hab von einem Bekannten total modernen Fiberglasgips bekommen (Cast von Hartmann).
Habt Ihr vielleicht an einem gebrochenem
Arm oder Bein schon gesehen. Gibts in mehreren Farben.
Wird beim Doc nicht gebraucht.
Ich hab gedacht den nehm ich als Backingmateral her.
Ein oder 2 Bahnen mit 2-Komponentenkleber aufgetragen.
Hat jemand mit solch einem Material schon Erfahrung.
ciao
bike-reindl
hab von einem Bekannten total modernen Fiberglasgips bekommen (Cast von Hartmann).
Habt Ihr vielleicht an einem gebrochenem
Arm oder Bein schon gesehen. Gibts in mehreren Farben.
Wird beim Doc nicht gebraucht.
Ich hab gedacht den nehm ich als Backingmateral her.
Ein oder 2 Bahnen mit 2-Komponentenkleber aufgetragen.
Hat jemand mit solch einem Material schon Erfahrung.
ciao
bike-reindl
- Peter O. Stecher
- Hero Member
- Beiträge: 2358
- Registriert: 21.03.2005, 09:16
Snake-Jo - eine Zuggewichts-Steigerung in dieser Größenordnung fällt mir schwer zu glauben.
Oft sieht man auch das, was man wahrnehmen will...Was Du meinst verstehe ich, nicht das Backing an sich, sondern die erhöhte Oberflächenspannung des, durchs Backing zusammengehaltenen "Holzes" bringt die Pfunde. Vorstellbar, aber die Verleimung muss sehr gut sein...
Oft sieht man auch das, was man wahrnehmen will...Was Du meinst verstehe ich, nicht das Backing an sich, sondern die erhöhte Oberflächenspannung des, durchs Backing zusammengehaltenen "Holzes" bringt die Pfunde. Vorstellbar, aber die Verleimung muss sehr gut sein...
https://classic-archer.com/
-
- Full Member
- Beiträge: 131
- Registriert: 25.05.2005, 23:23
@Snake-Jo
Ich kann mir schon vorstellen, dass Rohhaut bei Rattan wirklich etwas bringt, aber setzt sich das auch in Wurfkraft um? Wird nicht vielleicht das Rattan auf die Dauer nur zwischen Facing und Backing komprimiert und setzt sich?
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
- Peter O. Stecher
- Hero Member
- Beiträge: 2358
- Registriert: 21.03.2005, 09:16
In der Bowyers Bible ist so ein Vergleich der Kleber und Leime, da hab ich das schon gesehen dass da von Epoxy nicht viel abgeht..
Ich hab eine Frage:
Ich kaufte vor kurzem einen HH - LB, er ist alt, aus den 60ern. Irgendjemand hat dem armen Stück einen Pistolengriff verpasst. Einfach unterhalb der Pfeilauflage was herausgeschliffen. Das konnte so natürlich nicht bleiben - ich bin ein Hardliner, wie ihr wisst.
Ich habe nun einen Radius, von Griffende zu Griffende meinerseits mit einem Bandschleifer herausgeschliffen (der Radius des Bandschleifers passte genau zwischen die bauchseitigen Glasfiberenden). Dann schnitt ich ein Stück Nussholz wirklich genau ein und leimte es mit "gutem" Tischlerleim, wasserfest ein. Das hielt dann auch 2 mon.
Nun, voriges WOE schoss ich damit, und knacks, bemerkte ich etwas, zog nocheinmal, knacks... Ich inspizierte den ganzen Bogen, konnte nichts entdecken, also musste die Quelle das widerlichen Geräusches unter dem Griffleder liegen - so war es dann auch.
Der Bogen ist unversehrt.
Frage: EPOXY ?? Oder was soll ich nehmen ?
Ich hab eine Frage:
Ich kaufte vor kurzem einen HH - LB, er ist alt, aus den 60ern. Irgendjemand hat dem armen Stück einen Pistolengriff verpasst. Einfach unterhalb der Pfeilauflage was herausgeschliffen. Das konnte so natürlich nicht bleiben - ich bin ein Hardliner, wie ihr wisst.

Ich habe nun einen Radius, von Griffende zu Griffende meinerseits mit einem Bandschleifer herausgeschliffen (der Radius des Bandschleifers passte genau zwischen die bauchseitigen Glasfiberenden). Dann schnitt ich ein Stück Nussholz wirklich genau ein und leimte es mit "gutem" Tischlerleim, wasserfest ein. Das hielt dann auch 2 mon.
Nun, voriges WOE schoss ich damit, und knacks, bemerkte ich etwas, zog nocheinmal, knacks... Ich inspizierte den ganzen Bogen, konnte nichts entdecken, also musste die Quelle das widerlichen Geräusches unter dem Griffleder liegen - so war es dann auch.
Der Bogen ist unversehrt.
Frage: EPOXY ?? Oder was soll ich nehmen ?
https://classic-archer.com/
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Leime und Kleber...
... gibt es viele; alle haben unterschiedliche Eigenschaften und Verarbeitungs-Anforderungen, und die muss man natürlich beachten!
Tischlerleim wird oft "krachhart" und ist damit für biegebelastete Stellen ungeeignet.
Epoxi erfordert Erwärmung, zumindest, wenn es stark belastet werden soll; für bereits laminierte/geklebte Werkstücke nicht verwendbar.
u.s.w...
Warum die Verleimung auseinander gegangen ist, müsste erst mal untersucht werden; daraus ließe sich ableiten, welche Belastungen, und damit, welche Kleberanforderungen bestehen..
Pauschal und von fern schwer zu sagen...
Rabe
Tischlerleim wird oft "krachhart" und ist damit für biegebelastete Stellen ungeeignet.
Epoxi erfordert Erwärmung, zumindest, wenn es stark belastet werden soll; für bereits laminierte/geklebte Werkstücke nicht verwendbar.
u.s.w...
Warum die Verleimung auseinander gegangen ist, müsste erst mal untersucht werden; daraus ließe sich ableiten, welche Belastungen, und damit, welche Kleberanforderungen bestehen..
Pauschal und von fern schwer zu sagen...
Rabe