Hallo Stefan,
mit dem Thema habe ich etwas herumexperimentiert, weil es für mich die einzige Möglichkeit ist die Leistungsfähigkeit meiner Bögen zu testen.
Die Pfeile sind meiner Erfahrung nach ein großer Faktor. Dabei ist aber nicht nur die Federfläche (Drall und ohne Drall) entscheidend, sondern auch wieviel Energie der Pfeil aufnehmen kann und wieviel davon in "Verbiegearbeit" verlohren geht. Diese Einflußgröße ist meiner Meinung nach sogar wichtiger als das Pfeilgewicht. Was ich noch sagen kann: Plastikfletches oder Pergamentpapier sind schneller als Naturfedern.
Dies sind eigene Erfahrungen, also keine Literaturtheorie.
Ein paar Daten als Beispiel:
62# BambusHolunderRecurve (mein bester bis jetzt):
~190 Schritte (~160m) mit Fichtenpfeil (Spine 50) 28g, 5"Naturfedern (höher als Standard) mit Drall
~220 Schritte (~190m) mit Alupfeil ( 2018) 35 g, 6,5cm Plastikfletches gerade
~270 Schritte (~230m) mir Carbonpfeil (Beman 570-14) 22g, 5,8cm Plastikfletches gerade
51# BambusEibe:
~180 Schritte mit Fichtenpfeil (Spine 50) 28g, 5"Naturfedern (höher als Standard) mit Drall
~220 Schritte mir Carbonpfeil (Beman 570-14) 22g, 5,8cm Plastikfletches gerade
Mit Schritte meine ich 80-90cm also keine Schrittchen.
Ich habe auch Flightpfeile nach türkischem Vorbild gebaut (Fichte, bis zu 14g leicht, stark gebarreld, nur 1" Pergamentbefiederung, keine Metallspitze und FOC knapp hinter der Mitte), mit denen bin ich kaum über die Schussweite meiner Standardpfeile gekommen. Die Türken haben sogar in den Nockenboden ein Loch gebohrt um mit kleinen Bleistücken den Schwerpunkt hinter die Mitte zu kriegen. Ich denke der Hauptgrund für die schlechten Ergebnisse meiner Flightpfeile liegt daran daß ich bei dem geringen Gewicht nur einen Spinewert von max 45# erreicht habe.
Ich habe mich von dem Zeug so anstecken lassen, daß ich sogar einen Flightbogen geplant habe.
PS.: Mit deinem Glasbelegten kommst du auf jeden Fall weiter als 120-140 Schritte, ich gehe davon aus daß Du im 45° Winkel schießt???
