Nockpunkt knoten

[penzlin]

Hallo,
bisher habe ich immer eine Klemmnocke verwendet. Also die Dinger aus Messing mit Plastik innen.
Um nun Gewicht auf der Sehne zu sparen, wurde mir dringend empfohlen den Nockpunkt zu knoten.
Daher die Fragen:
Hat irgend jemand eine Anleitung parat wie man nun genau den Nockpunkt knotet?
Wie wird der Nockpunkt gegen verschieben auf der Mittelwicklung fixiert?
Kann man die Mittelwicklung mit Acteon reinigen, wenn man den Knoten mit Kleber fixiert? (nicht das die Sehne aus BCY, TS1 oder Dacron brüchig wird!)


Danke und Gruß
Matthias

[rabu]

Hi,
du kannst den Nockpunkt einfach aus Wickelgarn wickeln.
Schöner find ich aber einen Nockpunkt aus Papier.
Den kann man farblich anpassen, mit Kleber imprägnieren und konisch anschneiden.
Einfach einen Streifen Zeitungspapier 5mm x 50 mm schneiden, mit einem Tropfen Sekundenkleber fixieren, dann wickeln und dabei kleben.
Zum schluss konisch zuschneiden, mit Edding einfärben, mit Kleber imprägnieren, fertig!


Gruss
Ralf

[Matthias Herp]

Hallo Penzlin!

Ob sich das Wickelgarn mit Aceton reinigen lässt, bezweifle ich. Zumindest mein Wickelgarn ist mit Wachs gesättigt....

Ich habe immer ungewachstes Garn für den Knoten verwendet, damit ich es noch gut mit Kleber tränken kann.
Ein gut festgezogener Knoten kann nicht so leicht verrutschen, vor allem, wenn er noch mit Sekundenkleber "formstabil" gemacht wurde.
Ich habe immer viele einzelne halbe Schläge übereinander gemacht, die ersten sehr fest und gleich mit Kleber getränkt, die weiteren dann darüber. So bekommt der Knoten mehr Volumenund zieht sich bei jeder Windung fest.
Am Schluß noch das Garn mit Sekundenkleber tränken, fertig.

Inzwischen bin ich aber wieder zu Messingnocken gewechselt, da ich bei meinen nicht klemmenden Selfnocks manchmal Probleme mit dem blinden einnocken hatte, die Steigung der Flanken am Knoten war einfach zu "flach".

Liebe Grüße,
Matthias

[Ravenheart]

Ich mache den Knoten neuerdings bevorzugt aus Sehnengarn, das trägt wenig auf und hält m.E. am besten.

Den Knoten führe ich exakt so aus wie eine (kurze) Mittelwicklung (sh. WiKi unter "Sehnenbau"), mit dem einzigen Unterschied, dass der Anfang nicht durch die Sehne gezogen wird, sondern wie bei einer Federwicklung nur mit einer Schlaufe beginnt. Als "Kleber" verwende ich ausschließlich Sehnenwachs, indem ich die Stelle vorher dick damit einstreiche und da hinein wickle. Das hält so gut, dass ein Verschieben unmöglich ist. Muss/soll der Nockpunkt versetzt werden, muss der Knoten neu gemacht werden.

Rabe

[penzlin]

Hallo Ravenheart,
machst Du nur eine Schicht Garn als Nockpunkt?

Gruß
Matthias

[Ravenheart]

Ja, genau!

Im Gegensatz zum Schießen mit Untergriff, wo man auf eine klemmende Nocke und einen Nockpunkt angewiesen ist, der einen Widerstand bietet, schieße ich mediterran, d.h. ich halte den Pfeil zwischen den Fingern, mit NICHT-klemmenden Nocken. Daher brauche ich keinen Widerstand, sondern nur eine optische Markierung.

Vorteil nebenbei: Sollte sich im Laufe eines Turniers durch z.B. klimatische Einflüsse der Tiller verändern (kann bei reinen Holzbogen vorkommen!), kann ich zur Not auch AUF dem Nockpunkt einnocken.

Rabe

[gian-luca]

schon als ich mit dem langbogenschiessen angefangen habe, hasste ich diese messingklemmnocken, drum wechselte ich auf klebeband und als dieses verrutschte habe ich ganz auf einen nockpunkt verzichtet. da ich, wie rabe, mit dem mediteranen stil schiesse, klemme ich den pfeil mit den finger ganz leicht und bin nicht auf klemmende pfeilnocken angewiesen.

ohne nockpunkt zu schiessen geht eigentlich ganz gut, ausser im dunkeln (da ich aber nur etwa zweimal im jahr bei dunkelheit schiesse, stört mich das nicht besonders). ich glaube nicht, dass sie früher nockpunkte gebraucht haben.

gian-luca