Die "richtigen" Pfeile
Die "richtigen" Pfeile
Hi Leute,
also Neuling hier erstmal ein herzliches Hallo an alle !
Nun aber zu meinem Anliegen.
Die Frage ist sicherlich schon häufig hier gestellt worden aber trotzdem komme ich noch nicht ganz klar.
Ich bin in Punkto Trad. Schiessen noch Neuling und habe seit ein paar Tagen einen Martin "The Stick" 45 lbs 28".
Ich ziehe Vorderkante Bogen 27,5"
Jetzt möchte ich mir passende Pfeile bauen und kenne mich mit Holzpfeilen, vorallem mit Spinewert usw. eben noch nicht richtig aus.
Nachdem der Bogen ein Zuggewicht von 45 lbs bei 28 Zoll hat und ich 27,5 Zoll ziehen nehme ich an das ich etwa 42-43 lbs auf den Fingern habe.
Es gibt ja nun Schäfte
5/16 40-45 lbs und
11/32 40-45 lbs
Bzw. reicht der Spine 40-45 lbs überhaupt aus da der Bogen ja ziemlich kurz ist und dadurch evtl. etwas schneller als ein längerer ist (Nur so ne Vermutung)?
Welche Schäfte nimmt man denn am besten und welche Schäftlänge würdet Ihr denn empfehlen?
Ich weiß, daß das mit Länge so aus der Ferne nicht so einfach ist aber mir geht es erstmal um ein grobes Grundtuning auf dem ich dann Aufbauen kann.
Vieleicht könnt Ihr mir mit ein paar Tips weiterhelfen, daß nicht gleich der erste Kauf ein "Griff ins Klo" wird :-)
Danke Euch schonmal im voraus!
Gruß
Perry
also Neuling hier erstmal ein herzliches Hallo an alle !
Nun aber zu meinem Anliegen.
Die Frage ist sicherlich schon häufig hier gestellt worden aber trotzdem komme ich noch nicht ganz klar.
Ich bin in Punkto Trad. Schiessen noch Neuling und habe seit ein paar Tagen einen Martin "The Stick" 45 lbs 28".
Ich ziehe Vorderkante Bogen 27,5"
Jetzt möchte ich mir passende Pfeile bauen und kenne mich mit Holzpfeilen, vorallem mit Spinewert usw. eben noch nicht richtig aus.
Nachdem der Bogen ein Zuggewicht von 45 lbs bei 28 Zoll hat und ich 27,5 Zoll ziehen nehme ich an das ich etwa 42-43 lbs auf den Fingern habe.
Es gibt ja nun Schäfte
5/16 40-45 lbs und
11/32 40-45 lbs
Bzw. reicht der Spine 40-45 lbs überhaupt aus da der Bogen ja ziemlich kurz ist und dadurch evtl. etwas schneller als ein längerer ist (Nur so ne Vermutung)?
Welche Schäfte nimmt man denn am besten und welche Schäftlänge würdet Ihr denn empfehlen?
Ich weiß, daß das mit Länge so aus der Ferne nicht so einfach ist aber mir geht es erstmal um ein grobes Grundtuning auf dem ich dann Aufbauen kann.
Vieleicht könnt Ihr mir mit ein paar Tips weiterhelfen, daß nicht gleich der erste Kauf ein "Griff ins Klo" wird :-)
Danke Euch schonmal im voraus!
Gruß
Perry
- Ravenheart
- Forengott
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- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Wilkommen!
Hi perry, willkommen in der FC!
("perry" nach dem Reflex, dem Getränk, oder Rodan?)
Zu Deiner Frage:
Du hast eine (weit verbreitete) falsche Vorstellung von den Spinewert - Angaben für Holzschäfte!
Zwar wurden die ehemals in dem Sinne, wie Du sie verstehst, entwickelt (Spinewert = Zuggewicht), aber das ist überholt! Heute dienen die Angaben nur noch dazu, dass man beim Neukauf annähernd gleiche Schäfte bekommt; welche davon zu Deinem Bogen passen, ist jedoch von vielen Faktoren abhängig!
1. Je weiter der Bogen zur Mitte ausgeschnitten, je tiefer also das Schussfenster ist, desto weniger wirkt sich der Spine aus! Ist der Bogen "centershot", liegt der Pfeil also genau linear in der Bewegungslinie der Sehne, kannst Du mit einem 40#-Bogen jeden Spine zwischen 30 und 60 schießen, ohne große Abweichungen zu spüren!
2. Ist der Bogen NICHT "centershot" hängt der benötigte Spine u.A. davon ab:
a) Wie weit die seitliche Abweichung der seitlichen Anlage ist,
b) wie lang die Pfeile sind,
c) welches Spitzengewicht Du drauf hast,
d) wie Dein Ablass ist
Um den für Dich optimalen Spine herauszufinden, hilft letztlich nur Ausprobieren (Rohschafttest!)! Allerdings ist 40/45 ein guter erster Ansatz!
Zur Pfeillänge:
Auch da gibt es unterschiedliche Ansätze!
Neben der o.a. Verbindung zum Spine, gibt es zu beachten:
a) Der Pfeil sollte mindestens so lang sein, dass keine Gefahr besteht, ihn "in den Bogen" zu ziehen, wenn Du mal etwas weiter als normal ausziehst; meine Faustregel: Bei "normalem" Auszug soll die Metallspitze vollständig VOR dem Bogen bleiben.
b) Technisch optimal ist, den Pfeil dann auch NICHT länger zu machen, denn jede zusätzliche Länge ist überflüssiges Gewicht und reduziert die Weite bzw. die gerade Flugbahn; bricht dann allerdings mal die Spitze ab, ist der Schaft erst mal für Dich unbrauchbar! daher lassen viele 1 - 2 Zoll mehr überstehen, dann haben sie Spielraum zum "Nachsetzen" einer Spitze; problematisch ist dabei, dass das (s.o.!) den Spine verändert! Da die Spitze ein relativer Schwerpunkt ist, reagiert der Pfeil "steifer" wenn er gekürzt wird! Beim Nachsetzen einer abgebrochenen Spitze sollte man daher dann eine "Gewichtsklasse" runter gehen, also z.B. von 125 auf 100 grain...
Noch Fragen?
Rabe
("perry" nach dem Reflex, dem Getränk, oder Rodan?)

Zu Deiner Frage:
Du hast eine (weit verbreitete) falsche Vorstellung von den Spinewert - Angaben für Holzschäfte!
Zwar wurden die ehemals in dem Sinne, wie Du sie verstehst, entwickelt (Spinewert = Zuggewicht), aber das ist überholt! Heute dienen die Angaben nur noch dazu, dass man beim Neukauf annähernd gleiche Schäfte bekommt; welche davon zu Deinem Bogen passen, ist jedoch von vielen Faktoren abhängig!
1. Je weiter der Bogen zur Mitte ausgeschnitten, je tiefer also das Schussfenster ist, desto weniger wirkt sich der Spine aus! Ist der Bogen "centershot", liegt der Pfeil also genau linear in der Bewegungslinie der Sehne, kannst Du mit einem 40#-Bogen jeden Spine zwischen 30 und 60 schießen, ohne große Abweichungen zu spüren!
2. Ist der Bogen NICHT "centershot" hängt der benötigte Spine u.A. davon ab:
a) Wie weit die seitliche Abweichung der seitlichen Anlage ist,
b) wie lang die Pfeile sind,
c) welches Spitzengewicht Du drauf hast,
d) wie Dein Ablass ist
Um den für Dich optimalen Spine herauszufinden, hilft letztlich nur Ausprobieren (Rohschafttest!)! Allerdings ist 40/45 ein guter erster Ansatz!
Zur Pfeillänge:
Auch da gibt es unterschiedliche Ansätze!
Neben der o.a. Verbindung zum Spine, gibt es zu beachten:
a) Der Pfeil sollte mindestens so lang sein, dass keine Gefahr besteht, ihn "in den Bogen" zu ziehen, wenn Du mal etwas weiter als normal ausziehst; meine Faustregel: Bei "normalem" Auszug soll die Metallspitze vollständig VOR dem Bogen bleiben.
b) Technisch optimal ist, den Pfeil dann auch NICHT länger zu machen, denn jede zusätzliche Länge ist überflüssiges Gewicht und reduziert die Weite bzw. die gerade Flugbahn; bricht dann allerdings mal die Spitze ab, ist der Schaft erst mal für Dich unbrauchbar! daher lassen viele 1 - 2 Zoll mehr überstehen, dann haben sie Spielraum zum "Nachsetzen" einer Spitze; problematisch ist dabei, dass das (s.o.!) den Spine verändert! Da die Spitze ein relativer Schwerpunkt ist, reagiert der Pfeil "steifer" wenn er gekürzt wird! Beim Nachsetzen einer abgebrochenen Spitze sollte man daher dann eine "Gewichtsklasse" runter gehen, also z.B. von 125 auf 100 grain...
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Rabe
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...stimmt, der Bogen ist ja angeblich relativ kurz und beschleunigt daher vmtl. stark! Da könnten auch 45/50er passen; Tipp:
Nimm 45/50, mit 100grn-Spitzen und lass die Schäfte 10 cm zu lang! Sind sie zu weich, kürzt Du sie in 2,5cm-Schritten ein; sind sie zu steif, erhöhst Du die Spitzen auf 125grn...
Sind sie immer noch zu steif, spendest Du sie hier für die Tsunamiopfer und machst den selben Vorgang mit 40/45ern!;-)
Rabe
Nimm 45/50, mit 100grn-Spitzen und lass die Schäfte 10 cm zu lang! Sind sie zu weich, kürzt Du sie in 2,5cm-Schritten ein; sind sie zu steif, erhöhst Du die Spitzen auf 125grn...
Sind sie immer noch zu steif, spendest Du sie hier für die Tsunamiopfer und machst den selben Vorgang mit 40/45ern!;-)
Rabe
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Danke!Hi perry, willkommen in der FC!
"perry" nach dem Reflex, dem Getränk, oder Rodan?
Der "Perry" kommt eher von Rhodan, bin da ein echter Fan.
Schon irgendwie ein großer Gegensatz vom SiFi-Fan zum Trad. Bogenschiessen.

Aber erstmal vielen Dank für die auführliche Erklärung.
Jetzt ist mir schon einiges klarer.
Ich werde es so machen wir Ihr es vorgeschlagen habt.
Werde mir den 45/50er kaufen und Ihn dann stückweise kürzen. Das wohl die beste Methode.
Vermutlich bin ich mit dem 45/50 - 11/32 auf der sicheren Seite (hoffe ich jedenfalls)und kann dort vermutlich noch besser mit dem Spitzengewicht und der Länge arbeiten.
Auf dem Stick ist eine Dacronsehne 14 Strang.Welches Sehnengarn gehört auf den Stick ? Das ist auch wichtig.
Naja ich schiesse jetzt seit 1980 allerdings bisher "nur" Recurve und Compound FITA.Vor dem Extremtunen erstmal Bogenschießen üben.
Aber Du hast natürlich recht, das schiessen mit dem Langbogen und so ganz "Ohne alles:D" ist schon einbißchen was anderes.
Bei den ersten Versuchen hab ich schon irgendwie automatisch ein Visier gesucht:-(
Aber wird schon noch werden.
Könnt Ihr mir noch einen Tip bezüglich der Holzsorte geben.
Ich hab jetzt Zedernpfeile (Fertigpfeil von Easton) die aber ziemlich empfindlich sind.
Wir haben Quiboscheiben in der Halle und die Schäfte, ja wie soll ich das beschreiben, werden nach kurzer Zeit im vorderen Drittel sehr Rauh als ob sich kleine Spänne ablösen.
Wo Kauf ich am besten Pfeile ?
Ihr habt da sicherlich Erfahrungswerte mit den Händlern.
Wo bekomme ich die beste Qualität?
Auch, und übrigens SUPER Forum hier !!!!
Hallo erstmal..
... und auf Deine Frage, wo Du Material her bekommst, fällt mir spontan ein: Sprich mal Henning an. Er vertickt alles, was Du brauchst um Pfeile zu bauen. Ich habe mein Material von ihm und bin super zufrieden, Pfeile fliegen astrein, Versand war zuverlässig und sehr schnell und Du kriegst von ihm noch jede Menge Tipps mit auf den Weg.
Nein, ich werde nicht für Werbung bezahlt
Es grüßt
Caro
Nein, ich werde nicht für Werbung bezahlt

Es grüßt
Caro
5/16 vs. 11/32
Wow, Rabe hat ja schon ausführlich alles wesentliche erklärt, Hut ab.
@Trifftnix
Es gibt schon einen (geringen) Gewichtsunterschied bei gleichem Material und Spinewert. Ich hab das bei 45-50 Zeder mal nachgewogen, es war deutlich zu spüren (fragt mich bitte nicht, wie groß der Unterschied war :lalala )
Ich seh das eher so: 5/16 sind leichter und fliegen dementsprechend auch weiter, verzeihen aber nicht so viele Fehler wie die robusteren 11/32.
Fehler sowohl beim Schießen wie auch beim Danebentreffen (krax).

Gruß
Werner

@Trifftnix
Es gibt schon einen (geringen) Gewichtsunterschied bei gleichem Material und Spinewert. Ich hab das bei 45-50 Zeder mal nachgewogen, es war deutlich zu spüren (fragt mich bitte nicht, wie groß der Unterschied war :lalala )
Ich seh das eher so: 5/16 sind leichter und fliegen dementsprechend auch weiter, verzeihen aber nicht so viele Fehler wie die robusteren 11/32.
Fehler sowohl beim Schießen wie auch beim Danebentreffen (krax).

Gruß
Werner
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- locksley
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Material kannst du auch über Fleco beziehen, den Link dazu findest hier auf der Startseite.
Quibo oder auch Stramnitscheiben sind eher für Alu oder Carbonschäfte geeignet, als für Holz. Holzschäfte egal aus welcher Holzsorte, lassen sich aus diesen Materialien immer relativ schlecht ziehen. am besten geeeignet ist Ethafoam oder ähnliche Schaumstoffe oder eben ganz traditionell Stroh.
Quibo oder auch Stramnitscheiben sind eher für Alu oder Carbonschäfte geeignet, als für Holz. Holzschäfte egal aus welcher Holzsorte, lassen sich aus diesen Materialien immer relativ schlecht ziehen. am besten geeeignet ist Ethafoam oder ähnliche Schaumstoffe oder eben ganz traditionell Stroh.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)
Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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