Tja, also...
Die Rückstellkräfte sind nicht von mir getestet, sondern vom Inhaber der o.g. Webseite. Aber er ist von diesen Laminaten durchaus überzeugt. Im Vergleich zu meinen Selfbows kann ich sagen, dass der Bogen eindeutig schneller ist und dennoch sehr angenehm und gleichmäßig zu ziehen, mit wenig Handschock
Kommen wir mal zu den Hölzern: Hickory wirst du kennen, das macht den Rücken und es lebt natürlich von seiner Zähigkeit und Biegsamkeit. Zu bearbeiten ist es schlecht, aber als Rückenlage ist das ja auch nicht so wichtig. Auch Hickory muss für eine gute Verklebung entölt werden.
Am Amaranth (Purple Heart) musste ich nur wenig arbeiten. Nach dem Tapern von 5 auf 3 mm wird es mit Aceton gründliche entfettet (es ist recht ölhaltig) und als Mittellage eingeklebt. Es hat aber neben dem Ölgehalt noch andere Nachteile: 1. ist es schwer zu bearbeiten (angeblich macht es 2. Werkzeuge überproportional stumpf) und es entwickelt 3. sofort Brandspuren wenn du mit E-Werkzeug rangehst und diese reichen auch in die Tiefe (an den Tipoverlays war das seeehr lästig). Ausserdem splittert und reisst es 4. gerne und ist nur als Mittellage wirklich gut, wenn es beidseitig abgeklebt ist.
Aber die Federkraft des Holzes ist recht hoch - wenn man nen Streifen auf die Tischkante legt und federn lässt - so spoiiinnngggg-mäßig - federt es länger als andere Hölzer hin und her.
Die Bellylage ist (Pau) Amarello. Das Holz ist gelb und vor allem dicht und schwer, hat aber keine besonders langen Fasern. Es hat einen gravierenden Nachteil beim Bearbeiten: es riecht intensiv wie Erbrochenes. Aber es ist druckfest und damit gut für den Belly geeignet. Zu bearbeiten ist es gut, sowohl mit dem Bandschleifer, als auch mit Ziehklinge und Raspel.
Das Schussverhalten des Bogens ist gut. Mein Bruder hatte bisher nur einen ungarischen Reiterbogen und damit ein leidlich gutes Trefferbild. Mit dem deutlich längeren Holzlaminatbogen hat er seinen Gruppendurchmesser halbiert.
Ich hoffe, das hilft weiter...

Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.