Boomerang-Pfeile

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Blacky1812
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basteln...

Beitrag von Blacky1812 »

moin
tja leute, ich bastel mir dann auchso ein teil
aber müssen sich die federn gegenüberstehen? oder sind sie gleichrum?
=>>>>========<<<<= o. =<<<<========<<<<= ?
und:
wenn man
hinten die federn so angeracht hat : +
bringt man sie vorne dann so an : x ?
bis denne
Blacky

P.S.: Blei hab ich noch rumliegen, über ner kerze geht das vielleicht...
sonst könnt ich mir das doch hindengeln und reinleimen?
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Authomas
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Beitrag von Authomas »

Soweit ICH das verstanden habe, sind alle acht Federn in die gleiche Richtung ausgerichtet und vorne und hinten jeweils ein Paar auf einer Linie (also xx). Kann man doch eigentlich auch auf dem Bild sehen. Ich würd mir das mit dem Blei echt überlegen - es ist schwer zu sagen, wie viel Gewicht du brauchst und du kannst es dann beim Testen nicht mehr anpassen.

Jo
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Blacky1812
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so

Beitrag von Blacky1812 »

gut, also sobald die federn da sind, kleb ich sie ran, und dann probier ich es aus
ich hab schondas blei gegossen, aber dann musste ich trotzdem noch wickeln
jetzt liegt der schwerpunkt etw bei 5-6cm hinter der mitte
tja, dann
ich berichte bald mal...
cu Blacky
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LaCroix
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Beitrag von LaCroix »

Mach die vorderen Federn gleich groß oder minimal größer als die hinteren. Eine aerodynamische erklärung, warum Boomerangpfeile funktionieren, findest du im Thread "Windkanal".

Der Schwerpunkt muß hinter der Mitte sein und der Druckpunkt sollte in der Mitte des Pfeils liegen. Dann sollte es funktionieren.
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Blacky1812
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Mein Versuch

Beitrag von Blacky1812 »

Zu meinem Boomerang-Pfeil:

Ich hab ihn gebaut aus einem Rundholz aus dem Baumarkt mit der Dicke 8 mm.
Abgelängt auf 28“ habe ich dann 4“ Federn (shield) draufgeklebt. Vorne vier und hinten vier, jeweils 90° zueinander, alle richtig rum, und nicht versetzt zueinander. Da ich aber eine Befiederungsmaschine habe, die im Grunde zu klein dafür war, musste ich sie modifizieren, was dazu führte, dass der Schaft rutschte und eine Klammerführung fehlte. Hat dann trotzdem relativ gut gehalten, nur sind die Winkel geringfügig aus dem Ruder gelaufen (so ca. 5°+/-).
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil2.jpg]
Bild[/url]
(sorry, leider verwaschen)
Dennoch habe ich den Pfeil weiterbearbeitet. Ich möchte anmerken, dass die Rundstäbe leicht krumm sind, leider, und eben, dass die Federn nicht perfekt geklebt wurden. Trotzdem hab ich dann das Blei hinten rein gegossen (für alle die es probieren wollen, ich hab ein leeres Teelichtschälchen genommen, das Blei da rein getan und es mit einer Zange über eine brennende Kerze gehalten.) Da das aber als Gewicht nicht gereicht hat, habe ich zusätzlich vor die Nocke noch dünnen Draht gewickelt.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil1.jpg]
Bild[/url]
Der war so dünn, dass ich ihn bei den Versuchen immer noch mit den Händen abreissen konnte. Als ich den Schwerpunkt dann auf 2“ hinter den Mittelpunkt austariert hatte, ging es los.
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/12825/pfeil3.jpg]
Bild[/url]
Ich hab leider nur mit Wind schießen können, bin aber hinter den „Knick“ gegangen, wo es halbwegs geschützt war, sozusagen eine „laue Brise“. Ich habe in alle Richtungen mindestens 30 Schuss abgegeben, und zusammenfassend muss ich sagen, dass mich das Ergebnis überrascht hat. Der Pfeil kam gegen Wind hinter mir erst runter. Mit Wind blieb er mindestens in der Luft stehen, aber auch ich konnte das nicht so genau sehen, um zu sagen dass er zurückkommt. Seitlichem Wind ausgesetzt, beschrieb er eine Kurve in Richtung, wo der Wind weht, was ja irgendwie verständlich ist.
Zum Drehverhalten: Ich habe mit etwa 10° bis etwa 45° geschossen. Ich habe beobachtet, dass der Pfeil, gegen Wind, nach oben gekippt ist, wirklich auch rotiert ist, und dann zurückkam. Erstaunlich war der „Ruck“ mit dem er drehte. Habe ich niedriger geschossen als 30° oder so, drehte er meistens seitlich eine Kurve, kam aber nicht soweit zurück, weil er ja näher am Boden war. Dieselben Beobachtungen habe ich auch mit Wind gemacht. Bei seitlichem Wind drehte er verständlicherweise immer zur Seite, und nicht nach oben.
Leider blieb er in den seltensten Fällen wirklich im Boden stecken. Manchmal hat er sich auch mehrfach gedreht, aber keine Power mehr gehabt, weiterzufliegen, sodass er wie ein (echt lahmer) Hubschrauberrotor zu Boden ging. (Die Federn haben’s überlebt.)
Zur Weite und dem Bogen: Ich schieße noch nicht lange Bogen, deshalb hier die Anmerkung, ich schieße mit einem „Bärentöter“ 170 cm lang, 25 lbs. Zuggewicht, und der Pfeil hatte ja auch vorne Federn, also rechnet mit weniger. Die maximalweite gegen Wind war etwa 10 m bevor er gedreht hat, vielleicht selten auch weiter. Mit Wind entsprechend etwa 20 m, höchstens. Ich habe aber später die Federn mit angelegt, und da wurden es noch mal etwa 5 Meter mehr gegen Wind, mit Wind etwa 5-10 m.
Ich hoffe, der Wissenschaft hiermit gedient zu haben oder wenigstens die Physikprofis unter euch mit Überlegungsstoff zu versorgen.
Blacky
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RE:

Beitrag von Blacky1812 »

Original geschrieben von Akronimus

@Authomas
Find ich super, das du das gleich ausprobiert hast. :-) Hast du auch getestet, ob es einen Unterschied macht, wenn man den Bogen schräg hält?
hey, ich werd heute wohl mal einen test machen ohne wind...
dabei könnt ich ja drauf eingehen, aber wie meinst du das eigentlich? mit dem schräg halten...? schief oder nach oben gezielt?
Blacky
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Beitrag von Authomas »

Den Bogen selbst kippen - also im Extremfall waagerecht statt senkrecht halten. War so in dem Artikel als hilfreich beschrieben.

Wie hat dein Pfeil jetzt eigentlich genau gedreht - zur Seite? nach oben? Aber cool, dass es funktioniert hat :-).

Jo
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RE: RE:

Beitrag von Akronimus »

Klasse - noch mehr Experimente :-)
Original geschrieben von Blacky1812wie meinst du das eigentlich? mit dem schräg halten...? schief oder nach oben gezielt?
Blacky
Was ich meinte ist, ob es einen Unterscheid macht, ob man den Bogen so hält, dass die Bogenarme senkrecht sind, schräg oder waagerecht.
Wie schwer ist der ganze Pfeil eigentlich?
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Beitrag von Akronimus »

@Authomas
Ups - Da warst du schneller mit der Antwort :)
Nettes Userbild übrigends. Nach längerem Überlegen habe ich auch rausgefunden, woran mich deine Frisur wie sie auf dem Bild aussieht erinnert:
http://www.maxon.net/pages/dyn_files/dy ... 64_1_l.jpg
;-) :D :D :D :) :knuddel
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Beitrag von Authomas »

*langsam größeres Behältnis suchen muss für die Sammlung-der-Kröten,-die-bei-nächster-Gelegenheit-in-Aikos-Schalfsack-landen*

Schnell noch OnT :D :

Wenn es stimmt, dass der Boomerang-Effekt nur wegen dem Archer's Paradoxon funktioniert, hat das Querlegen sicher nen Effekt - ich fands dann nur überraschend, dass eine Verminderung des Schlageffektes die Kurve verbessern sollte.

Jo
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RE:

Beitrag von Akronimus »

Original geschrieben von Authomas*langsam größeres Behältnis suchen muss für die Sammlung-der-Kröten,-die-bei-nächster-Gelegenheit-in-Aikos-Schalfsack-landen*
Oh Oh :lalala :D
Wenn es stimmt, dass der Boomerang-Effekt nur wegen dem Archer's Paradoxon funktioniert, hat das Querlegen sicher nen Effekt - ich fands dann nur überraschend, dass eine Verminderung des Schlageffektes die Kurve verbessern sollte.
Nach meiner Theorie würde der Pfeil geradeaus fliegen, wenn er exakt gerde startet und nur dann eine Kurve machen, wenn er etwas schräg zur Flugrichtung ist. Da gibt es sicherlich einen optimalen Winkel zwischen Pfeil und Flugrichtung, was dann auch die "plötzlichen" Richtungsänderungen erklären würde. Wenn der Pfeil durch das Bogen-Paradoxon etwas schräg vom Bogen weggeht ist damit evtl. die anfängliche Drehrichtung beeinflusssbar.
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Drehung

Beitrag von Blacky1812 »

hi
ich schieß gleich nochmal probe
zur drehung: die rotation um die schaftachse weiß ich nicht, ich meine die drehung des pfeiles im vergleich zur flugrichtung, also die wende
und die war beides, bei flachen schüssen seitlich, bei steilen schüssen nach oben weg
also flach=abdrehen, steil=looping
und er drehte immer etwas nach , oder wenigstens meistens, also eben wendete er nach der wende nochmal, teilweise oder sogar mehrfach, bloß, dass er dann nicht mehr wirklich flog
mag aber auch am wind gelegen haben
ich schieß gleich nochmal (siehe oben), weil grade kein wind ist
Blacky


p.s. nochwas, allgemeines:
macht es was wenn ich den pfeil rechts auflege statt links? oder is das egal?
thx schonmal
blacky
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Nachtest

Beitrag von Blacky1812 »

So, gerade meinen zweiten Versuch beendet. Das Kippen des Bogens hat Auswirkungen, die da wären: Wenn der Bogen unter dem Pfeil ist, kippt derselbe einfach nach unten ab. Ist der Bogen aber über dem Pfeil, so fliegt der Pfeil Loopingmäßig hoch. Sprich, der Pfeil kippt schon beim Start in Richtung Bogen. Bei der heutigen lauen Brise flog der Pfeil trotzdem zurück, gegen Wind etwa 8 Meter, mit Wind auch etwa 5 Meter. Die tollsten Kurven hab ich hingekriegt, als ich den Schwerpunkt in etwa 1/2 bis 1 cm hinter den Mittelpunkt gebracht hatte.
Blacky
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Cool

Beitrag von Akronimus »

Das klingt doch richtig gut.
Jetzt könnte man natürlich noch testen, was das Pfeilgewicht ausmacht (z.B. leichter Aluschaft), oder die Länge und Höhe der Befiederung ...
;-) :)
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Beitrag von Kyujin »

Bei den Kollegen von ATARN wurde das übrigens auch diskutiert - aber mit einer etwas anderen Interpretation der zusätzlichen Befiederung.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
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