Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Stüssi
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Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Stüssi »

N'Abend!

Hier der Versuch einer Mini-Rezension, um Anfängern einen kleinen Erfahrungsbericht zum recht beliebten Bearpaw Sniper zu geben.

Ich habe früher einige Zeit einen 34 lbs Recurve geschossen. Nun bin ich endlich ins Langbogenlager gewechselt und war auf der Suche nach einem passenden Bogen.

Der Sniper hat mich zu allererst schon mal optisch sehr angesprochen. Zum einen ist er mit einer Länge von 70" im wahrsten Sinne des Wortes ein Langbogen, zum anderen finde ich die dunkle Holzoptik sehr ansprechend.

Meine ersten Sniperversuche habe ich mit 30# gewagt. Von früher hatte ich noch die Schockerlebnisse von Schießversuchen mit Langbögen einiger Clubkollegen in den Fingern und war wirklich sehr angenehm überrascht von der butterweichen Art des Sniper. Da mir 30# aber zu wenig erschienen, habe ich dann doch zum 40 Pfünder gegriffen, den ich derzeit (noch) schieße.

Auch hier muss ich sagen: Butterweich bei 29" Auszug. Ein Hauptkaufargument für mich war neben dem imho sehr fairen Preis von 189 Euro der Griff des Sniper. Ich liebe diesen "Locator"-Griff, der für mich einfach genau richtig ist. Er ist nicht zu tief eingeschnitten, aber auch nicht komplett rund - ideal für meine relativ großen Hände. Ich habe aber auch schon bemerkt, dass andere Schützen sich mit diesem Griff teilweise überhaupt nicht wohl fühlen.


Anfangs hatte ich mit dem Sniper noch das Problem, dass mir die Sehne gerne auf den Unterarm schlug, was wohl an meiner vom Recurve gewohnten Bogenhandhaltung lag. Nun, wo ich das Gewicht mehr auf den Daumenballen lege, hat sich das Problem erledigt.

Insgesamt kann ich dem Sniper nach ein paar Monaten intensivem Schießen ein ausgezeichnet Zeugnis ausstellen. Gute Optik, sehr weich zu ziehen... und ich treff' auch halbwegs damit ;-) Das Preisleistungsverhältnis find' ich wirklich absolut OK, weswegen ich mir sobald wie möglich eine noch etwas stärkere Variante des Sniper zulegen werde.

Mit dem 40# Sniper (45#@29") schieße ich derzeit bis 30 Meter recht ordentlich - darüber hinaus wird ist die Flugbahn aber schon sehr rund, weswegen ich auch zu einem Stärkeren greifen werde.
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Alzwolf
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Alzwolf »

Hi,

ich verwende den Langbogen Star Hunter mit 40 Pfund und habe keine Probleme bei Distanzen über 30 Meter.

Was für Pfeile verwendest Du?
Wie schwer sind Deine Spitzen?
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
Stüssi
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Stüssi »

Derzeit 11/32 Middlemountain, 4 Zoll Federn gewunden, 125 grain spitzen

Mein Ziel für's Jahr 2008 wäre, auf 50 Meter einen Streukreis mit Durchmesser ca. 80 cm (so ca. eine FITA Auflage) zu erreichen. Das schaffe ich derzeit nur bis max. 35 m. Weitere Distanzen schieße ich derzeit auch nur sporadisch, weil ich's für 40# derzeit nicht für sehr sinnvoll halte... bei 50 m seh' ich beim ankern die Scheibe ja gar nimmer ;-)

Wenn du mit dem 40 Pfünder auf so große Distanzen noch zuverlässig triffst -> alle Achtung... steckt sicher langes Training dahinter.
Zuletzt geändert von Anonymous am 05.01.2008, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Arogarth
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Arogarth »

Danke für den Bericht....
Wollte mir den Sniper als ersten Bogen holen, weil er sehr schön ist.
Werde ihn mir auch die nächsten paar Wochen bestellen.

Will mir den auch als 40# holen.
Bin zwar Einsteiger aber ziemlich kräftig gebaur :P
Werde aber vorher trotzdem testen.

MFG ARO
Stüssi
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Stüssi »

Sicher keine schlechte Wahl! Tjo... die 40# sind anfangs eh ganz schön heftig, wenn du noch Anfänger bist... es wird dir wahrscheinlich ähnlich gehen wie mir... wenn du viel übst, wirst du die 40# nach 2-3 Wochen ohne Mühe ziehen können... dann wird wahrscheinlich auch der Wunsch nach einem etwas stärkeren Ding laut.

Aber grade zum Anfangen solltest du eh einen Bogen nehmen, den du locker ziehen kannst, damit du dich auf den korrekten Schussablauf konzentrieren kannst. Wenn du wirklich erst mit dem Bogenschießen beginnst, solltest du den richtigen Ablauf wahrscheinlich zuerst bei einem deutlich schwächeren Bogen erlernen... eine falsche Technik ist sehr schwer wieder wegzutrainieren.
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Arogarth
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Arogarth »

Danke für den Tipp :)

Mein Problem ist nur, dass ich nicht nach etwas Training schon nen neuen Bogen brauche *Geld ist halt knapp als Student*.

Wie gesagt, bei uns in der Gegend ist nen Laden, der den Sniper in 40# auf lager hat. Da wert ich mal vorbei schauen.

Kaufen werde ich mir aber das Set von bogensportwelt.de. Die habe den im Set für knapp 250 Eur.

MFG
ARO
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Stüssi »

2 x kaufen ist natürlich teuer, ja... aber evtl. kannst du den Bogen ja ein Monat lang mieten oder du machst es wie ich und verkaufst ihn später wieder...

Das Set würd ich mir überlegen... glaube nicht dass du damit so gut fährst. Eine Scheibe mit besserer Qualität als der Schaumstoffvariante kannst du recht leicht selbst auch zusammenbauen... da reicht ja auch schon ein gut gestopfter Strohsack oder eine Schaumstoffmatratze...

Wie die Qualität des Handschuhs und des Armschutzes (brauch ich nimmer) ist, kann ich nicht beurteilen... ich hab beim Handschuh aber sehr auf Qualität geachtet und mir einen Top Leder handschuh besorgt... den Unterschied merkt man.

Die 3 Pfeile sind schlichtweg fürn "A.." ... die hast du gleich mal verschrottet und dann musst du wieder komplett andere Pfeile nehmen

Mein Vorschlag
Sniper 190,-
Guter Handschuh 20,-
Armschutz 15,-
Köcher, gibt's auch ab 15,-
Befiederungsgerät, ca. 35,-
Nocken und Spitzen Spitzer, ca. 5,-

Dann baust du dir deine Pfeile von Anfang an selbst... ist nicht so schwierig und das Geld hast du bald wieder drinnen, weil selbst gebaute Pfeile doch um einiges günstiger sind - und du kannst sie auf dich abstimmen.

Bei dem Set zahlst du die unnützen Pfeile und die Scheibe natürlich auch mit, was es für mich nicht wirklich zu einem Schnäppchen macht. Wenn du einen Bogenshop in der Nähe hast, würd' ich dort hingehen... da kannst du auch vom Wissen des Händlers profitieren.
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Arogarth
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Arogarth »

Hmmm, hab mal probegeschossen bei nem Stand von Gigis-Arts auf der Ronneburg.

Also ich denke auf einen Handschuh kann ich verzichten....

In der nähe ist der online-Shop Ritterladen.de die haben den Sniper auch drinnen. Ich glaube, dann gehe ich gleich dort hin....

Was die Pfeile angeht.... ich werde mich später so oder so dem Bogen und Pfeilbau widmen. So als Hobby neben bei.... Werde aba denk ich mal erst fertige pfeile kaufen.... zumindest für den anfang
Muss das nochmal überdenken, aba trotz zielscheibe und so denke ich das ich trotzdem zuschlagen werde... mal schaun... :)

Danke :)
Stüssi
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Stüssi »

"Also ich denke auf einen Handschuh kann ich verzichten...."

Alle Achtung... dann musst du echte Arbeiterhände (und das als Student!!!) haben ;-) ... mit 40# oder mehr einige hundert Schuss machen... ich hab anfangs sogar mit Handschuh noch richtig zerschundene Finger gehabt ;-)
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von odysseus23 »

Hi,

aus der Erfahrung die ein Bekannter von mir machen durfte, weiß ich, daß man sich ohne Handschuh die ersten Fingergelenke ernsthaft zerschinden kann ohne dies sofort zu spüren. In diesem Fall bedeutete dies, 1 1/2 Jahre schießen mit Release. War nicht der Bringer >:(

Gruß
Nik
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tarek
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von tarek »

och de kapseln heilen auch wieder XD meine sind vom sport alle putt.. da geht  kein ring drüber so dick sind die  ^^ aber wenn einem das öfter passiert verknorpelt dasirgendwann einfach so sehr das da nichts mehr kaputt geht ^^ zwar nicht die gesündeste variante aber nichts tödliches ^^
Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu f?rchten...
(Sunzi-Die Kunst des Krieges)
Arogarth
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Arogarth »

Hmm, OK, werde mir das dann dochmal mit dem Handschuh überlegen....  :P

Meinte das nur, weil ich mal e-gitarre gespielt habe, und die Stahl-Seiten ziemlich scharf sein können, wenn man richtig drücken muss.
hatte auch mal ne Akkustik-Gitarre mit Stahlseiten.... OU DAS TAT WEH....

Dachte nicht, das es beim Bogenschiessen SO schlimm ist....  :o

Aber danke für die Warnungen ;)

MFG ARO
odysseus23
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von odysseus23 »

Hornhaut auf der Fingerkuppe
ist dem Gitarristen schnuppe.
Wenn es aber platzt und blutet,
hat man sich zuviel zugemutet ;)
Eiswolf
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Eiswolf »

Herzlichen Dank für die Rezension!

Ich stehe nämlich genau vor der gleichen Entscheidung. Umstieg vom Recurve auf einen "echten" Bogen. Oder bin ich einfach nur zu faul Stabies, Visier und Clicker ständig zu justieren? *GG*

Als Alternative zu dem Sniper hab ich noch den Ragim Wolf im Auge. Kann da auch jemand was zu sagen?

Und letztlich die Frage: Was können die Bögen der 300, 600 und noch mehr € Preisklasse besser?

@Arogarth

Ok, ich bin ein Weichei und Jammerlappen, aber mir haben nach 30 Pfeilen zu Anfang auch mit Tab bei einem 20# Recurve noch die Fingerspitzen weh getan und die Arme wurden lang. Jetzt merke ich es bei 30# etwa nach der doppelten Anzahl. Und ich überlege ernsthaft, ob ich nach 4 Monaten die ich nun kontinuierlich schieße wirklich mit 40# auf Dauer klar komme. Ich hab schon ganze trainingsabende 40# Reiterbogen durchgeschossen. Danach kam mit der 30# Hoyt Gold Medalist den ich normalerweise (als Leihbogen von meinem Trainer) schieße vor wie eine Gummiflitsche!

Ganz im Ernst: Such dir einen Verein, leih dir das zeug und probier lange rum, bevor du Geld zum Fenster raus schmeißt.
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Nikodemus
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Re: Der Langbogen Sniper - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Nikodemus »

Sniper bei Bodnik  (ja ja ...)  für 159,-€ ist 40 billiger ohne Zwischenhändler.

Hallo Eiswolf mein das hat nichts mit Faulheit zu tun sondern ist der Umstieg vom Bogenständer zum Bogenschützen. ;D
NIkodemus
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