Entstehung eines Bambus Langbogen

[datenmetz]

Hallo Mordrag,

falls es bei dir in der Nähe einen Hornbach-Baumarkt gibt, wirste da vielleicht fündig.
Ich hatte letzten Sommer in Würzburg 5 Bambusrohre mit nem Durchmesser von 12-13 cm gekauft, Stückpreis 31,--
Die Rohre hatten kaum Risse und Krümmungen, also gute Qualität.

Beim Kauf vor Ort hat man den Vorteil aussuchen zu können, bei Bestellungen kriegst halt nur was man dir zuschickt.

Hat denn mit dem Hautleim alles geklappt?
Gruß
datenmetz

[Mordrag]

Innerhalb von 20km gibt es leider keinen Baumarkt oder andere Firmen die Bambus in den größen führen.

Daher ist bestellen meine einzige Lösung. Und 9,99 pro Rohr finde ich einen guten Preis. Aber ich bin mir noch nicht sicher.

Ja, mit dem Hautleim hat alles sehr gut geklappt. Danke nochmal Nur meine Rohhaut aus Rind (Kauknochen) war echt schwer zu bearbeiten. 

[Ravenheart]

Wenn Du ein Zelt bauen wills, sind die Stangen gut....



Für Bogen brauchst Du mindestens 10 cm Durchmesser aufwärts!

Rabe

[Mordrag]

Die Stangen haben doch 11-12cm. Habe dort erstmal eine bestellt für Backings zum testen.

Habe von einem Freund gestern einen Eschenstave geschenkt gekriegt, den werde ich ersteinmal verarbeiten.

Wenn ich mit dem Bambus anfange, werde ich mich nochmal bei dir melden Ravenheart 

[Ravenheart]

Uups, sorry, hab nicht lange genug gewartet beim Seitenaufbau! Nach dem Bild sah es für mich nach einem gemischten Haufen mit Durchmessern zw. 5 und 12 cm aus...

Wenn's stimmt, wie im Text, geht der Preis i.O.!!!

Wenn's 'n Reinfall wird - mein Angebot bleibt bestehen... 

Rabe

[Mordrag]

Der Bambus ist heute angekommen. Die beiden Stangen sind ziehmlich dick.

Länge: 201cm
Durchmesser: 10-12cm
Farbe: helles Ocker, keine Flecken oder Brandspuren
Herkunftsort: China (genauer gehts leider nicht)

Habe mit dem Firmenchef telefoniert und er versicherte mir das der Bambus der mir geliefert wird, weder mit der Flamme gerichtet noch irgendwie anders begradigt wurde. Er wurde lediglich gegen Pestizide geschützt.

Der Bambus war lediglich so günstig, da er schon in 2 Hälften gespalten wurde. Ich habe jetzt also 4 Hälften bei mir liegen.

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Die Frage ist jetzt wie ich den Bambus am besten spalte, damit er sich gerade trennt.

Ich habe es mal bei Bambus mit 2-3cm versucht, dieser spaltet sich absolut nicht gerade sondern war an einem Ende sehr viel dünner. Und das bei nur ca. 40cm Spaltstrecke.

Wie kann ich die Leisten die ich brauche genauer spalten? Muss ich eventuell doch zur Stichsäge greifen?

[datenmetz]

Hallo mordrag,

was meintest du mit den 2-3 cm? Hast du von diesen Bambushälften solch breite Segmente abgespalten oder Bambus genommen mit 2-3 cm Durchmesser und damit Spaltversuche gemacht?
Das ist mir jetzt nicht ganz klar ...

Grundsätzlich würde ich bei der Segmentbreite nicht unter 4,5 cm gehen, dann haste noch Spielraum wenns weng nebenraus geht oder der Spaltling krumm wird. Das wird dann mit dem Hobel angepasst.

Ich spalte mit zwei breiten Stecheisen, da geht der Bambus kaum mal nebenraus.
Am wichtigsten ist dass du am schmalen Ende des Rohres anfängst zu spalten, also das Ende was noch lebend dem Himmel näher war *g*
Gruß
Datenmetz

ps. wie wurden denn die jetzigen Hälften geteilt, gesägt oder gespalten? Schau dir die seitlichen Fugen an.

[Mordrag]

Die Spaltversuche habe ich mit einem Bambusstab von 2-3cm gemacht. Dafür habe ich ein normales Messer benutzt.

Die großen Rohre sind genau in der hälfte halbiert. Die Fugen sind sehr glatt. Ich denke eher das es gesägt ist, bin mir aber nicht sicher. Sie können es ja auch noch geschliffen haben.

PS: Der Bambus sieht 1000mal besser aus, als der aus den Baumärkten in denen ich war.

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Noch ne andere Frage:

Ich muss mir in nächster Zeit einen Bandschleifer kaufen. (für die Wohnung die ich bald beziehe)

Kann ich mit dem Bandschleifer auch den Bambus bearbeiten, oder ratet ihr mir davon eher ab? Weil per Hand kriege ich das denke ich mal nicht so genau hin.

[Botjer]

Bambus und Bandschleifer geht prima.
Allerdings solltest Du meiner Meinung nach auf zweierlei achten:

1. IMMER mit Atemschutz. Bambusstaub ist extrem fein und wandert an Stellen, da willst Du ihn nicht haben.

2. Besorge Dir einen Bandschleifer, den Du mit entsprechenden Zubehör mit dem Laufband nach oben fest installieren kannst. Es ist nach meiner Erfahrung deutlich leichter den Bambus über den Bandschleifer zu schieben als andersherum.

[datenmetz]

Bambus und Bandschleifer geht prima.
Allerdings solltest Du meiner Meinung nach auf zweierlei achten:

1. IMMER mit Atemschutz. Bambusstaub ist extrem fein und wandert an Stellen, da willst Du ihn nicht haben.

2. Besorge Dir einen Bandschleifer, den Du mit entsprechenden Zubehör mit dem Laufband nach oben fest installieren kannst. Es ist nach meiner Erfahrung deutlich leichter den Bambus über den Bandschleifer zu schieben als andersherum.

In allen Punkten Zustimmung ;-)

Mein Bandschleifer hat eine Einbuchtung am Gehäuse für die Aufnahme einer Schraubzwinge, man kann ihn also fixieren ohne irgendwelches Zubehör.

[Mordrag]

Warum soll ich an einem Bandschleifer eine Schraubzwinge befestigen? Dann kann ich ihn doch garnicht mehr hin und her bewegen.  Ergibt irgendwie kein Sinn für mich.

Außer jemand zeigt mir ein Bild 

Es würde eher einen Sinn ergeben das Werkstück einzuspannen ^^

EDIT:

Oh Mein Gott, da habe ich ja richtig was falsch verstanden ^^ Also du befestigst den Bandschleifer auf der Arbeitsplatte und schiebst den Bambus drüber, alles klar ^^

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Da kommt immernoch die Frage:

Eher den Bambus spalten oder sägen? Was ist optimaler?

[Christopher]

spalten geht eigentlich gut, ich sehe da eigentlich keine Probleme...
geht eigentlich immer besser wie mit der Stichsäge, bei mir ist der Spalt bei Bambus noch nie rausgelaufen.

[Botjer]

Eher den Bambus spalten oder sägen? Was ist optimaler?

Meine Meinung? Sägen!

Warum? Ich oute mich mal als Weichei: Ich habe es mit spalten versucht … was heißt versucht, ich habe es GETAN.
Breites, scharfen Stecheisen, stabiler Gummihammer und druf. Ergebnis: Super gespaltener Bambus und 3 Monate Stress wegen einer Sehnenscheidenreizung des rechten Armes. Never again!
Ab da habe ich lieber gesägt; das kann mein Arm anscheinend besser ab.
Und wenn immer es möglich war: Kreissäge beim befreundeten Tischler.
Jawollja ich bin ein Weichei!

[the_Toaster (✝)]

@ Botjer

Wie hast Du denn gespalten?
Hört sich nach einem Versuch an den Bambus QUER zur Wuchsrichtung zu spalten...
Wenn ich nen Bambus spalte nehm ich ein Beil und einen Hammer.
Den Bambus zwischen die Beine genommen, das vordere Ende auf einen Stuhl gelegt, das Beil mittig angesetzt und mit dem Hammer leicht - LEICHT - draufgeschlagen, bis der Bambus reißt. Das geht bis zum Nodium fast von selbst.
Dann etwas fester gehauen bis das Beil durch das Nodium durch ist und so fort.
Geht mit dem Beil butterweich.
Ein Stechbeitel ist für so eine Arbeit eher ungeeignet, da hätte ich Angst mir auf die Hand zu kloppen...

Aber gesägt wird auch, denn auch Bambus kann Drehwuchs haben.
Dann allerdings per Hand mit einer Säge, mit japanischem Schliff.
Das geht genauer als mit ner Stichsäge.
Da splittert und reißt nix.

In Form bringe ich den Bambus dann mit einem Hobel und grobem Schmirgel.
Alles per Hand.
Mit Maschinen hätte ich Angst zu viel in einem Rutsch wegzunehmen.
Eine Maschine ist für mich immer etwas für mal eben schnell und fürs Grobe.

Dauert zwar länger, aber am Ende weiss ich was ich getan habe...

[datenmetz]

... Ein Stechbeitel ist für so eine Arbeit eher ungeeignet, da hätte ich Angst mir auf die Hand zu kloppen...
...
Mit Maschinen hätte ich Angst zu viel in einem Rutsch wegzunehmen.
Eine Maschine ist für mich immer etwas für mal eben schnell und fürs Grobe.

Dauert zwar länger, aber am Ende weiss ich was ich getan habe...

Nur weil du Bammel hast ist ein Stechbeitel ungeeignet?
Wasn des für ne Logik???

Die Bambusleiste arbeite ich mit dem Ziehmesser bis auf 1 mm Randstärke runter, den Rest mache ich mit dem Bandschleifer ... und wenn dieser auf der Arbeitsplatte montiert ist (Schleifband nach oben), kann man sehr wohl dosiert bis auf die gewünschte Stärke abschleifen.
Da is mir noch nie "zuviel" weggegangen.