Bronze gießen
@ jtwerner
leider weiß ich kein einzelnes Werk, in dem alles über den "primitiven Bronzeguß" zusammengefaßt ist. Ich habe mal da, mal dort was aufgeschnappt.
In USA gibt es eine Fan-Gemeinde, die sich mit Metallguß (meist Aluminium) beschäftigt. Einen Einstieg kannst Du über www.reil1.net bekommen.
leider weiß ich kein einzelnes Werk, in dem alles über den "primitiven Bronzeguß" zusammengefaßt ist. Ich habe mal da, mal dort was aufgeschnappt.
In USA gibt es eine Fan-Gemeinde, die sich mit Metallguß (meist Aluminium) beschäftigt. Einen Einstieg kannst Du über www.reil1.net bekommen.
@ Uli
Als Schmelztiegel verwende ich ein Stück Wasserleitungsrohr. Eisen hat einen deutlich höheren Schmelzpunkt als Bronze. Wenn ich das Rohr nicht zu sehr dem oxydierenden Teil der Holzkohle-Glut (dort wo die Luft reingeblasen wird) aussetze kann ich etwa 20 Güsse machen, bevor das Rohr durchbrennt. Ich versuche ein paar Bilder reinzustellen. Das dargestellte Stück 5/4-Zoll-Rohr faßt ca. 400 Gramm Bronze.
Das letzte Bild zeigt den Guß einer etwa 400 Gramm schweren Klinge eines Bronze-Dolches. Leider habe ich kein fertiges Bild diese Dolches.
Als Schmelztiegel verwende ich ein Stück Wasserleitungsrohr. Eisen hat einen deutlich höheren Schmelzpunkt als Bronze. Wenn ich das Rohr nicht zu sehr dem oxydierenden Teil der Holzkohle-Glut (dort wo die Luft reingeblasen wird) aussetze kann ich etwa 20 Güsse machen, bevor das Rohr durchbrennt. Ich versuche ein paar Bilder reinzustellen. Das dargestellte Stück 5/4-Zoll-Rohr faßt ca. 400 Gramm Bronze.
Das letzte Bild zeigt den Guß einer etwa 400 Gramm schweren Klinge eines Bronze-Dolches. Leider habe ich kein fertiges Bild diese Dolches.
Hier noch ein interessanter Link zum Thema Bronze.
http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/m ... &BandNr=21
http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/m ... &BandNr=21
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
Bronze gießen
Ich beschäftige mich seid einiger Zeit mit dem Bronzegießen mit bisher wenig Erfolg. Habe für das Positiv Speckstein verwenden wollen ( wie unsere Vorfahren)nur ist der mir jedes mal zerbrochen.Man muß da schon ein Händchen für haben. Meine neue Idee ist es , eine fertige LYMANN -Geschossform( Cal.38/9mm)umzuarbeiten.Die Gießform ist aus Stahl und kann leicht(?)abgeändert werden.
Mit freundlichen Gr??en
Peter
Peter
Hallo Fox!
Du sorgst einfach dafür, daß die Hitze zusammenbleibt. Wie? Nun - dafür gibt es verscheidene Wege. Einer wäre, einen großen Haufen Holzkohle über einer Luftzufuhr aufschütten (wie z.B. in einer alten Schmiede-Esse). Ich mache das anders, und zwar wie folgt: man braucht ein Stück Wasserleitungsrohr (ca. 1 Meter lang, 1 Zoll stark) und ein 90-Grad-Winkelstück, das man auf das Rohr schraubt. Dazu irgend eine Art Blasebalg (habe gute Erfahrungen gemacht mit einem Staubsauger, aber auch eine elektrische Gebäsepumpe (zum Aufblasen von Luftliegematten), ein alter Föhn und eine Heißluft-Pistole funktionieren ganz gut).
Im Garten wird nun ein Loch gegraben, so tief, daß eine 2-Liter-Getränkeflasche hineingestellt werden kann. Von diesem Loch weg ein schmaler Graben, in den das Wasserrohr so gelegt wird, daß die Öffnung des Winkels mitten im Loch nach oben zeigt. Auf diese Öffnung stellt man nun die 2-Literflasche und füllt das Loch drum herum wieder mit fest gestampfter Erde auf. Danach zieht man die Flasche heraus und hat nun ein Loch von etwa 35 cm Tiefe und 10 cm Durchmesser. Auf die Rohröffnung im Boden des Lochs lege ich etwas zusammengeknüllten Draht, damit keine Holzkohle in das Rohr fällt. Nun das Loch mit Hobelspänen (fallen bein Bogenbau in reichlicher Menge an) oder was Ähnlichem füllen. Am anderen Rohrende das Gebläse anschließen, einschalten und das Feuer anzünden. Sobald die Holzspähne brennen das Loch ständig mit Holzkohle auffüllen. Die Holzkohle-Stücke sollten etwa so groß wie eine Walnuß sein. Nach etwa 10 Minuten (hängt etwas von der Menge der Luftzufuhr ab) ist in dem Loch die Hölle los! Wenn Du nicht aufpaßt schmilzt Dir in dem Holzkohle-Feuer der Gußtiegel aus Eisen weg. Eisen schmilzt bei etwas über 1400 Grad Celsius, Bronze bei ca. 1060 Grad.
Nach dem Spaß die Asche aus dem Loch räumen und vor Regen schützen.
Gruß Hans
Du sorgst einfach dafür, daß die Hitze zusammenbleibt. Wie? Nun - dafür gibt es verscheidene Wege. Einer wäre, einen großen Haufen Holzkohle über einer Luftzufuhr aufschütten (wie z.B. in einer alten Schmiede-Esse). Ich mache das anders, und zwar wie folgt: man braucht ein Stück Wasserleitungsrohr (ca. 1 Meter lang, 1 Zoll stark) und ein 90-Grad-Winkelstück, das man auf das Rohr schraubt. Dazu irgend eine Art Blasebalg (habe gute Erfahrungen gemacht mit einem Staubsauger, aber auch eine elektrische Gebäsepumpe (zum Aufblasen von Luftliegematten), ein alter Föhn und eine Heißluft-Pistole funktionieren ganz gut).
Im Garten wird nun ein Loch gegraben, so tief, daß eine 2-Liter-Getränkeflasche hineingestellt werden kann. Von diesem Loch weg ein schmaler Graben, in den das Wasserrohr so gelegt wird, daß die Öffnung des Winkels mitten im Loch nach oben zeigt. Auf diese Öffnung stellt man nun die 2-Literflasche und füllt das Loch drum herum wieder mit fest gestampfter Erde auf. Danach zieht man die Flasche heraus und hat nun ein Loch von etwa 35 cm Tiefe und 10 cm Durchmesser. Auf die Rohröffnung im Boden des Lochs lege ich etwas zusammengeknüllten Draht, damit keine Holzkohle in das Rohr fällt. Nun das Loch mit Hobelspänen (fallen bein Bogenbau in reichlicher Menge an) oder was Ähnlichem füllen. Am anderen Rohrende das Gebläse anschließen, einschalten und das Feuer anzünden. Sobald die Holzspähne brennen das Loch ständig mit Holzkohle auffüllen. Die Holzkohle-Stücke sollten etwa so groß wie eine Walnuß sein. Nach etwa 10 Minuten (hängt etwas von der Menge der Luftzufuhr ab) ist in dem Loch die Hölle los! Wenn Du nicht aufpaßt schmilzt Dir in dem Holzkohle-Feuer der Gußtiegel aus Eisen weg. Eisen schmilzt bei etwas über 1400 Grad Celsius, Bronze bei ca. 1060 Grad.
Nach dem Spaß die Asche aus dem Loch räumen und vor Regen schützen.
Gruß Hans
Danke für deine detailiete Anleitung. Aber eine Sache hab ich noch nicht verstanden: Schließt du den Fön an das Winkelstück an? Außerdem kann ich auf deinen Bildern kein Winkelstück erkennnen. Ansonsten versteh ich deine Anleitung sehr gut. Wenn ich mal Zeit habe werde ich das auch mal ausprobieren.
Fox
Fox
@ Fox
Der 90°-Winkel ist im Boden des Feuerlochs. Das Rohr läuft leicht schräg in der Erde und schaut mit dem anderen Ende aus dem Boden. Dort wird das Gebläse angeschlossen (z.B. mit Paketklebeband direkt auf die Rohröffnung gepappt). Der 90°-Winkel sorgt dafür, daß die Luft im Feuerloch mehr der weniger gerade nach oben geblasen wird. Leider habe ich keine Bilder davon. Das Feuerloch hält bei mir nicht ewig (Regen läuft rein, die Hunde graben es um). Wenn ich wieder so ein Ding anlege mache ich Bilder davon (kann aber etwas dauern).
Gruß Hans
Der 90°-Winkel ist im Boden des Feuerlochs. Das Rohr läuft leicht schräg in der Erde und schaut mit dem anderen Ende aus dem Boden. Dort wird das Gebläse angeschlossen (z.B. mit Paketklebeband direkt auf die Rohröffnung gepappt). Der 90°-Winkel sorgt dafür, daß die Luft im Feuerloch mehr der weniger gerade nach oben geblasen wird. Leider habe ich keine Bilder davon. Das Feuerloch hält bei mir nicht ewig (Regen läuft rein, die Hunde graben es um). Wenn ich wieder so ein Ding anlege mache ich Bilder davon (kann aber etwas dauern).
Gruß Hans
@ HZ
kannst du mir bitte sagen, aus was du die Gießform(für den Dolch) hergestellt hast???
Ich hab mal eine Skizze von deiner Beschreibung angefertigt, stimmt die so ungefähr???
kannst du mir bitte sagen, aus was du die Gießform(für den Dolch) hergestellt hast???
Ich hab mal eine Skizze von deiner Beschreibung angefertigt, stimmt die so ungefähr???
http://www.hirngerbung.de/ sehr interessante Seite
Re: Bronze gießen
sry erstmal dass ich die alte kamelle hier wieder ausgrabe.
Bin halt drüber gestolpert und will da Alternativen wissen.
der hier beschriebene feld und graben ofen ist ja zwar ganz nett, aber für mich unpraktikabel weil nur mietswohnung ohne garten.
hier im fc sollten ja ähnlich gebundene Mitglieder sein, dass dazu vielleicht auch eine kostengünstige Eigenlösung existiert. Wenn ja wäre ich da sehr dankbar mal was davon zu hören//sehen, weil die bisherigen Bauanleitungen für so improvisierte Schmelzeinheiten sind mir naja etwas zu .... öhm naja halt.
evlt. hat sich ja einer hier auch mal dazu improvisiert und könnte seinen Senft mal dazu abgeben. Evtl ne mobile oder ne nette Kellerlösung ... irgendwas so in der Art halt.
Nur bitte auch machbar.
Gruß
tyron
Bin halt drüber gestolpert und will da Alternativen wissen.
der hier beschriebene feld und graben ofen ist ja zwar ganz nett, aber für mich unpraktikabel weil nur mietswohnung ohne garten.
hier im fc sollten ja ähnlich gebundene Mitglieder sein, dass dazu vielleicht auch eine kostengünstige Eigenlösung existiert. Wenn ja wäre ich da sehr dankbar mal was davon zu hören//sehen, weil die bisherigen Bauanleitungen für so improvisierte Schmelzeinheiten sind mir naja etwas zu .... öhm naja halt.
evlt. hat sich ja einer hier auch mal dazu improvisiert und könnte seinen Senft mal dazu abgeben. Evtl ne mobile oder ne nette Kellerlösung ... irgendwas so in der Art halt.
Nur bitte auch machbar.
Gruß
tyron
Wenn die jungen wollten und die alten könnten, wäre für beide zusammen das unmögliche machbar.
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- Beiträge: 121
- Registriert: 20.05.2006, 10:08
Re: Bronze gießen
@tyron
Nürnberg ist leider etwas weit weg - aber such Dir dort doch mal
den Zahntechniker Deines Vertrauens - der kann Dir sicherlich
weiter helfen.
Nürnberg ist leider etwas weit weg - aber such Dir dort doch mal
den Zahntechniker Deines Vertrauens - der kann Dir sicherlich
weiter helfen.
J?rgen
**ab in die Midd**
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Re: Bronze gießen
Schau Dich mal unter dem folgenden link um, da wird behauptet mit einer Gas-Lötpistole käme man auch hin. Auf der entsprechenden Seite auf QuickCast einwählen.
http://schmuckfabrik.de
Gruß Götz
http://schmuckfabrik.de
Gruß Götz
Zuletzt geändert von Taubert am 26.07.2008, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.