200fps Selfbow ...

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kra
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von kra »

Danke, das es jemand mal so herzerfrischend ermutigend ausdrückt  ;D ;D ;D
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Wilfrid (✝)
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Wilfrid (✝) »

mal ne saudämliche Frage, wo steht denn zur zeit der Geschwindigkeitsrekord für Selfbows?
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
tomtux
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von tomtux »

ich glaub da gibt es bis jetzt keinen offiziellen rekord.

die besten glaubhaften publizierten werte, die ich kenne, liegen für selfbows bei gut 180 fps.
steve gardner hat beim letzten walk_the_talk einen osage mit bambusbacking mit 192 fps gemessen.

und mit der 10gr/# regel wurden da auch von den glasbabschern die 200 nicht erreicht!
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kra
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von kra »

Marc StLouis spricht davon (glaubhaft), das er dicht (so bis ca. 195fps) ran gekommen ist. Ober allerdings unter der 10gr/# Bedingung weiß ich nicht.

Aber zuzutrauen ist es ihm.  ;D ;D
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shortRec
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von shortRec »

Das wäre auch mein Ansatz. Erst mal schauen, wie ich einen Pfeil mit dem vorgegebenen Bogen überhaupt auf die vorgegebene Geschwindigkeit bringen kann. Das geht natürlich auch über einen möglichst leichten Pfeil. Das hier vorgegebene Gewicht scheint für den Anfang viel zu hoch. Hier sind dann Bogenbauer und Schütze in der Verantwortung, das System nicht zu sehr zu strapazieren und sich selbst ernsthaft zu gefährden.
Ich denke, es wäre sinnvoll, erstmal die Regel mit dem Pfeilgewicht zu kippen um die 200fps überhaupt mal mit einem solchen Bogen zu erreichen. Welche Sehne darf er haben? Naturmaterialien, Dacron, FF, S1?
Wenn die Schallmauer durchbrochen wurde, kann man darüber reden, wie man am Bogen feilen muss, dass der auch schwerere Schäfte so beschleunigt. Daraus ergibt sich dann der nächste Wettkampf: Wer schafft es, mit einem Selfbow den schwersten Pfeil auf 200fps zu bringen  ::)
tomtux
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von tomtux »

die 200 fps mit einem leichten pfeil wurden längst erreicht, auch von einigen hier aus dem forum.

die flightschützen sind da längst um einiges weiter.
der knackpunkt sind die 10gr/#, da liegt derzeit die schallmauer.
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kra
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von kra »

shortRec hat geschrieben: Das wäre auch mein Ansatz. Erst mal schauen, wie ich einen Pfeil mit dem vorgegebenen Bogen überhaupt auf die vorgegebene Geschwindigkeit bringen kann. Das geht natürlich auch über einen möglichst leichten Pfeil. Das hier vorgegebene Gewicht scheint für den Anfang viel zu hoch. Hier sind dann Bogenbauer und Schütze in der Verantwortung, das System nicht zu sehr zu strapazieren und sich selbst ernsthaft zu gefährden.
Ich denke, es wäre sinnvoll, erstmal die Regel mit dem Pfeilgewicht zu kippen um die 200fps überhaupt mal mit einem solchen Bogen zu erreichen. Welche Sehne darf er haben? Naturmaterialien, Dacron, FF, S1?
Wenn die Schallmauer durchbrochen wurde, kann man darüber reden, wie man am Bogen feilen muss, dass der auch schwerere Schäfte so beschleunigt. Daraus ergibt sich dann der nächste Wettkampf: Wer schafft es, mit einem Selfbow den schwersten Pfeil auf 200fps zu bringen  ::)
Irgendwas zu "kippen" steht nicht zur Debatte.
Es ist doch ganz einfach:
die Regeln liegen fest, 10grain/# realem Zuggewicht.

Was jeder auf dem Weg dahin macht, ist seine Sache.
@Tomtux Richtig!!
Zuletzt geändert von kra am 01.08.2008, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Snake-Jo
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

kra hat geschrieben: Danke, das es jemand mal so herzerfrischend ermutigend ausdrückt  ;D ;D ;D
@kra: Ja, so bin ich!  ;D

Und um noch einen drauf zu setzen und mal alle Fußleistenbastler auf den Teppich zu holen, wo sie dann ihren Versuch annageln dürfen:
Ein normaler Wert für einen Selfbow mit optimiertem Rechteck-Querschnitt sind bei 50 lb rund 150 ft/sec mit dem vorgeschriebenem Pfeilgewicht von 500 gr.
Bei uns im Verein gibt es jedes Jahr den Longbow-Weitschuss. Der Gewinner bekommt von mir einen Bogen als Preis. Den diesjährigen Bogen (Lb, lang, schmal, Bambusbacking, Perry) habe ich gerade getestet: 40 lb, 400 gr-Pfeil, 154 ft/sec
Das ist schon ein guter Wert, aber eben auch kein Selfbow.
Wer mit einem 50lb-Selfbow 165 ft/sec erreicht, hat seine Gesellenprüfung bereits bestanden.  ;)
shortRec
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von shortRec »

tomtux hat geschrieben: die 200 fps mit einem leichten pfeil wurden längst erreicht, auch von einigen hier aus dem forum.

die flightschützen sind da längst um einiges weiter.
der knackpunkt sind die 10gr/#, da liegt derzeit die schallmauer.
Ah, ok. War mir nicht bewusst. Dann sind wir also schon bei stufe II.
Bin mal gespannt auf die Ergebnisse.
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Wilfrid (✝)
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Hallo, Leute, mit der 10gr Regel und 3gr Sehne pro realem Zuggewicht, also Abschußgewicht ist es nicht zu machen.
Verrückter Bogen

Pfeilenergie/lbs= 1,21 Nm
Sehnenenergie 0,36 Nm
Geforderte Energie 1,57 Nm


Standhöhe 0,18 m
Möglicher Auszug 35“ 0,89 m

Federweg                 0,71 m
1 Lbs= N               4,45 N
Mögliche Energie 1,58 Nm

Damit Wirkungsgrad des Bogens 100%! Egal wie weit Ihr Ihn zieht, egal welches Zuggewicht am Ablass, es geht physikalisch nicht.-
So long, war ein schöner Traum
Wilfrid
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mbf
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von mbf »

Du gehst von einer linearen Kraft-Weg-Kurve aus, ja? Wenn die nun aber gewöbt wird, wie bei den typischen Recurve-Auszugsdiagrammen, dann kriegt man mehr Energie in den Bogen rein. Dann könnte es klappen.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Der hier verrissene "Sachsenbogen"bzw die von mir gebauten Bögen dieses Typs haben trotz Endkraft schon bei ca 25-26 " bei Vollauszug nur theoretisch maximal 15% mehr Energie, Es wird aber mehr Energie im Bogen bleiben als 15%. Bei linearer Kurve braucht man einen Wirkungsgrad von 100%. Einen Selfbow mit 85% Wirkungsgrad und der Geschwindigkeit?
Ich glaubs nicht.
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windling
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von windling »

Wilfrid hat geschrieben: ...
Ich glaubs nicht.
deswegen werden ja bögen auch nicht ausschliesslich in kirchen gebaut. weil es eben nix mit glauben zu tun hat!
einfach mal abwarten
´tiller then
No matter how subtle the wizard,
an arrow between the shoulder blades will seriously cramp his style.

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axe-wielders,
victors still.
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Snake-Jo
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

@Wilfried: Ich werd es auch mal nachrechnen, habe da eine Tabelle für den Wirkungsgrad von H.G. ZERBES. Ich glaub es auch nicht: Ein Wirkungsgrad von 85% ist für einen sehr guten Karbon-Recurve schon sehr gut.

Wenn ich mal meine Erfahrungen zusammennehme und von einem 50 lb-Bogen ausgehe, dann sieht es so aus:
normale Pfeilgeschwindigkeit mit den geforderten 500 gr_Pfeil: 150 ft/sec
bei sehr gutem, wurfstarkem Holz: ca 165 ft/ sec
dazu noch Vorspannung im Holz ergibt nochmals 5-10 ft: max 175 ft/sec
optimiertes Design etc. plus 5 ft: 180 ft/ sec
Mehr seh ich nicht, basta!  8)
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Holzbogenbauer »

Du sagst es Snake, jedes Material hat seine Grenzen, das merkt man frühestens nach 100 Selfbows. 180 fps ist schon die Höchstgrenze bei einem Bogen aus einem reflexem Rohling. Nur durch mehr Vorspannung erreicht man dann noch eine höhere Energiespeicherung (siehe Kompositbögen; sehnenbelegte Bögen) und leichtere Wurfarme. Man arbeitet innerhalb der Grenzen des Material und das sollte man akzeptieren. Wenn man mehr Leistung will, muß man das Material wechseln. Wenn es trotzdem wer schaffen sollte, ziehe ich meinen Hut vor demjenigen !
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