Wicklungsverschleiß

[Dominic Hopp]

Hallo da draußen,
Ich schieße einen Lanura OES Langbogen (30# mit 5/16" Pfeilen), also ohne Shelf über den Handrücken und bemerke immer, dass die Federwicklung (gedrehtes Mittelwicklungsgarn) zwischen den Hennfedern bei der 3.-4. Windung relativ stark verschleißt.
Ist der pfeil nun zu weich/ steif oder liegts am Garn oder ganz was anderem?

[datenmetz]

Hallo Dominic,

das klingt mir nach Abrieb am Griff.
Versuchs doch mal mit Zahnseide und nach dem Wickeln zwischen den Federn mit Leim versiegeln.
Zahnseide trägt nicht so dick auf und der Leim versiegelt und fixiert zugleich das Garn.
Gruß
datenmetz

... der grad nen Robinienstamm in Staves spaltet *schwitz*, 40 cm Durchmesser 

[Ravenheart]

Ich mache ja selten ne durchgehende Federwicklung, aber da, wo ich's mal hab, gibt's eigentlich keine Probleme! Liegt vmtl. daran, dass ich Pfeile lackiere, und zwar NACH dem Befiedern..

So lässt sich gar nicht verhindern, dass an jedem Quer-Faden beiderseitig eine kleine Ansammlung von Lack entsteht. Zusammen mit der drüber liegenden Lackschicht scheint dies bereits gut zu schützen...

Rabe

[captainplanet]

Ich mach auch gerne Federwicklungen. Manche scheuert es mit der Zeit durch, andere halten ewig. Es liegt wahrscheinlich daran wie genau der Pfeil am Bogen vorbei huscht, manche touchieren minimal und andere nicht. Sie fliegen aber trotzdem recht gut.

Allerdings bin ich ein lausiger Schütze, vielleicht fällt es mir nur nicht auf wie schlecht sie treffen weil ich glaube es liegt an mir...

[locksley]

Da ich meine Pfeile alle durchwickel kenne ich das Problem natürlich auch. Da ich meine Pfeile weder lackiere noch die Wicklung großartig fixiere, bin ich dazu übergegangen die Pfeile mit Zahnseide zu wickeln, wie Datenmetz schon gesagt, hält sich diese viel besser als Leinenzwirn, oder auch Seidengarn zum nähen.

[Lou]

Also ich mache es immer so wenn ich wickle dass ich anschließend die gesamte Wicklung mit Kleber ( z.B. Uhu hart) dünn überstreiche ...
lg Marie

[captainplanet]

Was ich vergaß zu schreiben: In letzter Zeit hab ich mir angewöhnt das Garn vor dem Wickeln an einem Sehnenwachsklumpen entlangzuziehen (2 bis 3 Mal mit dem Finger reindrücken und durchziehen), ich bilde mir ein das hilft was.

[Joel Hug]

Vielleicht hilft es auch wenn du die Kiele möglichst flach/dünn schmirgelst,
damit die Wicklung möglichst eng am Schaft anliegt.
Seit ich das tue und die Wicklungen mit kleinen Weissleimtropfen sichere
hab ich keinen Verschleiss mehr.
Vom Weissleim sieht man nach dem Trocknen nichts mehr.

[killerkarpfen]

...Es liegt wahrscheinlich daran wie genau der Pfeil am Bogen vorbei huscht,

Was ich vergaß zu schreiben: In letzter Zeit hab ich mir angewöhnt das Garn vor dem Wickeln an einem Sehnenwachsklumpen entlangzuziehen (2 bis 3 Mal mit dem Finger reindrücken und durchziehen), ich bilde mir ein das hilft was.

Hmm interressant, ich kenne das Problem nicht und wickle doch mit recht grobem Schusterfaden.
Ich meinte jedoch zu wissen, dass ein Pfeil den Bogen nur bis zum Abschuss berühren sollte. Nachher biegt er sich ja durch den Spine nach aussen und wird durch den unteren, stärkeren Wurfarm von der Pfeilauflage angehoben. Ergo die Federn meinte ich sollten den Bogen nie berühren wenn der Pfeil zum Bogen passt.
Meine Garnspule habe ich mit flüssigem Birkenpech getränkt, welches dann eintrocknet.
Es ist aber auch selten, dass mir ein Pfeil mit dem Federkiel die Hand zerkratzt.
Als Vorschlag käme vielleicht Nockpunkt höher,  mehr Standhöhe oder  niedrigerer Spinewert in Frage.

[Dominic Hopp]

*Thread ausgrab*
Hab jetzt neue Pfeile mit altem Problem:
Manche Wicklungen reiben sich innerhalb weniger Trainingstage durch, andere halten relativ lang.
Ärgerlich ist allerdings, dass, actio gleich reactio, der Bogengriff auch verschleißt.
Neulich wurde mir Zeltgarn für die Wicklungen empfohlen, weiß da jemand etwas über die Haltbarkeit?
Wie schütze ich Griff und Pfeile, ohne 200€ für Rohschäfte auszugeben, um den Idealspinewert zu finden?

[walta]

zeltgarn, zahnseide, nylon,.... alles schon mal ausprobiert - manche reissen nach einiger zeit, manche nicht - ich hab bis jetzt noch nicht herausgefunden woran das liegt.
teilweise mache ich eine wicklung am anfang und am ende und die "mittelwicklung" extra (meine federn sind nicht geklebt) - das hat den vorteil das sich die federn nicht verabschieden wenn die wicklung reisst und eine neue wicklung ist schnell wieder angebracht.

grüsse
walta
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der keine signatur hat :-)

[arrowfan]

Serafil 30/300 Ledernähgarn gibts beiwww.fadenversand.de.
Kann man mit der Hand nicht zerreissen.
Anfang und Ende der Federwicklung mit Epoxi ( dünnflüssig ) fixieren.
Zwischen den Federn mit Acryllack bestreichen.
So hälts optimal 

Gruß Rolf

[rabu]

*Thread ausgrab*
.....
Ärgerlich ist allerdings, dass, actio gleich reactio, der Bogengriff auch verschleißt.
.....

Das heisst doch eindeutig, dass Bogen und Pfeile nicht zusammenpassen.

Jetzt solltest du dir Gedanken machen welche Pfeile zu brauchst.

Du hast einen 30# Langbogen und schiesst über den Handrücken.

Wie lang ist dein Auszug?
Wie lang sollen deine Pfeile sein?
Was schiesst du momentan für Pfeile?
  - Spine ?
  - Länge ?
  - Spitzengewicht ?

Ralf

[Ravenheart]

Federwicklung vorn kaputt?

Das hab ich noch NIE gehabt!! Mein Material: Ungewachstes Leinengarn (Stärke etwa wie Sternzwirn), mit Holzleim bestrichen und überlackiert.

Ich schieße nu wirklich viele verschiedene Bogen, und aus Faulheit mit nur wenigen Pfeilsätzen, will sagen: Der Spine ist nicht immer optimal angepasst! Dennoch, die Wicklungen überleben jeden Schaft.

Einzige Erklärung, die ich mir machen kann (neben dem Material):
Ich bearbeite die Kiel-Enden vorn sehr sorgfältig, sprich, flache sie wirklich bis nahe 0 nach vorn ab.

Rabe

[Esteban]

Ich hab hin und wieder das gleiche Problem.

Mein Spine past nicht 100%. Wenn ich mit dem Release schlampe schlägt die vordere Wicklung am Griff an.

Für mich hört sich das nach einer Kombination von beidem an.

Gruß

Esteban