Jahresring freilegen, welches Werkzeug

[RubenAryala]

Hallo, mich beschäftigt die folgende Frage: Mal angenommen, man hätte einen Stave aus Robinie und hätte einen Jahresring ausgemacht, der dick und gleichmäßig ist und einen guten Rücken abgeben würde. Weiter angenommen, der Ring läge so um die 5 cm unter der Rinde, was bedeutet, daß neben der Rinde eine Menge Holz abgenommen werden müßte. Weiter angenommen, man hätte keine Bandsäge für die grobe Vorarbeit zur Verfügung.

Wie bekommt man diese Menge Holz herunter ?

[Steilpassfänger]

Hallo Ruben.

Ich nehm dazu immer mein scharfes Ziehmesser und einen 500 Watt Scheinwerfer. Innerhalb von einer halben Stunden ist es möglich den ganzen Rohling grob auf den Jahresring runterzuarbeteiten. Dann wird vorsichtig mit den Ziehklingen das übriggebliebene Frühholz weggeschabt.

Gruß
Matthias

[kra]

Ziehklinge - selbstverständlich.

Aber wofür den 500Watt Strahler?? Bei Robinie ist der Übergang von Früh zu Spätholz problemlos mit dem Ziehmesser zu fühlen.

Korrektur:
Sorry, meinte natürlich Ziehmesser ... oder hätte ein Smily setzen sollen

[Ravenheart]

http://www.fletcherscorner.de/mwiki/ind ... gsschritte



Rabe

[benz]

ich mach das mit einem E-Hobel, bis kurz vor den gewünschten Jahresring, dann mit Ziehmesser weiter

@kra Ziehklinge bei 5cm? Ich glaube hier liegt eine Begriffsverwirrung vor:

Ziehklingen:



Ziehmesser:

[tomtux]

ziehmesser bis zum ring über dem gewünschten, danach weiter mit der ziehklinge.

je nach stave und erfahrung kann man auch bis zum letzten ring mit dem ziehmesser arbeiten. bei den ersten bögen würde ich das aber vermeiden.

[Al Fadee]

also ich finde eine kombination von ziehmesser und ziehklinge ist am besten.
als erstes den frühholzring über dem gewünschten spätholzring mit dem ziehmesser runterarbeiten. dann das frühholz, das mache ich dann mit nem kleinen ziehmesser und ziehklinge runter. für das tillern ist es ja nicht so schlimm wenn in vertiefungen noch frühholzreste sind. die mach ich wenn ich gerade lust habe mit nem messer und anderen metallteilen weg.

al fadee

[benz]

ich glaube die Frage war nicht in erster Linie auf das Freilegen des gewünschten Jahresringes gerichtet, sondern auf das Abtragen der darüber liegenden 5cm....

[Ravenheart]

Dafür gilt das selbe- gerade bei Robinie geht das echt ruckzuck! Nur beim letzten Ring muss man etwas vorsichtiger sein...

Ich schneide den auch nur bis auf's Frühholz, mache den Rest dann aber QUER zur Faser mit einer schon stumpfen Raspel (ohne Druck! Nur drüber schieben!!).

Geht prima, und schneller als Ziehklinge....

Rabe

[RubenAryala]

Also Ziehmesser. Hatte ich mir fast gedacht. Womit klar ist, daß ich mir neben dem aus dem Baumarkt, was stumpf von Anfang an war, ein richtiges besorgen muß, das scharf ist und auch eine Zeitlang scharf bleibt.

Es ist echt ein Witz, aber die einzig scharfen Werkzeuge, die ich habe, sind ein Jägerbeil von Gänsfors Bruks und ein kleiner Schweifhobel von Kunz. Alles andere ist Baumaaaakt und dementsprechend quäle ich mich damit herum.

[Granjow]

zweitunterst

Simon

[RubenAryala]

Schärfmittel (Steine, Öl und Wasser) habe ich, damit bekomme ich auch das Beil scharf, wenn es mal nachgeschärft werden muß, was bisher aber nur einmal der Fall war. Das Zugmesser habe ich leicht schärfer bekommen, dieser Effekt war aber binnen recht kurzer Zeit wieder dahin.

Wie ist das eigentlich mit Opas Ziehmesser, das verrostet in der Scheune hängt ? Kann das vielleicht was taugen, auch wenn man es erst reaktivieren (säubern, entrosten, schärfen) müßte ? Wäre doch vorstellbar, daß es - der Metallurgie vergangener Zeiten entsprechend - aus schönem Kohlenstoffstahl ist ?

[Elrond]

Hallo Ruben,
wenn Du noch ein altes Ziehmesser hast, würde ich es auf alle Fälle reanimieren. Ein zweites kann man immer brauchen, eins schön scharf und eins etwas abgestumpfter.
Gruß Karsten

[Ravenheart]

Opas verrostetes ist mit Sicherheit um Klassen besser!

Rabe

[Noggal]

Hallo Ruben Ich würde Opas Ziehmesser zu einem SchärftDienst bringen kostet zwar aber in der Regel bringt das einiges.

Grüße aus Niederbayern      Noggal