menhir hat geschrieben:
Ein konkretes Beispiel auf das du deine Aussagen beziehst würde die Diskussion vereinfachen, weil ich mir unter deiner Definition nichts vorstellen kann,
Na gut, ich versuche es ein letztes Mal:
Wenn der metallurgisch ungebildete Durchschnittsbürger (was die meisten sein dürften) heute im Kaufhaus ein Messer kaufen geht, bekommt er garantiert einen legierten Stahl. Dieser ist dann schön rostfrei und glänzend, lässt sich aber nur begrenzt schärfen und hat eine geringe Standdauer. Das "Schulwissen" über Stahl verrät einem dabei: das liegt an den zugesetzten Nichteisen-Metallen.
Kauft er hingegen im Fachhandel oder auf Märkten ein Messer, das als "Kohlenstoffstahl" angegeben ist, versteht er: Diesem Stahl wurden keine Nichteisen-Metalle zugesetzt, er kann zwar rosten, bricht evtl. auch leichter, aber lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit besser schärfen und hält den Schnitt auch länger.
Das haben natürlich nicht nur alle anderen, sondern auch Du, schon vorher verstanden gehabt, aber "wenn's scheh mach"...
menhir hat geschrieben:
Für gewöhnlich spricht man bei Fe Legierungen die nicht härtbar sind - aufgrund eines zu niedrigen Kohlenstoffgehaltes - von Eisen. Je nach Definition schwankt das vielleicht zwischen 0,35 und 0,5% C Anteil.
Es gibt ausschließlich ungehärtetes Eisen, da Eisen einfach nicht härtbar ist!
Und Du sagst ich drücke mich unpräzise aus....
menhir hat geschrieben:
Mein Satz ("auch die reinsten Legierungen beinhalten andere Bestandteile") bezog sich auf die vorhergende Aussage "Du meintest ja 'reine Fe-C Legierungen'."
Es geht also um die Legierung aus den Elemten Fe und C, welche nicht in reiner Form vorzufinden ist.
Auch hier noch einmal eine Wiederholung (alle Anderen bitte entschuldigen, er will das!): Es geht nich um die akademische Frage einer chemischen Reinheit, sondern um den gezielten, aktiven Zusatz von Fremdmetallen mit dem Ziel, die "natürlichen" Eigenschaften des Rohstoffs in eine bestimmte Richtung zu verändern.
Das haben natürlich nicht nur alle anderen, sondern auch Du, schon vorher verstanden gehabt, aber "wenn's scheh mach"...
menhir hat geschrieben:
Wie gesagt, ich warte immernoch auf eine anwendungstaugliche Definition des Begriffes "Kohlenstoffstahl". Die Schwächen deiner Definition habe ich hier ja angezeigt.
Meine Definition ist keine Definition, sondern eine Interpretation, daher hat sie auch keine Schwächen, und nein, noch ein 4. Mal wiederhole ich es nicht...
menhir hat geschrieben:
Laut deiner Definition kann Kohlenstoffstahl alles, oder nichts sein. Jeder Stahl enthält Kohlenstoff. Jeder Stahl enthält andere Zusatzstoffe. Ab welchem Prozentanteil ist es nun Kohlenstoffstahl? Wann ist es Federstahl, wann Eisen, wann Gußeisen??? Und ab wann ist Silizium, Chrom oder Mangan bei dir ein "Spurenelement" und ab wann ein weiterer Legierungsbestandteil? Ab wann ist etwas bei dir "nicht rostend"? Jede Fe Legierung ist rostend! Auch die allermodernsten NiRo Stähle sind nur rostträge (macht jetz bei unserm Normalgebrauch keinen Unterschied, aber es sind schon einige Meerwasserentsalzungsanlagen aus hightech Stahl weggerostet).
Hast Du mal über eine Karriere als deutscher Beamter nachgedacht?
"Tut mir leid, Ihr Haus darf nach Baugenehmigung nur 10,50 m breit sein, es ist aber 10,52 m - also muss es abgerissen werden!"
menhir hat geschrieben:
Aber die meisten Menschen meinen mit "Kohlenstoffstahl" einen niedrig legierten Werkzeugstahl mit 0,8-1,1% Kohlenstoffanteil.
Ja klar, darum heißt es bei Wikipedia ja auch:
ZITAT: "Als Kohlenstoffstahl (auch Karbonstahl) wird Stahl bezeichnet, der neben seinem Hauptbestandteil Eisen als Nebenbestandteil hauptsächlich Kohlenstoff (C) enthält. Er wird auch als C-Stahl bezeichnet. Es ist ein härtbarer, schmiedbarer Stahl. Der Kohlenstoffgehalt kann bis zu 2,1 % betragen. Bei höheren Kohlenstoffgehalten verschwindet die Schmiedbarkeit und man spricht von Gusseisen." (
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffstahl)
Das Problem ist:
Du verwechselst, wie Schatti ja auch schon ausgeführt hat, permanent eine werkstoffkundliche Fachdiskussion mit der Alltagsanwendung von Begriffen! Aber anstatt konstruktive Vorschläge zu machen, wie man die Alltagssprache (den Alltagsansprüchen gerecht werdend! Das ist das wichtige! So, dass meine Oma es auch versteht!!) verbessern kann, klotzt Du hier irgend welche Haarspaltereien in den Raum, und verlangst von Anderen, die aufzulösen. Was soll das bringen? Was ist Dein Ziel? Welcher Deiner Beiträge bringt uns voran? Den Begriff "Kohlenstoffstahl" einfach nicht mehr zu verwenden, ist ja keine LÖSUNG.
Also los:
Schluss mit dem ermüdenden Ping-Pong-Spiel!
Mach einen Vorschlag, wie man den o.a. Unterschied für den von mir beschriebenen "metallurgisch ungebildete Durchschnittsbürger, der heute im Kaufhaus ein Messer kaufen geht" präzise, korrekt und unkompliziert benennen kann!
Rabe