Training weiter Entfernungen

[haribo]

Ich hätte gerne einige eurer Erfahrungen geteilt.

Es geht um das Training von Distanzen über 40 m. Wie geht ihr vor?. Steigert ihr einfach von der bekannten Entfernung im 3 bis 5 m Rhythmus bis zur gewünschten Entfernung? Oder schließt ihr einfach gleich aus der gewünschten z.B. 50 m Entfernung?

Bei mir wird die Wahrnehmung des Ziels gefühlsmäßig "unscharf "ab ca. 40 bis 45 m. Ich kann durch Training dann diesem Bereich bis ca. 50 m erweitern. Darüberhinaus bleibt aber die Wahrnehmung des Ziels weniger klar als bei näheren Distanzen. Gibt es einen solches Phänomen bei euch auch?

Viele Grüße

Hari

[tyron]

ich kann so im vorfeld nur sagen fühle dich bitte nicht angegriffen.

aber - ich halte 1hilfe-kurse (führerschein) mit sehtest - ich würde das ganze zum einem mal beobachten ob sich das generell oder nur beim bogensport so verhält. bei generell mal augen prüfen lassen.
bei nur bogensport, wäre es mal interessant zu analysieren was bei dir bei der höheren entfernung so alles durch den kopf geht und sich körperlich abspielt.
manche kneifen die augen zusammen ab dem moment wo die entfernung eine magische geistige zahl überschreitet.
das kann (kein muss) den augendruck verändern und die sehschärfe bis zu 0.2 diptrin verändern.
hört sich nach nicht viel an reicht aber auf die entfernung. das macht bei einer generellen grenzwertigkeit der sehfeldmessung genau das i-tüpfelchen ausmachen. hab bei meinen kursen solche sachverhalte immer wieder.
sehfeldmessung ist der sehtest für den fs. also durch ein gerät schaun 5 zeilen mit je 5 zeichen vorlesen. die zeiches schaun aus wie ein c und sind unterschiedlich von der öffnung her ausgerichtet.
als mindestvorgabe sind 70 prozent korrekt wiederzugeben. dabei ist keine sehschärfe in der messung von interesse sondern ob eine bestimmte ojektgröße auf festen abstand korrekt erkannt werden kann. was umgemünzt auf den verkehr heißt: "verkehrsschild auf 50 meter erkannt oder übersehen". unabhängig wie das nun interpretiert wird sind wir bei den 1h-kursen dazu angehalten, bei unterschreiten der trefferrate von 70% die leute zum arzt zu schicken. beim test werden aber nicht nur  die augen gemeinsam sondern auch voneinander getrennt betrachtet.

wie gesagt das ist nur eine option. 0.2 diptrin ist auch eine größe um die die sehkraft je nach tagesform, stress, müdigkeit, ... so oder so schwankt.

gruß
tyron

[haribo]

Hi Tyron,

danke für den Tipp. Vorweg ich fühle mich nicht angegriffen (wer fragt kriegt Antworten).

Ist nicht so abwegig (Brillenträger). Trage meien Schiessbrille mit der ich auf die Entfernung gut sehe. So ein Test ist aber sicher mal gut.

Die "Unschärfe" meine ich eher gefühlsmäßig.

Hari

[walta]

eine brille die schiesst - wow!!

ich versuche mir keine gedanken über die entfernung zu machen - dann klappts am besten. jedenfalls hab ich mir letztes wochenende gedacht: hm - da steht ein bär - nachdem der recht klein ist müsste er ziemlich weit erntfernt stehen - als halten wir ordentlich drüber.
ergebnis: es war ein babybär - und erst der dritte pfeil kam ungefähr hin. :-(

grüsse
walta
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zu viele bedenken :-)

[haribo]

Hallo Meister der Worte und Spitzfindigkeiten,

sollte ich mal ein Halstuch nehmen statt der Brille?

Gruß

Hari

[Schattenwolf]

Wenn diese unschärfe wirklich "gefühlsmäßig" ist und nicht abhängig von der sehschärfe, würde ich dir zum gelegentlichen roven raten.
Beim roven schießt man auf unbekannte distanzen, wozu noch sich ändernde gelände gegebenheiten hinzu kommen. das schult ungemein das intuitive schiessen.

[Alzwolf]

Wenn ich ab 40 Meter trainieren will, dann beginne ich ab 20 Meter, schieße 2 Pfeile und gehe dann immer 5 Meter zurück. Bin ich an der gewünschten Entfernung angekommen, z. B. 50 Meter, dann trainiere ich viele Pfeile auf die 50 Meter.
Zum Schluß vom Training gehe ich dann ab 20 Meter wieder je 2 Pfeile 5 Meter rückwärts.

[walta]

das mit dem halstuch statt der brille ist so falsch nicht.
wenn man sich falsche entfernungen ins gehirn eingebrannt hat gibt es einen trick den man versuchen kann: im finstern auf eine leuchtdiode schiessen. man nehme eine minitaschenlampe (gibts um 2 euro als schlüsselanhänger) und baue diese in eine zielscheibe ein - dann warte man bis es abend wird und schiesse darauf. soll anscheinend den kopf wieder frei machen und falsch eingeprägte entfernungen löschen (hat was mit der verknüpfung der neuronen im gehirn zu tun).
ob wirklich funktioniert muss leider jeder selber ausprobieren.

das mit dem roven ist auch eine gute möglichkeit.

grüsse
walta
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der ohne halstuch schiesst :-)

[haribo]

Vielen Dank an alle.

Dann sind die Hausaufgaben klar

Augenarzt -> Augenbinde -> Üben. 

Gruß

Hari

[mbf]

Ein kleiner Tipp noch: ruhig mal Entfernungen probieren, die weiter sind als das, was man normal so schießt. Das führt dann dazu, dass einem später beim Turnier oder Roven die größeren Entfernungen gar nicht mehr so weit vorkommen, weil man ja selbst schon viel weiter geschossen hat.