Bogenbau bei minus Graden

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acker
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Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von acker »

Morgen Jung`s !
Eigentlich wollte ich nun in meiner Werkstatt an einem Elb arbeiten, aber wir haben -12 C' ----> Also sau kalt !
Gegen die Kälte kann man sich warm anziehen , aber was ist denn mit dem Bogen?
Ist es überhaupt sinnig bei dieser Kälte einen Bogen zu Tillern oder ist da Bruch vorprogramiert ?

Gruß Acker
Zuletzt geändert von acker am 30.12.2008, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Galighenna
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Galighenna »

Morgen Acker

Also meine Vermutung ist, Das die Minustemperaturen nicht so sehr viel aus machen. Ich gehe davon aus, das ein Bogen nur Spröde werden würde, wenn das Holz richtig feucht ist. Wie ein Handtuch zum Beispiel das im Winter an die Wäscheleine gehängt wird.
Wenn das Wasser gefriert bricht das Eis und zerreißt damit die Fasern des Tuches.

Ein Bogen wird aber in einem ziemlich trockenen Zustand getillert und die paar Prozent Wasser finden sich mit Sicherheit nicht in reiner Form im Holz sondern an Salze gebunden und in diversen anderen Verbindungen, sodas das Wasser nicht einfrieren kann. zumindest nicht bei -12°C
Dann bleiben noch die Harze und evtl andere geschmeidige Substanzen. Die machen aber auch nur einen geringen Anteil im Holz aus und werden wahrscheinlich auch nicht wirklich starr und hart frieren, sondern eher nur dicker und zäher. Ich denke dabei an Birkenpech, das wird auch niemals wirklich hart sondern nur immer zäher.

Meine Vermutung ist, das es den Bogen schon mehr belastet als bei wärmerem Wetter. Da man Bögen aber ja sowieso mit ein wenig Sicherheit und Reserve gegen Bruch baut, glaube ich nicht das es eine so große Rolle spielt.
Mit Ausnahme man geht in Extrembereiche und versucht das letzte bischen Power rauszuholen.

Früher wurde doch auch im Winter gejagt, und Krieg geführt sowieso  ;)

Ich werde gleich jedenfalls auch in die Werkstatt gehen.

Gruß
Gali
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Stamperl
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Stamperl »

Würde ich jetzt auch so bestätigen, ich hab zwar NOCH keinen Bogen gebaut, habe aber beruflich viel mit Holz zu tun.

Ich weiss ja nicht genau, wann früher Bögen gebaut wurden, aber ich gehe mal stark davon, das das in den winterlichen Monaten getan wurde, wo man keine Zeit mehr auf dem (Schlacht) Feld verbracht hat.

Beste Grüße, Stamperl
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tomtux
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von tomtux »

bei minusgraden wird holz schon spröder!

winter ist irgendwie die zeit für bambusbelegte. die klebung muss zwar im warmen aushärten, aber alles übrige ist dann wieder ziemlich temperaturunabhängig.

meine erfahrung mit eibe und holler spricht gegen selfbowbau unter -5 grad.
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Squid (✝)
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Squid (✝) »

Nach TBB spielt auch die Holzart eine Rolle. Osage ist demnach nicht so anfällig, wie z.B. Eibe.

Allerdings steht dort auch, dass sowohl zu hohe (Auto im Sommer), als auch zu tiefe Temperaturen (Minusgrade) dem Bogen schaden können und die Eigenschaften des Holzes verändern.

In beiden Fällen soll es zur Versprödung kommen, bei zu hohen Temperaturen wegen der Austrocknung, bei zu tiefen wegen des Gefrierens des Wassers.

Ausserdem ist im Winter die Luftfeuchtigkeit in geheizten Räumen recht niedrig: Auch dadurch könnte - wenn denn dort gelagert - das Holz zu trocken sein.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Galighenna
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Galighenna »

Hmm Ich denke das hängt letztendlich vom Holz ab, wie "schweinekalt" es ist und wie nahe man an die Grenze des möglichen gehen will...
gut das wir jetzt nur noch -4,5°C haben   ;D Aber ich bevorzuge Bögen die möglichst auch lange halten sollen
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acker
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von acker »

Hallo,
Also mir ist grade ein vermeindlich schönes stück Eibe um die Ohren geknallt.
Herrliche Jahresringe ( 27 auf 1" )  wunderbar anzusehen , aber im innern eine so gut wie durchgehende Faulstelle bzw , eine "Ablösung" der Jahresringe untereinander (eine schwarze Schicht zwischen den Jahresringen ) da hat es bei ca 50 # einen guten Knall gegeben. >:( 
Nun liegt sie beim Anmachholz  :P  8)
Das lag aber definitief nicht an der Kälte.

Aber nun noch mal zur Kälte, also nach meinem Gefühl haben die Bogen schon ein anderes Schussverhalten wenn es so eisig ist vorallem beim Bambusbelegten ist es mir aufgefallen.Der war nicht ganz sooo spritzig.
Mag aber auch Einbildung sein oder an den kalten Fingern liegen.

Gruß Acker
Zuletzt geändert von acker am 30.12.2008, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Ravenheart
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Ravenheart »

Hmmm.. so nebenbei: Was spricht dagegen, die Werkstatt zu heizen? Nur interessehalber...

Rabe
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von acker »

Hallo,
@Rabe: Ist nicht so einfach mit dem Heizen - recht groß und keine Plane unter den Pfannen.Geschweige denn ne Isolierung...und recht luftig! mehr zugig :(
Die eigentliche Werkstatt ist immer noch von meinem alten Herrn okkupiert , auch wenn er da seid Äonen nix mehr gemacht hat....aber er will Sie einfach nicht rausrücken... ;) >:(

Meine momentane war nie als Werkstatt geplant gewesen sondern mehr als Lager.
Da ich aber dieses Jahr im Herbst eine neue grössere Werkstatt bauen möchte , sofern die Jungs vom Bauamt es erlauben, wird die alte nicht mehr "getunt" sondern wieder ihrer Funktion als Lager übergeben.
Aber, ein Terassenstrahler wär schon nicht schlecht.
Den kann man immer mal gebrauchen.

Gruß Acker
Zuletzt geändert von acker am 03.01.2009, 04:53, insgesamt 1-mal geändert.
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arcus
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von arcus »

Also Tillern würd ich Holler bei Kälte nur bis Standhöhe !

bin der Meinung , der ist sehr Kälteanfällig--hab grad meinen 3. Bogen überhaupt (Holler) der mehrfach umgearbeitet wurde und perfekt getillert war zu Weihnachten in den Bogenhimmel geschickt. :'(

Übrigens--ich heize meine kleine Werkstatt immer  ;D


Rolf
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acker
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von acker »

Hallo,
Hm, habe mal einen nicht so gelungenen Bogen --> Bambuslaminat--
Ich hatte auch das gefühl, das mein Bambus Elb nicht so schick wirft wie gewohnt...aber...hm...man müste einen Chrono haben um verlässliche Resultate liefern zukönnern.Man kann sich auch viel selber einbilden.

@Arcus: Du hast doch einen... oder ?

Gruß Acker
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longbow93
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von longbow93 »

tomtux hat geschrieben: bei minusgraden wird holz schon spröder!

winter ist irgendwie die zeit für bambusbelegte. die klebung muss zwar im warmen aushärten, aber alles übrige ist dann wieder ziemlich temperaturunabhängig.

meine erfahrung mit eibe und holler spricht gegen selfbowbau unter -5 grad.
Hi,
also zum Thema Bogenbau bei minusgraden bin ich nicht sehr kundig (glaub aber auch, das es nicht gerade die beste Jahreszeit ist)
aber ich kann nur aus Erfahrung sprechen, wenn ich sage dass man nach längerer Lagerzeit nicht gleich schiessen sollte.
Lieber erst im Haus spannen und ein wenig biegen (10-20 mal), sonst würde der Bogen wahrscheinlich brechen (bei meinem war es so :'()

Na ja wie auch immer,  Gruß longbow
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Mordrag
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Mordrag »

Also ein Bogen der eine Weile drinnen stand, sollte nicht brechen "nur" weil man bei -10 Grad rausgeht, ihn aufspannt, 10-20mal zieht und dann schiesst.

Vor 2 Wochen war ich Roven und habe meinen Hickory Elb (59# auf 28") draussen geschossen und es lief wunderbar.

Nur meine Finger wollten nach 2 Stunden einfach nicht mehr in den Schiesshandschuh passen  ;D
Der Pfeil ist nicht weg....er ist jetzt nur woanders. ;-)
Bergschoof
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Re: Bogenbau bei minus Graden

Beitrag von Bergschoof »

hi,

also ich bau zur zeit meine bögen in einer ungeheizten garage, allerdings alle mit backing^^
bis jetzt is noch keiner gebrochen...

MfG Korbi
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