200fps Selfbow ...

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tomtux
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von tomtux »

Snake-Jo hat geschrieben: ... die Hälfte biegender Teil mit 60 mm Breite und die andere Hälfte "Needle-Tipp": An der Basis 2 cm breit und am Ende 8 mm.
liest sich ein bischen wie khotan-bogen.
ich glaub du schleppst am übergang zu den "nadeln" tote masse mit. wenn sich die fadeouts in wurfarmmitte mitbiegen reisst das holz längs auf (bei osage getestet  :( ), wenn nicht hast du eine steife stelle in wurfarmmitte.

ich versuche so etwas ähnliches aber mit fliessenden übergängen, vom zielbereich bin ich noch lichtjahre entfernt.
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Snake-Jo
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

@tomtux: Ja, da stimmen wir überein: Die Übergänge müssen fließend sein und sich mitbiegen. Aber schau selbst, das ist das Teil:

Bild

Das ist mein dritter Needl-Tipp, aber mein erster als Selfbow. Mußte am Griff etwas aufbauen, aber sonst Selfbow.
Daten: 180 cm lang, 42 lb/28", die letzen 2 Zoll werden beim Auszug hart.
Nun ist Feintuning angesagt, eventuell noch am Bauch tempern.
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arcus
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von arcus »

jo, bei den needletips ist fingerspitzengefühl gefragt ;D

ich lass meine immer erstmal sehr steif und schaue, ob sie irgendwo wegdrehen--was meistens der fall ist.

Dann durch tiller geraderichten und zum Schluß erst in der Dicke wegnehmen, bis gaaaaaaaaaanz leicht
mitbiegt--wir wollen ja kein Holz(gespeicherte Energie) verschenken ;D



Rolf
Verlange von niemenden etwas, was Du nicht selbst bereit bist zu geben
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Snake-Jo
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

arcus hat geschrieben: Dann durch tiller geraderichten und zum Schluß erst in der Dicke wegnehmen, bis gaaaaaaaaaanz leicht
mitbiegt--wir wollen ja kein Holz(gespeicherte Energie) verschenken ;D
Rolf
Hallo Rolf,
nein, von der Idee her und auch, um Gewicht zu sparen, sollte die Nadel in der Breite reduziert werden, nicht in der Dicke.
Begründung: Das Ende vom Bogen speichert nur rund 8 % der Energie, aber das Gewicht ist maßgeblicher für die Geschwindigkeit.
Dagegen sollte  man im unteren Wurfarm zur Energiespeicherung mehr Holz haben. Dies ist auch deswegen sinnvoll, weil sonst das Teil zur Seite schwingt. Beim obigen Teil von mir war das bei 60 mm Breite kein Problem.
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Steilpassfaenger »

Snake, der Bogen sieht verdammt gut aus, vor allem das Gewicht der Needles schätze ich schon auf extrem gering ein.

Schon mal bezüglich Pfeilgeschwindigkeit nachgesehen? Ich hab so das Gefühl, dass der Bogen sich für ganz leichte Pfeile sehr gut eignen wird.

Auf zum Flightschießen!

Gruß
Matthias
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

@Steilpass:
Sollte man meinen, ist aber nicht so. Ich glaube, Tim BAKER hat sich da ein bischen in dieses Design verguckt. Man merkt es schon daran, das er nur wenige Bogen dieser Machart zitiert und ich glaube, nur einer ist wirklich schnell.
Es ist, daran besteht sicher kein Zweifel, ein schwieriges Design für einen Selfbow. Für einen Laminierten nicht so sehr, da ich da ja die Nadel aus drei Schichten oder so aufbauen kann und sie damit viel stabiler wird.

Zurück zu meinem Bogen als Basismodell:
Er ist rund 180 cm lang und hat ca. 42 lb/ 28", schießt einen 30 g-Pfeil  mit 151 ft/sec. Das ist über Durchschnitt, aber nicht sehr schnell. Dabei ist das Holz sehr trocken und der Stringfollow dieses geraden Langbogens liegt bei nur 15 mm.
Nun kann ich natürlich noch tunen, z.B. tempern, die Nadel noch schmaler machen und auch am Übergang zur Nadel noch etwas Holz wegnehmen. Ich hab aber das Gefühl, dass ich mit irgendeinem meiner Bogen, wenn ich ihn tempere, zum gleichen Ergebnis komme. Andere Bogen von mir liegen mit einem pyramidalen Design oder als Flatbow mit rechteckigem Querschnitt schon fast höher in der Pfeilgeschwindigkeit.
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von the_Toaster (✝) »

So...

Nochmal meine Frage. Ist wohl untergegangen.

Was ist denn mit den Ablass?
Nach allem was ich gelesen habe wird es einen 200 Fps Selfbow mit mediteranem Ablass nicht geben.
Was ist aber nun, wenn man japanisch ablässt?
Mir gehts vor allem um den Bogenschwenk beim Schuss, was dem Pfeil nochmal Tempo gibt.

Wie groß ist denn der Unterschied?
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mbf
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von mbf »

So, wie ich es verstehe, geht es hierbei eher um den Bogen als um das Lösen, um die Geschwindigkeit hinzubekommen. Also: nicht unbedingt Geschwindigkeit mit allen Möglichkeiten, sondern das Design unter Standardbedingungen zu optimieren - das ist schlicht und ergreifend ein etwas anderer Ansatz. Ideal wäre es sicher, unter definierten Bedingungen von einer Schießmaschine aus zu Lösen, dann wären die diesbezüglichen Rahmenbedingungen konstant. Der Quasistandard hier ist aber der mediterane Ablass. Mit einer anderen (recht komplexen) Lösetechnik wird die Vergleichbarkeit zwischen den Bogen noch schwieriger, als sie es ohnehin schon ist.

Der Ansatz ist durchaus interessant und auch mal im Experiment durchzuführen, aber m.E. hier nicht zielführend.
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Steilpassfaenger »

@Snake-Jo
Könnte sein, dass 180cm schon zu lang und die Needles dadurch zu schwer sind, obwohl diese schon ziemlich filigran aussehen. Bei einer Kürzung auf 170cm würdest du natürlich sofort ziemlich viel Masse am Bogen reduzieren können, wodurch aber das Stacking und der Stringfollow auch höher bzw. größer werden.

Wird Zeit, dass ich dieses Design auch mal teste.

Mein Onkel hat einen Bogen ähnlichen Designs, der einen 21 Gramm Pfeil 240 Meter weit wirft.

Wichtige Anschaffung wäre ein Chronograf für daheim um auch den Speed sofort messen zu können.

Gruß
Matthias
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von the_Toaster (✝) »

@mbf:

Laut Anforderung ist von der Art des Lösens eben nicht die Rede.
Japanisch ist also erlaubt.
Es sei denn die Lösetechnik wird noch mit aufgenommen.

Diskussion?
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

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mbf
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von mbf »

Nö. Keine Diskussion. War nur 'ne Idee.  ;)
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Snake-Jo
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Snake-Jo »

@Toaster: Stimmt! Allerdings muss die Art des Lösens angegeben werden. Unbestritten bringt die schnelle Löseart eines Flightschützen auch mehr Geschwindigkeit, ebenso das Lösen mit einem mechanischen Release.
Die japanische Art des Schießens erfordert nicht nur jahrelange (jahrzehntelange) Übung, sondern auch einen entsprechenden Yumi.

Grundsätzlich meine ich, sollte man einen effizienten Gebrauchsbogen entwickeln, der nachvollziehbar gebaut werden kann und ohne allen Schnickschnack seine Leistung bringt. Für einen 50 lb-Selfbow wären 150 ft/sec Standard, 170 ft/sec sind schon schnell und 180 ft/sec sind M.E. schon fast Ende der Leiter, wenn man die Bedingungen von ganz vorne einhält.
tomtux
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von tomtux »

da wären ein paar neue messwerte von pa:

http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... .msg194479

badger ist steve gardner, und mark st luis baut seit vielen jahren sauschnelle bögen. das ist eine echte messlatte!
die werte unterstützen ach snake-jo´s einschätzung, dass 180 fps für einen reinen selfbow ziemlich die obere grenze darstellen.
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Mercenario
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Mercenario »

Find  ich witzig. Dann ist mein Langbogen mit 167 fps gemessen für meine ersten Bogen vom Wurfergebnis zumindest echt nicht schlecht geworden und das obwohl es nur ein Esche bogen ist. ;)
Sorry war eigentlich OT aber das konnt ich mir nicht verkneifen.
;)
Gruß Merc
Es geht doch nichts über ein ehrliches Stück Holz !!!
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Squid (✝)
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Re: 200fps Selfbow ...

Beitrag von Squid (✝) »

Schon OK.
Selbst wenn man die besitzerstolzbedingte Abweichung von einigen fps einrechnet, ist das ein guter Bogen. Mein erster schoss beim mir auch 20 m weiter, als bei anderen  ::)

Aber die Geschwindigkeitsverteilung ist auch nicht linear, viele Bögen (Selfbows!) geistern bei 140 bis 160 fps herum, dann geht die Kurve zunehmend steil nach unten und irgendwann ist Schluß mit EINEM Bogen der vielleicht 181 fps bringt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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