Authentische Ausrüstung
- Marty
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Authentische Ausrüstung
Hat jemand zufällig ein paar (vermutlich englischsprachige) Links parat zur authentischen Ausstattung von Bogenschützen im Mittelalter? Damit meine ich wirklich alles vom Bogen über Zubehör und Gewandung bis zum Schuhwerk. Habe gerade die enttäuschende Mitteilung bekommen, dass das entsprechende Osprey-Buch vergriffen ist.
Es können übrigens nicht nur die Schützen der Crecy- und Agincourt-Zeit sein, sondern gern auch andere Epochen.
Es können übrigens nicht nur die Schützen der Crecy- und Agincourt-Zeit sein, sondern gern auch andere Epochen.
Amicus certus in re incerta cernitur
- locksley
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Habe mal Google bemüht vieleicht ist ja was dabei, das Du brauchen kannst.
http://www.google.de/search?q=englische ... art=0&sa=N
Ansonsten ist die Ausrüstung da nicht einheitlich schnell erklärt.
Da die Bogenschützen dem einfachen Volk entstammten und es damals noch keine einheitliche Uniform gab, bestensfalls einen Überwurf in den Farben des jeweiligen Herren, reicht eien einfache Tunika, Hemd, kurzes Wams, Hosen oder Beinlinge, Gugel oder eine andere Kopfbedeckung evtl. auch Eisenhut oder Haubenhelm. Schuhwerk nach Wahl, kann auch nur eien Leder- oder Holzsohle sein, die an den Fussteilen der Beinlinge angenäht sind. Dazu mind. 12 Pfeile, Hüftköcher oder Pfeilsack, Armschutz, eine Kurzwaffe wie Kurzschwert, Sax, Axt, Dolch oder ähnliches. Fertig ist der Bogenschütze.
Sowie ich mal Bilder gefunden habe stell ich sie hier ein.
http://www.google.de/search?q=englische ... art=0&sa=N
Ansonsten ist die Ausrüstung da nicht einheitlich schnell erklärt.
Da die Bogenschützen dem einfachen Volk entstammten und es damals noch keine einheitliche Uniform gab, bestensfalls einen Überwurf in den Farben des jeweiligen Herren, reicht eien einfache Tunika, Hemd, kurzes Wams, Hosen oder Beinlinge, Gugel oder eine andere Kopfbedeckung evtl. auch Eisenhut oder Haubenhelm. Schuhwerk nach Wahl, kann auch nur eien Leder- oder Holzsohle sein, die an den Fussteilen der Beinlinge angenäht sind. Dazu mind. 12 Pfeile, Hüftköcher oder Pfeilsack, Armschutz, eine Kurzwaffe wie Kurzschwert, Sax, Axt, Dolch oder ähnliches. Fertig ist der Bogenschütze.
Sowie ich mal Bilder gefunden habe stell ich sie hier ein.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)
Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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Kann mich Locksley nur anschliessen.
Das ist ja das schöne am Bogenschützen darstellen, weil die "normalen" Mittelalterklamotten reichen. Rüstung war so gut wie nicht vorhanden. Die Jungs damals hatten teilweise nicht einmal Schuhe.
Das ist ja das schöne am Bogenschützen darstellen, weil die "normalen" Mittelalterklamotten reichen. Rüstung war so gut wie nicht vorhanden. Die Jungs damals hatten teilweise nicht einmal Schuhe.
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Nein, genau die Vielfalt ist doch das Problem. Vieles ist möglich, aber nicht alles macht Sinn. Beispiel: Wie sieht ein brauchbarer Leibgurt aus, der ja eine wichtige Funktion hat? Welche Breite, welche Schnallenformen sind authentisch? Darauf geben alle mir bekannten Websites keine Antwort.
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Suche unter longbowman und equipment und du findest folgende detailliert beschreibende Seiten:
http://www.archers.org/longbow.htm
http://www.wolfeargent.com/portray.html
http://www.florilegium.org/files/ARCHER ... y-msg.text
Aber die beste, mit Schnittmustern und detaillierten Anweiseungen (ziemlich weit unten auf der Seite) ist
http://archive.ncsa.uiuc.edu/SCMS/staff ... dbook.html
Stefan
http://www.archers.org/longbow.htm
http://www.wolfeargent.com/portray.html
http://www.florilegium.org/files/ARCHER ... y-msg.text
Aber die beste, mit Schnittmustern und detaillierten Anweiseungen (ziemlich weit unten auf der Seite) ist
http://archive.ncsa.uiuc.edu/SCMS/staff ... dbook.html
Stefan
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@ Tron
vielleicht solltest Du mal Fotogalerien von Museen abklappern (z.B. Germanisches Museum, Nürnburg), die über Rüstkammern verfügen. Auf Abbildungen dürften Bogenschützen (niederes Volk) wohl eher zufällig und/oder als Nebenfigur auftauchen. Vielleicht aber doch mit ausreichend detaillierter Darstellung. Von daher solltest Du einfach auf Bilddarstellungen aus den Epochen, die dich interessieren, nach abgebildeten Bogenschützen suchen. Bsp.: Male, E. 1986, Die Gotik, S. 71, Darstellung eines kettenhemd- und helmbewehrten Bogenschützen (Lanze und Schwert) - daher wohl adelig und/oder wohlhabend - beim Abschied von seiner Frau dargestellt als Randfigur (Drôlerie) eines altfranzösischen Textes. Wenn ich einen Scanner hätte, würde ich das Bild einstellen. Weiterhin wäre eine Recherche in einer Universitätsbibliothek ggf. erfolgversprechend. Entsprechende werke lassen sich per Fernleihe auch über städtische Bibliotheken beziehen.
vielleicht solltest Du mal Fotogalerien von Museen abklappern (z.B. Germanisches Museum, Nürnburg), die über Rüstkammern verfügen. Auf Abbildungen dürften Bogenschützen (niederes Volk) wohl eher zufällig und/oder als Nebenfigur auftauchen. Vielleicht aber doch mit ausreichend detaillierter Darstellung. Von daher solltest Du einfach auf Bilddarstellungen aus den Epochen, die dich interessieren, nach abgebildeten Bogenschützen suchen. Bsp.: Male, E. 1986, Die Gotik, S. 71, Darstellung eines kettenhemd- und helmbewehrten Bogenschützen (Lanze und Schwert) - daher wohl adelig und/oder wohlhabend - beim Abschied von seiner Frau dargestellt als Randfigur (Drôlerie) eines altfranzösischen Textes. Wenn ich einen Scanner hätte, würde ich das Bild einstellen. Weiterhin wäre eine Recherche in einer Universitätsbibliothek ggf. erfolgversprechend. Entsprechende werke lassen sich per Fernleihe auch über städtische Bibliotheken beziehen.
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Auch das ist authentisch, aber erfrischenderweise weit weg vom kriegerischen, aufwendigen Bild:
Gefällt mir! (Aber nur im Sommer)
• Nachricht wurde von sbartels am 08.12.2002-23:12 nachbearbeitet!
Gefällt mir! (Aber nur im Sommer)
• Nachricht wurde von sbartels am 08.12.2002-23:12 nachbearbeitet!
- locksley
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Gute Arbeit Stefan. Da hast Du tolle Links gefunden.
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Sehr gut ist auch die "Warroior Serie" von Osprey
The English Longbowmen, viele sehr gut gemachte Farbtafen.
Für die Hochgothische Mode ist
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 92-7621345
das Buch von Ulrich Lehnart ein Überblick und wer es ganz authentisch mag, schaut auf dieser Seite
http://www.personal.utulsa.edu/~marc-ca ... khome.html
The English Longbowmen, viele sehr gut gemachte Farbtafen.
Für die Hochgothische Mode ist
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 92-7621345
das Buch von Ulrich Lehnart ein Überblick und wer es ganz authentisch mag, schaut auf dieser Seite
http://www.personal.utulsa.edu/~marc-ca ... khome.html
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Vielen Dank für die vielen wirklich tollen Hinweise.
"The English Longbowman" ist allerdings leider genau das Buch, das ich kaufen wollte, jedoch derzeit nicht lieferbar ist.
"The English Longbowman" ist allerdings leider genau das Buch, das ich kaufen wollte, jedoch derzeit nicht lieferbar ist.
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- locksley
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Empfehlenswert ist auch das Buch "Der gefiederte Tod" aus dem Verlag von Angelika Hörnig. Kannst du über TB bestellen. Es enthält auch viele zeitgenössische Abbildungen von Bogenschützen vom 8.-19.Jhd.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)
Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.
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Hey Tron,
die Breite von "Leibriemen" ist im Mittelalter sehr unterschiedlich. Je nach Zeit/Epoche variiert die Breite von 10 mm bis 60 mm, natürlich auch abhängig vom Verwendungszweck. Meist wurden sogar mehrere Gürtel übereinander getragen. Da es aber keine brauchbaren Gürtel im Handel gibt, habe ich über den Ledergrosshandel eine Möglichkeit gefunden mir die Riemen passend zur Schliesse/Zunge zuschneiden zu lassen. So ein Gürtel liegt im Preis dann etwas über dem Ladenpreis, aber das Leder ist um ein vielfaches besser/dicker.
Harbardr
die Breite von "Leibriemen" ist im Mittelalter sehr unterschiedlich. Je nach Zeit/Epoche variiert die Breite von 10 mm bis 60 mm, natürlich auch abhängig vom Verwendungszweck. Meist wurden sogar mehrere Gürtel übereinander getragen. Da es aber keine brauchbaren Gürtel im Handel gibt, habe ich über den Ledergrosshandel eine Möglichkeit gefunden mir die Riemen passend zur Schliesse/Zunge zuschneiden zu lassen. So ein Gürtel liegt im Preis dann etwas über dem Ladenpreis, aber das Leder ist um ein vielfaches besser/dicker.
Harbardr