Bhutanbogen

Themen zum Bogenbau
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Hofi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Hofi »

Hallo,

wuste gar nicht, dass ich doch ein Bild hochladen konnte  ;D
War mein erstes  ::) werde es nochmal versuchen, wenns klappt seht ihr den Bruchtest an einer Stelle bei der die spröde Schicht bereits entfernt war.

Aus den längeren Teilen meiner Versuche hab ich jetzt die überlappende ( Überlappung 25cm, mit einen Nagel fixiert und mit Schnur umwickelt) Variante probiert. Morgen kommt eine Sehne drauf und dann sehen wir weiter. Mit etwas Glück ist sogar das Bild dabei  ::)

Der richtige Bogen kommt erst noch, ich habe noch genügend Bambus  ;D
Ziel ist ein Bhutan-Bogen, der die 140m schaffen kann.

Viele Grüße,
Peter
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Bruch1.jpg
Bambus1.jpg
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Commerz
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Commerz »

Wow das ist mal eine Wicklung. Das mit dem Nagel ist wohl auch bei den Originalen so. Ich werde zwischen die beiden Billets Leder legen, dann 2Wicklungen anbringen und als Nagel werde ich ein Loch bohren und einen 8mm Holzdübel rein leimen und diesen plan schleifen. So einen spitzen Nagel am Griff zu haben ist nicht so mein Ding :-\
Habe heute auch weiter gearbeitet.
An dem Streifen mit der Ziehklinge die Wachsschicht entfernt.
Dann diese glänzende Schicht an der Innenseite mit der Stahlbürste entfernt. Jungs das geht super. Hatte schon als die Tage überlegt mit was ich diese Schicht rausbekommen könnte weil ich keine Schwanenhalsziehklinge habe. Dachte erst an Blechdosendeckel(z.B. Katzenfutter) und dann abschaben. Hatte dann die Idee mit der Stahlbürste. Das staubt und fuzzelt aber ein bisschen deswegen hab ich das draußen gemacht. War ja schönes Wetter ;)
Dann Hab ich den Streifen in 2 Billets gesägt(Metallbügelsäge).
Jetzt wird noch getempert.
Bilder folgen --Commerz
Hier der vergleich:
[url=http://Bild]Bild
[/url]

Hier der unterschied getempert und ungetempert
ja ja ist zeimlich braun geworden :-\ aber in Bhutan die haben bestimmt auch keine Heißluftpistole sondern Glut und dann sieht das bestimmt auch so aus ;)
[url=http://Bild]Bild[/url]
Zuletzt geändert von Commerz am 03.04.2009, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Steilpassfaenger
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Steilpassfaenger »

Anfangs war ich ja ein bisschen skeptisch dem Bhutanbogen gegenüber, jetzt bin ich aber schon richtig dran interessiert selber zu experimentieren.
Wäre auch noch ganz interessant, wie es mit der Lebensdauer solcher Bögen aussieht, wenn sie von einem Bhutanbogenprofi gebaut worden sind.
Ich hab so das Gefühl, als hätte jeder Schütze immer 2 Ersatzbögen in der Hosentasche, da ich mir noch immer nicht ganz vorstellen kann, dass es ein langlebiges Spielzeug ist.
Zuggewicht und Pfeilgewicht wären auch noch von Interesse.
140m sind auch leicht bei einem grob getillerten Haselnussstecken drin. Man muss ja keine schweren Kriegspfeile verschießen.

Gruß
Matthias
Waldviertel
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Hofi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Hofi »

Hallo Matthias,

ich glaube nicht das sich die Bögen, bezogen auf die Lebensdauer, signifikant von Bögen aus anderen Holz bzw. Grasarten  ;D ;D ;D (falls das Design dem verwendeten Material angepasst ist) unterscheiden.
Ob es ein langlebiges Spielzeug ist hängt davon ab, worauf man beim Bau des Bogens den Schwerpunkt gelegt hat.
Die Ersatzbögen hängen meist zuhause und solange ein Bogenbauer seine Bögen zählen kann hat er zu wenig  ;D

Als Pfeil verwende ich 5/16" bei 40 bis 50#.
Haselnussstecken die auf diese Distanz (manchmal ;)) treffen habe ich schon, aber noch keine Grasstecken  ;D

Viele Grüße,
Peter
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Snake-Jo
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Snake-Jo »

Hallo, liebe Bhutanfreunde!
Eine Sache gefällt mir bei den Versuchen noch garnicht: Die gewölbte Bambusinnenseite, die ja dann zum Rücken werden soll. Wer sowas schon einmal gebogen hat, wird merken, das sich bei Biegung die Wölbung verflacht. Dabei kommt es zu Spannungsrissen.
Ich würde immer empfehlen, die vorherige Bambusinnenseite flach zu arbeiten, zumindest annähernd. Das setzt natürlich ein entsprechend dickes Stück Rohr voraus.
Ich habe in Indonesien Leute gesehen, die ihre 2 Wassereimer an einem Stück Bambus über der Schulter trugen, Belastung also mind. 20 kg. Diese Bambusteile waren allesamt abgeflacht.
Royal Judge
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Royal Judge »

Ja, ja, die gewölbte Innenseite ... die Bilder, die ich von dem Bruch oben eingestellt habe, passen ja erstaunlicherweise zu dem mittleren Bild von Tim Baker in TBB 4 S. 200 wie die Faust zum Auge, man hätte den Text zu dem Bild ernst nehmen und erst weitgehend abflachen sollen. Aber immerhin ist man in prominenter Gesellschaft.
Ich würde immer empfehlen, die vorherige Bambusinnenseite flach zu arbeiten, zumindest annähernd. Das setzt natürlich ein entsprechend dickes Stück Rohr voraus.
Danke für den weiteren Hinweis, Snake Jo. Das habe ich ich jetzt auch erwogen, am einfachsten wird das mit einem behutsam eingesetzten Ziehmesser gehen, das beide Kanten auf gleichzeitig abflacht, dann bleibt auch weniger "glänzende Innenhaut" zum Entfernen übrig (Commerz: prima Idee mit der Drahtbürste !). Näher zu den Tipps hin gibt es sowieso immer weniger Biegung/Wölbung/Spannungsspitzen am Rand. Aber das Zuggewicht wird dadurch wohl erheblich absinken.

Bis bald

Christian
Taran
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Taran »

Naja, da gibt es ja immer noch das Kabelbacking!
Und an den Überlappungen würde ich auch abflachen bzw. abrunden, um Belastungsspitzen zu vermeiden.
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
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Hofi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Hofi »

Hallo,

habe an meinen Versuchsbogen noch ein bischen gebastelt.
Bild
Die Wurfarme waren noch sehr unterschiedlich, der Tiller ist auch jetzt noch nicht der Hit aber ich hatte keine große Lust da noch Arbeit reinzustecken.
Bild
Hat jetzt bei 28" 19#, ist bereits von meiner Tochter beschlagnamt worden  :D
Zumindest schießt er und zeigt auch keine Anzeichen zu brechen.

Basierend auch den Erfahrungen und den Tips im Forum will ich nun versuchen einen "brauchbaren" Bhutan-Bogen zu bauen.

Fortsetzung folgt,
Peter
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Commerz
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Commerz »

Also mit meinem Bhutanbogen wars das vermutlich :'(
Hab mit dem Messschieber mal nachgemessen und festgestellt das der wohl doch nur 6mm Stärke hat. Hab halt vorher mit dem Zollstock gemessen :o
Also was passiert ist: Der Bogen war viel zu dünn und hatte nur 10#@28" >:(
Breite am Fadeout 52mm Tip 30mm. Tiller soweit okay. Gibt nur kein Tillerbild. Dann nach ca.10 Schuss ist genau das passiert was Snake-Jo vorhergesagt hat. An den Kanten Risse; es knackte leicht beim ausziehen.
Jetzt sieht der Tiller auch nicht mehr gut aus da der Wurfarm welcher mehr Risse hat sich viel mehr biegt.
Fazit: Ich brauche dickere Rohre mit mehr Wandstärke, Bambus muss abgeflacht werden.
Werde den restlichen Bambus als Backing benutzen. Da der Bambus zu dünn für Bhutan Bögen ist. Wenn Hofi oder RJ einen guten Bogen hinbekämen würde ich mich freuen, aber so pimitiv wie ich dachte ist so ein Bogen wohl leider nicht.
Wieviel mm Durchmesser haben Eure Rohre. Denke mal das man nichts unter 10cm nehmen sollte um die Wölbung so gering wie möglich zu halten. Wandstärke ist dicker auch besser wie zu dünn.
Bis dann --Commerz
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Snake-Jo
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Snake-Jo »

@Hofi, Commerz: Danke für eure Mühen und Ergebnisse.

So kommen wir langsam zu einem brauchbaren Ergebnis. Manchmal findet man Rohre mit 15 cm Durchmesser oder mehr im Baumarkt. Liegen so bei 26 Euro.

Bild
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Hofi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Hofi »

Hallo,

wie versprochen, mein nächster Versuch etwas detaillierter.
Der verwendete Bambus ist 2 Meter lang, hat an der schmalen Seite ca. 10,5cm und an der breiten ca 13cm.
Mittels Bandsäge habe ich Streifen von 4cm rausgesägt.

Krieg die Bilder nicht unter  ::)
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Hofi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Hofi »

So jetzt gehts weiter,

Zwei davon habe ich anschließend in der Mitte auseinandergesägt, damit ich zwei ein Meter Stücke habe die den gleichen Dickenverlauf haben.
Nach 30cm (Überlappungsbereich) verjüngen sie sich gleichmäßig von 40mm auf 18mm.
Als nächstes habe ich die Kanten abgeflacht und die "spröde" Schicht entfernt.
Mit der Drahtbürste bin ich nicht so gut zurechtgekommen, bin scheinbar mehr der Ziehkligentyp  ;D
Irgendwie ging mir das dann zu einfach und ich habe mir das Bild von Snake-Jo nochmal angesehen.
Die "spröde" Schicht ist erst dann entfernt, wenn die Kraftfasern sichtbar sind.
Also weiterschaben.
Die stark belasteten Kanten haben mir von Anfang an Sorgen bereitet, ich habe mich nun entschlossen diese komplett zu entfernen und somit den Bogenrücken möglichst plan zu machen.
Derzeit beträgt die Dicke noch ca. 9mm, ich schätze dass ich an den Kanten noch etwa 3mm verliere.
Bin noch nicht dazu gekommen die Kanten abzunehmen.

Viele Grüße,
Peter
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Spr
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the_Toaster (✝)
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von the_Toaster (✝) »

So...

Ich habe mir den Bhutanbogen mal als Inspiration hergenommen und nen Bogen angefangen.

Materialien:

Bambusrohrrest vom Flohmarkt. 140 cm lang und ca. 5. cm breit.
Weitere Rohrreste für den Griff.
Ein Rest eines alten Leinenlakens.
Heisskleber
Holzleim

Kosten: keine fünf Euro

Die Mitte wird nicht überlappt. Vielmehr habe ich an den Rohling mit Heisskleber ein weiteres Stück Bambus auf den Bauch für den Griffbereich angeklebt.
Meine Erfahrung zeigt, dass es Sinn macht die Klebestellen vorher ordentlich mit dem Heissluftfön zu erhitzen. Das verlängert die offene Zeit des Heissklebers.
Hatte ich nicht gemacht, also habe ich den Griff hinterher erhitzt.
Auf dem Rücken wird noch ein weiteres Stück angeklebt.
Damit das hält bekommt der Griff noch eine Wicklung aus Paketschnur.
Auf den Rücken werde ich noch einen Streifen eines Bettlakens im Perry Reflex aufleimen.
Nur um den Set auszugleichen und damit die Fasern sich nicht aufstellen.
Die Kanten werde ich nicht ganz wegmachen sondern nur verrunden.

Und dann bin ich mal gespannt ob er geht.
Keine Ahnung was dabei rumkommt.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Taran
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Taran »

Also zu Heißkleber habe ich jetzt wenig Vertrauen... Der wird höchstens Formschlüssigkeit herstellen, zusammenhalten muss die Bogenteile die Wicklung!

Baumwolle dehnt sich sehr stark, wird als Backing nicht viel bringen, denke ich - Leinenband wäre sicher besser.

Viel Erfolg!
Taran von Caer Dallben

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the_Toaster (✝)
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Mehr verlange ich vom Heißkleber auch nicht.
Deswegen werde ich mit nasser Paketschnur wickeln.
Die zieht sich dann ja zusammen und gibt dem Griff - hoffentlich - guten Halt.
Um das noch zu haltbarer zu machen wird das noch mit verflüssigtem Holzleim bepinselt.

Es ist tatsächlich der Rest eines Leinenlakens was ich nehmen werde.
Heute ist mir sogar eingefallen die Querfäden bis auf dem Griffbereich und den Enden bis auf ein paar in einigen Zentimeter Abstand zu ziehen. Spart Gewicht... oder so... :D :D :D

Der Bogen ist ein kleiner Schnapp für zwischendurch.
Beschäftigungstherapie für die Osterferien...
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

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