traditionellen Langbogen in Übergröße?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Hellvis
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Hellvis »

hi auch , wenn du jetzt 32" ziehst heist das doch im pistolgriff .
dein auszug verkürzt sich wenn du über den handrücken schiesst durch die handstellung( hab selbst mal mit nem recurf angefangen )
aber einen holzbogen , der ist ja immer auf 28" gebaut , so zu stressen das ist keine gute idee.
steck die kohle in einen für dich gebauten, 70" oder besser noch 72" lang.
wenn der bauer die garantie übernimmt, kannst ihn immer wieder umtauschen ;)
stay cool look nice
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ELB
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von ELB »

@ Hellvis

Die Sache klingt gut, mit dem anfertigen. Nur ist es leider nicht so einfach einen Bogenbauer zu finden, der das zu dem Preis macht, den ich mir gesetzt hab... - siehe Anfang.
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Milky
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Milky »

Moin ELB,

das ist wie im richtigen Leben, für genug Geld bekommt man alles gemacht.
Allerdings rate ich Dir auch zum Kurs. Es geht wirklich nichts über das Gefühl, als Noob in so einen Kurs gegangen zu sein und am Ende das eigene, selbstgefertigte Baby in den Händen zu halten.
Jeder Schuß, den Du hinterher damit abgibst, spiegelt diesen Stolz wieder.
Kurzum: die Erfahrung ist unbezahlbar!

Gruß

Patrick
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Sir Lawrence
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Sir Lawrence »

Hallo, beisammen !

@ ELB
Ich lass meinen neuen Bogen von Micha Wolf machen , der ist der beste den mein schönes Österreich zu bieten hat. - Und kommt aber aus Bayern ! :D
Wegen den 32" Auszug: Bei einem norm. geformten ELB wirst du, für einen sicheren Auszug warscheinlich nicht unter 190cm kommen. Vielleicht bringts was recurves etc. einzubauen 


@Rado

Wegen 110# : Wie hoch ist dein derzeitiges Zuggewicht ? Ich hab einen 120er 3-fach Laminat von DIY Archery - des Ding is ziemlich schwer hat aba nur ca. 1" Stringfollow,  Ich hab den Sprung von 76 @28"  auf 120@32" gemacht - hab am anfang zu übermütig herum probiert und hatte 3 Wochen schmerzen im unteren rechten Rücken - Aba "hey" jetzt ziehe ich ihn voll aus und hab einmal 6 dutzend am Tag geschaft... ;D

Wegen langbogen-bauer.de : Ich hab bei dem Typen meinen ersten (und warscheinlich auch letzten) Kurs gemacht; Der Stave war am anfang schon komplett ausgeschnitten ;  der ober Wurfarm war noch zu "feucht" und hat sich während des tillerns recht verzogen , kürzen hat leider auch nichts gebracht ... Darauf hat er dann gemeint "Des kannst ja, zuhause ausbessern."  >:(
Es stimmt schon, da Roland macht gute Bogen aber für Kurse kann ich Ihn nicht weiter empfehlen.

Lg Sir Lawrence
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Wilfrid (✝)
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Leute, wenn das Ding gut schießen soll, muß auch gutes Holz genommen werden.
Also ne sehr gute Esche mit dicken Jahresringen, astrein, gerade von 2m länge als Stave, vielleicht hat Wilfried so was, nicht ich, Gervase. Und dann ELB Profil, Breite = Dicke, Vielleicht steifere Enden, Kreistiller. sonst wirds nix, womit der moderne Schütze seine Freude hat. Den baut man nicht aufm Lehrgang als Erststück und auch nicht in 6 Stunden, denn mehr Zeit bleibt nem Profi nicht für nen 200€ Bogen,
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
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Rado
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Rado »

@Sir Lawrence:
Im Moment 4lbs weil Hand gebrochen, ;)
sonst zur Zeit max 60lbs.  ;D
65lbs könnte ich wohl ziehen nur Nichts was kleiner als ein Elefant ist mehr treffen.
Ich hatte mal tatsächlich vor mich über ein paar Jahre(Ziel waren mindestens 5lbs pro Jahr) an Hundert Pfund heran zu schleichen.Ich schoss gleich zu Anfang und dann ne Weile weiter 55lbs, bin jetzt aber eher um 10lbs zurückgegeangen.Grund waren nicht gesundheitliche Probleme, sondern meine Technik war/ist mies(ich lass die Bogenhand nach dem Schuss immer sacken) und mit viel Zuggewicht ists schwieriger mit korrigieren.
Im Moment ist es einfach die Freude am sammeln und so ein Stück Geschichte mal zu besitzen.
Es geht mir also weniger um die 100lbs an sich, als viel mehr um einen originalgetreuen englischen Langbogen.Ob ich den je schießen werde ist für mich erstmal zweitrangig.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Pfundeglück.Der Sprung ist schon nicht ohne. Lass mich raten:Malocher, like me? ;D


Gruß
Rado
Zuletzt geändert von Rado am 14.05.2009, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
ELB
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von ELB »

Hhhhm.

Wieder einmal seh ich, das es mit dem angefertigten Bogen recht teuer wird... Ist denn die Vorstellung eines vernünftigen traditionellen Langbogens in meiner Preisklasse überhaupt realistisch? Vielleicht muss ich meine Preisgrenze ja bissel nach oben verschieben?  ::)

Ich glaube nämlich auch das die Sache mit dem selber bauen, grad in der kurzen Zeit, nicht unbedingt die sauberste Lösung sein wird. Ich möchte ungern zweimal investieren, weil es dann vielleicht nich so das wird...

Über Ratschläge, Tips und Links ;) würd ich mich wie immer freuen.

Grüße, ELB.
Sir Lawrence
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Sir Lawrence »

Ja...ELB ich glaub da wirst mit 200€ nicht weit kommen, außer halt selber bauen, wobei das meiner Meinung nach als Bogenbau "Newbie" keine gute Idee ist. Selbst für gute, erfahrene Leute sind 32" oder in deinem fall eher 33"max. , mit einem ELB nicht einfach realisierbar. Aber Wilfrid hat eh schon die Problematik auf den Punkt und  bereits einen Lösungsvorschlag eingebracht.

@Rado

Soll es ein richtiges schussfähiges Replikit oder "nur" etwas mit täuschend guter Optikt sein ? 

LG Lawrence
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Rado
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Rado »

Sir Lawrence hat geschrieben: @Rado

Soll es ein richtiges schussfähiges Replikit oder "nur" etwas mit täuschend guter Optikt sein ? 

LG Lawrence
Schon richtig schussfähig, mit allem(oder besser ohne, viel war da ja nicht)Bimbam der Mary-Rosebögen.
Ich hätte bis jetzt bestenfalls zwei Stücke Eibe die eventuel in Frage kämen.
Wie ich die Hornnocks ohne Kleber anbringen soll hab ich mir auch schon überlegt, aber noch nicht ausprobiert.
Ich dachte an Nocken kochend heiß aufpressen und das Splintholz(Sehnenkerben gingen ja bis aufs Holz) mit einem glatten, schmalen Rundstahl in der Sehnenkerbe komprimieren bzw zum Rand der Hornnockkerbe verdrängen.
Ob das so halten wird?
Es darf sich nichts verdrehen, die Sehne drückt die Nocken ja eh auf den Bogen.
Vieleicht war ein ovaler Querschnitt der Sclüssel, daß das Ganze ohne Leim hielt.
Auf das tillern freue ich mich auch.Werd mir einen komplett neuen Tillerstock mit Flaschenzug etc bauen müssen. Bis jetzt hat der mit Kerben(bei mir Schrauben) gereicht.
Aber ich glaube wir spamen dem ELB hier den thread etwas voll...

Gruß
Rado

PS:Über Nacht ist mir noch was in den Sinn gekommen:
Ein leicht ovaler Querschnitt des Wurfarmendes damit ein Verdrehen der Hornnock verhindert wird...
Die Hornnocke relativ dünnwandig und einfach rund ausgebohrt...
Durch das Kochen aufgeweicht, müsste sich die Hornnock bei passendem Lochdurchmesser gut ums WA-Ende schmiegen, sich beim Erkalten zusammenziehen und bombenfest sitzen(schon weil das Loch im Horn auf dem ovalen Ende, etwas in seine runde Form zurück will).
Die Sehne hällt das Ganze bei Belastung auch noch ein wenig zusammen...
Das könnte doch funzen.
Vorausgesetzt das erkaltende Horn drückt mir keine Schwachstelle ins Holz...
Zuletzt geändert von Rado am 15.05.2009, 05:20, insgesamt 1-mal geändert.
Archiv
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Archiv »

Wieso eigentlich "in Übergröße"?
Ötzi war ca 160cm groß, sein Bogen 182. Und, wenn ich mal nachdenke waren die Bögen zu Robin Hoods Zeiten auch so um 180cm lang. Und John Little war 6 Fuß groß und damit einen Kopf großer als Robin und seine Jungs. Also waren damals Langbögen rund 30cm länger als die Schützen. Die 32 Auszug sind mit einen Bogen in Originalproportionen kein Problem.

Die Bögen sind heute nur so kurz, weil Pakete über 200cm Zuschlag kosten... ;-) 
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Milky
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Milky »

Das beruhigt mich ungemein. Bislang mußte ich mich immer als Spinner bezeichnen lassen, weil mein Bogen 15 cm länger ist als ich selbst.

@ ELB: ich schätze Du wirst Dich entscheiden müssen. Entweder mehr Geld in die Hand nehmen und dafür Deinen Wunschbogen bekommen oder Geld sparen und selber bauen (allerdings auch das Risiko tragen, daß es schief gehen kann).
Viel Spaß/Erfolg beim Entscheiden

Gruß
Patrick
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Rado
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Rado »

@Milky:Aber meinst Du nicht, daß da auch ordentlich Reserve in diesen Längen steckt?
Ich plane meinen auf 190cm und bin selbst 182cm.


Gruß
Rado
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Ravenheart
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Ravenheart »

ELB hat geschrieben: Hallo Bogenschützen.

Ich wollt mal fragen, ob jemand weiß, wo ich nen traditionellen englischen Langbogen herbekommen kann, der meinen Maßen "gerecht wird". Meinen jetzigen Bogen (Sport-recurve) ziehe ich bis 32".

...

Ich hatte ja gehofft, was bis 200€ und mit einem Zuggewicht von....
Hi Elb, also im Prinzip ist das kein Problem! Schau mal hier:
http://www.fletchers-corner.de/http://w ... 969#p26969

Aus der Tabelle geht hervor, dass er lediglich 1,93 m lang sein müsste. Der Rest ist "normale Bogenbaukunst"...

SCHWIERIGER dürfte sein, einen Bogenbauer zu finden, der so was für 200 Eusen macht - so viel kostet nämlich allein fast das Rohmaterial....

Aber wenn es keine Eibe sein muss, Du 2 Jahre Zeit hast und lieb "bitte" sagst....  ;)

Rabe
Zuletzt geändert von Ravenheart am 18.05.2009, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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acker
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von acker »

Hallo,
@Rabe: Wenn der Griff mitbiegt (wie hier gewünscht -> Elb ), kann man doch auf die zusätzlichen 15cm verzichten...oder ?

@Elb: Du gehst in den nächsten Baumarkt und kaufst Dir dort eine Terrassendiele aus Massaranduba. Kostet ca 20-25 ,- Euro
reicht für locker 3 Elbs

Du braucht an Werkzeug:

- E-Hobel / Bandschleifer
- eine Handkreissäge, Tischkreissäge etc..
- Raspel / Feile
- Schleifpapier ...jede Menge davon in 60 er , 80er und 120er Körnung

-Lederrest für den Griff
Dein Eigenbau könnte dann so aussehen wie der rote Bogen:
Bild
Bild

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Heidjer
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Re: traditionellen Langbogen in Übergröße?

Beitrag von Heidjer »

@ Rado,

Nach meinen Wissensstand hatten die Englischen Warbows keine Hornnocken. Es war einfach hergestellte Massenware für den Kampf.
Nur die sorgfältiger hergestellten Jagd- und Scheibenbögen hatten Hornnocken zur Erhöhung der Haltbarkeit.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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