Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.

In welche der angegeben Zuggewichts Kategorien fällt euer stärkster mit halbwegs „normaler“ Häufigkeit benutzter Bogen?

+65Ibs. (max. Zuggewicht für brauchbaren Jagt Bogen ?)
19
66%
+75Ibs. (in der BdTBB, steht ab 75Ibs. Verwendungszweck: Krieg)
6
21%
+100Ibs. (subjektiv veranschlagter Durchschnitts-Wert für Kriegs ELB)
3
10%
+120 Ibs. (subjektiv veranschlagte Kategorie; mein stärkster Bogen)
0
Keine Stimmen
<200ibs. (Bin gespannt wie viele sich da melden werden…)
1
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29
Tyrdal
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Tyrdal »

@ Heiner: Einen 10.000er besteigen? Wo das? Hier auf der Erde kaum...
Vielleicht umgedreht beim Tauchen. Zumindest gibts ne Stelle, die so tief ist.
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Heiner
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Heiner »

Tja, da habt ihr natürlich Recht. Das waren ein paar Meter zuviel.

Mea culpa, zum Glück bleibt die Gedankenlinie trotz des Maleurs nachvollziehbar ;).
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Howard Hughes18
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Howard Hughes18 »

Naja, vielleicht hapert es ja mit den SI-Einheiten, und er meinte 10000 Cm.

  ;D:D
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Halvarson
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Halvarson »

24 cm

gruss
thorsten  ;D
Gruss
Thorsten

Rechtschreibfehler sind gewollt und auch als solche anzusehen.
Wer wenig zuviel hat hat meist viel zuwenig - altes chinesisches Sprichwort
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Wilfrid (✝)
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Also, erstens:
ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN TON MEINES SCHREIBENS!!!!!!

Sicher hat jeder das Recht , zu schießen was er möchte. Aber wenn es losgeht, das Anfängern 45# oder 50# empfohlen werden oder Kindern Bögen über 30# hört für mich der Spass auf. Wenn einer Extrem bergsteiger ist oder Extrembogenschütze ist das eine Sache, wenn diese sich  dann aber anderen, die nach menschlichem Ermessen garnicht auf Dauer in der Lage sind, diese Art Sport zu treiben, als Vorbild präsentieren und die Gefahren verniedlichen wirds schlimm.

Von diesen habe ich hier glücklicherweise noch nichts gelesen und ich glaube auch nicht, das es so jemanden hier im Forum gibt. Getroffen habe ich allerdings schon ein paar davon auf MA-Märkten.
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
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Howard Hughes18
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Howard Hughes18 »

Wilfrid hat geschrieben: Also, erstens:
ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN TON MEINES SCHREIBENS!!!!!!

Sicher hat jeder das Recht , zu schießen was er möchte. Aber wenn es losgeht, das Anfängern 45# oder 50# empfohlen werden oder Kindern Bögen über 30# hört für mich der Spass auf. Wenn einer Extrem bergsteiger ist oder Extrembogenschütze ist das eine Sache, wenn diese sich  dann aber anderen, die nach menschlichem Ermessen garnicht auf Dauer in der Lage sind, diese Art Sport zu treiben, als Vorbild präsentieren und die Gefahren verniedlichen wirds schlimm.

Von diesen habe ich hier glücklicherweise noch nichts gelesen und ich glaube auch nicht, das es so jemanden hier im Forum gibt. Getroffen habe ich allerdings schon ein paar davon auf MA-Märkten.

Also, ich würde schon einen 25 Pfünder nicht als Kinderbogen bezeichnen, da es für mich suggeriert, dass es ein Spielzeug sei, und ich kenne ja aus eigener Erfahrung die Durchschlagskraft, die ein solcher hat, daher kein Spielzeug. Ich persönlich schieße ja noch nicht extrem stark, da ich 55er schieße (was in meinem Verein schon recht viel ist), aber ich würde dennoch nie jemanden einen 45er als Anfängerbogen empfehlen, ist auch Schwachsinn, wenn man das macht.

Die Vorbildwirkung ist nicht durch die Leute gegeben die diese Art des Schießens betreiben, sondern im Allgemeinen die Zuseher, die sich denken "Wahnsinn, hat der Muckis!" etc., auch Verniedlichen hab ich noch nie gesehen.

Aber die größte Konzentration an Protzern hab ich ebenfalls auf MA-Märkten gesehen.
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Commerz
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Commerz »

@Howard Hughes18
Hab auf youtube dieses Video gefunden. Evtl. findest Du so raus wie man solche Zuggewichte zieht. Ich bleib da lieber bei ca. 35# 8) Anfänger eben :)

http://www.youtube.com/watch?v=dypwMBbHkkU&feature=channel_page
http://www.youtube.com/watch?v=Jsbp4w-4E68&feature=channel_page
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Ravenheart
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Ravenheart »

Wilfrid hat geschrieben: ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN TON MEINES SCHREIBENS!!!!!!
Prima, das weist Dich als Mann mit Ehrgefühl aus! So sollte es sein. Danke!
Howard Hughes18 hat geschrieben: Also, ich würde schon einen 25 Pfünder nicht als Kinderbogen bezeichnen, da es für mich suggeriert, dass es ein Spielzeug sei, und ich kenne ja aus eigener Erfahrung die Durchschlagskraft, die ein solcher hat, daher kein Spielzeug.
Bitte aber bedenken: es gibt ja auch Kinder, die ERNSTHAFT Bogenschießen und das nicht SPIELEN!  ;) Und die um die Gefährlichkeit ihres Bogens wissen und sich entsprechend verhalten!

Mein Sohn (12) zieht 25# inzwischen "mit dem kleinen Finger" und hätte da wenig Spaß dran. Allerdings hat auch er (schon vor vielen Jahren!) mit 10# angefangen.
"Kind" ist in der Hinsicht ein weiter Begriff, die Leistungsfähigkeit ist da sehr breit gestreut. (Meiner schießt einen 40#er Reiterbogen, den er allerdings nicht auf 28" zieht. Tippe, er hat um die 30# auf den Fingern - das hält er aber den ganzen Tag durch... Also denke ich, passt es. Würde er sich beim schießen "verrenken", zittern oder rumstöhnen, hätte ich das nicht zugelassen. Er schießt den aber wirklich locker (und will mir immer einen 47#-RB abschnacken!)).

Ich sage daher: Der Bogen muss passen. Bei wie viel # das ist, muss man schon genau prüfen - aber Pauschalen sind da schwer festzulegen....

Rabe
Zuletzt geändert von Ravenheart am 23.05.2009, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Sir Lawrence
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Sir Lawrence »

@Howard Hughes18
Howard Hughes18 hat geschrieben: Könntest du mir bitte Tipps geben, wie man das Richtig macht?
Also ob meine Technik die richtige ist, kann ich nicht sagen, aber sie hat mich zumindest bis jetzt von jeglichen schlimmen Verletzungen etc. bewahrt.
Folgende Zeilen gehören eigentlich schon in die Schuss-Technik ecke aber weil du’s eh schon angesprochen hast…
Also der wichtigste Unterschied  zum Bogenschießen mit normalen Zuggewichten ist der drastisch forciertere Einsatz des Bogenarms.  Den musst du erst mal halbwegs gut trainieren - besonders den Trizeps.  Das Problem dabei ist das man sich mit den Bogenarm  die ersten 15“ schon voll in den Bogen stämmen muss und erst dann beginnt wie gewohnt mit dem Sehnenarm  auszuziehen.

Man muss aber darauf achten  einen nicht all zu steifen  (besser gesagt nicht  100% nach vorn durch gestreckten) Bogenarm  zu bilden, da sonnst die ganze Kraft auf die linke Schulter wirkt(bei Rechtshänder).
Man sollte es eher so hinbekommen, das der Bogenarm leicht abgeknickt ist und sich so die Bogen Kraft möglichst gleichmäßig  Auf Trizeps, Deltoid Muskel, Schulter, Oberer Rücken usw. verteilt. Ich weis hört sich recht kompliziert an, aber das muss man gefühlt haben, dann weist wovon ich spreche.
Wilfrid hat geschrieben:
ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN TON MEINES SCHREIBENS!!!!!!
Tolle Sache, so eine Geste zeugt von wahrer Größe!
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Howard Hughes18
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Howard Hughes18 »

Danke euch @Sir Lawrence und ravenheart.

Ich hab eben genau das: Meine Linke Schulter tut weh wegen dem ziemlichen Anpressdruck des Bogens in die Schulter, also werde ich versuchen eure Tipps ausprobieren.

Nur muss ich das ganze auf den Daumenauszug ummünzen *grübel*
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Kyujin
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Kyujin »

Sir Lawrence hat geschrieben: Man muss aber darauf achten  einen nicht all zu steifen  (besser gesagt nicht  100% nach vorn durch gestreckten) Bogenarm  zu bilden, da sonnst die ganze Kraft auf die linke Schulter wirkt(bei Rechtshänder).
Man sollte es eher so hinbekommen, das der Bogenarm leicht abgeknickt ist und sich so die Bogen Kraft möglichst gleichmäßig  Auf Trizeps, Deltoid Muskel, Schulter, Oberer Rücken usw. verteilt. Ich weis hört sich recht kompliziert an, aber das muss man gefühlt haben, dann weist wovon ich spreche.
Die Kraft des Bogen muß immer von den Gelenkflächen im Schultergelenk aufgenommen werden, ganz egal, ob der Arm gestreckt ist oder nicht:

Bild

Was Muskulatur leisten kann (und beim Schultergelenk besonders leisten muß) ist, das Gelenk zu stabilisieren. Dabei muß primær die Überlastung oder Einklemmung von Weichteilen verhindert werden.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
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Pictor Lucis
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Pictor Lucis »

Ich antworte auch mal mit: NEIN

Ich habe mir meinen Bogen auf 37@29" runterschleifen lassen und ich treffe damit.

Als Indiz, das ich nicht alleine dastehe ist, das in der Bernsteinbucht die Bögen mit moderatem Zuggewicht immer so gut weggehen...


Ende Statement. Eine Anleitung zum Beherrschen hoher Zuggewichte kann Volksgesundheitlich sinnvol sein. Weitermachen!


Gruß
Lutz
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«
Bauer 1525
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Bauer 1525 »

@Wilfried

Schieße seit Jahren nur schwere ELB über 100#. Manche Menschen sind aufgrund ihrer Beruflichen Tätigkeiten eben körperlich dazu in der Lage schwere Bögen zu schießen ohne dass sie in die Mucki-Bude müssen oder der Körper daran zugrunde geht.

Bin in der Land und Forstwirtschaft groß geworden.Als 14 Jähriger war es bei uns auf dem Hof Standart Doppelzentnersäcke (100 kg) in den 3.Stock zu tragen.Habe so unzählige Tonnen in meiner Jugend geschultert.
( Sehe deswegen aber nicht aus wie Schwarzenegger ).

Letztes Jahr ging mein "alter 100#" ELB kaputt . Dies war im Juni . Bekam dann von Micha Wolf im Dezember
mein neuer 108# ELB. ( Spitzenarbeit!! Danke Micha ). Da es im Jan.-Feb. wahnsinnig kalt war schoss ich den Bogen zum ersten mal auf dem Kirchheimer Turnier anf. März diesen Jahres.Das zweite mal war es auf dem Bergischen Cloutturnier Ende März.
Habe dann bis zum Turnier in NB an drei Sonntagen im April 1-2 Stunden den Bogen in der Hand gehabt zum üben.

Alles in allem hatte ich dieses Jahr bis zum Turnier in NB den Bogen 5x in den Händen , davor ein 1/2 Jahr gar nicht.

Habe dann auf dem Turnier in NB den Bogen ohne Rückenspannung geschossen , das heist nur mit dem Arm gezogen um den Muskel zu trainieren  ( mach dies öfters so ) , hab zwar manchmal in den Armen deswegen ordentlich gezittert aber es war eine gute Übung.

Wie Trinitatis bezeugen kann wurde ich zum Ende des Turniers hin immer besser und hätte locker das Turnier nochmals bestreiten können , war richtig gut drauf , trotz nur 3Std. schlaf in der Nacht vorher.
Dieser Beitrag soll jetzt nicht angeberisch oder prahlerisch rüberkommen , ich möchte damit nur aufzeigen dass es manchen Menschen körperlich nichts ausmacht schwere Bögen und über ein so langes Turnier fast ohne vorheriges training zu schießen ohne dannach ein Wrack zu sein :D
ravenheart hat geschrieben:
Wilfrid hat geschrieben: ICH ENTSCHULDIGE MICH FÜR DEN TON MEINES SCHREIBENS!!!!!!
Prima, das weist Dich als Mann mit Ehrgefühl aus! So sollte es sein. Danke!
Howard Hughes18 hat geschrieben: Also, ich würde schon einen 25 Pfünder nicht als Kinderbogen bezeichnen, da es für mich suggeriert, dass es ein Spielzeug sei, und ich kenne ja aus eigener Erfahrung die Durchschlagskraft, die ein solcher hat, daher kein Spielzeug.
Bitte aber bedenken: es gibt ja auch Kinder, die ERNSTHAFT Bogenschießen und das nicht SPIELEN!  ;) Und die um die Gefährlichkeit ihres Bogens wissen und sich entsprechend verhalten!

Mein Sohn (12) zieht 25# inzwischen "mit dem kleinen Finger" und hätte da wenig Spaß dran. Allerdings hat auch er (schon vor vielen Jahren!) mit 10# angefangen.
"Kind" ist in der Hinsicht ein weiter Begriff, die Leistungsfähigkeit ist da sehr breit gestreut. (Meiner schießt einen 40#er Reiterbogen, den er allerdings nicht auf 28" zieht. Tippe, er hat um die 30# auf den Fingern - das hält er aber den ganzen Tag durch... Also denke ich, passt es. Würde er sich beim schießen "verrenken", zittern oder rumstöhnen, hätte ich das nicht zugelassen. Er schießt den aber wirklich locker (und will mir immer einen 47#-RB abschnacken!)).

Ich sage daher: Der Bogen muss passen. Bei wie viel # das ist, muss man schon genau prüfen - aber Pauschalen sind da schwer festzulegen....

Rabe

Sehe ich auch so! Mein Sohn ist 10 Jahre alt und schießt übrigens 35 Pfund . Ebenfalls ELB von Micha Wolf.Hat damit auch die 111 Ziele in NB geschossen.


Grüßle Bauer 1525
Falkenstadl
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von Falkenstadl »

Ich schiese z.Zt. einen 70# ELB und kommen ohne gesundheitliche Probleme damit zurecht. Mein Ziel ist, einmal einen warbow wie die in den youtube links zu sehenden Bögen (alle+100#) zu schiessen.
Die Diskussionen während Turnieren, warum man einen schweren Bogen schiesst, beantworte ich meist mit: "Weil ich weiß wie es geht!" Dadurch wird erst recht eine Diskussion angeregt, weil keiner sich gerne Unwissenheit unterstellen läßt. Das ist aber genau meine Absicht. Denn viele bewegen sich mit Ihren "leichteren" Bögen auch am Rande einer gesundheitlichen Schädigung, ohne es zu wissen. Wenn man den Beitrag von Bauer1525 aufmerksam liest, deutet er den Kernpunkt der Materie an.
Bauer 1525 hat geschrieben:Habe dann auf dem Turnier in NB den Bogen ohne Rückenspannung geschossen , .....
Die Rückenspannung ist dabei vielleicht noch nicht der beste Ausdruck. Es ist nur möglich einen Bogen seiner Stärke zu ziehen, wenn die Rückenmuskulatur die "Zugarbeit" verrichtet, nicht der Zugarm. Wobei die angesprochenen Belastungen auf den dortigen Sehnen und Gelenken nicht zu unterschätzen sind und daher durch sorgfältiges Training aufgebaut werden müssen.
Fast jede meiner Turnierdiskussionen endete mit einem Schußversuch (jeder den eigenen Bogen) mit Rückenzugtechnik und der Erkenntnis, daß er leichter ist zu ziehen ist. Mit dieser Technik ist es allerdings nicht möglich eine Schiesshaltung mit einem krummen Rücken einzunehmen, wie ich es bei vielen Schützen schon gesehen habe. Das soll nicht heißen, daß diese Haltung falsch ist, denn wer trifft hat recht. Aber einen +100# Bogen kann man dann nicht nutzen.
Ich möchte dies nicht als Rechthaberei verstanden wissen, bitte nicht. Es ist nur meine, aus meiner Erfahrung begründeten Meinung. Für sachdienliche Kritik bin ich sehr empfänglich!
Gruß
Falkenstadl
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.
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mbf
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Re: Hohe Zuggewichte wieder voll im Trend !?!

Beitrag von mbf »

So, wie es aussieht, müssen wir hier (mindestens) 2 Gruppen unterscheiden. diejenigen, die aufgrund physiologischer Voraussetzungen ein hohes Zuggewicht realtiv gut schießen können. Und die andere Gruppe, die es schießen möchte, aber nicht die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt.

Für die erste Gruppe ist es in Ordnung, es spricht ja nichts dagegen, dass jeder Schütze das Zuggewicht schießt, mit dem er gut klarkommt - unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Aspekte: Muskeln sind die eine Sache, Gelenke eine andere.

Bei der 2. Gruppe sieht es anders aus: hier gibts wirklich Probleme, wenn sich die Leute übernehmen und insbesondere versuchen, ein hohes Zuggewicht mit unausgereifter Technik zu "meistern":
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
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