Möchte ein Schwert schmieden

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
Just a Fool
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Möchte ein Schwert schmieden

Beitrag von Just a Fool »

Möchte ein Schwert schmieden!

Es soll:

1. aussen möglichst hart sein
2. innen "zäh", damit es nicht bricht!

Was muss man grundsätzlich beim Schwertschmieden beachten?

Welche Härttechniken empfehlen sich um den o.a. Ansprüchen zu genügen?

Muss ich bei dem verwendeten "Koks" etwas beachten oder etwas zusetzen?

Danke im Voraus

Ach ja! wenn Einer noch hilfreiche Links zu dem Thema kennt wär es nett, wenn Ihr sie mir mitteilen könntet.
Ich kenne die H?lfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gerne m?chte, und ich mag weniger als die H?lfte von euch auch nur halb so gerne, wie ihr es verdient.
Der schwarze Mann
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Beitrag von Der schwarze Mann »

Hallo,

vielleicht hilft Dir diese Seite weiter. Hier bekommst Du auch Rohlinge, welche Du nach der Bearbeitung auch härten lassen kannst.

Die Traumschmiede

Viel Erfolg. Ich will sowas eigentlich schon lange machen, leider fehlt mir das Werkzeug (und Geld)

Gruß, Peter

[navy][edit]habe link repariert, Aagaard[/edit][/navy]
Felix, qui potuit rerum cognoscere.
tipiHippie
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Selten-Kai

Beitrag von tipiHippie »

Zum Thema Schwertschmieden kann euch unser Selten-Kai wohl weiterhelfen. Momentan ist er wahrscheinlich rundum mit dem Quick and Dirty beschäftigt das auf seinem Gelände stattfindet. Wer dort ist oder war wird wohl seine Schmiede und das Drumrum kennen.

Kai ist nicht allzuoft im Forum, deshalb hier der Link zu seiner Webseite:

http://www.selten-handwerk.de/

Grüßt mir den Kai schön wenn Ihr ihn kontaktiert.
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
Andreas F
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Beitrag von Andreas F »

Hallo "Just a Fool"!
Es gibt das ultimative Forum für dein Begehr!
http://forums.swordforum.com
Vorausgesetzt, du bist des englischen mächtig, gibt es dort alle Antworten auf Deine Fragen!
Schau unter "Bladesmith Cafe"
liebe Grüße,
janis
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RE:

Beitrag von janis »

Viel Erfolg. Ich will sowas eigentlich schon lange machen, leider fehlt mir das Werkzeug (und Geld)

wieviel kostet sowas ungefähr?
Bogi
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Beitrag von Bogi »

Leider auch eine englischsprachige Seite, aber hier solltest du alles finden, was du brauchst. Anleitungen zu nahezu allen Schmiedearbeiten. Bin da mal gelandet, als mir einen Helm "dengeln" wollte, den versuch habe ich dann aber aufgegeben...

http://www.anvilfire.com/21centbs/armor/

Habe den Beitrag erst jetzt entdeckt, vielleicht interessiert sich ja noch jemand für das Thema...
Gut Schuss und allzeit blauer Himmel
Bogi
Der schwarze Mann
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Beitrag von Der schwarze Mann »

Hi,

fertige Rohlinge gibt´s (z.B. bei der Traumschmiede, siehe obigen link) ab EUR 60,--. Später kommen noch die Kosten für das Härten hinzu. Außerdem gibt es noch Meterware.
Preis pro Kilogramm: 10.- EUR
(1 Kg Entspricht etwa 80 cm der Abmessung 40 x 4 mm). Dann natürlich noch Griff usw. Schau Dir einfach mal die Seite an. Ist eigentlich alles gut erklärt

Gruß, Peter
Felix, qui potuit rerum cognoscere.
Juergen Becht
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RE: Möchte ein Schwert schmieden

Beitrag von Juergen Becht »

Original geschrieben von Just a Fool

1. aussen möglichst hart sein
2. innen "zäh", damit es nicht bricht!

Was muss man grundsätzlich beim Schwertschmieden beachten?

Welche Härttechniken empfehlen sich um den o.a. Ansprüchen zu genügen?

Muss ich bei dem verwendeten "Koks" etwas beachten oder etwas zusetzen?
Bin zwar nicht 100%ig vom Fach, aber ich versuch mal dir weiterzuhelfen.

zu 1 & 2
Beim Normalen Härten bekommst du eigentlich nur eine "durchgehende" Härte, da ja der Stahl erst gehärtet wird, und dann angelassen.
Beim Anlassen wird dem Stahl etwas die Härte genommen, und er wird entspannter.
Ein zu harter Stahl bricht nämlich wie Glas, deshalb gibts auch den Ausdruck 'Glashart'

Persönlich würde ich in einen sehr zähen Rohling eher eine harte 'Schneidleiste' einsetzen. Somit hast du die harten Stellen / Schneiden dort wo du sie hast, der Rest bleibt zäh.
Das ist aber eher was für erfahrene Schmiede, die das Feuerschweissen beherrschen.

Es gibt auch die möglichkeit eine Schneidleiste anzuhärten, dazu muss der Rohling an den entsprechenden Stellen mit einem Material abgedeckt werden, das an diesen Stellen etwas von der Hitze nimmt. Ich hab das mal in einem Beitrag über Japanische Schwertherstellung gesehen, der Meister hat da etwas Schlamm auf die Klinge aufgebracht, und dann die Klinge gehärtet. Die nicht abgedeckten Stellen waren dann härter als der Rest.

Je nach deiner Erfahrung würde ich mich aber auf jeden Fall mal mit einem Schmied kurzschliessen.
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Rado
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Schwertrohling

Beitrag von Rado »

Ich hab mal den Tip bekommen LKW-Achsenfedern zu nehmen und mit Flex und Schleifstein(an der Maschine natürlich) auszufeilen.
Was mein ihr wär das nen Versuch wert?
Grüße
Rado
Steinmann

Beitrag von Steinmann »

@ Rado


Selbstverständlich kannst Du aus Blattfedern ein Schwert schleifen. Zum spazierentragen und zeigen taugt das sicherlich auch. Für Schaukampf etc. würde ich so ein Teil nicht nehmen. Grundsätzlich sind Blattfedern sicherlich nicht schlecht geeignet um daraus auch ein Schaukampfschwert zu machen, allerdings wirst Du durch das Schleifen und formen an manchen Stellen Härte bzw. auch Elastizität herausnehmen und das gesamte Gefüge dadurch verschlechtern. Dadurch kann es sein das das Schwert beim kämpfen bricht und jemand daruch verletzt wird.
Da aber Blattfedern sehr hart und deshalb auch schlecht zu bearbeiten sind würde ich mir ein Schwert zum rumtragen aus Baustahl schmieden. Das ist einfacher und schneller herzustellen.
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Rado
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Beitrag von Rado »

Schade.Schaukampftauglich sollte es schon sein,da ich mit Sigfried noch ein Duell offen habe und ich ja nicht erwarten kann daß er mir eins stellt.
Hätte da jemand eine Idee wo man ein Stück tauglichen Stahl herbekommen könnte aus welchem man nur noch die Form zu schleifen braucht.
Oder wo es schaukampftaugliche Schwerter ohne Schnörkel für kleine Brieftaschen gibt?Am liebsten leichte Zweihänder.
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kra
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RE:

Beitrag von kra »

Original geschrieben von Rado
...
Oder wo es schaukampftaugliche Schwerter ohne Schnörkel für kleine Brieftaschen gibt?Am liebsten leichte Zweihänder.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß - und das gleich 2x hintereinander - wobei der "leichte Zweihänder" besonders "nett" ist.

Warum heißen die denn Zweihänder? Weil man sie mit 2 Händen führte! Und warum mit 2 Händen? Weil sie für einen Hand zu schwer sind!!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
Sebulon
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Beitrag von Sebulon »

Wenn du dich spaßhalber duellieren willst,
nimm doch nen Shinai (So richtig geschrieben?)
Ist relativ leicht, ein Zweihänder, aus gespanntem Bambus und zerschmettert dir, bzw. deinem geliebten Feind nicht direkt das Handgelenk oder Schlimmeres.
Tenouchi (Also das Schwert stoppen zu können, man wringt den Griff wie nen nasses Handtuch) zu "beherrschen" wäre ratsam.

Achtung! Du hast 10 Finger, aber nur 2 Augen
bei "Spasskloppereien" kann das schnell in eben so eins gehen.
Wenn das alles schaukampfmäßig laufen soll kann ich dir nix zu sagen. Komm aussm Kendo (<schon paar jährchen her).

Ohne entsprechende Ausrüstung würd ich das Ganze aber als Show sehen. Ernsthafte Auseinandersetzung
würde ebenso ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen...
:-(
Ein reicher Mann aus Nottingham der wollte ?ber den Fluss

war gar nicht schlau
fiel ?ber ein Tau

da war mit der Reise Schluss.
meggan
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Beitrag von meggan »

was jürgen brecht meint nennt sich "hamonlinie"

auf die klinge wird ton schlicker aufgetragen der sich zur klingenmitte oder zum klingenrücken ( je nachdem ob ein oder zweischneidig )verdickt.

der schlicker wird in mehreren schichten aufgetragen wobei man die nächste schicht jeweils etwas weiter eingerückt aufträgt.

vorsicht ist nur etwas für sehr erfahrene schmiede wer so etwas versuchen will sollte mindestens ein dutzend probestücke gemacht haben um die richtige dauer und hitze herauszufinden.

abgeschreckt wird die klinge ganz normal kurz in öl oder wasser dan herausgenommen und über nacht langsam ganz abkühlen lassen.

beim verfahren mit der hamonlinie entfällt das anlassen am schluss.

aber wenn man sich die arbeit mit einer hamonlinie macht muss mann das schwert auch vorsichtig von hand schleifen und polieren. sonnst sieht man sie nicht mehr und der effekt ist weg.

gruß meggen
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch nur Bl?dsinn schafft. ( finde das triffts ganz gut :D)

Es gibt keinen schl?ssigen Beweis f?r ein Leben nach dem Tod. Andererseits spricht nichts dagegen. Zerbrich dir nicht den Kopf! Du erf?hrst die Wahrheit fr?h genug.
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von meggan
was jürgen brecht meint nennt sich "hamonlinie"
Da beantwortest Du gerade ein Post aus dem Jahre 2004. Das sollte soweit wohl erledigt sein. Jetz geht es nur um das einfache/schnelle selber "schmieden" eines Schaukampfschwertes.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
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