Erste Schritte in Hasel
Re: Erste Schritte in Hasel
Ich hab mich mal wieder an den Bogen gemacht. Sieht soweit auch ganz gut aus...nur diese Drehung.
Hier mal zwei Bilder.
Das Tillern geht das jetzt sicher schief, aber ich lern sicher was dabei, und Brennholz kann er ja auch noch hinterher werden.
Kann ich beim Tillern da noch irgendwas machen wegen der Drehung?
Hier mal zwei Bilder.
Das Tillern geht das jetzt sicher schief, aber ich lern sicher was dabei, und Brennholz kann er ja auch noch hinterher werden.
Kann ich beim Tillern da noch irgendwas machen wegen der Drehung?
- Ravenheart
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Re: Erste Schritte in Hasel
...Du hast doch in der Dicke genug Material! Ich würde die Verdrehung "mitteln", ihn also so einspannen, dass er in der Bogenmitte waagerecht liegt und beide Enden um das selbe Maß gekippt sind - nur eben gegensätzlich -
...und ihn dann knallhart gerade schneiden!
Das hat zwar zur Folge, dass er sich im Auszug ein klein wenig verwindet - aber die Abweichung ist, so vorgegangen, je WA noch in einem Bereich, den man ausgleichen kann....
Da er ja eh recht "snaky" ist, stört das weder optisch noch technisch, auch wenn im Endergebnis leichte Verwindungen im Auszug bleiben - so lange sie bei beiden WA gegensätzlich-gleichstark ausfallen.
Rabe
...und ihn dann knallhart gerade schneiden!
Das hat zwar zur Folge, dass er sich im Auszug ein klein wenig verwindet - aber die Abweichung ist, so vorgegangen, je WA noch in einem Bereich, den man ausgleichen kann....
Da er ja eh recht "snaky" ist, stört das weder optisch noch technisch, auch wenn im Endergebnis leichte Verwindungen im Auszug bleiben - so lange sie bei beiden WA gegensätzlich-gleichstark ausfallen.
Rabe
Re: Erste Schritte in Hasel
Danke für die schnelle Antwort. Bin jetzt erstmal weg *macht sich auf den Weg in die Werkstatt*
Re: Erste Schritte in Hasel
So endlich.
Ich hab den Bogen jetzt fast soweit. Das erste mal aufgespannt, und vorsichtig ausgezogen.
Das Zuggewicht stimmt einigermaßen (war ne kleine Sorge von mir. Ich hatte keine passende Meßeinrichtung).
Es wäre nett wenn ihr mal ein wenig den Tiller (und andere Dinge) kommentieren könntet.
Ich hab den Bogen jetzt fast soweit. Das erste mal aufgespannt, und vorsichtig ausgezogen.
Das Zuggewicht stimmt einigermaßen (war ne kleine Sorge von mir. Ich hatte keine passende Meßeinrichtung).
Es wäre nett wenn ihr mal ein wenig den Tiller (und andere Dinge) kommentieren könntet.
- Faltenhemd rigoros
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Re: Erste Schritte in Hasel
dort wo der riss im boden ist scheint ein knick zu sein. am besten noch bild im auszug machen! dann sieht man mehr.
gruss, falti
gruss, falti
Däumling
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Re: Erste Schritte in Hasel
Schein vielleicht auch nur der Griffbereich zu sein, der durch die schräge Einstellung etwas nach Knick aussieht.
Grüße, Marc
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
Re: Erste Schritte in Hasel
Hier nochmal ein Bild mit Auszug.
Ich denke der Griffbereich biegt sich etwas zu stark. Ist eigentlich auch kein Wunder, er ist etwas schmaler, aber genauso dick (in der Tiefe). Den Fehler hab ich leider vor dem Tillern gemacht. Ich hatte mir schon überlegt den Griff etwas zu verstärken (der wäre dann auch etwas angenehmer in der Hand), weiß aber nicht wie das machen soll.
Ich denke der Griffbereich biegt sich etwas zu stark. Ist eigentlich auch kein Wunder, er ist etwas schmaler, aber genauso dick (in der Tiefe). Den Fehler hab ich leider vor dem Tillern gemacht. Ich hatte mir schon überlegt den Griff etwas zu verstärken (der wäre dann auch etwas angenehmer in der Hand), weiß aber nicht wie das machen soll.
Re: Erste Schritte in Hasel
Und da ich grad dabei bin, hier noch 2 Bilder von den Enden.
Und bevor jemand fragt: ja das ist nen Paketschnur die ich da als Sehne verwendet habe...
Und bevor jemand fragt: ja das ist nen Paketschnur die ich da als Sehne verwendet habe...
-
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Re: Erste Schritte in Hasel
Aujah der Griff biegt sich etwas
zu viel
Aber wenn er schießt
lg the visioner

Aber wenn er schießt

lg the visioner
Re: Erste Schritte in Hasel
der biegt leider fast nur im griff 
wenn der griff, so wie es auf den fotos aussieht, auch noch abgerundet ist, gibt es kaum eine chance den zu verstärken.
ich halte bögen mit arbeitendem griff generell nur bedingt für anfängertauglich, vor allem wenn der griff schmäler als die wurfarme sein soll.
der linke wurfarm biegt nicht schlecht, wenn auch durch den stark arbeitenden griff deutlich zu wenig, aber der rechte arm ist praktisch steif!
noch ein tipp zum tillerbaum:
für einen arbeitenden griff muss die auflage gerundet und gepolstert sein. wenn der tillerbaum abdrücke im bogenbauch hinterlassen kann ist das ein garant für probleme.

wenn der griff, so wie es auf den fotos aussieht, auch noch abgerundet ist, gibt es kaum eine chance den zu verstärken.
ich halte bögen mit arbeitendem griff generell nur bedingt für anfängertauglich, vor allem wenn der griff schmäler als die wurfarme sein soll.
der linke wurfarm biegt nicht schlecht, wenn auch durch den stark arbeitenden griff deutlich zu wenig, aber der rechte arm ist praktisch steif!
noch ein tipp zum tillerbaum:
für einen arbeitenden griff muss die auflage gerundet und gepolstert sein. wenn der tillerbaum abdrücke im bogenbauch hinterlassen kann ist das ein garant für probleme.
- Ravenheart
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Re: Erste Schritte in Hasel
"Etwas" ist SEHR dezent ausgedrückt...Siyah hat geschrieben: Ich denke der Griffbereich biegt sich etwas zu stark.

Tja, ein Klassiker!Siyah hat geschrieben: Ist eigentlich auch kein Wunder, er ist etwas schmaler, aber genauso dick (in der Tiefe). Den Fehler hab ich leider vor dem Tillern gemacht.

Oh, das ist gar nicht SO schwer!Siyah hat geschrieben: Ich hatte mir schon überlegt den Griff etwas zu verstärken (der wäre dann auch etwas angenehmer in der Hand), weiß aber nicht wie das machen soll.
Auf jeden Fall solltest Du den Bogen nicht mehr ziehen, bis es korrigiert ist. Er hat da bestimmt schon jetzt Stringfollow, und würde dort definitiv bald brechen...
(1) Zuerst hobelst oder raspelst Du den Bauchbereich im Griff + 10 cm zu beiden Seiten darüber hinaus flach, und zwar im Idealfall bis zur maximalen Breite, mindestens aber 1/4 der Dicke. 1/4 aber nur im Griffbereich, auf den je anschließenden 10 cm lässt Du es gegen 0 auslaufen.
(2) Dann stellst Du ein entsprechendes Holzstück, im idealfall aus dem selben Holz, oder einem anderen (druckfesten, das sich gut kleben lässt) mit gerader, flacher Oberfläche her.
(3) Wenn Du nun die beiden Stücke aufeinander legst, klafft im Griffbereich eine Lücke.
Ist die 5 mm oder kleiner, kannst Du sie direkt so zusammenpressen. Ist sie größer, muss Du das anzusetzende Holzstück noch etwas anpassen, also zu beiden Enden etwas abschrägen... Tipp: Mach an beiden Stücken eine Markierung, wie sie zusammen gehören, nachher muss es sehr schnell gehen!
(4) Nun spannst Du das anzusetzende Stück fest ein und erhitzt den Bogen im Klebebereich (abgedeckt) mit Wasserdampf, ca. 20 - 30 min.
Dann presst Du ihn schnell (OHNE Kleber!) auf das Ansatz-Holz. VORSICHT! Durch das Erhitzen ist das GANZE Holz weich! Du musst den Rücken unbedingt vor Druckstellen schützen! Überlege Dir vorher was und übe das Ansetzen "kalt" (Aber noch nicht stark pressen!)!
Hast Du das heiße Holz aufgepresst, lässt Du es so abkühlen.
Danach muss es einen Tag trocknen, Du kannst es so lange zusammengepresst lassen.
Willst Du mit Epoxi kleben, sollte es danach noch 1 Tag auseinandergenommen nachtrocknen. Klebst Du mit Holzleim, entfällt das.
(5) Beide Stücke dünn mit Kleber bestreichen, und exakt an der Markierung wieder zusammenfügen. Epoxi wird nur leicht gepresst, Holzleim stark.
Beide mindestens 2 Tage aushärten lassen. Fertig. Der neue Griffbereich sollte mindestens zu jeder Seite 3 cm länger die volle Dicke behalten, und erst dann zum Ende des Ansatzes auf 0 auslaufen.

Rabe
Zuletzt geändert von Ravenheart am 04.10.2009, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.