Köcher - Alt-Bewährtes und neue Ideen

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
PunktDe
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Armschutzköcher...

Beitrag von PunktDe »

Hallo,

ich hab mir am Samstag mal nen schönen Muskelkater geholt und verschiedene Köchervarianten ausprobiert:

- Seitenköcher...naja...kennt man ja
- Rückenköcher...richtig positioniert sehr praktisch
- Beinköcher (Unterschenkel)...hat was, macht sich aber im Unterholz nicht so gut!
- Armschutzköcher...klappt ganz gut; stört nicht und eine Verletzungsgefahr ist nicht gegeben; Pfeilzug und aufnocken ist ähnlich wie beim SK oder Bein-K. Das Zusatzgewicht am Arm störte nicht. Gewöhnungsbedürftig aber praktisch. Sieht etwas "abgespaced" aus ;-)

Ich muss aber zugeben, das beim RK der Ablauf (Pfeil ziehen und aufnocken) am rundesten und elegantesten ist. Man kann quasi blind aufnocken.

Den Armschutz-K könnte ich mir sehr gut als Variante vorstellen, um die drei "Turnierpfeile" zu tragen und die Reserven (incl. Flu-Flu und Kratzer) sind im Rücken-K. Den könnte man dann wie einen Rucksack mittig tragen damit der nicht stört.

Naja...soviel zu meinen Spielereien. Ist nichts repräsentatives, aber für mich sehr aufschlussreich. Ich hab da zufälltig gerade ne halbe Haut rumliegen und werde wohl ein paar der Erfahrungen umsetzen. Und wenn der Armschutzköcher im Einsatz doch nicht so funktioniert, wei ich mir das denke, dann werd ich daraus ein Messerholster machen :D

Gruß
Maik
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

PunktDe,

ein gut funktionierender Rückenköcher ist am Besten mit einer Zweipunktaufhängung. Man muss dann zwar immer mit der Bogenhand den Köcher hinten. links hochschieben aber man kann den Köcher leicht unter die linke Achsel ziehen um wo durchzuschlüpfen etc.
Von den fixierten 3Punkt -Modellen halte ich nichts - die Nocken sollten sich ca. hinter dem rechten Ohr befinden.
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Bauchköcher

Beitrag von Archiv »

Neben den schon diskutierten Varianten gibt es auch noch Shewolfs Reiterköcher zum Umschnallen.
Die Idee war ja, den Köcher auf dem Pferd zu tragen. Mir hat das Design aber gefallen und so habe ich das Ding nachgebaut, obwohl ich Fußgänger bin und muss sagen: funzt gut. Etwas versetzt, seitlich nach links, so dass die Pfeilnocken in Richtung rechte Schulter zeigen, stört und klappert da nichts. Ist gut für fünf bis max. acht Pfeile und höchst praktisch! Prädikat: besonders empfehlenswert.
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mbf
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Beitrag von mbf »

@Negley
Beim Rückenköcher ist es wohl eher Gewöhnungssache, ob Zwei- oder Dreipunktbefestigung. Ich habe (wie man auf dem Userbild sehen kann) einen Dreier, da bewegt sich nix. Ich kann blind nach den Pfeilen greifen, und muss nicht immer erst den Köcher in Position schubsen.

Gut, inzwischen ist für Turniere ein Bogenköcher im Einsatz, der Rückenköcher ist (nur) noch fürs (Scheiben)Training, da ich so viel mehr Pfeile einfacher handhaben kann.

Manche Köcher haben eben ihre speziellen Einsatzgebiete.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
carpenter
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Beitrag von carpenter »

Ich muss bei diesem Thread schon ab und an lächeln....weil mir vieles bekannt vorkommt.

Ich habe früher erst einen gekauften Seitenköcher gehabt. Da gingen dann nicht genügend Pfeil drin, also einen Seitenköcher selbstgebaut. Der schauckelt oft ungünstig gegen die Beine und stört wenn man sich mal kurz setzen will (Turniere) ohne diesen abzunehmen. Dann folgte der Rückenköcher (Zweipunkt). Super. Ich komme schnell an die Pfeile ran, das bishen hochdrücken mit der anderen Hand geht ohne Probleme. Nachteile des Rückenköchers:
- Wenn die Pfeile hoch rausschauen, bleibt man schon mal an Ästen hängen.
- Besondere Ausrüstungsgegenstände sind nur umständlich zu erreichen (Pfeilziehhilfe, Messer etc.)
Dann habe ich von RH auf LH umgestellt, den Köcher umgebaut und festgestellt, ich komme mit der linken Hand nicht so weit das ich die Pfeile ziehen kann. Also neuen Köcher gebaut und diesen mit dreipunkt Gurt festgeschnallt. Es geht mit dem Pfeile rausziehen so gerade, bückt man sich, fallen die Pfeile raus, man hängt noch eher unter Zweigen fest. Das Wechseln von Kleidung wärend eines Turniers ist umständlicher etc....
Zwischendurch habe ich mir auch verschiedene Bogenköcher angeschaut und getestet. Fazit: Bei wenigen Pfeilen und bei der J* sicher sinnvoll. Wenn man seinen Pfeilbruch wieder mitnehmen will, oder mehr Pfeile benötigt, muss man wieder etwas zusätzlich mitnehmen. Pfeilhaken ?, Spitzenzieher ?, alles muss extra sein.
Vom Schiessverhalten und anderen Dingen will ich gar nicht näher darauf eingehen.

Deshalb habe ich mir eine eigene Variante des Glen-St-Charles Köcher mit folgenden Eigenschaften gebaut.
- Ich kann einfach an die Pfeil ran ohne grosse Verrenkungen (ohne hinzusehen)
- Ich kann die Pfeile auch blind in den Köcher reinstecken
- Es können viele Pfeile mitgenommen werden
- Es kann viel Ausrüstung im/am Köcher untergebracht werden
- Pfeilschrott passt mit in den Köcher
- Die Federn sind trocken
- Es fällt nichts raus wenn ich mich bücke
- Es steht über der Schulter nichts weit über, so das ich nicht an Zweigen hängen bleibe
- Ich kann mich mit dem Köcher mal auf eine Bank setzen ohne diesen abzuschnallen
- Ich nehme Bogen und Köcher mit und habe alles bequem dabei
- Durch Zweipunkt Befestigung kann man den Köcher einfach überwerfen und abnehmen.
- Man kann auch mal eben ne Flasche Bier (oder anderes) im Köcher "abstellen"
- Robust. Der hat schon einige Turniere unter erschwerten Bedingungen (Regen so richtig, Schneeschuhturniere etc.) hinter sich.
- Ich kann auch den Bogen am Köcher hängen ohne das dieser den Boden berührt

Natürlich will ich euch auch die Nachteile nicht vorenthalten:
- Sieht komisch aus (Gemschmackssache)
- Ist sicherlich nicht Reiterbogen tauglich, müsste man evtl. probieren, da nur meine Jüngste reitet und der Köcher dafür zu gross ist, muss jemand anderes für einen Feldversuch herhalten.
- Die Pfeile müssen bei Turnieren ggf. in eine bestimmten Reihenfolge abgelegt werden, da man die Markierung am Pfeilende nicht sieht, und Markierungen vorne am Schaft i.d.R. nicht erlaubt sind.
- Der Köcher ist unwesentlich schwerer wie andere, wobei ich damit kein Problem habe.
- Der Köcher ist nicht A*

Bild

Carpenter
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RE:

Beitrag von PunktDe »

Original geschrieben von carpenter
Deshalb habe ich mir eine eigene Variante des Glen-St-Charles Köcher mit folgenden
Hi,

klingt ja ganz praktisch! Leider konnte ich zu "Glen-St-Charles Köcher" nichts im Internet finden...wie funktioniert das Teil???

Seh ich das richtig, das Du quasi die Pfeile, durch eine Öffnung am unteren Ende des Köchers, an der Spitze greifst und nach unten-links (auf dem Foto) rausziehst und dann von oben-rechts wieder "einfüllst"?

Ist das vom aufnocken her nicht etwas umständlich?

Wäre das hier ein Köcher der dem Prinzip entspricht, nur mit weniger Material?

Gruß
Maik
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Bild


Will nicht weiter nerven, die meisten RK sind zu steif. Der RK sollte sich dem Rücken/Pfeilen anpassen. Wenn ein RK so weich ist wie der auf dem Bild dann fallen da keine Pfeile raus beim Bücken etc. Das ist aber die max. "Weichheit" auf dem Bild, weicher würd ich nciht mehr empfehlen...
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Taran
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Kombination

Beitrag von Taran »

Da Axel zur Zeit nicht so oft online ist, will ich mal auf seine Lösung hinweisen:
Er geht mit einem Rückenköcher und einem kleinen Taschenköcher aus recht steifem Sohlenleder (siehe meine Bauanleitung, für bis zu 6 Pfeile) auf Turniere.
Der kleine Taschenköcher ist leicht, auch im Gebüsch nicht hinderlich (Pfeile nach hinten!) gut erreichbar und handhabbar.
Der Rückenköcher kann relativ tief sitzen (man bleibt nicht hängen) da er nur selten benötigt wird (Pfeilbruch entsorgen, Kratzer rausholen, Taschenköcher nachfüllen).
Auch wenn man sich erst wundert, dass da jemand zwei Köcher hat - sehr bequem ist es allemal!
Taran von Caer Dallben

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Archiv
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RE: Kombination

Beitrag von Archiv »

Original geschrieben von Taran
Auch wenn man sich erst wundert, dass da jemand zwei Köcher hat - sehr bequem ist es allemal!
Ja, das habe ich auch schon bei Bogenköcherbenutzern gesehen. Normalerweise reichen die wenigen Pfeile aus, wenn nicht und für die anderen Anwendungen ist der Rückenköcher da.
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie »

Zwei Köcher, das ist eine klasse Idee.
ich benutze auch meist einen Rückenköcher und stecke die drei Pfeile vor dem Schuß in die Popotasche meiner Jeans. Zwischendrin trage ich sie in der Hand - wahrscheinlich nicht mehr lange.
... let your arrows fly

Herbert
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Beitrag von carpenter »

@PunktDe
Die Pfeile werden durch die Öffnung entnommen und auch wieder durch die Öffnung eingesteckt. Der Köcher ist oben zu, so das kein Regen an den Federn kommt.
Ich werd mal die Tage ein paar Fotos machen und einstellen.


Glenn-St.Charles


Carpenter
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Beitrag von Taran »

Taschenköcher
Möglichst steifes Leder verwenden; Axel hat ihn allerdings nicht gefaltet, sondern aus Schichten aufgebaut.
Taran von Caer Dallben

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Bild


Da ist er, der ultimative Köcher.... :D :D :D :D
Muss nur noch ein Wenig eingetragen werden damit er schön weich wird und sich dem Rücken anpasst 8-)
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Broken Arrow
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Plains Köcher

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Letzte Woche hab ich Ihn endlich gebaut :)

Meinen Plains Köcher.

Bild

74 cm lang mit überklappbarem "Stülpstück" wenns mal regnet :-)

Arbeitszeit satte 2 Abende.
Material:
Altes dunkelbraunes Sofaleder rückseitig weil da Wildleder war.
Verzierung 2mal Wüstenbussard 1 mal unbekannt.(ja ich hab die Bescheinigung)
Umlaufend eine Wolfsfellzierapplikation.

Überlappungen beim Ledertrageriemen hab ich mit Hornstreifen verdeckt.

@Mods
können wir nicht einen generellen Präsentationsthreat auch für Köcher einrichten?
Hab einige Beiträge verstreut gefunden.
Wenn diese gebündelt wären, wären da schon einige schöne Exemplare dabei.

BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin
Mongol
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Beitrag von Mongol »

@BA
Warum tust du's nicht einfach in den Lederpräsentationsthread???
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
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