Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

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Volker67
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Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Volker67 »

Hallo zusammen,

habe gerade ein neues Set Holzpfeile fertig, bevor die alten verbraucht waren :°)
Mal zwei Stück mitgenommen auf den Platz und dann die Überraschung.
Die Dinger fliegen erheblich sauberer, als die "alten".  Ich dachte in den letzten Wochen, ich schieße einfach mies und hab nach Fehler beim Lösen etc. gesucht.

Die Schäfte sind aus der gleichen Lieferung: 11/32 Zeder mit Spine 62# +-1; gleiche Befiederung,  gleiche Nocken, gleiche Spitzen, alles gleich, außer der Bemalung.

Geschossen habe ich die alten Pfeile für ca. 3 Monate, macht ca.  350 Schuss pro Pfeil. Davon etwa die hälfte oder etwas mehr auf Stramitscheiben. Und beim Schießen auf die brandneuen und prügelharten Scheiben für die Hallensaison sind dann letzte Woche zwei Pfeile beim Einschlag in die Scheibe gebrochen.

Werden die Dinger auf die Dauer weicher, wenn man auf Stramitscheiben schießt? Vom Flugverhalten sieht das so aus. Spinetester habe ich nicht verfügbar.

Was dagegen tun? Oder alternativ:

Hat jemand ne Empfehlung für Alu oder Carbonpfeil. Ich will die dann nur für Scheibe verwenden und suche einen Schaft, der ziemlich mit dem Holzschaft übereinstimmt was Gewicht und Durchmesser angeht.
Durchmesser 11/32;
Länge 31"
Zuggewicht 48# (auf den Fingern bei 30" Auszug)
Gewicht ca. 490 gr (mit 100gr Spitze, also der Schaft ca. 360 gr)

Das Easton Chart wirft mir einen XX75 2018 aus. Aber leider finde ich da keine Angabe zum Durchmesser (der ist wohl in der 2018 kodiert, aber keine Ahnung wie)

Grüße
Volker
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Ravenheart
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Ravenheart »

Sind die Pfeile endbehandelt? Könnte es sein, dass die "im Gebrauch" feucht, die aus der Packung aber trocken waren?

Rabe
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Volker67
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Volker67 »

Hallo Rabe,

die Pfeile waren alle dreifach lackiert und völlig trocken. Hat auch keiner davon länger im Gras oder Unterholz gelegen.

Gruß
Volker
Esteban
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Esteban »

Das Thema hatten wir hier und in FA (?) in den letzten Jahren schon 2 oder 3 mal kurz angerissen.

Unabhängig von den Stein- und sonstigen Fehltreffern hab ich die glelche Erfahrung gemacht. Mir zerlegt es die Pfeiel beim Auftreffen auf der Scheibe. Gegen Ende der Hallensaison wird es am auffallendsten. Dann gehen pro Training so ein oder 2 Pfeile in den Pfeilhimmel ein. 

Bei unserem Abteilungleiter das gleiche. Der hat auf der Scheibe keine Fehlschüsse und trotzdem muß er pro Jahr 2 Pfeilsätze bauen.

Wir haben beide  knapp 50 lb auf den Fingern. 1 mal Marbow und einmal Saxon LB. Der Rest in der Abteilung liegt mit den LB bei etwa 35 - 40 lb. Die kennen das Problem gar nicht.

Können die Holzfachleute und Ingenieure was dazu sagen ?

Gruß

Esteban
Bauer 1525
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Bauer 1525 »

Auch ein klares Ja!!.

Holzpfeile werden auch bei mir und meinem Sohn (schiest 5/16" und ich früher 11/32")weich.Baue deßhalb gerade neue Pfeile für meinen Sohn.Einige Pfeilschäfte konnte ich neulich wie Knet in alle Himmelsrichtungen biegen , so instabil waren die Holzschäfte.

Ich denke es liegt an den Hozfassern der Nadelhölzer die mit der Zeit ihre Spannung und Elastizität durch Einschlag in Ziele und durchs Paradoxon verlieren.Man kann z.B Holz auch weich klopfen wie ein Stück Leder.Zudem ist bei den 11/32" und 5/16" Schäfte auch nicht viel Masse da.

Bei meinen 3/8" und vor allem 1/2" Pfeilen habe ich dieses Problem noch nicht, sind ja auch viel dicker.


Gruß Bauer 1525
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Snake-Jo
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Snake-Jo »

Eigentlich schon ja, aber mit deutlichen Hinweisen zu generellen Unterschieden, abhängig von:
- Zuggewicht
- Centershot oder nicht
- Material (Holzart)
- Häufigkeit des Schiessens
- Art der Scheibe u.v.m.

Hochgeschwindigkeitsaufnahmen haben gezeigt, das Pfeile sich nahe der Bruchgrenze verbiegen beim Abschuss. Sowas zermürbt natürlich die Faser.
Pfeile, die bei mir nicht so häufig und zudem mit schwachem Bogen geschossen werden, wie z.b. meine Reiterbogenpfeile, sind auch noch nach Jahren beim selben Spinewert. Ich weiß das deshalb, weil bei mir jeder Pfeil eine Beschriftung hat: Nr, Gewicht und Spinewert

Bei Bambuspfeilen: ein klares Nein, sofern sie nicht durch übermäßige Wärmebehandlung beim Richten eh schon mürbe geworden sind.
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BBouvier
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von BBouvier »

Volker67 hat geschrieben:
... suche einen Schaft, der ziemlich mit dem Holzschaft übereinstimmt was Gewicht und Durchmesser angeht.
Durchmesser 11/32;
Länge 31"
Zuggewicht 48# (auf den Fingern bei 30" Auszug)
Gewicht ca. 490 gr (mit 100gr Spitze, also der Schaft ca. 360 gr)

Das Easton Chart wirft mir einen XX75 2018 aus. Aber leider finde ich da keine Angabe zum Durchmesser (der ist wohl in der 2018 kodiert, aber keine Ahnung wie)

Grüße
Volker
Hallo, Volker!

Auch bei mir brechen auf Dauer aller Holzpfeile
irgenwo so 3-5 fingerbreit hinter der Spitze.
Weswegen ich mich für den "Alltag" auf Easton XX75er
umgestellt habe.
"11/32" (8,5 Millimeter) entspricht dort "21.."
Die "20er" haben 8 Millimeter.

Mit denen schiesse ich, und zwar bei 45#
=> 2016er.

Und deren Gewicht ist bei 30"
=> 450 grs

Und dann  habe ich noch 2115er für 45# Recurve.
Die wiegen 480grs...fällt mir soeben ein:
Die haben 11/32 !

Ich meine, das ist die Lösung für Dich.


Gruss,
BB
Zuletzt geändert von BBouvier am 23.11.2009, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Heidjer
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Heidjer »

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber bei Alupfeilen geben die ersten beiden Zahlen den Durchmesser in 64'tel Zoll an. Und die dritte und vierte Zahl die Wandstärke in 1000'tel Zoll.
Also 20XX = 20/64 = 5/16  und 22XX = 22/64 = 11/32


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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Volker67
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Volker67 »

Huhu und danke für das Feedback.

Geht also nicht nur mir so...

Ich werde dann mal ein wenig rumexperimentieren mit verschiedenen Alus 20xx bis 22xx und mit den Carbonexpress Heritage 150 und 250, weil die so schon schwer sind, allerdings etwas dünner. Wird schon.

LG
Volker
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Sperber
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Sperber »

die Kräfte im Abschuss und Einschlag sind sicher enorm aber sehr belastend ist bei Stramit auch das Ziehen der Pfeile! Wenn man daneben steht sieht man wie der Pfeil dabei "gewürgt" wird. Zumal Holzpfeile noch schwerer aus dem Zeugs rausgehen als geölte Alus oder dünne Carbonis. Meine Empfehlung ist ein Pfeilzieher z.B. der lange von Cartel wenn du den nicht sowie schon nimmst.
Gruß Sperber
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Ravenheart »

@Sperber: Ich sag nur: "Silikon-Ei" ....

Rabe
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BBouvier
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von BBouvier »

Volker67 hat geschrieben: Huhu und danke für das Feedback.

Geht also nicht nur mir so...

Ich werde dann mal ein wenig rumexperimentieren mit verschiedenen Alus 20xx bis 22xx...
LG
Volker
Jau, Volker!

Wobei 21xxer ja Standard-Fichte im Duchmesser entsprechen.
So über den Daumen entspricht z.B. in etwa 2016=2115:
Letzerer fällt etwas dicker aus, dafür leicht geringere Wandstärke.

Ich habe die Erfahrung gemacht, da fliegt eingentlich
eine Menge recht zufriedenstellend innerhalb einer gewissen
Breite.

Mein 60#er Langbogen, für den ich 2117er habe,
(Easton-Legacy im Holzstil, - 573grs)
wirft 2115er, die rein theoretisch zu weich wären,
ebenfalls sehr ordentlich.

Aber vielleicht bin ich ja nur nicht hysterisch genug. ???

Gruss,
BB
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BBouvier
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von BBouvier »



Hallo, Sperber!

Recht nett ist da auch "Holz" auf regenfeuchte Presstrohscheiben:
=>
Da drin kann man dann so schön nach den Spitzen graben.  ;D

Gruss,
BB
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Galighenna
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Galighenna »

Du verlierst Spitzen? Sind die dann nur geschraubt? Oder klebst du die auch trotzdem zusätzlich?
Ich hab schonmal auf Dachpappe geschossen. Da gehen die Pfeile auch extrem schwer raus. Aber verloren hab ich noch keine Spitze. Eher bricht der Schaft

gruß
Gali
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Snake-Jo
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Re: Werden Holzpfeile mit der Dauer weicher ?

Beitrag von Snake-Jo »

Ach ja, das Problem mit den Spitzen.... ;D
Lösung: Schrauben und kleben und zwar richtig: Entfetten und UHU Endfest 300.
dann: selber ziehen! Dabei den Schaft nicht verbiegen, ganz nahe am Scheibenmaterial greifen, nicht drehen.

@Rabe: Silikonei hab ich weggeworfen!  :o
Mein Problem: Schlägt der Schaft nicht tief genug ein, muss ich den Schaft beim Ziehen im geölten Silikonbereich greifen und habe dann das Problem, das der Pfeil zwar gut aus dem Stramit flutschen würde, aber vorher durch meine Finger rutscht.
Allerdings sind meine Pfeile allesamt super lackiert und völlig glatt. So lassen sie sich auf jeden Fall besser ziehen, als diese aufgedunsenen, unlackierten, rohen Grummel.  ;)
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 24.11.2009, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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