Schleifwalzen

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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klaus1962
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von klaus1962 »

@Gundog
War ne gute Idee, das Thema auszulagern.

Na da gibt's ja schon ein paar Links ...

Ich finde zwar den Link nicht mehr, wo ich meine Version gesehen habe. Aber ich hab versucht es per Skizze nachzuzeichnen.
Der Haupttrick dabei ist, daß das Schleifpapier (besser Schleifleinen mit Bandschleiferqualität) weder geklebt noch geklettet werden muß.
Es ist auch relativ einfach zu bauen, sofern die Schleifwalze nicht zu hoch ist (Bohrerlänge).
Zuerst eine Gummiwurst (Rundgummi, kein Schlauch) besorgen (8-10mm dick)
In die Schleifwalze wird an einer Seite ca. 3mm vom Rand entfernt ein Loch (komplett durch) gebohrt.
Der Lochdurchmesser soll ca. 1mm größer als der der Gummiwurst sein. (für grobe Körnungen K40 2mm)
Dann den stehengebliebenen 3mm-Rand der Walze durchtrennen (Säge, Flex) und die Kanten des Schlitzes abrunden.
Die Schlitzbreite soll ungefähr 2/3 bis 3/4 des Lochdurchmessers sein. Gerade so groß, daß die Gummiwurst samt Schleifpapier noch reingedrückt werden kann.
Je nach Material (bei Kunststoff weniger, Alu mehr) ist es notwendig auf der gegenüberliegenden Seite Bohrungen anzubringen, um die Unwucht auszugleichen.
Hinsichtlich der Motordrehungzahl sollte man darauf achten, daß diese abhängig vom Walzendurchmesser nicht zu groß ist.
Für 60-80mm wären ca. 1400-1500 u/min ideal
für 40mm dürfen es 2800-3000 u/min sein
Bei zu hohen Drehzahlen kann sich das Schleifpapier lösen und/oder auch schlecht für das Holz sein (verbrennen bei kleinen Körnungen).

Anmerkung:
Für alle die die Möglichkeit haben Metall zu bearbeiten, können anstelle der Gummiwurst auch einen Federstift (sieht aus wie ein geschlitztes Rohr) einklemmen. Dieser muß natürlich von oben eingedrückt werden.


Gruß
Klaus

... jetzt hab' ich den Link wieder gefunden
von hier kommt die Idee her
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Zuletzt geändert von klaus1962 am 11.03.2010, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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nordbogen
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von nordbogen »

Moin Klaus!
Das Ding heißt "Hohlspannstift".
Gruß Uwe
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klaus1962
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von klaus1962 »

@nordbogen
Dafür gibst wahrscheinlich mehrere Bezeichnungen, je nach Ausführung.
Hohlspannstifte, Hohlsplinte, Spannhülsen, Federstifte ... was maschinenbaumäßig korrekt ist, weiß ich auch nicht. ;)
Gemeint habe ich jedenfalls das.
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Gruß
Klaus


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Danke Commerz
Zuletzt geändert von klaus1962 am 11.03.2010, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Commerz
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von Commerz »

klaus1962 hat geschrieben: @nordbogen
Dafür gibst wahrscheinlich mehrere Bezeichnungen, je nach Ausführung.
Hohlspannstifte, Hohlsplinte, Spannhülsen, Federstifte ... was maschinenbaumäßig korrekt ist, weiß ich auch nicht.
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Heiko W.
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von Heiko W. »

Baue auch gerade sowas.
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Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Weltkrieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im Übernächsten: Pfeil und Bogen.
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acker
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von acker »

Ich hab mir auch son Teil gebastelt, komischerweise ist mir dieser thread endgangen. Leider. den ich hatte erst versucht den Schleifleinen mit Doppelseitigem Klebeband zu fixieren  ::) ging in die Hose aber voll ;D.

Ich hatte mir als Motor einen 250W Doppelschleifer geschossen.

Aber soooo einfach war ist die sache nicht:

Der Schleifstein ist zwar mit einer Mutter befestigt , gut dachte ich mir zuerst...mit einem Gewinde auf der Welle ist das eine easy sache .
Aber leider ist das Gewinde ein Trapezgewinde (linksdrehend) .
Mein Plan einfach eine Gewindehülse drauf machen und mit einer langen Schraube verlängern ging nicht.
Also ne Platte auf die angehende Walze geschweißt und mittig eine Bohrung gemacht.
Über die Welle gestulbt und mit der Vorhandenen Mutter aretiert.
Aber alles nicht so der wirkliche bringer.
Ich war konnte es einfach nicht gescheit ausrichten , etwas eierte es immer :(

Als vorübergehende Lösung habe ich aus einem defekten Bandschleifer die vordere Schleifwalze ausgebaut und auf dem Tisch befestigt.
Nun kann ich Handelsüblichen Schleifleinen für Bandschleifer über die Walzen ziehen.
Es geht, aber zufrieden bin ich nicht mit der Lösung.

Der andere Schleifstein ist noch dran am Gerät, ist es besser ihn dran zu lassen oder besser abmontieren?
Was ist besser ?

Gruß acker
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klaus1962
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von klaus1962 »

Hi Acker
Zu Deiner Frage dranlassen oder nicht, würde ich sagen:
Laß die Scheibe dran, das bringt Schwungmasse und stabilisiert dir Motordrehzahl ein wenig.
250W sind nicht besonders viel. Die bremst Du beim Schleifen leicht her.
Nimm nächstes mal ein ordentlichen Motor (zB. Kreisägenmotor mind. 1kW, 380V), Du machst doch sonst auch keine halben Sachen.  ;)

In bezug auf das Eiern ... im Maschinenbau ist halt 1/100mm Genauigkeit erforderlich  ;)
Ohne Metall-Drehbank ist es schwierig, daß hinzukriegen.

Gruß
Klaus
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acker
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von acker »

@Klaus: Ja, so habe ich mir das mit dem Schleifstein auch gedacht , gut bestätigt.
Die 250W leisten schon gute Arbeit, bremsen kann ich ihn eigentlich nicht.
An die Variante mit einem Kreissägenmotor habe ich auch schon gedacht.
Aber, alles schon recht fummelig sowas gescheit zu bauen, für 150Euro bekommt man schon einen Spindelschleifer von der billig marke von Scheppach.

Aber ich sag mir erstmal abwarten und Tee trinken, ein kräftiger Kantenschleifer ist mir da lieber weil universeller einsetzbar.

Gruß  acker
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von GunDog »

Ich habe ja nen Kantenschleifer. Ein der Rollen habe ich schon abgedreht um diese als Zylinder zu bekommen (war vorher ballig). Jetzt arbeite ich an einem fein justierbaren Parallelanschlag. Als linearführung habe ich schon was im Baumarkt gefunden. Hatte leider noch keine Zeit alles zu erstellen. Wenn das so funktioniert wie ich mir das vorstelle, benötige ich die Rolle nicht mehr. Dann kann ich alles mit dem Kantenschleifer machen. Vorteile: Schneller Bandwechsel, lange Bänder halten auch lange durch. Die Durchzugskraft des 400V Motors etc..

Gundog
Matthias Herp
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Leute!

Würde es eventuell funktionieren bei einem "günstigen Bandschleifer" an der vorderen Walze die Abdeckung zu entfernen, und das Gerät sekrecht zu montieren? Dann wäre das Wechseln der Bänder recht einfach, der Verschleiß wäre sicher niedriger durch das längere Band.

Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße,
Matthias
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acker
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von acker »

Die Idee ist nicht schlecht, je nach Bauart sollte das auch funktionieren.
Bei meinem alten Alditeil ging es nicht , da konnte man bauseitsbedingt nur etwa 3/4 der Rolle freilegen.

Jedoch, wenn man sich einen billigen Band & Tellerschleifer kauft und ihn seitlich  befsetigt geht es ohne Probleme , wird heufiger mit den Geräten so gemacht.

Gruß acker
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klaus1962
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von klaus1962 »

Das geht auf jeden Fall. Es ist auch gar nicht unbedingt notwendig allzuviel zu entfernen.
Wenn etwas mehr als 90Grad (=1/4 der Rolle) frei liegen, reicht das für die meisten Zwecke. Ich hab das früher so als Mini-Kantenschleifer betrieben.
Einziger Nachteil bei den Handbandschleifern ist die meist etwas zu geringe Bandgeschwindigkeit.
Das führt leider in Kombination mit der Klebestelle des Bandes und dem kleinen Rollendurchmesser zu einem "Rumpeln" an der Rolle.
Aber als Notlösung ist es allemal gut.

Gruß
Klaus
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von GunDog »

Die Idee hatte ich auch schon. Leider sind die Rollen oft ballig und das Gerät das ich mir bei Hellweg angeschaut hatte, hatte schon ca. 1.5mm Rundlaufungenauigkeit in der Rolle.  Man
sollte sich die Geräte wirklich vorher anschauen.

Gundog
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klaus1962
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Re: Schleifwalzen

Beitrag von klaus1962 »

1,5mm Ungenauigkeit !!!  :o
Ja, das ist auch für ein Billigteil eine Frechheit.
Da geb ich Dir vollkommen recht, sowas sollte man nicht kaufen. (außer zu Experimentieren)

Gruß
Klaus
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