Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Hallo Liebe Bogenbauer-Gemeinde,
Grüße aus Rostock, MV
ich lese schon ne ganze Weile mit und habe auch schon einiges gelernt, aber alle Theorie ist grau.
Vor dem Haus meiner Eltern wächst eine Haselnuss die eh demnächst mal wieder gestutzt werden muss, sonst kann man nicht gefahrlos ausparken.
Hier das Gute Stück:
Es sind einige Äste an dem Strauch die sich vermutlich eignen würden, aber am einfachsten ist wohl der Mittelast relativ gerade und keine Queräste mit einem ungefähren Durchmesser von 7cm und ein höhe von ca. 2,6m.
Die Große Frage die ich mir stelle ist, welches Vorgehen das sinnvollste ist.
Stamm absägen, entrinden mit Weißleim versiegeln und trocknen lassen, unter welchen Bedingungen?
oder
Absägen, Entrinden, grob ausschneiden und dann trocknen lassen?
Wenn dann alles soweit ich geht es an das Tillern wobei ich hier bei noch nicht ganz verstanden habe welche Sehne man nimmt um zu tillern so eine Vorrichtung zum Tillern zu basteln mussten mein Vater und ich ohne Größere Probleme hinkriegen.
Außerdem bräuchte ich noch einen Werkzeug tippt zum bearbeiten mein Vater hat leider kein Ziehmesser und die wollen 45 Euro dafür im Baumarkt haben, brauch man sowas unbedingt oder reicht zu gespitzt gesagt auch ein scharfes Messer aus der Küche?
Falls mir noch mehr Fragen einfallen schreibe ich Sie und ich werde auch weiter mit Bildern hier berichten.
Ich habe noch mehr Bilder von dem Strauch gemacht falls euch noch Äste auf fallen die ich mir vornehmen sollte sagt Bescheid.
Gruß Kruesae
Grüße aus Rostock, MV
ich lese schon ne ganze Weile mit und habe auch schon einiges gelernt, aber alle Theorie ist grau.
Vor dem Haus meiner Eltern wächst eine Haselnuss die eh demnächst mal wieder gestutzt werden muss, sonst kann man nicht gefahrlos ausparken.
Hier das Gute Stück:
Es sind einige Äste an dem Strauch die sich vermutlich eignen würden, aber am einfachsten ist wohl der Mittelast relativ gerade und keine Queräste mit einem ungefähren Durchmesser von 7cm und ein höhe von ca. 2,6m.
Die Große Frage die ich mir stelle ist, welches Vorgehen das sinnvollste ist.
Stamm absägen, entrinden mit Weißleim versiegeln und trocknen lassen, unter welchen Bedingungen?
oder
Absägen, Entrinden, grob ausschneiden und dann trocknen lassen?
Wenn dann alles soweit ich geht es an das Tillern wobei ich hier bei noch nicht ganz verstanden habe welche Sehne man nimmt um zu tillern so eine Vorrichtung zum Tillern zu basteln mussten mein Vater und ich ohne Größere Probleme hinkriegen.
Außerdem bräuchte ich noch einen Werkzeug tippt zum bearbeiten mein Vater hat leider kein Ziehmesser und die wollen 45 Euro dafür im Baumarkt haben, brauch man sowas unbedingt oder reicht zu gespitzt gesagt auch ein scharfes Messer aus der Küche?
Falls mir noch mehr Fragen einfallen schreibe ich Sie und ich werde auch weiter mit Bildern hier berichten.
Ich habe noch mehr Bilder von dem Strauch gemacht falls euch noch Äste auf fallen die ich mir vornehmen sollte sagt Bescheid.
Gruß Kruesae
Zuletzt geändert von kruesae am 20.04.2010, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Moin!
1. Der Ast wird gehen und sieht gang gut aus, WENN er keine Drehwuchs hat. Das sieht man leider erst, wenn man ihn halbiert.
2. Ich bin ein Freund der Methode absägen, schälen, versiegeln, in einem gleichmäßig kühlen Raum trocknen.
3. Die Tillersehne ist etwas länger, als die spätere "Schieß-sehne", allerdings wird sie während des Tillerns schrittweise eingekürzt.
4. Ich bin kein Freund von Ziehmessern. Tatsächlich habe ich son Ding bis vor kurzem nicht mal besessen. Meine Werkzeuge waren bisher ein kleines Beil, ein Tischlerbeil, eine gute Raspel, Ziehklingen, Schnitzmesser, kleine Schlüsselfeile für die Nocken und Schleifpapier.... ok ok... und ein Bandschleifer.
Ein Küchenmesser erscheint mir aber ungeeignet, die Klinge ist zu dünn und kann abbrechen - Unfallgefahr auch für die Hände.
Nebenbei schnitzt du dich damit auch hirntot: Für die ersten Arbeiten muss schon ein kräftigeres Werkzeug her.
5. Noch ein Hinweis: Die Hasel steht gerade in vollem Saft. Das bedeutet, dass sie triefnass ist, also der Leim vielleicht nicht mal antrocknet.
Ausserdem wird sie beim Trocknen eher einreissen.
Und sie hat gerade angefangen, einen neuen Jahresring zu bauen, du wirst also unter der Rinde noch eine Menge ungeeignetes Holz vorfinden.
--> Wenn es also irgend geht, dann wartet mit dem Stutzen bis Oktober / November, wenn der Baum seinen Saft aus dem Holz gezogen hat.
1. Der Ast wird gehen und sieht gang gut aus, WENN er keine Drehwuchs hat. Das sieht man leider erst, wenn man ihn halbiert.
2. Ich bin ein Freund der Methode absägen, schälen, versiegeln, in einem gleichmäßig kühlen Raum trocknen.
3. Die Tillersehne ist etwas länger, als die spätere "Schieß-sehne", allerdings wird sie während des Tillerns schrittweise eingekürzt.
4. Ich bin kein Freund von Ziehmessern. Tatsächlich habe ich son Ding bis vor kurzem nicht mal besessen. Meine Werkzeuge waren bisher ein kleines Beil, ein Tischlerbeil, eine gute Raspel, Ziehklingen, Schnitzmesser, kleine Schlüsselfeile für die Nocken und Schleifpapier.... ok ok... und ein Bandschleifer.
Ein Küchenmesser erscheint mir aber ungeeignet, die Klinge ist zu dünn und kann abbrechen - Unfallgefahr auch für die Hände.
Nebenbei schnitzt du dich damit auch hirntot: Für die ersten Arbeiten muss schon ein kräftigeres Werkzeug her.
5. Noch ein Hinweis: Die Hasel steht gerade in vollem Saft. Das bedeutet, dass sie triefnass ist, also der Leim vielleicht nicht mal antrocknet.
Ausserdem wird sie beim Trocknen eher einreissen.
Und sie hat gerade angefangen, einen neuen Jahresring zu bauen, du wirst also unter der Rinde noch eine Menge ungeeignetes Holz vorfinden.
--> Wenn es also irgend geht, dann wartet mit dem Stutzen bis Oktober / November, wenn der Baum seinen Saft aus dem Holz gezogen hat.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 20.04.2010, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Die Natur ist hier noch ein bisschen zurück, habe ich das Gefühl, die paar Knospen, die es jetzt schon gibt sind max. 2 Wochen da. Ich könnte den Mitteleren aus ja erstmal stehen lassen und mir einen anderen vornehmen. Der im 3. bild von links von ganz vorne rechts vor der Gelbentonne könnte auch gehen, denn der müsste auf jeden Fall ab bevor die Blätter anfangen zu sprießen.
Zuletzt geändert von kruesae am 20.04.2010, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Tjaaaaa, da hilft dann nur "Versuch macht kluch"
Aber spare nicht am Werkzeug. Das macht Frust und ggf. auch Schmerzen.
Es muss ja nicht gerade die Oberklasse sein, aber Baumarktprodukte aus dem Billigsegment sind auch schlecht.
Eine brauchbare neue Feile bekommt man ab 10 Kröt. Ziehklingen kosten irgendwo bei 2 - 3 Flocken. Ein Geheimtip sind immer wieder Flohmärkte. Und weil du ja auf die Trocknung waren musst, wird sich da ja vielleicht etwas ergeben?
Da bekommst du unter Umständen ein altes rostiges Ziehmesser oder ein Schnitzmesser für 3 oder 4 Mäuse. Und sehr oft verbergen sich unter der Rostschicht ungeahnte Eigenschaften, weil der alte Schmiedestahl einfach höherwertig ist, als das heutige Industriemetall.
Ein Beil oder gar eine Zimmermannsaxt ist aber eigentlich eim Muss. Sonst ist man bei den groben Vorarbeiten echt arm dran.
Aber auch sowas kann man auf dem Flohmarkt bekommen, oft für wenig Geld. Den Stiel gibt es dann im Baumarkt (4.90 €) und ein Keil zum Festklemmen liegt bei einigen Cent.
Was eigentlich unablässsig ist, ist bei Holzbearbeitung ein Schleifstein/grob und ein Schleifstein/fein.
Nur damit bekommst du die nötige Schärfe in die (alten) Werkzeuge. Und auch ein gutes Öl (z. B. Ballistol) ist fast schon Zwang.
Aber spare nicht am Werkzeug. Das macht Frust und ggf. auch Schmerzen.
Es muss ja nicht gerade die Oberklasse sein, aber Baumarktprodukte aus dem Billigsegment sind auch schlecht.
Eine brauchbare neue Feile bekommt man ab 10 Kröt. Ziehklingen kosten irgendwo bei 2 - 3 Flocken. Ein Geheimtip sind immer wieder Flohmärkte. Und weil du ja auf die Trocknung waren musst, wird sich da ja vielleicht etwas ergeben?
Da bekommst du unter Umständen ein altes rostiges Ziehmesser oder ein Schnitzmesser für 3 oder 4 Mäuse. Und sehr oft verbergen sich unter der Rostschicht ungeahnte Eigenschaften, weil der alte Schmiedestahl einfach höherwertig ist, als das heutige Industriemetall.
Ein Beil oder gar eine Zimmermannsaxt ist aber eigentlich eim Muss. Sonst ist man bei den groben Vorarbeiten echt arm dran.
Aber auch sowas kann man auf dem Flohmarkt bekommen, oft für wenig Geld. Den Stiel gibt es dann im Baumarkt (4.90 €) und ein Keil zum Festklemmen liegt bei einigen Cent.
Was eigentlich unablässsig ist, ist bei Holzbearbeitung ein Schleifstein/grob und ein Schleifstein/fein.
Nur damit bekommst du die nötige Schärfe in die (alten) Werkzeuge. Und auch ein gutes Öl (z. B. Ballistol) ist fast schon Zwang.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Ich habe gerade mit meinem Paps Telefoniert Beil und Feile ist alles da.
Mit Schnitzmesser meinst du sowas?
http://cgi.ebay.de/Schnitzmesser-Set-Schnitzwerkzeug-Schnitzen-NEU-OVP_W0QQitemZ360253791214QQcmdZViewItemQQptZK%C3%BCnstlerbedarf?hash=item53e0cc9bee
Und Ziehklinge
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=280493768471
Und das Ballistol kannt ich nur als Waffenöl benutz ein Kumpel von mir für seine Dienstwaffe. Musste von den Eigenschaften auch für meine Schaukampfwaffen gehen.
Sehe ich das richtig das man Das Öl benutz um den Fertigen Bogen ein zu Ölen?
Mit Schnitzmesser meinst du sowas?
http://cgi.ebay.de/Schnitzmesser-Set-Schnitzwerkzeug-Schnitzen-NEU-OVP_W0QQitemZ360253791214QQcmdZViewItemQQptZK%C3%BCnstlerbedarf?hash=item53e0cc9bee
Und Ziehklinge
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=280493768471
Und das Ballistol kannt ich nur als Waffenöl benutz ein Kumpel von mir für seine Dienstwaffe. Musste von den Eigenschaften auch für meine Schaukampfwaffen gehen.
Sehe ich das richtig das man Das Öl benutz um den Fertigen Bogen ein zu Ölen?
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Ballistol ist für alle Waffen. Seien es Maschinengewehre, Zimmerflaks, Schwerter, Messer, Streitäxte, Werkzeuge. Und auch für Holz- und Lederpflege gibt es eigentlich nix besseres.
Manche Messerfreaks beschweren sich zwar über die filmbildenden Eigenschaften. Ja, man hat nach 4 Wochen weisslichen Pamps auf der Klinge. Uuund??
Aber für den normalen User ist das Mittelchen super. Ich schmiere damit fast alles ein. Lederjacken, Werkbänke (Holz), Köcher, Klingen. Auch Bögen hab ich damit schon aufgemöppt.
Die Schnitzmesser sind NICHT das was ich meine. Ich meine eher kräftige kurze Klingen an einem ganz normalen Handgriff.
So wie ein geschrumpftes Küchenmesser.
Die Messer die du da präsentierst sind eher für feine Schnitzarbeiten, Entarsien und Holzschnitt. Hat mit Bogenbau aber wenig zu tun.
Die Ziehklinge: Ja. Ein Stück Stahlblech. So um die 15 cm breit und 5 cm tief.
Nichts besonderes, wenn man nicht weiss, dass man damit Holz fein (!)abschaben kann. Man muss nur einen Grat dran schleifen.
Beil und Feile? Fein. Aber Feile hilft bei Eisen, Raspel hilft bei Holz...
Feile: Fein, damit kann man z. B. den Grat an die Ziehklinge machen.
Raspel: Kräftiger Abtrag von Holz.
Manche Messerfreaks beschweren sich zwar über die filmbildenden Eigenschaften. Ja, man hat nach 4 Wochen weisslichen Pamps auf der Klinge. Uuund??
Aber für den normalen User ist das Mittelchen super. Ich schmiere damit fast alles ein. Lederjacken, Werkbänke (Holz), Köcher, Klingen. Auch Bögen hab ich damit schon aufgemöppt.
Die Schnitzmesser sind NICHT das was ich meine. Ich meine eher kräftige kurze Klingen an einem ganz normalen Handgriff.
So wie ein geschrumpftes Küchenmesser.
Die Messer die du da präsentierst sind eher für feine Schnitzarbeiten, Entarsien und Holzschnitt. Hat mit Bogenbau aber wenig zu tun.
Die Ziehklinge: Ja. Ein Stück Stahlblech. So um die 15 cm breit und 5 cm tief.
Nichts besonderes, wenn man nicht weiss, dass man damit Holz fein (!)abschaben kann. Man muss nur einen Grat dran schleifen.
Beil und Feile? Fein. Aber Feile hilft bei Eisen, Raspel hilft bei Holz...
Feile: Fein, damit kann man z. B. den Grat an die Ziehklinge machen.
Raspel: Kräftiger Abtrag von Holz.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Tach!
Wenn du ernsthaft vorhast in den Bogenbau einzusteigen solltest du dir vernünftiges Werkzeug zulegen. Das Beil deines Paps muss sicher vor dem Benutzen erstmal richtig scharf gemacht werden, sonst wird das nix. Eine kleine Rundfeile (Schlüsselfeile) ist auch wichtig für die Nocken. Ich habe früher an zerbrochene Kreissägeblätter einen Grat geschliffen, super als Ziehklinge.
Hier gibts die meisten Sachen die du brauchst (teuer aber gut):
http://www.dick.biz/dick/page/homepage/detail.jsf
Gruß und viel Erfolg
Maggus
Wenn du ernsthaft vorhast in den Bogenbau einzusteigen solltest du dir vernünftiges Werkzeug zulegen. Das Beil deines Paps muss sicher vor dem Benutzen erstmal richtig scharf gemacht werden, sonst wird das nix. Eine kleine Rundfeile (Schlüsselfeile) ist auch wichtig für die Nocken. Ich habe früher an zerbrochene Kreissägeblätter einen Grat geschliffen, super als Ziehklinge.
Hier gibts die meisten Sachen die du brauchst (teuer aber gut):
http://www.dick.biz/dick/page/homepage/detail.jsf
Gruß und viel Erfolg
Maggus
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Das sieht auch nicht schlecht aus:
http://cgi.ebay.de/Zugmesser-altes-Werkzeug-fuer-Holzbearbeitung_W0QQitemZ220589667944QQcmdZViewItemQQptZAlte_Berufe?hash=item335c2b3668
Da kannste ruhig 5 -6 Euro bieten.
Gruß acker
http://cgi.ebay.de/Zugmesser-altes-Werkzeug-fuer-Holzbearbeitung_W0QQitemZ220589667944QQcmdZViewItemQQptZAlte_Berufe?hash=item335c2b3668
Da kannste ruhig 5 -6 Euro bieten.
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Ich hatte schon recht ernsthaft ins Bogen bau ein zu steigen jenach dem wie es meine Zeit erlaubt.
Nur Geld technisch liegen einige Werkzeuge über meinem Budget, aber vielleicht hat mein Opa noch ein paar Schätze im Garten oder in seiner Werkstatt.
@Squid
Ne Raspel habe ich auch noch irgendwo, ich habe damit meine Trainingsstäbe aus Esche bearbeitet.
Das mit dem weißlich Film kann ich schon ein wenig verstehen ist halt ne Ästhetische Geschichte, aber man sollte seine Metall sachen eh alle 3 - 4 Wochen mit frischem Ölfilm versehen. Bildet sich denn dieser Film auch auf Holz?
Als schnitzmesser eher sowas?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320518636630&ssPageName=STRK:MEWAX:IT
oder
http://cgi.ebay.de/Opinel-Messer-Taschenmesser-Schnitzmesser-rostfrei-8_W0QQitemZ370322692389QQcmdZViewItemQQptZDE_Sport_Camping_Outdoor_Campingmesser_werkzeug?hash=item5638f3d925
bzw.
http://cgi.ebay.de/Schoenes-Schnitzmesser_W0QQitemZ120558706081QQcmdZViewItemQQptZK%C3%BCnstlerbedarf?hash=item1c11dbdda1
Nur Geld technisch liegen einige Werkzeuge über meinem Budget, aber vielleicht hat mein Opa noch ein paar Schätze im Garten oder in seiner Werkstatt.
@Squid
Ne Raspel habe ich auch noch irgendwo, ich habe damit meine Trainingsstäbe aus Esche bearbeitet.
Das mit dem weißlich Film kann ich schon ein wenig verstehen ist halt ne Ästhetische Geschichte, aber man sollte seine Metall sachen eh alle 3 - 4 Wochen mit frischem Ölfilm versehen. Bildet sich denn dieser Film auch auf Holz?
Als schnitzmesser eher sowas?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320518636630&ssPageName=STRK:MEWAX:IT
oder
http://cgi.ebay.de/Opinel-Messer-Taschenmesser-Schnitzmesser-rostfrei-8_W0QQitemZ370322692389QQcmdZViewItemQQptZDE_Sport_Camping_Outdoor_Campingmesser_werkzeug?hash=item5638f3d925
bzw.
http://cgi.ebay.de/Schoenes-Schnitzmesser_W0QQitemZ120558706081QQcmdZViewItemQQptZK%C3%BCnstlerbedarf?hash=item1c11dbdda1
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Auf Holz: Nix is mit weissem Film. Auf Leder auch nicht.
Schnitzmesser: 1 und 2 - Neeee ne: 1 zu fein, 2 (Opinel) ist eher ein normales Taschenmesser.
Das dritte: Ja, geht so. Aaaaber: Für den Bogenbau ist das auch nur begrenzt geeignet. Eigentlich ist die Klinge zu kurz.
Schnitzmesser sind nur sehr eingeschränkt Bogenbauwerkzeuge.
Schnitzmesser: 1 und 2 - Neeee ne: 1 zu fein, 2 (Opinel) ist eher ein normales Taschenmesser.
Das dritte: Ja, geht so. Aaaaber: Für den Bogenbau ist das auch nur begrenzt geeignet. Eigentlich ist die Klinge zu kurz.
Schnitzmesser sind nur sehr eingeschränkt Bogenbauwerkzeuge.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
- Firestormmd
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- Registriert: 03.07.2007, 11:19
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Meine Tipps, wenn du "schnell" einen Bogen bauen willst, bzw. um die Grundlagen zu üben:
*Schneide dir den drittbesten Ast ab, schäle ihn und schneide die grobe Bogenform vor. Ggf. auf ein Brett schnallen, damit er sich nicht zu sehr verzieht. Dann in den Keller zum langsamen antrocknen. Nach einer Woche in die Wohnung und jeden Tag mit der digitalen Küchenwaage prüfen, ob er noch Gewicht (1-2g) verliert. Wenn das Gewicht stabil bleibt, kannst du mit dem richtigen Bauen anfangen. Es sollten eigentlich keine Risse entstehen. Einen 8cm Haselstamm hat es mir mal zerrissen, als ich ihn ohne Rinde mit versiegelten Schnittflächen im Keller trocken lassen wollte. Den hab ich im Sommer geerntet, also voll im Saft. Seit dem schneide ich immer grob vor und habe bisher keine Probleme mehr.
*Für das vorschneiden der Bogenform eignet sich ein Zugmesser (wie von acker empfohlen) sehr gut. Die gibt es auch im Baumarkt für ca. 20€. Mit der Axt kann man das auch vorarbeiten, wenn man mit Gefühl arbeitet. Ein kleiner Fehler und der Bogen ist hin. Deshalb auch das drittbeste Holz.
Ein Schweifhobel (17€ bei Dick) ist das beste Werkzeug, dass ich für den Bogenbau kenne. Das will ich nicht mehr missen. Für die feineren Arbeiten ist es optimal.
Eine alternative für eine Ziehklinge ist eine Scherbe aus einer Glasflasche. Die zieht auch feinste Späne vom Holz.
Eine gröbere und eine feinere Raspel sind auch sehr hilfreich. Mit Sandpapier geht es auch, dauert aber viel länger. Eine kleine Rundfeile für die Nocken ist auch hilfreich.
Mit gutem Werkzeug, macht das Arbeiten viel mehr Spass, weil weniger Fehler passieren. Eine Investition, die sich auf jedem Fall lohnt. Spätestens wenn du den ersten Bogen versaut hast, wünschst du dir gutes Werkzeug. Das kauft man ja auch nur einmal. Mit jedem Bogen lohnt es sich mehr.
*Wenn man jemand mit einer guten Bandsäge kennt ist das auch kein Nachteil. Man kann den Stamm halbiert aufsägen und die grobe Form vorschneiden lassen. Dann hat man 2 Rohlinge. Trotzdem empfehle ich den Rohling mit dem Zugmesser selbst rauszuarbeiten, weil man dadurch den Umgang mit dem Werkzeug und dem Holz lernt.
*Hier noch ein paar Links, die ich sehr empfehlen kann:
Sapling-Turnier 2
Sapling-Turnier 1
Gordons Buildalong
Weiterhin kannst du alle Schritte fotografieren und hier einstellen. Wir werden dir sicher helfen können und dich ggf. korrigieren. Vielleicht wird nicht der erste gleich klappen. Deshalb hebst du dir den besten Stamm ja noch auf. Aber mit etwas Geschick und viel Geduld wird nach ein paar Versuchen ein schussfähiger Bogen herauskommen. Bei mir hat es schon bei Nummer 2 geklappt.
Grüße, Marc
*Schneide dir den drittbesten Ast ab, schäle ihn und schneide die grobe Bogenform vor. Ggf. auf ein Brett schnallen, damit er sich nicht zu sehr verzieht. Dann in den Keller zum langsamen antrocknen. Nach einer Woche in die Wohnung und jeden Tag mit der digitalen Küchenwaage prüfen, ob er noch Gewicht (1-2g) verliert. Wenn das Gewicht stabil bleibt, kannst du mit dem richtigen Bauen anfangen. Es sollten eigentlich keine Risse entstehen. Einen 8cm Haselstamm hat es mir mal zerrissen, als ich ihn ohne Rinde mit versiegelten Schnittflächen im Keller trocken lassen wollte. Den hab ich im Sommer geerntet, also voll im Saft. Seit dem schneide ich immer grob vor und habe bisher keine Probleme mehr.
*Für das vorschneiden der Bogenform eignet sich ein Zugmesser (wie von acker empfohlen) sehr gut. Die gibt es auch im Baumarkt für ca. 20€. Mit der Axt kann man das auch vorarbeiten, wenn man mit Gefühl arbeitet. Ein kleiner Fehler und der Bogen ist hin. Deshalb auch das drittbeste Holz.
Ein Schweifhobel (17€ bei Dick) ist das beste Werkzeug, dass ich für den Bogenbau kenne. Das will ich nicht mehr missen. Für die feineren Arbeiten ist es optimal.
Eine alternative für eine Ziehklinge ist eine Scherbe aus einer Glasflasche. Die zieht auch feinste Späne vom Holz.
Eine gröbere und eine feinere Raspel sind auch sehr hilfreich. Mit Sandpapier geht es auch, dauert aber viel länger. Eine kleine Rundfeile für die Nocken ist auch hilfreich.
Mit gutem Werkzeug, macht das Arbeiten viel mehr Spass, weil weniger Fehler passieren. Eine Investition, die sich auf jedem Fall lohnt. Spätestens wenn du den ersten Bogen versaut hast, wünschst du dir gutes Werkzeug. Das kauft man ja auch nur einmal. Mit jedem Bogen lohnt es sich mehr.
*Wenn man jemand mit einer guten Bandsäge kennt ist das auch kein Nachteil. Man kann den Stamm halbiert aufsägen und die grobe Form vorschneiden lassen. Dann hat man 2 Rohlinge. Trotzdem empfehle ich den Rohling mit dem Zugmesser selbst rauszuarbeiten, weil man dadurch den Umgang mit dem Werkzeug und dem Holz lernt.
*Hier noch ein paar Links, die ich sehr empfehlen kann:
Sapling-Turnier 2
Sapling-Turnier 1
Gordons Buildalong
Weiterhin kannst du alle Schritte fotografieren und hier einstellen. Wir werden dir sicher helfen können und dich ggf. korrigieren. Vielleicht wird nicht der erste gleich klappen. Deshalb hebst du dir den besten Stamm ja noch auf. Aber mit etwas Geschick und viel Geduld wird nach ein paar Versuchen ein schussfähiger Bogen herauskommen. Bei mir hat es schon bei Nummer 2 geklappt.
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Besten Dank für dieses Rege Interesse ich werden mir, dann einen Ast vom Baumschlagen, den ich für 3. Wahl halte und dann hier posten.
Ich habe im Saplingtunier viel von Spalten gelesen um zu sehen ob der Ast Dreh wuchs sollte ich das auch bei einer Hasel machen die um 6 cm hat?
Wenn ja vermute ich mal auf Höhe 4cm zum Rücken, wobei ich nicht verstehe wieso der teil der gewölbt ist der Rücken ist oder kommt das vom krummen Buckel?
Zum Schälen bei der Haselnuss worauf muss ich achten, ich bis jetzt daraus nur Brennholz gemacht und dazu musste ich sie nicht schälen.
Ich habe im Saplingtunier viel von Spalten gelesen um zu sehen ob der Ast Dreh wuchs sollte ich das auch bei einer Hasel machen die um 6 cm hat?
Wenn ja vermute ich mal auf Höhe 4cm zum Rücken, wobei ich nicht verstehe wieso der teil der gewölbt ist der Rücken ist oder kommt das vom krummen Buckel?
Zum Schälen bei der Haselnuss worauf muss ich achten, ich bis jetzt daraus nur Brennholz gemacht und dazu musste ich sie nicht schälen.
- Firestormmd
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Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Spalten bei Drehwuchs ist so eine Sache. Wenn du spaltest und es hat Drehwuchs, dann ist der Stamm pfutsch. Deshalb suche ich mir die gute Seite aus (keine Äste, Knubbel, leicht deflex gebogen) und schnitze die andere Seite weg. Das wird dann der Bauch. Dadurch verliert man bei dünnen Stämmchen zwar einen Kandidaten, kann aber wenigstens einen Bogen bauen. Beim Spalten ohne Drehwuchs hast du bestenfalls 2 Rohlinge. Du kannst ja mal an einem schlechten Ast probieren, ob es den Spalt verdreht. Dann weisst du gleich, ob es sich lohnt zu spalten.
Bei deinem 6cm Stamm könnte Spalten gehen, wenn der Markkanal genau mittig liegt. Schau dir mal die Jahresringe am Sägeschnitt an. Ist das Zentrum genau in der Mitte, können gut 2 Bögen draus werden. 3cm für den Griff reichen locker aus, auch wenn ich selbst am Anfang damit Zweifel hatte. Wenn der Markkanal aber in eine Richtung verschoben ist, könnte es für die dünne Hälfte knapp werden.
Woher der Name Rücken kommt weiss ich auch nicht genau. Vermutlich weil man sich in Richtung Bauch besser biegen kann, als nach hinten?
Ich schäle meine Äste immer mit einer Spachtel. Du kannst auch ein stumpfes Messer nehmen. Eigentlich sollte bei Hasel die Rinde relativ gut runter gehen. Es kommt eine ziemlich feuchte und glatte Schicht dabei heraus, die sich recht schnell braun verfärbt. Die braunen Fasern kannst du ganz zum Schluss wegschleifen oder mit der Ziehklinge (Glas oder scharfes Messer) abkratzen. Wichtig ist nur, dass du keine Schnitte in das Holz machst und dadurch den obersten Jahresring zerstörst. Der darf nicht beschädigt werden. Also auch aufpassen beim Einspannen in den Schraubstock.
Nochmal: Der erste Bogen ist dazu da alle möglichen Fehler zu machen. Deshalb hast du auch nicht gleich den Besten genommen. Probier ruhig alles aus. Wenn du jetzt Fehler machst ist es ganz normal und auch wichtig für den Lernprozess. Beim zweiten Bogen geht es dann schon besser, der dritte wird bestimmt was, versprochen!
Grüße, Marc
Bei deinem 6cm Stamm könnte Spalten gehen, wenn der Markkanal genau mittig liegt. Schau dir mal die Jahresringe am Sägeschnitt an. Ist das Zentrum genau in der Mitte, können gut 2 Bögen draus werden. 3cm für den Griff reichen locker aus, auch wenn ich selbst am Anfang damit Zweifel hatte. Wenn der Markkanal aber in eine Richtung verschoben ist, könnte es für die dünne Hälfte knapp werden.
Woher der Name Rücken kommt weiss ich auch nicht genau. Vermutlich weil man sich in Richtung Bauch besser biegen kann, als nach hinten?
Ich schäle meine Äste immer mit einer Spachtel. Du kannst auch ein stumpfes Messer nehmen. Eigentlich sollte bei Hasel die Rinde relativ gut runter gehen. Es kommt eine ziemlich feuchte und glatte Schicht dabei heraus, die sich recht schnell braun verfärbt. Die braunen Fasern kannst du ganz zum Schluss wegschleifen oder mit der Ziehklinge (Glas oder scharfes Messer) abkratzen. Wichtig ist nur, dass du keine Schnitte in das Holz machst und dadurch den obersten Jahresring zerstörst. Der darf nicht beschädigt werden. Also auch aufpassen beim Einspannen in den Schraubstock.
Nochmal: Der erste Bogen ist dazu da alle möglichen Fehler zu machen. Deshalb hast du auch nicht gleich den Besten genommen. Probier ruhig alles aus. Wenn du jetzt Fehler machst ist es ganz normal und auch wichtig für den Lernprozess. Beim zweiten Bogen geht es dann schon besser, der dritte wird bestimmt was, versprochen!
Grüße, Marc
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Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
@Kruesae: Und wie sieht es aus? Schon einen Ast geerntet? Zeig ruhig mal die Ergebnisse, damit wir sehen, was aus unseren Tipps wird.
Grüße, Marc
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
Re: Mein Erster Versuch (Haselnuss)
Das hoffentlich gute Stück wurde Samstag geschält versiegelt und verweilt auf dem Garagen Boden meiner Eltern:
Der Stamm ist ca. 1,9m lang und die Dritte Wahl an der Haselnuss gewesen.
Dieses Bild stellt den zukünftigen Rücken dar.
Hier den Stamm im Profil
Auf den Folgenden Bildern ein paar Stellen bei denen ich bestimmt Tipps brauche
Als erstes den Bereich denn ich als Griffstück verwenden werde, auch wenn ich da durch einen etwas asymetrischen Bogen bekommen werde.
Der Bogenbauch also sollte der Aststummel der hier zusehen ist keine Probleme bereiten oder?
Nun das Problem größte Problem ist ich wie denke am Bogen Rücken diese kleinen Astknubel oder kann man die vernachlässigen die sind nach meiner Einschätzung max. 0,5 - 1 Jahresring tief.
Hier noch mal Bilder vom oberen und unterem Ende des Stamms.
[URL=http://www.img-load.de/img_28437_gkw]
Ich werde den Stamm jetzt bis min. bis zum 15. Mai in Ruhe lassen, denn vorher bin ich planmäßig nicht wieder bei meinen Eltern.
Gruß Kruesae
Der Stamm ist ca. 1,9m lang und die Dritte Wahl an der Haselnuss gewesen.
Dieses Bild stellt den zukünftigen Rücken dar.
Hier den Stamm im Profil
Auf den Folgenden Bildern ein paar Stellen bei denen ich bestimmt Tipps brauche
Als erstes den Bereich denn ich als Griffstück verwenden werde, auch wenn ich da durch einen etwas asymetrischen Bogen bekommen werde.
Der Bogenbauch also sollte der Aststummel der hier zusehen ist keine Probleme bereiten oder?
Nun das Problem größte Problem ist ich wie denke am Bogen Rücken diese kleinen Astknubel oder kann man die vernachlässigen die sind nach meiner Einschätzung max. 0,5 - 1 Jahresring tief.
Hier noch mal Bilder vom oberen und unterem Ende des Stamms.
[URL=http://www.img-load.de/img_28437_gkw]
Ich werde den Stamm jetzt bis min. bis zum 15. Mai in Ruhe lassen, denn vorher bin ich planmäßig nicht wieder bei meinen Eltern.
Gruß Kruesae