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joern lies
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Beitrag von joern lies »

hallo zusammen!

ich bin gerade dabei meinem bogen neue tips zu verpassen und habe mich schon immer gefragt wie weit man die höchstens einschneiden darf. ich habe immer angst das es mir die tipps vom wa ruppt.
meine tips werden nur einseitig sein. der wa ist 2,2 cm breit und 9 mm dick, das tip schon 6 mm eingelassen.
aber ich frage auch generell für beidseitige tips. wenn man von einer wa breite von 2 cm und einer dicke von 1 cm ausgeht.

hat irgendjeman erfahrungen damit?
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Frank
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Beitrag von Frank »

Mein Robinienbogen hat 50 Lbs, die Wurfarme sind an den Tips 13 mm breit. ich habe etwa 4 mm tiefe Kerben und noch keine Sorgen, obwohl ich eine 8 Strang FastFlightsehene draufhab (Flämisch).
Mein Holmegaad hat nur 8 mm breite Tips (aber einen 18 mm tiefen Wurfarm, designbedingt). Diese haben eine Hornauflage, die an der Oberseite eine Kerbe hat. Der Holmegaard sollte mal auf 60 lbs kommen, wird durch schwieriegen Tiller aber eher 'nur' 50 kriegen.
Ein Flatbow bekommt z.Z.Tips, die 11 mm breit und 10 mm tief sind. Dort habe ich eine dünne (1mm) Hornauflage aufgeklebt, die Sehnenkerben am Bogenrücken sind nur 2mm tief, laufen aber zum Bauch schräg in den Wurfarm, so dass der Tip 'unten' am Bauch nur noch 4 mm hat. Der wird so bei 42 lbs ankommen.

Bei 22mm breiten Tips würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen.
Konrad Vögele baut gerne sehr schmale Tips, bei Osage so 9mm. er schneidet dann nicht in die Seiten Kerben, sondern oben im Rücken (!) quer eine 4 mm tiefe Kerbe. Sieht gefährlich aus - aber sicher weiss er, was er tut. Meist sind seine Bögen aber mit Horntips versehen.
Den Flatbow habe ich bei Christian Lux gebaut. Der meinte, dass er die Tipps möglichst schmal macht (im Kurs 12mm) und die Sehnen Kerben zum Rücken hin - wie geschildert - tief einschneidet.
Beide haben ja schon den einen oder anderen Bogen gebaut.

Wenn Du aber schon 6mm tiefe Kerben auf beiden Seiten hast, reicht das ja. Zuwenig Material ist doch sicher auch nicht da.
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Beitrag von Archiv »

@Joernlies
wenn du sicher gehen willst, dass nichts passiert, dann bringe eine Hornauflage auf und schneide eine Kerbe in die Hornauflage (sie K.vögele im Beitrag von Frank) Horn ist wesentlich härter als Holz und dadurch als Tipauflage bestens geeignet. Ausserdem sieht es toll aus.
Statt Horn kann man auch Knochen nehmen.
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Beitrag von Mongol »

Oder besorg Dir ein hartes (farbiges) Tropenholz (z.B. Ebenholz) für die Tips - sowas sieht auch klasse aus
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Jonathan
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Beitrag von Jonathan »

- ist aber sehr schwer. Horn ist da wirklich das beste.
Ich will jetzt auch mal einen Longbow bauen, der so schmale Enden hat, aber da frag ich mich, wie das mit der Stabilität, und der Verdrehungsgefahr ist (also, das beim aufspannen der Wurfarm verbogen wird)
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Beitrag von Archiv »

@Jonathan
Wenn man die Wurfarmenden sehr schmal machen möchte muss man sie einfach hoch genug machen - siehe Siyahs bei Recurvebögen.
Gegen das Verdrehen beim Aufspannen ist es nützlich eine Spannschnur zu benutzen.
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Frank
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Beitrag von Frank »

@Jonathan:
Wenn Du nur die Tips schmal machen willst, erhöht das die Gefahr des Verdrehens nicht. Beim Tillern wirst Du die Tips ja sogestalten, dass sie sich deutlich weniger biegen (so auf den letzten 10 cm), als der restliche Wurfarm. Dafür müssen sie nur etwas dicker sein. Dadurch, das die recht steif sind und aus Sicht der Biegehand am Anfang des Hebels sitzen, ist es nahezu unmöglich nur den Tip zu verdrehen (denke ich jedenfalls).
Wenn Du den ganzen Wurfarm schön schmal machen möchtest (dafür ja möglicherweise dicker) steigt die Gefahr des Verdrehens natürlich.

Zum Verhältniss der Massen im Wurfarm lautet ja die Faustformel:
Um Einen Wurfarm halb so stark zu machen muss man in der Breite die Hälfte abnehmen oder von der Dicke ein Achtel.

Wenn snake also von hoch genug spricht, meint er sicher also keine Höhe von mehreren cm. Einige Millimeter mehr, als 10 cm vorm' Ende reichen da schon.
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Beitrag von Archiv »

@Frank
Genau!!!!
Die Siyahs waren nur das Extrembeispiel.
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Beitrag von Mongol »

(und Siyahs sind eigentlich an Reiterbögen und nicht an dem was man landläuflig als "Recurve" versteh.. ;D)
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Beitrag von Archiv »

Klar, aber an einem Siyah lässt sich gut verdeutlichen, wie schmal ein Bogen an den tips sein kann und welche Belastungen solche schmalen Tips aushalten.
Mongol
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Beitrag von Mongol »

Ok, überzeugt! Allerdings sind die Einkerbungen in den Siyahs doch anders gestaltet als die bei einem Recurve mit schmalen Wurfarmen.
Bei den Siyahs funktioniert es eher wie ein "Haken", während es beim Recurve ja eher eine "Sehnenführung" ist. Ich hab schon ein paar mal beim Unisport erlebt, wie bei den Recuves die Sehne abgeflutscht ist - bei Siyahs ginge es gar nicht, da man den Bogen gar nicht in einen derartig kritischen Bereich ausziehen kann...
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Beitrag von joern lies »

. . . wow, bei euch im unisport gibts bogenschiessen!?!

aber noch mal zu meiner ursprünglichen frage: ich meinte eigentlich ob mir jemand ein verhältnis angeben kann was tipbreite insgesamt zu tipbreite wenn man die kerbentiefe abzieht angibt.
z.b. tipbreite 2 cm, breite in kerbenhöhe ca. 1 cm, aif gar keinen fall weniger als 8 mm oder so. natürlich ist das ja stark von der WA dicke abhängig, aber vielleicht gibts irgendeinen richt/mittelwert?!
Jonathan
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Beitrag von Jonathan »

Also, mit Auflage find ich das generell am besten. Hartholz, Horn etc, ist schnell zurechtgefeilt, aufgeleimt, und man kann auf die "Führungskerben"
ganz verzichten. Ausserdem kann man noch unterhalb der richtigen Kerbe eine Kleine Extrakerbe anbringen, in welche man dann eine Spannschnur Marke eigenbau einhängen kann. dann muss man sich nicht extra so eine teure mit Gummiaufsatz kaufen.
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Beitrag von Archiv »

Von irgendwelchen Richtwerten hab ich noch nix gehört oder gasehen.
Ich mache die Sehnen Kerben immer nur so tief das die Sehne gerade so reinpasst und sicher sitzt.Sollte der WA für meine Verhältnisse etwas zu dünn oder schmal sein bringe ich dort eine dementsprechende Verstärkung an. So wie die Mahagoni Tip's.Aber ein genaues Mass oder so benutze ich nicht dafür, wenn ich ein ungutes Gefühl habe wirds halt verstärkt.Sieht ja auch gut aus sowas.
joern lies
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Beitrag von joern lies »

. . . naja, mir gehts eben darum das die sehne nicht mittig hinterm bogen sitzt, und jetzt wollt ich bloss wissen, wie weit ich beim kerben einschneiden gehen kann . . .
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