Kaufberatung

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Heermeister
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Kaufberatung

Beitrag von Heermeister »

Erstmal ein herzliches "Hallo" an alle Forenmitglieder!  :)

Ich bin Neuling sowohl in diesem Forum, als auch im Bogensport. Genau genommen hatte ich noch nie einen (anständigen) Bogen in der Hand. Deshalb meine Frage, welcher Bogen sich für den Einstieg besonders eignet, wenn man sich für das traditionelle Schießen mit einteiligem Jagdrecurve oder Langbogen interessiert. Eignet sich ein Recurve oder ein Langbogen besser für Anfänger?

Da ich  im Preisbereich zwischen 100 bis max. 200€ bleiben will, wurde ich v.a. auf die Bögen von "Samick" aufmerksam (Recurve und Langbogen): Volcano, Spikeman, SHB, Outlander, Leopard II oder SLB. Sind diese Bögen ihr Geld wert, gibt es bessere Alternativen?

Was Auszugsgewicht und -länge betrifft bin ich zwar noch unsicher, aber diesbezüglich findet sich bestimmt im Forum der ein oder andere Beitrag. Bin ja schließlich nicht der erste Anfänger, der hier Rat sucht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ergibt sich beim Auszugsgewicht ja das Problem, dass ein niedriges Gewicht den Anfänger den Bogen ruhiger halten lässt und ihn nicht gleich zu Beginn frustriert; aber schon nach wenigen Wochen ist für viele das Zuggewicht zu schach/gering und man verliert vielleicht an einem leistungsschwachen Bogen ebenfalls die Motivation. Daher dachte ich, dass vll ein Gewicht zwischen 40 und 45 lbs passend sein könnten (?) Muss halt auch weiterhin die Rückenmuskulatur stärken  ;)

Einen Schützenverein  mit Bogensportabteilung gibt es zwar in 30 Autominuten Entfernung, aber aus zeitlichen Gründen kann ich dort unmöglich regelmäßig trainieren. Hab ja noch andere Sportarten und Hobbys. Das Bogenschießen soll da nur ein Ausgleichssport für zwischendurch werden.
Also folglich habe ich leider keinerlei Möglichkeiten, vorher mal verschiedene Bögen auszuprobieren, was wohl am sinnvollsten gewesen wäre.

Ich bin also auf eure Ratschläge angewiesen und freue mich, wenn sich der ein oder andere hilfreiche Berater findet  :)
Bogenede

Re: Kaufberatung

Beitrag von Bogenede »

Nimm die 30 Minuten in Kauf und fahr mal hin. Spreche mir den Schützen oder besser mit dem Trainer, finde dort Dein Zuggewicht und Deine Auszuglänge, sage höflich danke und suche Dir in Deiner Gegend einen Bogenschützen der schon länger schiesst zum mitüben. Dann finde Deinen Bogen der Dir persönlich gefällt.

Alles andere ist Erbsenraterei.
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Wulfric
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Wulfric »

bei uns im bogenschießcenter fangen die meisten mit 30 lbs an ...wenn du ne stunde am stück schießen möchtest (und auch treffen) ist meinerm einung nach 45 etwas hoch wenn du noch nie n bogen in der hand gehalten hast

zu diesem verein solltest du wie bogenede schon sagte so oder so mal fahren schon allein um dich in die technik einweisen zu lassen

der chef unseres vereins macht es so das er dir verschiedene bögen gibt zum ziehen und legt dir dabei die hand auf die bogenhaltende schulter...wenn sie vibriert ist der bogen zu stark für dich

die meisten bei uns fangen mit nem  zerlegbaren recurve an eben aus dem grund das man bei diesem wenn einem das zuggewicht zu leicht ist einfach schwerere arme nachkaufen kann ohne gleich n neuen bogen kaufen zu müssen..die meisten steigen dann irgendwann wenn sie ihr idealzuggewicht gefunden haben auf langbögen um weil sie das vom gefühl her als angenehmer empfinden...

auch wenn dir vielleicht das am anfang geratene zuggewicht zu leicht erscheint...wenn du in diesem verein erstmal ne stunde mit nem leihbogen geschossen hast wirst du schon merken warum^^

trotz allem lässt sich sowas nicht über die ferne diagnostizieren noch lehren...bogenede hat einfach recht 1-2 besuche sollteste diesem verein da schon machen..danach kannst du ja allein für dich weiter an deiner technik arbeiten wenn du weißt worauf du achten musst

gruß
wulfstan
Zuletzt geändert von Wulfric am 24.06.2010, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
grózer bio ungar 62#@28"
und Alarich sprach: ,,je dichter das Gras, desto leichter das Mähen''
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Heidjer
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Heidjer »

Hallo Heermeister, willkommen im Forum.  :D

Erfahrungsgemäß wird sich im Forum einer finden der Dir gerne hilft, wenn man nur wüßte wo Du ungefähr wohnst.  ;)
Mußt ja nicht unbedingt Deine PLZ eintragen, aber so ungefähr angeben wo Du lebst ala ca. 20 km südlich von X.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
tiMMy
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Re: Kaufberatung

Beitrag von tiMMy »

Moin,
da hätte ich aber auch noch mal ne frage zu.
Habe leider keinen Hädnler in der Nähe wo ich einen Bogen ausprobieren kann.

Deshalb wollte ich mal fragen ob jemand schonmal den Samick SLB geschossen hatt oder vllt sogar Besitzt.
(Zuggewicht springe ich noch zwischen 45 und 50 Pfund)
Bin nämlich am überlegen ob ich mir den kaufe da es mit dem Bogenbau iwi nicht ganz so klappen will :P

grüße tiMMy
Bogenede

Re: Kaufberatung

Beitrag von Bogenede »

Lies mal die Berichte vorher !!!

Da wird Dir das Beste geraten zum Bogenkauf.

Allerdings glaube ich herauslesen zu können dass Du Dich schon mehr als halb entschlossen hast den Samik zu kaufen.

Wenn Du Dir die Ratschläge nicht aneignen willst, kauf ihn halt, aber ärgere Dich nachher nur über Dich selbst.
Heermeister
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Heermeister »

Ok, erstmal herzlichen Dank natürlich für die Antworten bisher.

Also ich selbst wohne in Oberfranken am "Dreifrankeneck", so grob zwischen Nürnberg und Würzburg. Der Verein, den ich angesprochen hab, befindet sich in Mittelfranken (SV Scheinfeld). Ich werde mir euren Rat zu Herzen nehmen und da doch mal Kontakt aufnehmen. Bisher habe ich das nicht gemacht, weil ich den Verein/Trainer nur wegen einer Einweisung und Probeschießen allein nicht behelligen wollte. Aber Fragen kostet ja nichts

Den Ratschlag, mir doch einen zerlegbaren Recurve zuzulegen, werde ich auch berücksichtigen. Macht schließlich doch mehr Sinn für den Anfang. Ich war auch nur wegen der Optik so sehr an den einteiligen Recurves interessiert  ;D

Falls das mit dem Verein klappt, werden sie mich dort bestimmt auch ausreichend zum Bogenkauf beraten und vielleicht kennen sie ja einen Händler in der Nähe (hab bis jetzt leider keinen gefunden).
Trotzdem würde ich gerne auch von euch vielleicht noch einen Kauftipp bekommen, weil es könnte ja auch sein, dass ich bei einem Probeschießen keinen passenden Bogen für mich finde, oder dieser jenseits meiner Preisvorstellungen liegt.
Zuletzt geändert von Heermeister am 27.06.2010, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Hexer
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Hexer »

Erfahrungen um dir zu helfen hab ich zwar bisher kaum da ich selber noch Anfänger bin aber ich wollt zumindest mal angemerkt haben, dass ich in Unterfranken wohne.

In Würzburg wurde mir von nem Bekannten (ebenfalls Bogenschütze) ein Laden empfohlen (Bodnik), ich selber war aber noch nie dort
HaraldG
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Re: Kaufberatung

Beitrag von HaraldG »

Ichstand vor eineinhalb Jahren vor der gleichen Frage. Mit welchem Zuggewicht anfangen? Natürlich habe auch ich den (heute weiß ich: goldrichtigen) Rat bekommen, mit einem leichten Bogen anzufangen. Irgendetwas (Stolz, Testosteron?) hat mich aber bewogen gleich einen 40-Pfünder zu kaufen und nach einem halben Jahr einen 45er (mit tatsächlichen 52# auf den Fingern). Mit beiden Bögen hatte ich viel Freude und auch recht gut geschossen. Leider hatte ich jedoch bald Schmerzen in der Schulter der Zughand, die stärker wurden je länger ich schoss.

Deshalb schieße ich jetzt - schmerzfrei - einen Bogen mit 30er Wurfarmen (36# auf den Fingern), den entsprechend leichteren Pfeilen (8 grain pro #) und treffe deutlich besser als mit den stärkeren Bögen (gestern zum ersten mal mit diesem Bogen bei einem Turnier: Als 5. mit Abstand mein bestes Ergebnis bisher. Ich hatte in der Klasse BHR traditionell sogar 2 Punkte mehr als der Gewinner der "Technik-Recurvler").

Meiner Meinung nach spricht für die Teilnahme an 3D-Turnieren nichts gegen Zuggewichte von +/- 35 Pfund wenn das Setup stimmt (beim Recurve, bei LB kenne ich mich nicht aus). Man (ich) kann einfach technisch sauberer schießen und die Flugbahn der Pfeile ist gleich wie bei meine beiden stärkeren Bögen mit ihren entsprechend schwereren Pfeilen.

My 2 Cents
Bogenede

Re: Kaufberatung

Beitrag von Bogenede »

Hexer schrieb oben:
In Würzburg wurde mir von nem Bekannten (ebenfalls Bogenschütze) ein Laden empfohlen (xxxxxx)

Meine Erfahrung mit diesem Händler:
Ich habe dort mal einen Pfeilanspitzer aus Alu gekauft und ihn umtauschen gemusst gegen ? den Gleichen ? der nicht richtig spitzte/schnitt. Nach unnötigen Worten per Telefon, mein Pfeilholz ( Zeder, wie tausend andere auch ) hätte das falsche Maß, ist mein Fazit: Dort kaufe ich nie wieder etwas.

Ich musste den Spitzer nacharbeiten lassen damit er funktionierte.

Das ist meine eigene persönliche Meinung. Vielleicht bin ich ja der Einzige.


Zusatz: Hab gerade in einem anderen Tread gelesen dass dieses Verhalten der Fa. xxxxxx sich geändert hätte. Naja, vielleicht stimmts ja.
Zuletzt geändert von Bogenede am 27.06.2010, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Hexer
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Hexer »

Bogenede: kann ich nix zu sagen. Wie gesagt: Ich war selbst nie dort, habs nur von nem Bekannten empfohlen bekommen
tattoocompany
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Re: Kaufberatung

Beitrag von tattoocompany »

hallo heermeister

möchte die nen bogen empfehlen, auf den ich vor kurzem durch zufall gestossen bin,  nänlich den  safari von ravenarchery. hatte das glück, diesen bogen bei ebay nagelneu für n hunni zu bekommen (liegt normalerweise bei 169,-euronen).

vom preis also eher unterste schublade
hab den bogen in der 50 pfund version und bei einer länge von 60" zieht er sich angenehm weich - nu ja - ich hab auch nur nen 28er auszug..
gruppieren tut er auch wirklich schön.
was mich aber überrascht hat war die geschwindigkeit, mit der der bogen die pfeile raushaut..
bei meiner 28" auszugslänge hab ich 330 grain schwere predator II pfeile mit leicht rechtsgedrehten 2" naturfedern durch den chrony geschossen und kam auf durchschnittliche 190 feet per second !  teilweise bis 193,6)

ich denke, dass jemand mit nem längeren auszug locker die 200er marke knacken würde ;)
hab allerdings noch ne buchse für nen kurzen jagdstabi angebracht, das macht die ganze sache für mich noch etwas ruhiger...

den bogen gibt es aber selbstverständlich auch mit etwas weniger zuggewicht, das sollte kein probelm sein..

gruss kris
Heermeister
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Heermeister »

Also hab mich jetzt mal über den Bogenshop Bodnik informiert. Ist bis jetzt das einzige Fachgeschäft, das ich in meiner Umgebung finden konnte. Trotz der schlechten Erfahrungen mancher Nutzer werde ich vielleicht auch dahin fahren, zumal das denke ich mehr Sinn macht, als über das Internet einfach einen Bogen zu bestellen, den ich nie zuvor in der Hand gehalten habe. Interessant bei Bodnik ist auch die angebotene Möglichkeit, sich einen Bogen erst mal für ein halbes Jahr zu mieten. Für mich als Anfänger natürlich eine mögliche Option.

Auch ein Dankeschön an tattocompany für die Kaufempfehlung  ;) Deine Beschreibung und der Preis überzeugen mich. Hab ihn gerade bei Bogensportwelt für 179 € gefunden. (Btw: Ist dieser Bogen mit dem Samick Spikeman identisch? Sieht nämlich stark danach aus) Nur schade, dass es ein einteiliger Recurve ist. Tendiere zur Zeit mehr zu den Dreiteiligen, so wie es mir Wulfstan geraten hat. Aber das kann sich auch noch ändern, sobald ich das erste mal überhaupt einen Bogen in der Hand gehabt und geschossen habe.

Dann hätte ich noch zwei zusätzliche Fragen, die mit dem Bogenkauf nicht direkt was zu tun haben:

1) Aus welchem Material sollten die Pfeile sein? Holz? Alu? Oder spielt das bei Jagdrecurves weniger eine Rolle?

2) Darf ich rein rechtlich in meinem Garten mit dem Bogen schießen, ohne dass ich das Nachbargrundstück irgendwie absichere, in dessen Richtung ich die Pfeile verschieße? (Wenn im Nachbargarten gerade Betrieb wäre, würde ich das ohnehin nicht wagen, aber für alle Fälle...)
Eine 0.5-1.5m breite und recht dichte Hecke umgrenzt unser Grundstück, aber ich bin mir nicht sicher, ob das trotzdem ausreicht; ist ja schließlich keine massive Mauer oder ähnliches...
Zuletzt geändert von Heermeister am 28.06.2010, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
tattoocompany
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Re: Kaufberatung

Beitrag von tattoocompany »

hi heermeister
also ich für meinen fall schiesse lieber carbonpfeile - aber das liegt vielleicht daran, dass ich normalerweise eher blankbogen schiesse und erst seit kurzem jagdbögen intuitiv schiesse.

klar holzpfeile sind irgendwie authentische und auch schöner - und haben mehr character,
aber industriell hergestellte carbonpfeile sind leichter , schneller und vor allem GLEICHER -

d.h. identischer spinewert und gewicht bei allen pfeilen und dadurch besser reproduzierbare ergebnisse

zu deiner anderen frage : soweit ich weiss- kannste auf DEINEM grundstüch schiessen, wie du willst.
verlässt einer deine pfeile aber dein grundstück, biste im fall der fälle dran!
und mit haftpflicht wirds da wohl auch eher schwierig wg grober fahrlässigkeit..

also entweder den schiessplatz gg alle eventualitäten absichern (und davon gibts ne menge - glaub mir einfach  ;-)) oder am besten auf nen schiessplatz zum üben!!

lg kris
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Squid (✝)
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Re: Kaufberatung

Beitrag von Squid (✝) »

Carbonis gehören nicht in die Pampa.
Auch nicht in die Natur oder in den eigenen Garten.
Sicher kann jeder auf seinem Grundstück tun, was er will.
Aber wer einen Hauch Verantwortung hat, der schmeisst keine Pfeile aus Carbon in die Gegend, die er unter Umständen nicht wiederfindet.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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