Bedenkliches Ebay-Angebot

[Archive]

Sachte sachte ihr beide. Man muss dem anderen nicht zustimmen, doch wenn man Zustimmung erhalten will dann sollte man nicht im Totschlagton miteinander reden. Friede sei mit Euch!

Mütze

[acker]

UND STOP
@Cat paw : Bitte die Situation überdenken und befremdliche Wörter Löschen.

Ich werde hier kein anstacheln dulden und wenn nötig die threads selber aufräumen.

Gruß acker

[Galighenna]

Hmm ich möchte mal alles zusammenfassen, in der Hoffnung, das das wieder zum Ursprünglichen Thema zurückführt...

1. Der Händler verkauft offenkundig schlechte Ware
2. Wir wissen nicht ob er es nicht besser weiß oder nur nen schnellen Euro machen will
3. Die Ware ist unter Umständen gefährlich

Bleiben folgende Fragen:

Soll man dagegen was aktiv unternehmen?
KANN man dagegen überhaupt etwas tun? Immerhin ist er Augenscheinlich NOCH ein privater Verkäufer und wir wissen nicht genau in wie fern er irgendwelchen Auflagen unterliegen müsste, oder ob er ein "Hersteller" oder sowas ist...

Nächste Frage ist, WAS kann man dagegen tun und wer ist für sowas zuständig?

[Rado]

Sorry Leute, wir sind hier doch ein Forum und nicht die Bogenbauergilde.

Wenn der Mensch sich als Händler von minderwertiger Ware seinen Namen ruinieren will, ist das sein Recht.
Und jeder der dumm genug ist sich das Zeug zu kaufen, ist selbst schuld.

Wir können hier gerne eine Meinung haben und diese kundtun.
Alles weitere wäre in meinen Augen gelinde gesagt, anmaßend.

my 5ct

Rado

[Grachus]

Artet hier etwas aus, oder?

Mfg
Grachus

[kra]

Nicht ganz. Wenn man erkennen kann, das ei Angebot eine Gefahr für den (unwissenden) Käufer darstellen kann ist es duchauslegitim, zur Ansicht zu kommen, das man nach Wegen suchen sollte, das das _nicht_ in den Handel kommt - vor allem, wenn der Verkäufer wohl "beratungsresistent" ist.

Edit:
Dank an beide! Es ist immer zielführender, seine Kritik sachlich anzubringen.

[Galighenna]

Das ist ja auch der Punkt Rado

Ich sehe das in etwa ähnlich. Soweit ich das weiß, gibt es im Bereich Bogenbau keinerlei "Oberaufsicht", keine Meister oder eine Gilde oder Kammer oder sonstwas, wie das in anderen Berufen ist.
Bogenbauer ist auch ja kein offizieller in dem Sinne geschützter Beruf.

Trotzdem ist es so das mir diese Angebote Bauchschmerzen bereiten und ich kann gut verstehen das man da gerne was unternehmen will.
Man sollte vielleicht mit dem einfachsten Anfangen.
Jemand könnte ihm bei Ebay eine sachliche freundliche Mail schreiben und ihm erklären was er da tut. Quasi nicht als frage zu einem Artikel, sondern als ernsthafte Ansprache im Allgemeinen. Vielleicht kann man ihn ja auf die Art davon überzeugen sich das mit dem Bogenverkauf nochmal zu überlegen, oder zumindest ihn dazu bringen, es ordentlich zu lernen.
Und ne Sehne richtig anfertigen ist auch nicht so schwer.

Ich vermute, damit wären unsere Sinnvollen und ehrbaren Möglichkeiten ausgeschöpft und weiteres wäre übertrieben.
Man kann nicht jeden vor irgendwas beschützen. Es gibt noch sooooooooo viel anderen Mist der teilweise alles Andere als weniger gefährlich ist...

[mbf]

Och, mönsch, so war das doch gar nicht gemeint... habt Euch doch wieder lieb. [Wieso kam eigentlich kein Aufschrei, als die Aussage kam, ebay bzgl. gewerblichen Handelns einen Wink zu geben, beim FA aber schon? Wenn gewerblich, dann bitte mit allen Rechten und Pflichten!]

Nur Fakt ist, wenn jemand mehrfach hintereinander Waren aus dem gleichen Sektor verkauft, kann das FA durchaus hellhörig werden, da hier der Verdacht vorliegt, dass es sich um gewerblichen Verkauf handeln kann. Und dann greifen durchaus Regeln, die einem Privatmann das Verkaufen vermiesen können. Das ist vielleicht auch als Hinweis für hiesige Verkäufer interessant. Nur - leider triffts auch manchmal die Falschen, wenn z.B. jemand privat seine Bogensammlung unters Volk bringt. The Mike hat das ja auch schon angesprochen. Aber das ist in der Tat ein anderes Thema.

Beim hier angesprochenen Verkäufer ist noch etwas anderes relevant: er bietet sehr viel Material an und scheint auch einiges zu verkaufen. Da kann ein Kunde durchaus vermuten, dass es sich hierbei um einen seriösen und erfolgreichen Händler, äh, Verkäufer handelt. Und ist noch mal mehr bereit, dort zu kaufen. Das ist dann nicht schön... Gerade jemand, der "mal eben einen Bogen haben will", gerift doch eher zu so was als zum Bogen für 100 Euro aufwärts, weil er sich sagt "für das Geld reichts allemal". Wenn dann was schiefgeht, ist eher zu besorgen, dass der Bogen an sich als gefährliches Ding hingestellt wird und nicht der Verkäufer, weil der ja so tolle Beschreibungen hatte. Die Welt ist nun mal nicht logisch.

Ach ja: wenn jemand so eine "Sehne" mal testen will, ich spende gerne bzw. würde das Ding sogar kaufen.

[Firestormmd]

Unabhängig von dem, was hier bereits gesagt wurde, möchte ich etwas anmerken, was ich in meinem BWL-Studium ein paar mal gehört habe: Der Markt wird schon alles alleine regeln. Immer, wenn jemand eingreift, kommt nicht viel gescheites bei raus.

Klingt doof, ist es aber nicht. Wenn er wirklich Schrott verkauft, wird er auf dauer auch schlechte Bewertungen bei eBay bekommen. Dann wird irgendwann keiner mehr kaufen. Da stimme ich Rado zu.

Wie Acker sagt, könnte man den Prozess beschleunigen, indem wir alle ein paar Sehnen kaufen und ihn dann die Bewertung reinknallen, die er verdient.

Was markttechnisch natürlich viel eleganter wäre, wenn wir alle ein paar Top-Sehnen zu einem günstigen Preis verkaufen, mit entsprechender aufklärender Artikelbeschreibung. Habt ihr nicht ein paar zu lange oder zu kurze Sehnen übrig, die wir an das unwissende Volk verteilen könnten? 1€ + Versand für eine flämisch gespleißte Sehne ist doch ein guter Preis. Dann muss auch niemand mehr diesen (vermutlichen) Schrott kaufen. Das wäre doch auch ein Beitrag zur Aufklärung! Die Einnahmen könnte man dann doch auch der FC als Spende zukommen lassen.

Grüße, Marc

[the_Toaster (✝)]

Wer immer bei dem Kerl aus welchen Gründen auch immer was kauft und wenn es nur zu Testzwecken ist, um die Gefährlichkeit seiner Wahre zu beweisen, wird ihn in seinem Tun zunächst erstmal bestätigen. Ich würde es daher lassen.
Wer unbedingt eine Strippe mit zwei Ösen an den Enden aus Maurerschnur haben will, dem kann ich da Hilfestellung geben. Ich habe nämlich erst letztens ein paar Päckchen Maurerschnur gekauft. Mir wäre übrigens nie in den Sinn gekommen daraus Bogensehnen zu machen.

[eddytwobows]

@mbf
Ne danke, laß mal...
Ich hab vor einigen Jahren mal ein bißchen mit verschiedenem Schnurmaterial als Bogensehne herumexperimentiert, u.a. mit Maurerschnur... da kannste auch genausogut ein Gummiband an nen Stock Knoten (wie gesagt, geknotet, nicht mit dieser hingespuckten obszönität, die besagter Verkäufer da als 90# taugliches Sehnenöhrchen beschreit...)
Selbst eine geflochtene Schnur aus Bast tut es da eher, als das Zeugs...

@all
Was der "Scheich" da anbietet, hielt ich bei den ersten Bögen ja noch für relativ witzig bis großmäulig Aufschneiderisch (20# Bogen mit einer Schußweite von über 200m), nur mittlerweile schleichen sich da beim betrachten seiner Ware gedanklich eher so Wörter wie "bösartig schlechte Qualität" ein, wobei ich ganz persönlich der Meinung bin, daß die angebotene 90# Bogensehne mit diesen wie auch immer hergestellten Sehnenöhrchen wohl eher den terminus "Vorsätzliche Körperverletzung" verdient hätte...

Und wenn der Kerl tatsächlich so beratungsresistent ist, wie es ja offensichtlich den Anschein hat, dann denke ich mal, ist es durchaus den einen oder anderen Gedanken Wert, ist es rechtens, darüber zu sinnieren, ob man ihm "das Handwerk legen sollte" oder nicht... und zwar bevor mit seiner "Bogensportware" etwas passiert, daß, wie Grachus es so schön beschrieben hat, schwer und dauerhaft "ins Auge geht"...

Aber ob dies nun mittels einer öffentlichen Erklärung, daß die Ware dieses Typens keinerlei Ansprüchen einer wie auch immer gearteten Beschäftigung mit Bogenschießen genüge tun kan, oder mittels eines pädagogischen, nächtlichen Besuchs mit Jutesack und ungehobelter Dachlatte geschehen sollte, sei mal dahingestellt....

Wie gesagt, nur meine Meinung...

Grüße
etb

Edit: Also das finde ich mal eine ernsthaft hervorragende Idee, Firestormnd... würde sofort zwei oder drei Sehnen dazugeben, sobald ich wieder Dacron habe (ist schon bestellt, kommt allerdings erst übern. Woche )

[skerm]

Unabhängig von dem, was hier bereits gesagt wurde, möchte ich etwas anmerken, was ich in meinem BWL-Studium ein paar mal gehört habe: Der Markt wird schon alles alleine regeln. Immer, wenn jemand eingreift, kommt nicht viel gescheites bei raus.

Hast du in den letzten Monaten/Jahren mal Zeitung gelesen oder Nachrichten gehört? Finanzkrise, Wirtschaftskrise? Ich bin kein BWLer, sondern Physiker, aber ich sage dir angesichts der geschehenen Entwicklungen und des totalen Versagens der Bewertungssystemen, daß du einen ordentlichen Teil der Theorie einfach in die Tonne hauen kannst. Obige Annahme u.A. auch.
Irgendwie doof, daß sowohl bei Eingreifen als auch bei Nichteingreifen nichts gscheites rauskommt. Also, weiterhin schön Bogenschießen, dann können wir im Endzeitszenario gut überleben, wenn wir nicht gerade mit solchen grottigen Scheichbögen unterwegs sind!

Gruß,
Daniel

[Firestormmd]

@skerm: Mein Reden ist doch, dass wenn jemand aktiv eingreift, der Markt sich seinen Weg trotzdem suchen wird. Wenn du ihm den Verkauf auf eBay verbietest, wird er sich andere Vertriebswege suchen. Die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, ihn durch qualitativ hochwertige Konkurrenz, zu ordentlichen Preisen zu verdrängen. Wenn er mit seinen (wahrscheinlich) minderwertigen Produkten keinen Erfolg hat, wird er irgendwann umdenken müssen. Entweder er gibt auf oder er verbessert seine Produkte. Ganz einfach! Das ist Mikroökonomie in beispielhafter Manier.

Deine Ausführungen zu Finazkrise etc. haben damit nicht viel zu tun. Das ist Makoökonomie. Da sind zu viele Einflussfaktoren, die die Sache verkomplizieren, um es hier als Beispiel zu nennen. Aber der Marktplatz eBay ist ein Musterbeispiel für Marketing und Co. Da kann man ganz einfach was verändern, wenn man will.

Grüße, Marc

[medicinewheel]

Wahrscheinlich schenken wir dem Herrn gerade schon zu viel Aufmerksamkeit.
Auf jeden Fall sollten wir alle auf die Wortwahl achten und uns nicht reinsteigern...

[skerm]

Ich glaub, daß das nur stimmen kann, wenn du voraussetzt, daß die Käufer intelligent genug sind, die Qualität der Produkte richtig einzuschätzen und bei ihrem Kauf Preis/Leistung zu berücksichtigen. Das ist als Käufer nicht immer möglich. Ich bin froh, daß es Vorschriften (z.B. CE-Zertifizierungen) zum Schutz der Käufer gibt.
Achtung, es wird polemisch, aber was heißt es, wenn der Markt das regeln soll? Sollen zuerst ein paar Konsumenten durch einen Stromschlag sterben, bis sich rumspricht, daß ein Hersteller schlampig verarbeitete Föhne verkauft und dieser dann pleite geht?

Es wäre begrüßenswert, wenn es in diesem Fall mal funktionieren würde, aber in der Welt des Analogkäses glaube ich nicht so wirklich dran. Obwohl solche 1€-Versteigerungen Hoffnung machen, außer für denjenigen, der auch noch 20€ Versandkosten drauflegt (wer weiß, wieviel davon der Anbieter einsteckt?).

Gruß,
Daniel