Langbogen Hickory/irgendwas

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Theron
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Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

Hallo zusammen!

Hier kommt Übo3, also mein dritter Übungsbogen. Übungsbogen deshalb, weil ich eher nicht damit rechne ein schussfähiges Bogenexemplar herzustellen. Verwendet wird dazu in der Regel eine Bohle aus dem Baumarkt für 1-3 Euro. Übo1 war eine Tillerübung, Übo2 Abarbeiten auf durchgängigen Jahresring und jetzt eben Hickorybacking.
Weil diesmal aber was rausgekommen ist das auch Pfeile wirft zeig ich euch den mal:

Langbogen aus unbekanntem Weissholz mit Hickorybacking:
Länge gesamt: 184 cm
Nocke zu Nocke: 179 cm
Breite/Höhe Griff: 26/20 mm
Breite/Höhe Tips: 14/10 mm
Zuggewicht: 32# bei 27''
Finish: Leinöl
Kosten: unter 10 Euro
Bauzeit: ca. 6h

Das Backing wurde mit leichtem reflex aufgeklebt (Uhu300), dann abgearbeitet auf die grobe Bogenform und beim ersten leichten Spannen  :o der hat ja mindestens 60 lb, also kräftig was runter. Sah dann schön aus, bis er auf Standhöhe war... einen Zacken weiter und  :-\ jetzt weiss ich zumindest wie Staubrüche aussehen. Das Ding wird sicher nicht ewig halten, aber die ersten 50 Schuss hat er hinter sich gebracht und er wirft eigentlich erstaunlich sauber und schnell. Tiller verändert sich durch die Brüche auch immer wieder leicht und der Reflex ist natürlich jetzt auch raus. Ich lass ihn aber wie er ist und schau mal wieviele Pfeile er schafft  :D

LG
Theron
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

weiter...
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

und noch...
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acker
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von acker »

Schade drum , tiler sieht eigentlich nicht schlecht aus !
Nun , die Stauchbrüche sind schon recht heftig , der macht das nicht mehr lange .
Aber als Übung gut und das Hickbacking kannste ja nochmal benutzen.
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

Och, so schade ist das gar nicht, ich bin eigentlich recht glücklich, dass der überhaupt bis auf Vollauszug gekommen ist. War ja eben als Übung gedacht und das Backing hält wirklich gut  ;D
Der kommt vielleicht ins Archiv, ich glaube nicht, dass ich das Backing nochmal verwenden will.
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Squid (✝)
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Squid (✝) »

Na, sooo toll ist der Tiller nicht.
Er hat eigentlich das sehr häufig vorkommende Problem, dass die Enden zu steif sind und sich die Biegung auf den inneren Bereich der Wurfarme reduziert. Das ist nicht gut, denn so entsteht dort mehr Set als nötig.
Ein Bogen sollte sich eigentlich "abrollen".
D. h. die relativ stark gekrümmten Wurfarmenden gehen als erstes in die Ausgangsposition zurück und der Rest der Arme folgt von Außen nach Innen.

Natürlich gibt es dazu ausnahmen (Mölli, Reiterbögen, etc.) aber für Holzlangbögen stimmt das eigentlich recht umfassend.

Was das nun für ein unbekanntes Holz ist, ist dabei wurscht.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

Wie ich schon schrieb, der Tiller hat sich durch die Brüche (sind bestimmt 20 über den ganzen Bauch verteilt) immer wieder schwer verändert und das passiert auch immer noch, nach jedem Schuss.

Zitat aus "Das Bogenbauer-Buch" S.175
"Langbogen Mittelalter
Ein "Mittelalterbogen" biegt sich auf seiner ganzen Länge, auch im Griff. Wenn der Bogen voll ausgezogen ist, beschreiben die Wurfarme den Teil eines Halbkreises."

PS. ich will Spaß beim Bauen und Schießen, performance interessiert mich eigentlich wenig (bisher)
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Squid (✝)
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Squid (✝) »

Stimmt.
Ist aber nur eine Theorie. Es gibt auch den Ansatz, dass der Mittelalterbogen einen merklichen Peitschentiller haben soll. (TBB)

Was nun richtig ist, sei einmal dahingestellt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

nunja, daran habe ich mich zumindest orientiert...
ist ja auch kein Nachbau eines speziellen Bogens, sondern einfach mal was langes ohne Griff, weil ich das bisher noch nicht gemacht hatte. Und ein bischen Anregung hol ich mir halt hier, oder aus Büchern
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von El Fuxeratscha »

die Risse sind ja auf der Bogenseite - auf beiden Seiten oder nur auf einer ? Ich erkenn das  nicht auf dem Bild...

aber wär ein schöner Bogen  ;)
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Theron
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Theron »

Die Risse sind auf dem Bogenbauch, gehen meist über die ganze Breite und sind bis ca. 1/3 der Bogendicke tief (sichtbar).
Das Holz ist auf der Bauchseite einfach nicht stabil genug (hatte ich aber auch nicht erwartet)
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Absolut keine Andeutung einer Ahnung welche Holzart das sein könnte?
Gibts in Baumärkten Ahorn zu kaufen?
KiferTanneFichteVogeltrittholz kanns ja nicht sein, denn ich glaube das hätte sofort den Geist aufgegeben.
Wenn Du an dem Bogen noch weiter üben willst kannst Du den Bauch planieren und dann ein Facing aufleimen.
Bambus ist noch recht leicht hier und da zu bekommen. Den schön rösten und dann mit Reflex aufleimen. Der hält dann.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
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Squid (✝)
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Squid (✝) »

Könnt Esche sein...
Für Ahorn sind die Ringe eigentlich zu deutlich.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Heidjer
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von Heidjer »

Ich denke es ist Fichte oder Tanne!  ;D
Ein anderes Holz wird man für diesen Preis kaum bekommen. Normalerweise brechen diese Hölzer bei einer solchen Belastung vom Rücken her, aber das wird vom Hickory verhindert, deshalb knittert der Bauch.
Das er überhaupt so lange hält liegt an der Länge und dem niedrigen Zuggewicht.
Wenn man solche Versuche macht sollte man wenigstens Kiefernholz nehmen mit möglichst engen Jahrringen, mit Backing als Bruchschutz kann man dann leichte Bögen mit einen überdimensionierten Design bauen.


Gruß Dirk 
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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El Fuxeratscha
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Re: Langbogen Hickory/irgendwas

Beitrag von El Fuxeratscha »

Ich bin ja noch totaler Noob in Sachen Bogenbau - aber heißt es nicht immer Bogenrücken soll ein Jahresring sein, also meine damit Rücken = "parallel" zum Faserring - bei dir auf dem Bild, also da bei den Rissen, ist das ja der Bogenbauch, also du stellst die Jahresringe genau "senkrecht" zum Rücken / Bauch...
Wie gesagt, bin noch Neuling - aber ist das mit den senkrechten Ringen nicht suboptimal ?

Hmmm, ich mach mir grad Gedanken - wenn ich z. B. ein Kartenspiel ganz normal in die Hand nehme, kann ich es schön vor- und zurückbiegen - aber ganz bestimmt nicht zur Seite hin... ähh, kann man sowas auf den Holzquerschnitt entfernt übernehmen oder bin ich da jetzt komplett falsch gewickelt...
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